Horten Nurflügel Pirol

Hallo Nurflügelfreunde,

Auf der Suche nach einem neuen Projekt für den Winter bin ich mal wieder an den Horten Seglern hängen geblieben.
Da ich lieber Segler baue, hat es mir die Horten IV angetan. Aber die Geschichte mit der Schränkung gepaart mit Null Erfahrung bei Nurflüglern ohne Winglets oder Flossen, hat mich auf die Idee gebracht, lieber erstmal einen Bausatz zu besorgen. Zudem man von der Horten IV des öfteren hört, dass sie erst ab 5-6m Spannweite richtig funktioniert.
Aber wer macht nette Bausätze von Horten Seglern, die nicht unbedingt die 5m überschreiten, sondern mit 2-3m noch transportfreundlich bleiben und trotzdem die Faszination Nürflügel vermitteln?

Nach einer Weile Suchen bin ich auf den Seiten vom Nurflügelteam gelandet. http://www.das-nurfluegelteam.de/
Hier gibt es allerhand interessante Projekte der verschiedensten Nurflügler und auch einen Link zu der Seite von Raimund Sonst: Nurflügel & Modelltechnik.
http://www.nurfluegel-modelltechnik.de/

Bei Raimund kann man einige Bausätze bestellen und bei den Seglern in der 2-3m Klasse gibt es zwei Modelle, die dem Vorbild der Horten IV zwar nicht in der Streckung, aber in der Optik relativ nahe kommen.
Vorab habe ich erst einmal per Mail angefragt, was Raimund mir empfehlen würde, als kompletten Nurflügel Neuling. Und nach ein paar netten Mails, hat mir Raimund seinen neuesten Entwurf, den Pirol vorgestellt. Mit 2,30 m Spannweite ist der Flieger noch recht handlich und nicht ganz so aufwendig zu bauen wie die größere Orion.

Hier mal ein Bild von dem ersten Prototyp, dass mir Raimund freundlicherweise zugeschickt hat:

k-DSY_8530_C1.jpg

Nach ein paar weiteren Mails, war ich soweit, und habe mir den Bausatz inkl. Helling bestellt. Da ich gerne auch eine Art Cockpit einbauen möchte, hat mir Raimund auch eine tiefgezogene Haube dazu gelegt und auch eine weitere Glasfaserhaube, falls ich den Flieger doch mit einem Druckantrieb ausstatten möchte.
 
Und los geht´s

Und los geht´s

Das wird mein erster Segler, den ich mit einer Helling aufbaue. Bisher gibt es noch keine vollständige Bauanleitung für den Flieger, aber Raimund hat mit eine CD mit vielen Baubildern und grundsätzlichen Arbeitsweisen mitgeschickt. Besonders vorteilhaft sind auch die Blätter mit Nummerierung der normalen und der Hellingrippen, so können die gefrästen Sperrholz- und Balsabrettchen leicht beschriftet werden. Gerade die kleineren Rippen sind leicht zu verwechseln :eek:!!!

Der Flieger besteht aus insgesamt drei Teilen, dass heißt, man muss auch drei Hellings (oder Hellinge???) bauen!
Begonnen habe ich zunächst mit dem Mittelteil. Das sind relativ wenig Pappelsperrholzteile für die Helling und ein paar Sperrholzrippen für das eigentliche Mittelteil.
Wichtig ist ein absolut ebenes Baubrett, ich habe darauf den Plan gepinnt und mit transparenter Geschenkfolie aus der Drogerie abgedeckt.

Hier schonmal die ersten Teile, noch etwas wahllos:

k-20141122_101610.jpg

Die Hellingrippen passen perfekt in die Unterteile, hier muss nur gerade und senkrecht ausgerichtet werden. ich habe die Helling kurzerhand mit dünnflüssigem Sekundenkleber zusammengeheftet. Dann wird das Mittelteil mitthilfe der Steckung und Verdrehsicherung perfekt ausgerichtet.

k-20141128_082645.jpg

Die kleinen Sperrholzbrettchen (1 mm) habe ich von der Beplankung abgeschnitten (davon ist genug im Baukasten vorhanden). Sie dienen dazu, die nicht vorhandene Beplankung beim Verkleben von Rippen, Steckung und Verdrehsicherung zu simulieren.

k-20141128_083153.jpg

Die aufgedickte Mittelrippe sitzt genau zwischen dem linken und rechten Hellingteil, wenn alle Rippen aufgefädelt sind und man vorher die Helling schön rechtwinklig gebaut hat, sitzt alles sehr exakt!

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Zum Verkleben jetzt noch etwas Gewicht oben drauf, dann kann nichts mehr passieren!
Sträflicherweise, habe ich auch hier mit Sekunde gearbeitet...aber später kommt eh noch angedicktes Harz an die wichtigen Stellen.

So, das wars erstmal. demnächst mehr vom Pirol!
 
Ein schönes und thermiklastiges Jahr 2015 wünsche ich ersteinmal!

Ich habe gerade gesehen, daß ich von dem Arbeitsschritt "Beplanken der Unterseite" gar kein Foto habe. Aber das ist an sich nicht so schwierig.
Vorher aber noch ein paar Worte zum letzten Bild: Beim Anpassen und Verkleben der Streben zwischen den Rippen, habe ich genau darauf geachtet, dass die Rippen parallel zueinander und senkrecht stehen. Durch die Helling ist dieser Arbeitsschritt aber nicht besonders schwer.

Zum Beplanken der Unterseite habe ich erstmal die kleinen Sperrholzbrettchen weggenommen und dann das 1mm Sperrholz an die eine Hälfte der Unterseite angepasst.
Das zweite Teil sollte ja nur gespiegelt sein, daher kann man die erste Seite sehr gut als Vorlage nehmen.

Beim Verkleben mit Weißleim wieder darauf achten, das alles exakt ausgerichtet ist, und dann viel Gewicht oben drauf, daß sich die Beplankung gut an die Rippen schmiegt.

So sieht es dann fertig aus:

k-20141220_180214.jpg

Wenn die Beplankung unten dran ist, kann nun die Steckung wie auch die Verdrehsicherung bündig an der zweiten Rippe gekürzt werden. Die unteren Verstrebungen können jetzt auch leicht verklebt weden, da alles jetzt bereits fest miteinander verbunden ist. Auf dem Bild ist das alles schon passiert. Ich mach in Zukunft mehr Bilder...versprochen ;)
Im Vorderen Bereich der Beplankung habe ich noch eine Schicht 3 mm Balsa als Verstärkung aufgeklebt.

Jetzt ist es schon soweit und ich kann mit der nächsten Helling beginnen: Flügel rechts!

Die Teile passen wie gewohnt sauber zusammen. Aber trotzdem habe ich ab und zu überprüft, daß die Anströmkannte schön gerade ist.

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Brav nummerieren hilft vor unerwarteten Schränkungsstufen! :rolleyes:

Das Mittelteil passt auch gut auf die Rippen der rechten Helling. Das ist die Vorraussetzung, das Mittelteil und Flügel später sauber zusammenpassen.. bitte, bitte!

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Zum Glück sinds nur knapp 30 Rippen...irgenwann isses vorbei mit Rippen ausschneiden, sauber schleifen...

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So, jetzt gehts wieder an die Werkbank. Bis später!
 

Tucanova

User
CNC-Bausätze machen Spaß!

CNC-Bausätze machen Spaß!

ja, das macht Freude. Ein gut durchkonstruierter CNC-Bausatz hilft enorm beim Bauen und es geht zügig voran.
Viel Spaß beim Bauen :) und ich werde immer wieder mal reinschauen.
Bin schon heute gespannt auf das Fliegen mit PIROL.
Viel Erfolg!
Karl-Heinz
 

lofty1

User †
pirol

pirol

....fliegt mit motor und als segler super,eine top konstruktion von rso.bitte gute servos verbauen,kst245H hat sich gut bewährt,für den pirol das beste!!!!!!!mfg
 
Stimmt der Bausatz macht echt Spaß! :cool:

Diese KST Servos wollte ich auch für die Querruder verwenden. Die sind schön dünn und schaffen dabei gut 2 kg!
Wölbklappen möchte ich auch einbauen, da kann ich auch etwas dickere Servos nehmen. Wie das dann mit den 4 Klappen beim Nurflügler funktioniert wird bestimmt spannend!
 
Mit der Helling bin ich jetzt auch weiter gekommen:

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Das Bodenbrett der Helling ist auf zick-zack-Manier geteilt, damit es in den Karton passt. Und das passt außerdem noch sehr gut zusammen:

k-20141205_140758.jpg
 
Bitte unbedingt weiter berichten und auf das Babyphone hören! Ich bin heiß auf den Vogel!

Ich kann keinen Preis finden. Was hat er denn gekostet?
 
Mit Vorder- und Rückseite der Helling sieht das ganze schon richtig gut aus und ist auch schön stabil... mal werfen, vielleicht fliegt sie ja!

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Die Schränkung ist echt gut zu sehen.
 

matzito

User gesperrt
Ja genau das war die Frage, ich habe da immer Manschette dasses nicht haelt, aber wenn es ausreichend ist, also auch bei 200km/h einen Sekundenlooping haelt, dann ist es auch fuer mich ausreichend.
Die Frage ist halt warum man weniger nimmt wenn man mehr bekommen kann?!
 
Hallo,
war ne Weile nicht im Thema, aber ich freue mich schon auf den Sekundenlooping bei 200 kmh! :D

Aber bis dahin braucht es noch ein paar Tage, hab leider nicht soviel Zeit zum bauen, wie ich gern hätte!
Aber es ging natürlich trotzdem weiter!

Die Helling rechts war ja fertig und weiter ging es mit dem Zuschnitt der 1,5 mm Balsabeplankung

k-20141214_182241.jpg

Ich lasse keinen Bereich ohne Beplankung, da ich auch mal etwas schneller fliegen möchte (>200 ;)) und habe nach Raimunds Empfehlung die Endleiste der Beplankung und auch den äußeren Flügel mit 49er Matte laminiert. Vorher habe ich die Beplankung an der Rückseite etwas ausgedünnt.

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Zum Anpassen der Beplankung an das Mittelteil habe ich kurzerhand das Mittelteil mithilfe der Lande-Flitsch-Kufe an die rechte Flügelhelling angeschraubt.
Die Kufe wollte ich eh später noch etwas verstärken, da machen zwei Löcher nichts weiter aus!

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Damit das Laminat auf der Beplankung gleich schön in die Helling gedrückt wird, einfach Folie dazwischen und Gewicht drauf!

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Jetzt gehts wieder ans Rippen ausschneiden... vorher hatte ich bereits die Rippenpositionen per Bleistift auf die Beplankung übertragen. Im Bereich des Laminats etwas anrauen, dass die Rippen auch gut kleben!

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Jede 5. oder 6. Rippe habe ich nun auf die Unterseite gelegt und die Holme daruntergepackt. Die Holme müssen verlängert werden und sind zusätzlich an der Flügelspitze auf die Hälfte ausgedünnt. Hmmm Schleifen??? Normal!
Das Schöne ist, dass die 4 ersten Rippen durch Steckung und Hülse schon exakt ausgerichtet sind und man danach den Rest anpassen kann. Das macht es an dieser Stelle recht einfach!

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So werde ich dann die Holme verkleben, Vorderkante der Rippen mit dem Aluprofil kontrolliert, damit nichts schief geht!

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Hier war ich noch unschlüssig, wieviel Abstand die Rippen zur Vorderkante haben sollen, Laut Raimund an der Wurzel und an der Flügelspitze genau 5 mm!
Auch die Kieferleisten müssen noch ausgedünnt werden.

k-20141225_172315.jpg
 
Hallo Andreas,

Es gibt Bilder mit dem Motoraufsatz, aber die sind vom Kolibri, der ist etwas kleiner, aber der Aufsatz ist derselbe. Soweit ich weiß sind die beiden fertigen Prototypen vom Pirol nur als Segler gebaut. Falls ich falsch liege kannst Du mich gerne korrigieren, Raimund!

Hier die Bilder:

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Anzeichnen & Kleben

Anzeichnen & Kleben

Mittlerweile sind die Holmgurte angezeichnet und können verklebt werden.
Dann kommen die Rippen drauf zum fixieren und alles bleibt sauber ausgerichtet!

20141228_120725.jpg

Das Anzeichnen hilft ungemein, die richtige Stelle für den Kleber zu finden! :cool:

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Alles drauf, was geht. Mehr Gewicht hatte ich nicht in Reichweite.

Anhang anzeigen 1297351
 

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