Hobbyking Votec 332 1.4m

Gestern hab ich mal schnell die Anlenkungen fertiggemacht und mal ein bisschen die Vorgehensweise dazu dokumentiert:

Wie man sehen kann besteht eine Anlenkung aus den zwei Kugelgelenken und dem 2mm Rundstahl. Was man schlecht sehen kann, ist dass nur auf einer Seite ein Gewinde aufgeschnitten ist. Die Länge des Rundstahls muss man sich selbst zuschneiden. Ich kann gut damit leben da ich sowieso gerne baue, bei einem Hochpreisigen Bausatz würde man sich hier vermutlich eher bereits passend zugeschnittene Rundstähle mit beidseitigen Gewinden erwarten.
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Als erstes markiere ich die Hälfte des Gewindes mit Abdeckband:
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Um dann in weiterer Folge das Kugelgelenk bis zu dieser Markierung aufzuschrauben. So hat man genug Spiel in die linke wie auch rechte Richtung, das Gewinde hält schon verlässlich wenn man es nur wenige Umdrehungen eingedreht hat.
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Als nächstes fixierte ich das Ruder in Neutralstellung mit ein wenig Tixo. Die Seite mit dem bereits eingeschraubten Kugelkopf habe ich mal in das Ruderhorn eingehängt. Nun kann man den zweiten Kugelkopf neben das Servo legen um mit einem Abdeckband wieder am Rundstahl eine Markierung zu setzen wo dann der zweite Kugelkopf aufhören muss.
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Hat man die Markeirung, so kann man auch sehen wieviel man vom Rundstahl mit der Dremel entfernen muss.
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Da die Kugelköpfe alle mit einem Durchmesser für ein 2mm Gewinde ausgeführt sind könnte man nun entweder am Rundstahl ein 2mm Gewinde aufschneiden (was die sauberste Lösung wäre) oder den zweiten Kugelkopf einfach mit einem 2mm Bohrer aufbohren und den Rundstahl einkleben.
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Ich habe mich für die Klebevariante entschieden. Aber vorsicht, gerade bei sowas wie den Kugelköpfen gibts immer wieder gerne mal Plastik was man einfach nicht kleben kann. Bitte vorher immer testen, hinterher ist es zu spät. Der hier verwendete Kunststoff lies sich ohne Probleme spitze verkleben.
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Hat man die erste Anlenkung fertig und muss noch eine weitere gleiche machen, so erspart man sich die Messerei und kann einfach die vorhandene als Vorlage verwenden. Wenn dann alles einegbaut und eingestellt is, kann mana uch zusätzlich noch die Gewindeseite mit ein paar Tropfen Superkleber sichern...
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Gestern ist mir auch noch aufgefallen dass die Folierung rund um den Entlüftungsschlitz auf der Unterseite des Rumpfes nicht wirklich am Balsa hält. Lösungsmöglichkeit: Entweder nachbügeln oder mit Tixo zukleben.
Nachbügeln wäre sicher die schönste Methode, allerdings wird das vermutlich nicht länger als 2-3 Monate halten und dann wirds wieder locker. An dieser Stelle ist es noch dazu recht gefährlich dass die Folie bei lockerung einreist da da normalerweise ein ordentlicher Luftstrom durchgeht. Deswegen habe ich mich dazu entschieden die komplette Kante mit Tixo zuzukleben. Sieht zwar nicht wunderschön aus, aber nachdems auf der Unterseite ist siehts eh niemand und halten tut das mit Abstand am längsten...
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Jetzt fehlt nur mehr die Fahrwerksverstärkung und die Lieferung vom Großhändler. Werde mittlerweile immer zuversichtlicher dass die Votec sich noch dieses Wochenende in die Luft erheben sollte ;)
 
Wie erwartet kam gestern die Bestellung vom Großhändler und die Votec wurde damit nun fast fertig gemacht:
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Im Prinzip ist sie nun einsatzbereit, ich werde heute nur noch die Fahrwerksaufnahme verstärken.
Denke zwar nicht dass es notwendig ist wenn man sieht wie die Wahnsinnigen auf youtube damit brutalst auf cm hohen Gras landen, aber sicher ist sicher.

Schwerpunkt passt soweit auch mal, ist eher auf der nasenlastigen Seite was für den Erstflug ohnehin sicherer ist. Werde dann langsam Gewichte am Ende des Rumpfs hinzufügen um den optimalen Schwerpunkt zu erfliegen. Für 3D natürlich so weit hinten wie nur möglich.

Eine kleine Ernüchterung hats gestern leider auch gegeben:
Die Servos (DS238MG) für Quer und Seitenruder sind optimal. Sehr hohe Stellgenauigkeit, sehr kraftvoll und sehr große Ausschläge möglich. Seitenruder etwa 70°, Querruder etwa 60°.
Nur bei den Höhenrudern siehts leider anders aus. Die DS939MG sind zwar super Servos, nur leider absolut überfordert. Um einigermaßen 3D taugliche Ausschläge zu bekommen (etwa 45°) muss der Servoarm um ziemlich genau das doppelte verlängert werden. Kraft bleibt dann noch gerade so viel über dass ich sage, ok, damit kann mans mal versuchen. Das hochstellen des BEC auf 6V brachte hierbei ein wenig abhilfe, kann aber natürlich keine Wunder wirken.
Ich werde es jetzt mal testen und sehen ob mir die Ausschläge reichen (wollte am Höhenruder eigentlich schon eher ebenso 60°-70° haben) und ob sie zuverlässig funktionieren. Wenn sie im Flug auch überfordert sind, kann man das bei zwei Höhenruderservos sofort schön erkennen indem sie bei vollem Höhenruderausschlag links oder rechts wegdreht.
Ich gehe aber eher davon aus, dass ich die Servoausschnitte vergrößern werde müssen (müsste sich ausgehen nachdem was ich gestern gesehen habe) und dann auch zweimal die DS238MG aufs Höhenruder einbauen werde. Sind lediglich um 5mm länger und gleich breit. 2.5mm pro Seite sollten schon drinnen liegen.

So wies aussieht wird jedenfalls der Erstflug morgen, Samstag oder Sonntag stattfinden. Wenn noch jemand anders am Platz ist, wirds ein Video vom Erstflug geben ;). Ich werde wieder berichten.
 
Hallo Chris,

du weißt was du da machst?

Das ist kein Shocky.
Ich bin echt gespannt auf den Erstflug.

Bevor du unnütz Bleich ans Fluhzeug machst, versuch doch erstmal den Akku zu verschieben.

Gruß
Torsten
 
Hallo Chris,

du weißt was du da machst?

Das ist kein Shocky.
Ich bin echt gespannt auf den Erstflug.
Wie darf ich das verstehen?

Bevor du unnütz Bleich ans Fluhzeug machst, versuch doch erstmal den Akku zu verschieben.

Gruß
Torsten
Akku geht nicht weiter nach hinten, steht dann bleim steckungsrohr an.
2.270 kg bringt sie jetzt abflugfertig auf die waage, da kommts auf die (vielleicht) 20 Gramm zum austrimmen auch nicht mehr drauf an, bzw. Hat der schwerpunkt den größeren einfluss auf die flugeigenschaften...
 
Hallo,

was erhoffst du dir von 70Grad Ruderausschläge? In meinen Augen absolut Sinnfrei.
Dann die noch 12gr Servos, die du ja schon im Stand als Überfordert empfindest. Aber das Flugzeug erst mal in die Luft schicken u 70Grad Ausschläge rauf knallen.
Die Getriebe werden es dir danken. Da kann man nur noch mit dem Kopfschütteln.

Ich hoffe das versucht keiner nach zu bauen.

Wenn Sie hinten zu leicht ist, ist sie vorn zu schwer. Ganz einfach. Blei hat doch nichts in ein Kunstflugmodell zu suchen.

Über den Sinn lässt sich auch streiten, bei deinen super langen Servokabeln, aber Kabelbinder richtet es schon.
Auch immer noch der Prop, der geht mal garnicht.
Alles verschenktes Gewicht/Potenzial bei ein Kunstflieger.

Nimm es nicht persönlich, aber ich finde es schade um das Modell.

Gruß
Torsten
 
Wenn, dann bitte ich dich schon genau zu lesen:
Die Ausschläge auf den Höhenrudern habe ich so weit reduziert, dass sie mir nun kräftig genug vorkommen, dürften nun so bei 40-45° Grad liegen. Also die Servos sind nunmal nicht überfordert.
Desweiteren kann ich dir nicht sagen ob die Gradangaben genau stimmen, da verschätze ich mich leider immer wieder mal gerne, aber sobald ich die „perfekten“ Grad erflogen habe werde ich sie gerne mal Nachmessen und dann hier posten.
Dass der effiziente Wirkgrad eines Ruders bei 45° aufhört ist mir durchaus selbst bewusst, aber an einer 1.1m 3D Maschine von mir selbst sowie auch an einer 1.5m 3D Maschine eines Freundes hat sich gezeigt das 60° noch genauso funktionieren. Dass man das natürlich nicht mehr bei Vollspeed steuert ist sowieso klar. Zuviel Ruderausschläge sind nunmal besser als zu wenig wenns um 3D geht. Von den mechanisch möglichen Ausschlägen aufgrund der Ruderhörner sowie der Phasen selbst bin ich noch einiges entfernt…

„Wenn sie hinten zu leicht ist, dann ist sie vorne zu schwer“. Tja, das ist nunmal die pure Wahrheit. Aber auch leicht und schnell ausgesprochen. Die Komponenten sind nicht mehr weiter verrückbar so dass es Sinn machen würde und der Akku so weit hinten wie es geht. Was soll man dann deiner Meinung nach machen? Fahrwerk gegen eine CFK Variante austauschen würde mir noch als Möglichkeit einfallen, aber sicher nicht bevor ich den optimalen Schwerpunkt erflogen bin… und bei 2.2kg tun 20 Gramm Blei auch nicht wirklich weh.

Zu den superlangen Servokabeln: Achja, stimmt, Die Servokabeln von SR und HR sind ungefähr sage und schreibe 5cm zu lang. Anstelle sie lose im Rumpf liegen zu lassen habe ich sie nun zusammengelegt und mit Kabelbinder fixiert. Vermutlich wäre es aber deiner Meinung nach besser gewesen diese 5cm zu kürzen und dafür eine Lötstelle einzufügen.
Die Kabel für die Querruderservos sind zu lang, ja, aber auch nur deswegen weil mir die 5cm und 10cm Verlängerungen leider ausgegangen sind, ich erst neue bestellen muss und nichts davon halte die Stecker jedes mal in den Empfänger ein udn auszustecken. Aber wie du schon sagtest, ich hoffe das baut keiner nach…

Und zum Prop äussere ich mich gar nicht mehr, zumindest nicht solange nicht der Erstflug stattgefunden hat. Ich schätze dass das Baby mit halbgas torquen wird, für was sollte ich dann also einen noch größeren Prop draufgeben und die maximalen Ampere erhöhen? Laut ecalc ist ein ähnlicher Motor (genau der ist nicht drinnen) bereits mit der 13x8 sehr gut bedient, 14x8 würde noch gehen und die 15x8 wäre schon zuviel.
44A gehen jetzt am Stand durch, 60A wären das Limit. Normalerweise gehen die Ampere im Flug um gut 10% zurück, wie sich das genau beim 3D verhält weiß ich nicht, wenn ich aber davon ausgehe dass aufgrund von torquen und senkrechtem langsamen Steigen noch 10%-15% dazukommen, dann wär ich eh schon bei guten 50A. Möglicherweise ist der Prop nicht die absolut beste Wahl, aber so extrem daneben wie tu tust ist er nun auch wirklich nicht.

Aber wenn mir heute nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht gibt’s am Nachmittag den Erstflug und dann einiges mehr an Erfahrungen…
 
Heute war nun der Erstflug, hab nicht wirklich viel Zeit deswegen nur kurz, ausführlich kommt später.
Das Ding geht hammermäßig!
Beim dritten Flug hat mein Dad kurz gefilmt, leider hats mir eine Servoanlenkung aufgelöst, deswegen musste ich dann recht schnell landen. Das linke Querruder war dadurch wirkungslos und deswegen war auch die Landung leider sehr hart. Aber alles vorher Vermutete bestätigte sich:
Höhenruder Servos gehören gegen stärkere getauscht um mehr Ausschlag zu erhalten, Schwerpunkt passt, Motor Sturz und Seitenzug gehört erhöt, Fahrwerk ist locker massiv genug, Leistung im Überschuss, Torquen bei Halbgas. Hat jetzt noch einiges an Potential zur Optimierung, aber die Substanz ist mal klasse...

http://www.youtube.com/watch?v=4MZPolTB-14&feature=youtu.be
 
So, nun eine etwas detailiertere Ausführung:
Der zweite Flug wurde ebenfalls gefilmt, allerdings ist im Landeanflug das Handy abgestürzt und der Film wurde mir nicht angezeigt, deswegen dachte ich dass er verloren wäre. Auf der Speicherkarte lies er sich dann aber dennoch finden:
https://www.youtube.com/watch?v=m6bWJBU2q9o&feature=youtube_gdata_player

Und nun nochmal zu den drei Erstflügen:
Es vierlief soweit alls problemlos, es musste nichts nachgetrimmt werden, der Motor läuft einwandfrei, der Regler ist zwar etwas langsam, aber das dürfte ausreichend sein. Flugzeit ist jetzt mal mit 7 Minuten hinterlegt und sollte so 2500mAh aus dem 2700er quetschen...

Was auffällt, ist dass die Kiste extrem leicht ist, beim Flachtrudeln oder landen kommt sie einem vor wie ein Blatt Papier. Leider ist die einzige Landung auf Video so richtig brutalhart gewesen, war ein bisschen problematisch wenn man nur mehr ein Querruder hat. Was ich dadurch aber sagen kann: Das Fahrwerk hällt! Ich wollte es verstärken, habs mir angesehen und konnte eigentlich keinen wunden Punkt oder Konstruktionsfehler erkennen. Daraufhin habe ich einfach alle Klebestellen nochmalig mit Superkleber verstärkt.

Die Ausschläge auf Querruder und Seitenruder passen, sind ziemlich perfekt. Aufs Seitenruder könnts noch etwas mehr sein, mal sehen ob ich da noch einen Befestigungspunkt weiter rausgehe. Die Höhenruder haben leider wie befürchtet viel zu wenig Ausschlag. Für Kusntflug und leichtes 3D in Ordnung, aber wenns härter wird fehlt einfach was. Werde nun über den Winter die zwei Servos ausbauen und den Servpausschnitt etwas vergrößern damit die selben Servos wie für Quer- und Seitenruder reinpassen. Das sollte dann genug Kraft in Kombination mit genug Ausschlägen geben.

Was noch nicht passt ist der Motorsturz und Seitenzug. Hier braucht sie mehr Sturz und etwas mehr Seitenzug. In Flugrichtung gesehen werd ich oben rechts zwei Beilagscheiben, oben links drei Beilagscheiben und unten links eine Beilagscheibe reingeben und dann nochmals testen.

Durch hinzugabe von 20Gramm Blei ganz am Ende des Rumpfes ist der Schwerpunkt nun exakt bei Beginn der weißen Streifen auf der Flügelunterseite. Das stellte sich heraus als würde es sehr sehr gut passen, muss aber natürlich auch noch ausprobiert werden...

Ob die Latte für den Motor ideal ist kann ich nicht sagen,l aber ich muss auch sagen dass mich das nicht mehr sonderlich interessiert. Warum: Torquen mit Halbgas, Vollgas gibt man höchstens mal ganz kurz um aus dem Torquen rauszukommen, normal reicht dreiviertelgas. Ebenso liegt die Flugzeit bei 7 Minuten und der Regler sowie der Motor sind bei der Landung kühl.

Soweit muss ich mal sagen bin ich echt zufrieden mit dem Ding und kann sie bedenkenlos weiterempfehlen. Nach austausch der Servos, erhöhung des Motorzugs und Motorsturzes wird das Ding glaub ich richtig abartig gehen. Bin höchst zufrieden!
 
Zwischenzeitlich hatte ich nun einen Testflug mit dem verändertem Motorsturz und Seitenzug und kann nun sagen dass dieser jetzt perfekt passt.
Ebenso sind die zwei DS238MG Servos angekommen und wurden auch schon eingebaut.
Die Ausnehmung für die Servos musste dafür weiter geöffnet werden, allerdings muss man da etwas aufpassen, man darf nämlich nur nach hinten verlängern, nach vorne hätte man ein Problem da dort das Holz nicht durchgängig ist. Nach hinten kann man das problemlos vergrößern und die Servos passen perfekt. Kraft ist nun auch genügend vorhanden und die Höhenruder haben nun nach oben und unten einen Ausschlag von 55°, so gefällt mir das schonmal ;).

Probeweise habe ich nun auch mal eine 15x7 Latte montiert da ich sie hier rumliegen hatte, bin gespannt ob man einen Unterschied merken wird.

Probeflug ist leider im Moment aufgrund von Schnee oder/ und extrem nasser Witterung leider nicht möglich, jetzt steht die Votec mal in aller Ruhe im Regal...
 
Bin gespannt wie gut der Flieger sich bei dir macht. Schick sieht er ja aus und fliegerisch gibt`s wohl bisher nix dran zu meckern? Mein Flugstil ist mehr Richtung F3A, ruhig und gleichmäßig. Müßte mit diesem Vogel mit zahmen Ruderausschlägen doch auch gut gehen, was meinst du?
 
Also Preis/ Leistungsmäßig wirklich sehr top und bis jetzt bin ich nach wie vor absolut zufrieden.
Obwohl sie kein F3A Modell ist, bin ich damit auch schon F3A geflogen und kann dir definitiv sagen dass sie dafür ohne Einschränkungen verwendbar ist. In diesem Fall müsstest du hinten nichtmal die größeren Servos einbauen, bzw. sowieso keine Servoverlängerungen.

Natürlich liegt sie nicht so perfekt neutral wie z.B. eine Angel die für sowas konstruiert wurde, aber sie ist definitiv dafür geeignet.
 
Danke für die Info :) sie muß nicht perfekt neutral liegen, sondern nur schön rund zu fliegen gehen, damit ich zufrieden bin. Kunstflug in Perfektion überlasse ich den Wettbewerbspiloten, ich möchte nur gelegentlich etwas Spaß am "normalen" Kunstflug haben. Dazu gehört, daß die Maschine sich nicht beim kleinsten Zupfer am Höhenruder aufbäumen will, weil sie dafür konstruiert wurde, sondern auch ganz sanft reagieren kann. Mir gefällt diese Votec 332 optisch sehr gut, sie könnte somit mal "versehentlich" bei mir landen ;)

Der von dir verwendete Motor dürfte für mich auch mit einem 12x6 Prop oder einem 4S Lipo noch mehr als genug Leistung haben. Eventuell geht dank nicht vorhandener 3D-Ambitionen bei mir auch eine Nummer kleiner wie der 35-48 900KV. Damit könnte man den Flieger eventuell erleichtern und somit eine ausgewogene Leistungsbilanz hinbekommen. Mir genügt die Leistung, wenn der Flieger einen schön runden, nicht zu kleinen Looping schafft. Mehr brauche ich nicht zum glücklich sein.
 
Also flugtechnisch ist sie auf jeden Fall das was du suchst.

Vom Motor her... Wenn du nicht 3D fliegen willst, dann denke ich auch dass der 35er auf jeden Fall reichen müsste. Würde ihn aber aufgrund des einfacheren Einbaus (der Lochabstand der Befestigungsplatte ist auf einen 35er ausgelegt) nehmen und nicht wegen des Gewichts. Die Maschine hat bei mir abflugfertig 2.2kg auf der Waage, das ist für 1.4m extrem leicht und man spürt den Wind schon ziemlich heftig. Wenn du jetzt den kleineren Motor und einen 4S Lipo einbaust wirst du natürlich jeden Windhauch noch stärker spüren...

Auch wenn es gegen den Trend geht bin ich im allgemeinen (ausser bei 3D Fliegern) eher für schwerere Modelle da diese bedeutend ruhiger liegen und z.B. für dynamischen Kunstflug bedeutend mehr Fahrt mitnehmen.

Wenn du also mit dieser Votec z.B. einen sehr großen Looping fliegen willst, dann musst du ihn natürlich aktiv fliegen und nicht einfach nur das Höhenruder ziehen, das hat aber nichts damit zu tun dass sie schlecht liegen würde, sondern einfach damit dass sie so leicht ist.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.
 
Ja, hab`s klar verstanden. Ich weiß auch, daß schwere Modelle besser mit dem Wind klar kommen, aber die brauchen für den großen Looping schon wieder mehr Leistung, damit den größeren Motor und Akku, was den Leistungsbedarf wieder etwas höher treibt. Ich würde tatsächlich versuchen, die Votec leicht zu halten, damit sie bei Start und Landung unkritisch bleibt und auch noch langsam fliegen kann, ohne die Nase ziemlich hoch in den Himmel zu stecken. Daß ich damit bei Wind mehr zu rudern habe ist mir klar. Bei mir sind halt auch 3 und 4S 5000 mAh vorhanden, die nächste Stufe wären dann gleich 6S 65000 mAh und das dürfte für die recht kleine Votec der absolute Overkill sein. Ich spiele gedanklich damit, sie mit nur 3S 3200 und 5000 mAh auszuprobieren, wenn ich sie mir zulegen sollte. Servos klein aber fein, um das Gewicht im Griff zu behalten.

Ich finde 2.2 KG für knapp 1.40 Meter Spannweite übrigens recht schwer. So hat eben Jeder seine Präferenzen ;) und das ergibt auch mit RTF-Modellen große Unterschiede. Falls leicht bei der Votec nicht gut geht, könnte ich immer noch aufrüsten. Vielleicht reißt es wie so oft die Fluggeschwindigkeit raus, bei Wind einfach etwas mehr Gas reinschieben und schon paßt es. Den Versuch wäre es jedenfalls wert. Und du bist schuldig, mir mit deinem schönen Bericht den Mund wässerig gemacht zu haben ;)
 
Nunja, zum Thema Gewicht:
Nicht vergessen, hier gehts um eine Kusntflugmaschine und nicht um einen Segler. Die "Referenzklasse", sprich die Sebartmodelle, haben laut herstellerangaben bei 1.4m Spannweite 2.2kg OHNE Akku. Beim Lindinger werden alle Modelle dieser Größenklasse mit 2.2-2.4kg angegeben, teilweise sogar mit 2kg ohne RC. Lediglich ein Modell ist mit 1.9kg ohne akku angegeben.
Die Votec ist in ihrer Klasse also schon eines der Leichtgewichte, und nicht vergessen, meine 2.2kg sind flugfertig gewogen und keine Herstellerangabe. Das noch dazu mit dem 42-48 Motor und 5S 2700 Zippy Compact...
Wenn du sie kaufst und das erste mal auspackst wirst du beim herausheben des Rumpfes den selbigen vermutlich fast an die Decke schmeißen :).

Bei Start und Landung ist sie eines der unkritischten Modelle die ich je geflogen bin. Zum Starten einfach 3/4 Gas rein und nach 4-5 Metern ist sie von selbst in der Luft, sieht man ja bei meinen Videos recht gut. Zum Landen ist sie ebenso absolut kein Problem, man kann sie kontrolliert so langsam machen dass das Heckrad lange vor dem Hauptfahrwerk aufsetzt. Im Segelflug kam sie mir teilweise wie ein Blatt Papier im Wind vor ;).

4S 5000 mit dem vorgeschlagenen 35er Motor mit 900kv würde ja für deinen Anwendungsfall dann schon ganz passen klingen, oder? 6S 5000er sind sicher definitiv ein Overkill ;) 3S 5000 würde ich persönlich nicht nehmen, da fließt dann schon eine hohe Amperezahl drüber und du brauchst auch einen Motor der dementsprechend hoch dreht. Ich hab lieber mehr Spannung, dafür weniger Strom...
Bei den Servos würde ich auf keinen Fall tiefer als die vorgeschlagene Baugröße gehen, die Rude brauchen schon einiges an Kraft, sollte man auch ohne 3D nicht unterschätzen...

Ja dann bin ich gerne Schuldig ;) Die Votec ist wirklich ein sehr schönes Modell mit dem ich wirklich eine Freude habe. Einziger Wehrmutstropfen: Das Alu Steckungsrohr muss nachgeschliffen werden damit es schön leichtgängig in die Flächen geht, original steckt das nämlich leider ziemlich...

PS: Zum Appetit machen ;)
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PS: Zum Appetit machen
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Du bist ein Sadist :D

Mir ist auch aufgefallen, daß dein Fluggewicht eigentlich noch niedrig liegt und manche Modelle das ohne Akku schon überschreiten. Ich sehe aber auch das Verhältnis zur Größe, und dazu komme ich als Pilot mit verhältnismäßig wenig Leistung aus. Wer damalsTM mit Bürstis (Speed 600 direkt und 700 mit Getriebe) Kunstflug geflogen hat, der weiß was ich meine ;) das war eine Kreuzung aus Motor-und Segelkunstflug. Diese Art des Kunstflugs finde ich auch heute noch faszinierend und möchte mich nochmal daran versuchen, aber eher mit der Leistung der damaligen Edelbürstis. Das bedeutet im Klartext, daß ich bei ca. 200 Watt Eingangsleistung pro KG Modellgewicht landen sollte. Rechne ich mit einem Wirkungsgrad des Motors von ca. 65 - 70 %, müßte ich bei 3S schon mit 35 - 40 A Strom gut zurecht kommen. Gerade leichte 3D-Modelle wie die Votec sollten in dieser Hinsicht absolut unkritisch sein, da sie nicht zum unerwarteten Strömungsabriß neigen.

Mir scheint dieses Modell einfach gut geeignet für einen Versuch mit minimalistischer Ausstattung. Bei den Servos - genügen ca. 30 Ncm mit weit innen eingehängten Gestängen?
 
Du bist ein Sadist :D
Ich weiß ;)

Wer damalsTM mit Bürstis (Speed 600 direkt und 700 mit Getriebe) Kunstflug geflogen hat, der weiß was ich meine das war eine Kreuzung aus Motor-und Segelkunstflug. Diese Art des Kunstflugs finde ich auch heute noch faszinierend und möchte mich nochmal daran versuchen, aber eher mit der Leistung der damaligen Edelbürstis.
Damals waren die Modelle aber vorallem durch die NiMh Zellen um einiges schwerer, vorallem das ermöglichte den typischen dynamischen Kunstflug. Wenn du mit der Votec (oder einem vergleichbaren heutigen Modell mit LiPo) dynamisch fliegen willst, dann musst du das in erster Linie über den Gasknüppel machen. Mehr oder weniger steht das Ding in der Luft wenn man das Gas raus nimmt. Eine Kunstflugmaschine ist ja nunmal recht bullig im Vergleich zu einem Hotliner o.Ä..
Also genau das Ergebnis das du suchst wirst du mit LiPos vermutlich nicht bekommen, da wär eher ein 1.5m Maschine in massiver Holzbauweise mit einem 10ccm Verbrenner eher was. Meine Mustang lässt sich z.B. genau so bewegen wie du es beschreibst.

Gerade leichte 3D-Modelle wie die Votec sollten in dieser Hinsicht absolut unkritisch sein, da sie nicht zum unerwarteten Strömungsabriß neigen.
Unerwarteter Strömungsabriss.... ja, nein, jain... Die Flügel von solchen 3D Maschinen sind natürlich recht dick um langsame Fluggeschwindigkeiten zu realisieren damit die Strömung noch möglichst gut anliegt, wie beim Harrier'n z.B.. Aber sie haben auch eine recht spitze Nasenleiste um dann wenn, möglichst stark abzureißen.
Was heißt das in der Praxis? Ein Strömungsabriss kommt sehr lange nicht und im Sackflug z.B. denkt man das gar keiner mehr kommt, aber wenn er kommt, dann kommt er brutalst. Ist für gerissene Figuren wie z.B. einen Wall auch absolut so gewollt, wenn man aber nicht drauf vorbereitet ist und im Landeanflug bis zur Unendlichkeit aushungern will, dann kann der Schuss gehörig nach hinten losgehen.

Mir scheint dieses Modell einfach gut geeignet für einen Versuch mit minimalistischer Ausstattung. Bei den Servos - genügen ca. 30 Ncm mit weit innen eingehängten Gestängen?
Weit innenliegende Gestänge wird nicht funktionieren da die Kugelköpfe die daran befestigt sind auch ein wenig Platz brauchen. Ausser du baust da natürlich was anderes ein.
Ich habe jetzt folgendes verbaut:
http://www.hobbyking.com/hobbyking/...ital_Metal_Gear_Servo_4_6kg_22g_0_14sec_.html
Auf allen Rudern.
Bei den Querrudern sowie den Höhenrudern ist der Befestigungspunkt etwa doppelt so weit vom Mittelpunkt entfernt wie das äusserste Loch der Runden Servoscheibe die beiliegt. Beim Seitenruder ist der Befestigungspunkt ein wenig weiter aussen als der Rand der Servoscheibe.

Wenn du nun sagst dass du mit ganz normalen Ausschlägen klar kommst, dann würde ich aber trotzdem die DS238MG bei den beiden Querrudern und beiden Höhenrudern einbauen da der Ausschnitt eben 28x13 beträgt. Als Anlenkung kannst du ja dann die originalen Servohörner nehmen und probieren wie weit du nach Innen gehen kannst.
Für die Höhenruder kannst du dann sicher auch problemlos folgende Servos nehmen die ich zuerst eingebaut hatte:
http://www.hobbyking.com/hobbyking/...al_Metal_Gear_Servo_2_7kg_12_5g_0_13sec_.html
Die passen perfekt rein da hier die Ausschnitte 22x13 haben und ohne Servohebelverlängerung haben diese auch genug Kraft. Ebenso wie bei den anderen kannst du dann hier auch probieren wie weit du nach Innen gehen kannst.
 
Wie`s aussieht, werde ich mir die Votec im Februar oder März zulegen :)

Täusch dich bitte ncht über das Fluggewicht damaliger E-Kunstflugmodelle, wir sind teilweise mir 450 oder 500 mAh Akkus geflogen. Und nix Ni-MH, Ni-CD gab es und sonst nix, und Sanyo war das Maß aller Dinge. Die Kisten waren extrem leicht gebaut, um das massive Gewicht von Motor und Akkus auszugleichen, Empfänger wurden grundsätzlich ohne Gehäuse verbaut und an Servos das, was klein war und noch genug Stellkraft und Präzision brachte - und auch die wurden teils ihrer Gehäuse beraubt. Teilweise wurden sogar die Motoren am Mantel soweit wie möglich erleichtert. Im Endeffekt flogen wir damit ca. 21/2 - 3 Minuten lang das Programm ab, die Zeit genügte gerade so für einmal ein angepaßtes RC-1 Programm durch ohne Patzer. 2x gepatzt und mit Gas ausgeglichen war das Ende, da fehlte für die letzten 1 oder 2 Figuren der Saft. Unsere Modelle mit ca. 1.40 Metern Spannweite wogen startbereit nur um die 1800 - 1900 Gramm. Die Votec kommt dem also schon einigermaßen nahe, nur daß sie eben viel schöner aussieht als unsere damaligen, extrem schlank um die Komponenten herum gebauten Zweckmodelle. Und daß heute die Flugzeit deutlich höher liegt, der Motor auf Gas schneller und energischer reagiert als so ein modifizierter Bürsti.

Ich weiß auch, daß der Strömungsabriß bei hohem Anstellwinkel sehr plötzlich kommt, nur habe ich nicht vor, den Vogel so stark zu überziehen. Das Gas bleibt dann immer ein wenig stehen, um den Stirnwiderstand des Fliegers zu überwinden. Was die Gestänge betrifft, nun, ich nenne mich nicht umsonst Modellbauer ;) Lösungen finden sich meist schnell und funktionieren zuverlässig. Wichtig ist, daß die Servos ihren vollen Weg ohne elektronische Begrenzung nutzen können für die von mir gewünschten Ausschläge, dann kommen sogar gute (!) Analogservos auf genug Kraft für solche Ruderflächen. Ansonsten gibt`s halt gute Digis, vielleicht die von dir eingesetzten Corona DS238MG. Erstmal sehen, was ich im Frühjahr passendes in der Servokiste finde ;)

Ich hätte diesen Thread hier komplett ignorieren sollen, nun ist`s zu spät :rolleyes:
 

BZFrank

User
Unerwarteter Strömungsabriss.... ja, nein, jain... Die Flügel von solchen 3D Maschinen sind natürlich recht dick um langsame Fluggeschwindigkeiten zu realisieren damit die Strömung noch möglichst gut anliegt, wie beim Harrier'n z.B.. Aber sie haben auch eine recht spitze Nasenleiste um dann wenn, möglichst stark abzureißen.

Sorry, aber das kannst du nicht verallgemeinern. Die Zeiten von NACA 0012 überall sind lange vorbei (und das ist gut so). Die Flächen bei den 3DH Modellen z.b. sind relativ dünn gehalten aber ein (harter, ungewollter) Strömungsabriss wurde keiner eingebaut, selbst im Langsamflug. Sowohl die 3DH Slicks als auch die Extras fliegen sehr gut.

Hier mal als Vergleich das Wurzelprofil einer 3DH Slick 59":

Slick59_wing_s.jpg


Ich weiss nicht was die Chinesen da gebaut haben, aber es wäre interessant zu sehen.

Gruß

Frank
 
Hallo Frank!
Eines vorweg, obwohl ich schon sehr lange den Modellflug betreibe bin ich (zu meiner Schande) alles andere als ein Profilexperte, wenn ich was falsches gesagt habe oder mich falsch ausgedrückt habe, dann bitte ich dich mich zu verbessern.
Ich sagte "die Flügel sind natürlich recht dick", das ist mein persönliches Empfinden (ich bin sonst eher Speedmodelle in Voll GFK gewohnt ;) ), was ja anhand deines Bildes anscheinend nicht so ist. Ebenso sind die genannten Eigenschaften nur eine Beobachtung von mir, wissenschaftlich beweisen kann ich es natürlich nicht.
Hier ein Foto, von der ersten Seite diese Threads, zum Profil:

Wenn du möchtest kann ich gerne heute ein detailierteres Foto machen, wäre selbst interessiert was du aus dem Profil lesen kannst?

@ Schorch:
Ok, gut, unsere Kunstflugmaschinen zu dieser Zeit die elektrisch betrieben wurden waren deutlich schwerer als die heutigen ;).
Wenn du dir die Votec wirklich kaufen solltest wirst du es nicht bereuen, ich bin nach wie vor wirklich sehr zufrieden damit, und abgesehen vom Steckungsrohr kann man sie direkt aus dem Baukasten ohne nennenswerte Modifikationen fliegen. Lediglich die Fahrwerks und Motoraufnahme habe ich mit Sekundenkleber nachgeklebt, sicher ist sicher. Ebenso habe ich das Fahrwerk anstelle der Metallschrauben mit Plastikschrauben angeschraubt. Ich hoffe dass im Fall der Fälle zuerst die Schrauben reißen...
 
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