Klar ist ja, dass das indifferente Verhalten bei "Schwerpunktrücklage" ( erst recht mit dem langen Hebel des Rumpfes) unkontrollierbar ist und irgendwann Auf- statt Abtrieb am Höhenruder nötig sein würde um ein theoretisches Momentengleichgewicht zu erreichen. Trotzdem dürfte sich doch die aerodynamische Ruderwirkung nicht invertieren
Hallo Roland,
das indifferente Verhalten bei Schwerpunkt hinter dem Neutralpunkt lässt sich mit einem elektronischen Flugstabilisierungssystem beherrschen.
Damit wird die Ruderwirkungsumkehr über die Hebelmechanik erklärt, die Querachsensteuerung funktioniert ja zum Teil über Momentenänderungen um den Neutralpunkt.
Diese Technik wird z.B. bei UAV´s (Drohnen) tatsächlich eingesetzt und sorgt vor allem bei Flugzeugen in Brett-Konfiguration dafür dass der Ruderausschlag der Endleistenklappen sinnrichtig wie eine Wölbklappe wirkt, während die Steuerung ebenfalls sinnrichtig über den Flügelmoment erfolgt.
Das ist ein Spezialfall der in der Modellflugpraxis meines Wissens nicht vorkommt, .......außer Matthias Fischer hätte das Ende der 1990er Jahre über Kreiselstabilisierung doch hinbekommen......davon weiß ich aber nur aus seinen faszinierenden Erzählungen.
Sein flügelklappenloses Brett mit Querachsensteuerung nur über Schwerpunktverschiebung ist aber erfolgreich geflogen.
Von einer modernen, autonom fliegenden Brett-Drohne mit elektronischer Flugstabilisierung und negativem Stabilitätsmaß, die diese Ruderwirkungsumkehr ausnutzte hatte ich mal einen Link mit Video des Herstellers....finde ich grade leider nicht mehr.
@UweH
Kommt noch eine Antwort?
Zum Teil habe ich das bereits hier beantwortet, aber nur für den Spezialfall dass man den Schwerpunkt auf neutrale Stabilität einstellen will wie es typisch für den Hangflug ist:
https://www.rc-network.de/threads/der-optimale-schwerpunkt.11845265/page-11#post-12210430
In dem Schaubild von Prof. Mark Drela aus z.B.
Post #5 entspricht das der Situation "B".
Will man einen weiter vorne liegenden Schwerpunkt einstellen und verändert dafür von Flug zu Flug das Trimmblei, die Trimmung und ggf. den Höhenruder-Maximalausschlag, dann muss man möglichst gleiche Bedingungen für den Beginn des Abfangbogentests einstellen um beurteilen zu können ob man in Richtung Situation "D" oder Situation "A" geändert hat, denn die gewünschte Flugbahn ist hierbei nach dem andrücken nicht mehr bei allen Geschwindigkeiten genau gerade und damit nicht mehr jedes mal gleich.
Das erreicht man durch einen Flieger der ohne Steuereingriff sauber auf langsamen Geradeausflug eingestellt ist und damit als Ausgangssituation gerade und damit bei jedem Versuch annähernd gleich fliegt.
Damit werden die durch Schwerpunktänderung mehr oder weniger starken Abfangbögen miteinander vergleichbar.
Da Du offensichtlich mit einem weiter hinten liegenden Schwerpunkt wie in Situation "B" geflogen bist, also außerhalb der von Prof. Drela beschriebenen Abfangbogen-Überprüfungsparameter, und mit den Flugeigenschaften und Flugleistungen nicht zufrieden warst verstehe ich nicht im geringsten warum Du den selben Unsinn in unzähligen Threads pauschal so vielen anderen Modellpiloten unterstellst die Drela verstanden und das nicht getan haben.
So wie ich das jetzt sehe bist vor allem Du der größte "Schwerpunktheld" von denen Du ständig so abwertend schreibst
Gruß,
Uwe.