Der Wind war einmal mehr und wie schon so oft dieses Jahr leider am Tag davor und am Tag danach recht gut. Während der Regattatage trat er aber in Streik, nur damit wir uns ärgern und vor lauter Frust vielleicht noch in die Haare geraten. Am Boden war leichter Föhn und der kommt aus Süden, die Wolken zogen von NW nach SO und man hatte den Eindruck, die gegenläufigen Strömung trafen sich bei uns am See. Der Wetterbericht hätte von "umlaufenden Winden" gesprochen.
Am ersten Tag der M war der Wind nach etwas Anlaufzeit dann einigermaßen da, während eines Laufes aber manchmal drehend und forderte die ganze Aufmerksamkeit der Segler und manchmal auch etwas Glück. Am 2. Tag sollte etwas mehr Wind kommen, was bis zum ersten Start auch stimmte, doch pünktlich stellte er ab. Wir warteten und warteten, doch sobald für eine Minute ein Hauch kam, wurde der Startstellenleiter angegangen, doch zu starten. Er widersetzte sich dem lange, wurde gegen Mittag aber doch weich, dachte an die, die von weit her kamen und gab das Startsignal. Es kam wie es kommen mußte, mittendrin kam das Flautenloch. Damit war dann auch keiner zufrieden und das Geschimpfe ging los. Also Abbruch? Blick auf die Uhr, Zeitlimit noch nicht überschritten, also weiter und hoffen.
In solchen Fällen ist der Startstellenleiter ein armes Schwein, der es niemand mehr recht machen kann. Wenn er abbricht, mosern die vorne Liegenden, wenn er nicht abbricht, die weiter hinten. Ich hätte mir auch den einen oder anderen Lauf lieber abgebrochen gesehen, meine aber, wir sollten die Entscheidung der Startstelle akzeptieren. Der Wind war wirklich nicht ideal, ich habe diesbezüglich aber schon Schlimmeres erlebt.
GER61hard