Danke, hast du gut aufgenommen. Ich habe mir mal die Freiheit genommen dein Bild mit einem Overlay von NACA 0012 zu versehen, das man mit Unterschiede erkennt. Wie du siehst ist es ein vollsymetrisches Profil mit 12% Dicke mit der maximalen Profildicke bei ca. 30%, vorne und hinten einen Tick dünner gegenüber NACA 0012.
Zur Geschichte so wie ich sie kenne: Frührer (in der Vor-3D Zeit) waren Kunstflugmaschinen oft mit den einfachen, vollsymetrischen Profilen (z.b. NACA 0012, das 12 steht für 12% Dicke) unmodifiziert ausgelegt. Diese Profile haben relativ viel Widerstand aber gute Flug und - für den klassischen Kunstflug - gute Stalleigenschaften.
Mit den 3D Flug kamen dünnere Profile auf (8%-10% Dicke), siehe z.b. Modelle von 3DH oder PA. Deren Stalleigenschaften sind für harten 3D Flug besser, weil schärfer ausgeprägt. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn mit den dünnen Profilen wurden auch der Nasenbereich spitzer ausgelegt. Zusammen mit einer entsprechenden Motorisierung erlaubt das kontrollieren Flug weit in den Abriss hinein und darüber hinaus. Auch weil die Hysterese des Stalls kleiner wird - bei dickeren Profilen findet der Abriss später statt, aber ein man muss den Anstellwinkel dann weiter absenken um wieder normale Bedingungen am Flügel zu schaffen. Bei dünnen und spitzen Profilen ist der Übergang in und aus dem Stall gleich(er).
Da man sich hierbei aber im aerodynamischen Grenzbereich bewegt und auch andere Faktoren wie Flächenbelastung und -Geometrie eine grosse Rolle spielen, kann man nicht so einfach aus dem Profil sagen wie es sich später bei hartem 3D Flug verhalten wird. Es wär ja sonst auch zu einfach.
Wird die Votec fliegen - klar. Ich denke aber das wenn man sie nicht sehr leicht baut das Hauptaugenmerk eher auf klassischem Kunstlfug liegt. Nicht so sehr in 3D.
Gruß
Frank