Informationen zum (alten) Graupner PCM-Encoder

Hallo zusammen,

bevor ich das Reengineering anfange, frage ich hier mal zunächst, ob es irgendwo genaue Infos zum Encodierungsalgorithmus des Graupner PCM gibt.

Danke für Hinweise!
 
Hallo Wimalopaan,

nach dem Anschauen Deiner Videos dachte ich mir schon, dass so eine Frage bald kommt, mit schnödem PPM gibt der sich bestimmt nicht ab.
Du schreckst ja wirklich vor nichts zurück.
Diese PCM Protokolle sind proprietär, dürfte sehr schwer sein, da an Doku ranzukommen.
Ich hatte mal nach dem Futaba 1024 PCM Protokoll Ausschau gehalten. Einige haben versucht, dass mal reverse zu engineeren, ein par Spuren findet man hier (siehe urls und Anhänge).



Kann mich auch noch an ne Diskussion erinnern, bei der die Unterschiede in der PCM Performance von drei verschiedenen Herstellern (Graupner und Futaba und noch ein Dritter) diskutiert wurden anhand deren unterschiedlichen PCM-Übertragungsmodi, und Futaba dabei recht gut wegkam, finde die Quellen dazu aber nicht mehr.


PCM: Jede Menge eingebaute Features (zB Failsave, Mischer, etc), Timing, Latenz, Bitrate, und Robustheit des Programms gegen Abstürze...also ich würde mir das nicht zutrauen, das ist ne Mordsarbeit.

Mit mehr bzw. Graupner kann ich leider nicht dienen.

Viel Glück
Andreas
 

Anhänge

  • 9zsm.htm.pdf
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  • autopilot Futaba PCM decoding.pdf
    169,8 KB · Aufrufe: 26
  • Futaba 9Z Workshop Manual.pdf
    3,2 MB · Aufrufe: 23
  • PCM Strukture.pdf
    138 KB · Aufrufe: 30
Diese PCM Protokolle sind proprietär, dürfte sehr schwer sein, da an Doku ranzukommen.
Da hast Du wohl Recht ;-)
Ich werde auch mal versuchen, Ralf Helbig an zu schreiben ...

Naja, PCM an sich ist nicht das Thema. Ich habe sogar schon ein SDR für RC Zwecke entwickelt, mit dem ich auch PCM mache.

Mir geht es aber um die Kompatibilität zu bestehenden Anlagen, ok, zunächst mal Graupner.

Danke für die Infos, die werde ich mal sichten.
 
Zunächst wäre mein Plan, den PCM Encoder auf meiner renovierten Varioprop laufen zu lassen und den Decoder in meine neue Firmware für die Corona RP8D1 ein zu bauen.
 
Mit mehr bzw. Graupner kann ich leider nicht dienen.
Hallo Andreas,

nochmal vielen Dank für die sehr wertvollen Informationen, die ich jetzt mal gesichtet habe.

Das Ganze erscheint mir recht gut machbar, wenn - ja, wenn - die Infos stimmen und vollständig sind. Deswegen würde ich das gerne mal überprüfen, und werde mich mal nach gebrauchtem Equipment umsehen. Mal sehen, vllt bekomme ich ja auch zu Graupner noch ein paar Infos.

VG
Wilhelm
 
Naja, PCM an sich ist nicht das Thema. Ich habe sogar schon ein SDR für RC Zwecke entwickelt, mit dem ich auch PCM mache.
Hallo Wilhelm,

also meinen allergrößten Respekt !

An genau sowas habe ich neulich auch gedacht, als Ausweg, wie man trotz nur 100 mW Sendeleistung wieder auf große Reichweiten kommt.
Ich habe mich mit SDR Chips noch nie beschäftigt, aber ich nehme an, dass da recht empfindliche Modelle darunter sind, da sie bei Amateurfunkern sehr beliebt sind. Mit klassischer und nicht mehr beschaffbarer HW ist bei Kurzwellen-RC Empfängern bei etwa -120dB Schluss, aufwändige Selbstbau-Amateurfunkempfänger auf vergleicharer alter HW habe ich bis -130 dB gesehen, mal nur simple FM ohne digitale Nachbearbeitung betrachtet.

Bei SDR könnte ich mir vorstellen, dass man da recht einfach auf sehr gute Empfindlichkeiten kommt. Auch die Möglichkeit, die Modulation per Programmierung zu ändern, ist reizvoll. ZB PSK statt FSK oder QAM. Habe aber keine Ahnung, ob das was bringt.
Die SDR HW ist ja recht universell einsetzbar, und ich könnte mir vorstellen, dass es da bei den Sekundärtugenden nicht soo dolle aussieht.
Also z.B. Kanalselektion (mindestens 50 dB Dämpfung bei 10 Khz Abstand), Bandbreite (+- 2Khz), und Spiegel- und Kreuzmodulationsdämpfung (mindestens 100 dB sollten das wegen den mittlerweile weit verbreiteten lokalen Stadtradios schon sein), wenn man gängiges FM Schmalband betrachtet.

Die hochempfindlichen Doppelsuper in den 90igern hatten mit IM3 Problemen zu kämpfen wegen der dafür eingesetzten Vorstufen, die übersteuerten. Es konnte passieren, dass man von Kollegen im passenden Kanalabstand blockiert wurde. Deswegen gab es zuletzt überall eine AGC am HF-Eingang. Bei Graupner nannte sich das "Anti Blocking Cross". Ich weis nicht, wie gut SDRs in dem Punkt sind.

ELRS finde ich momentan spannend, da es damit angeblich möglich ist, Signale noch unterhalb der Rauschgrenze zu detektieren, siehe die Diskussionen dazu hier im Forum. Ich denke, das geht nur mit Korrelation/Mustererkennung also digitaler Nachbearbeitung. Keine Ahnung, ob es ELRS HW im Kurzwellenbereich gibt. Reizvoll wäre es, die bei ELRS verwendeten Verfahren auf einem SDR laufen zu lassen.

Bei Graupner gab es mindestens 2 PCM Arten (PCM, SPCM), bei Futaba 3 verschiedene (512, 1024 und 2048). Das 1024er war sehr lange und von den drei Versionen am weitesten verbreitet. Meine Futaba FC-18 benutzt es zB. Die FC-18 überträgt alle nur 30 Sekunden einmal die Failsave Einstellungen an den Empfänger, steht auch so in deren Handbuch. Wenn Du Futaba HW untersuchst, rechne also damit, dass Du da entweder einen sehr schmalen Kanal innerhalb des PCM Protokolls findest, der nicht unmittelbar der Kanalsteuerung zuzuordnen ist, oder einen "Burst" alle 30 Sek.
Bei den Features der Computersender (Mischerkurven, etc) vermute ich auch den Löwenanteil der Programmierarbeit (vgl. LUA Scripts oder FrSky et al), wenn man dass dann wirklich selber machen will. Man kann es ja auch bei der reinen Übertragung mit PCM und simplen Funktionen wie Servo-Reverse belassen.
Bei diesen Features würde ich auch Lücken in der o.g. "Doku" erwarten, da sowas im Gegensatz zum reinen Protokoll für Ruderstellungen schwer reverse zu engineeren ist.

Wenn Du Futaba 1024er Test HW mit PCM suchst, kann ich den R129DP, oder den R149DP oder (schlechtere Empf.) den R138DP empfehlen. Micro 8DC geht auch noch.

Der Corona RP8D1 kam im Test von Thomas Scherrer ganz gut weg, siehe Anhang. Aber seine Ergebnisse hinsichtlich Empf. sind mit Vorsicht zu geniessen, da er ohne Anpassung getestet hat. Dafür sind seine "Messmethoden" bezüglich Bandbreite und Spiegel- und Kreuzmodulationsdämpfung aber sehr einfach durchzuführen und trotzdem aussagekräftig. Seine schlechten Werte für den R129 oder R149 bezügl. Empf. kann ich nicht bestätigen, die sind weit besser.

Ich habe als kostenpflichtige Dreingabe auf einen Gebrauchtsenderkauf einen RP8D1 bekommen. Der funktionierte noch, hatte keine erkennbaren Mängel, sah neu aus, hatte aber eine extrem schlechte Empfindlichkeit (25 dB schlechter als andere Doppelsuper).
Evtl. sind da schlechte Clones im Umlauf. Ich nehme an, dass Du Dir mit dem Corona Arbeit oder Platz für den Empfänger sparen willst. Wäre sicher ratsam, den mal in diesem Punkt zu untersuchen, bevor Du da Arbeit reinsteckst.

Auf die Veröffentlichung vor allem des Sender Designs bin ich sehr gespannt.

Viel Glück u. VG

Andreas
 

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  • RX Measurements.pdf
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onki

User
Das Graupner PCM war ein ziemlicher Schuss in den Ofen.
Davon gab es zwei Untergruppen. Das ur-PCM gab es nur in der 6014 PCM18 und war 8 bittig mit 256 Schritten Auflösung.
Mit der mc18 gab es dann ein 9 Bit System auch mit 256 Schritten. Das waren die mc18/20 Empfänger.
Beides sind mausetote Pferde. Wer die aufweckten möchte, dem ist nicht zu helfen.

Das änderte sich erst, als Graupner SPCM mit der mc24 herausbrachte (10 Bit/1024 Schritte). Das war brauchbar und wurde viel genutzt mit den SMC Empfängern.
Ist aber schon ewig her, daher können sich auch kleine Fehler eingeschlichen haben.

ACT hat das SPCM damals "geknackt" und in seinen DDS-Empfängern genutzt. Hatte ich auch viele Jahre im Einsatz bevor ich auf S3D gewechselt bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas,
Ich habe mich mit SDR Chips noch nie beschäftigt,

naja, habe einen IQ-Mischer auf eine ZF von 0Hz und danach mache ich alles in einem STM32.

aber ich nehme an, dass da recht empfindliche Modelle darunter sind, da sie bei Amateurfunkern sehr beliebt sind. Mit klassischer und nicht mehr beschaffbarer HW ist bei Kurzwellen-RC Empfängern bei etwa -120dB Schluss, aufwändige Selbstbau-Amateurfunkempfänger auf vergleicharer alter HW habe ich bis -130 dB gesehen, mal nur simple FM ohne digitale Nachbearbeitung betrachtet.

Sowohl bei der PPM als auch bei der PCM wird ja eine simple FSK gemacht.

Bei SDR könnte ich mir vorstellen, dass man da recht einfach auf sehr gute Empfindlichkeiten kommt. Auch die Möglichkeit, die Modulation per Programmierung zu ändern, ist reizvoll. ZB PSK statt FSK oder QAM. Habe aber keine Ahnung, ob das was bringt.

Für eine QAM (und kohärente Demodulation) braucht man wieder eine PLL (kann man natürlich auch digital machen), nur ist das dann eben alles inkompatibel zu den alten, simplen FSK Varianten.

Die SDR HW ist ja recht universell einsetzbar, und ich könnte mir vorstellen, dass es da bei den Sekundärtugenden nicht soo dolle aussieht.
Also z.B. Kanalselektion (mindestens 50 dB Dämpfung bei 10 Khz Abstand), Bandbreite (+- 2Khz), und Spiegel- und Kreuzmodulationsdämpfung (mindestens 100 dB sollten das wegen den mittlerweile weit verbreiteten lokalen Stadtradios schon sein), wenn man gängiges FM Schmalband betrachtet.

Da Du alles im Baisband dann digital machen kannst, hängt es im wesentlichen von der Rechenleistung ab.

Die hochempfindlichen Doppelsuper in den 90igern hatten mit IM3 Problemen zu kämpfen wegen der dafür eingesetzten Vorstufen, die übersteuerten. Es konnte passieren, dass man von Kollegen im passenden Kanalabstand blockiert wurde. Deswegen gab es zuletzt überall eine AGC am HF-Eingang. Bei Graupner nannte sich das "Anti Blocking Cross". Ich weis nicht, wie gut SDRs in dem Punkt sind.

Klar, eine AGC braucht man, damit der ADC des µC immer gut ausgesteuert bleibt.

ELRS finde ich momentan spannend, da es damit angeblich möglich ist, Signale noch unterhalb der Rauschgrenze zu detektieren, siehe die Diskussionen dazu hier im Forum. Ich denke, das geht nur mit Korrelation/Mustererkennung also digitaler Nachbearbeitung. Keine Ahnung, ob es ELRS HW im Kurzwellenbereich gibt. Reizvoll wäre es, die bei ELRS verwendeten Verfahren auf einem SDR laufen zu lassen.

Die LoRa-Chips sind SDR, anders geht es gar nicht.
LoRa basiert ja auf einer eigentlich alten, aus der Radar-Technik bekannten Signalerkennung. Wie Du schon richtig vermutet hast, moduliert man mit sog. Chirps (Frequenzverläufen) und findet diese, auch unterhalb der Rauschschwelle per Korrelation.
Das geht natürlich prinzipiell auch auf 40MHz. Interessanterweise sendet so ein analoger FSK-Modulator tatsächlich einen Chirp aus, denn er kann die Frequenz nicht sprunghaft ändern. Das wäre auch aus Gründen des Bandbreitebedarfs anders wenig sinnvoll. Man kann dann im Empfänger tatsächlich diesen Chirp detektieren, ja, wenn man ihn denn kennt, denn die analogen Modulation sind alles andere als invariant.

Bei meinem digitalen FSK-Modulator habe ich das auch gemacht, aber vorrangig um die Bandbreitenanforderungen einzuhalten. Einem analogen Empfänger ist das herzlich egal, aber mit meinem SDR kann man durch Korrelationsdetektion auf diesen definierten Chirp die Bits ein klein wenig besser detektieren.
Bei Graupner gab es mindestens 2 PCM Arten (PCM, SPCM), bei Futaba 3 verschiedene (512, 1024 und 2048). Das 1024er war sehr lange und von den drei Versionen am weitesten verbreitet. Meine Futaba FC-18 benutzt es zB. Die FC-18 überträgt alle nur 30 Sekunden einmal die Failsave Einstellungen an den Empfänger, steht auch so in deren Handbuch. Wenn Du Futaba HW untersuchst, rechne also damit, dass Du da entweder einen sehr schmalen Kanal innerhalb des PCM Protokolls findest, der nicht unmittelbar der Kanalsteuerung zuzuordnen ist, oder einen "Burst" alle 30 Sek.
Bei den Features der Computersender (Mischerkurven, etc) vermute ich auch den Löwenanteil der Programmierarbeit (vgl. LUA Scripts oder FrSky et al), wenn man dass dann wirklich selber machen will. Man kann es ja auch bei der reinen Übertragung mit PCM und simplen Funktionen wie Servo-Reverse belassen.
Bei diesen Features würde ich auch Lücken in der o.g. "Doku" erwarten, da sowas im Gegensatz zum reinen Protokoll für Ruderstellungen schwer reverse zu engineeren ist.
Bei der von Dir zusammen getragenen Doku und deren Autoren scheint es mir tatsächlich so zu sein, dass sie eben das gesamte Protokoll von Futaba auch nicht komplett ergründen konnten.
Wenn Du Futaba 1024er Test HW mit PCM suchst, kann ich den R129DP, oder den R149DP oder (schlechtere Empf.) den R138DP empfehlen. Micro 8DC geht auch noch.
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Ich habe als kostenpflichtige Dreingabe auf einen Gebrauchtsenderkauf einen RP8D1 bekommen. Der funktionierte noch, hatte keine erkennbaren Mängel, sah neu aus, hatte aber eine extrem schlechte Empfindlichkeit (25 dB schlechter als andere Doppelsuper).
Evtl. sind da schlechte Clones im Umlauf. Ich nehme an, dass Du Dir mit dem Corona Arbeit oder Platz für den Empfänger sparen willst. Wäre sicher ratsam, den mal in diesem Punkt zu untersuchen, bevor Du da Arbeit reinsteckst.
Im Corona steckt ein schwachbrüstiger AVR µC drin. Der ADC ist auch recht langsam. Da wird es schon etwas eng. Aber zumindest hat man damit ein funktionierendes HF-Frontend. Mein SDR steckt ja noch in den Konderschuhen.
Auf die Veröffentlichung vor allem des Sender Designs bin ich sehr gespannt.
Das Design ist so simpel wie man es heute machen kann: ein Freq.-Synthesizer und eine LDMOS-Endstufe zusammen mit einem steuernden µC (STM32G431). Als Beiwerk Bluetooth und ELRS.
Wenn ich die neue Revision der Platine zum Fertiger geschickt habe, habe ich ein paar Tage Zeit, dass mal etwas zu dokumentieren.

Bis dahin:

Mein YT Channel: https://www.youtube.com/@wilhelmmeier6124/videos

meine Corona RP8D1 FW: https://github.com/wimalopaan/CoronaRP8D1

meine sonstige RC-Elektronik (meistens etwas veraltet): https://github.com/wimalopaan/Electronics
 
Hallo Wilhelm,

naja, habe einen IQ-Mischer auf eine ZF von 0Hz und danach mache ich alles in einem STM32.
bei SDR hätte ich eher an einen kompletten Empfänger gedacht, wie entweder den RTL820 Chip, oder gleich eine ganze Platine mit diesem Empfänger. Die werden gerne als USB Stick eingesetzt, mit Steuerung vom PC aus (zB mit "SDRPlay" unter Win oder Linux) und sind bei Amateurfunkern verbreitet, preiswert, werden i.d.R. nur mit ner Wurfantenne betrieben, und können im Gegensatz zu ELRS HW auch bei Kurzwelle und noch darunter eingesetzt werden. Da würde man sich schonmal das HF Frontend sparen.
Ich weis nicht, was im 820 bereits in HW realisiert wird, und was gerechnet werden muss.
In einem Bericht von Gunthard Kraus (er ist leider im Nov. letztes Jahr verstorben) findet man mehere Berichte dazu, z.B.


Im Bild 3 dieser Abhandlung findet man den Rauschteppich bei -140 dB. Ich glaube nicht, dass diese Konstrukte Signale noch im Rauschteppich detektieren können, aber für FM RC Anwendungen müssten 140 - 12 = 128 dB wirklich gut genug sein.
AGC und einstellbare Verstärkung haben solche Teile, Auflösung 1Khz.
Evtl. kann man den ja auch mit C++ oder Assembler programmieren, oder sogar mit der mitgelieferten App, und dann aber vom PC abziehen und standalone betreiben, Du scheinst ja mit USB auch firm zu sein.
Klar, der umprogramierte Corona ist natürlich der geringste HW Aufwand (Null).
Bei der von Dir zusammen getragenen Doku und deren Autoren scheint es mir tatsächlich so zu sein, dass sie eben das gesamte Protokoll von Futaba auch nicht komplett ergründen konnten.

Naja, ist auch die Frage, was Du mit dem PCM bezweckst. Vom Anblick eines Ethernet Trace im Netz würde ich auch nicht erwarten, gleich auf alle Funktionen eines Windows oder Linux Rechners in diesem Netz zurückschliessen zu können.
Wenn es nur um Übertragungssicherheit, einen schmalen Kanal für zu speichernde Einstellungen, ruhige Servos und E-Antriebe nahe der Empfindlichkeitsgrenze geht, reicht die o.g. Doku wahrscheinlich aus.
Ich wäre auf der Suche nach dem Übertragungsprinzip (volle Werte, Deltas, alternierend) und der Fehlererkennung (zB sowas wie CRC Check) und deren Korrektur. Die Empfänger sind relativ dumm, die Features stecken in der Senderprogrammierung. Das müsste genügen, es sei denn, Du willst Dein PCM mit nem original Graupner oder Futaba Sender vollständig und sicher kompatibel machen.

Dann kommst Du um den Einblick in den Prgrammspeicher oder den Quellcode der Hersteller nicht drumherum. Futaba verwendet HW (FPGAs ?), die speziell für Futaba hergestellt wurden. Darüber ist keine Info verfügbar.

VG

Andreas
 
Wenn es nur um Übertragungssicherheit, einen schmalen Kanal für zu speichernde Einstellungen, ruhige Servos und E-Antriebe nahe der Empfindlichkeitsgrenze geht, reicht die o.g. Doku wahrscheinlich aus.
PCM inkl. Fehlererkennung ist nicht das Thema: als proof-of-concept läuft das mit meinem 40MHz Sender (neue VarioProp) und wahlweise dem SDR oder dem Corona und Abgriff des NF-Signals und Dekodierung auf einem STM32.
Spaß würde das Ganze machen, wenn man wirklich kompatibel zum Graupner oder Futaba PCM sein würde, so dass man auch die alten Empfänger oder Sender verwenden könnte.
BTW: die Mail an Ralf Helbing an die letzte bekannte Mailadresse ist unzustellbar zurück gekommen ... war zu erwarten.
Futaba verwendet HW (FPGAs ?), die speziell für Futaba hergestellt wurden. Darüber ist keine Info verfügbar.
Öffentlich nicht, intern natürlich schon. Jedoch könnte es sein, dass sowohl Graupner als auch Futaba dies nach so langer Zeit ggf. öffentlich machen würden.
 
PCM inkl. Fehlererkennung ist nicht das Thema: als proof-of-concept läuft das mit meinem 40MHz Sender (neue VarioProp) und wahlweise dem SDR oder dem Corona und Abgriff des NF-Signals und Dekodierung auf einem STM32.
ach soweit ist das schon gediehen ? wow....

Spaß würde das Ganze machen, wenn man wirklich kompatibel zum Graupner oder Futaba PCM sein würde, so dass man auch die alten Empfänger oder Sender verwenden könnte.
Wenn Du Dein PCM hinsichtlich Codierung und Fehlerkorrektur kompatibel zu der o.g. verfügbaren Doku machst, sind Futaba Empfänger wahrscheinlich schon einsetzbar, weil die Empfänger darüber hinaus nahezu keine Intelligenz haben, was man zB aus dem Blick in die Bedienungsanleitung einer FC-18 schon schlussfolgern kann.

Futaba 1024 Empfänger haben einen quadratischen SMD Chip mit "Futaba FP6302B" drauf. Ich nehme an, dass das ein umgelabelter Standard-uC mit fester Firmware ist. Man findet noch Quellen, an welchem PIN das PCM da reinwandert, aber das ist ja trivial (ist halt die NF), aber mehr nicht.

Der zB dazu passende 1024 Futaba Sender FC-18 arbeitet mit einen Motorola Controller MC68HC11E1FU. Der kann laut Bedienungsanleitung sowohl PPM als auch PCM ausgeben. Selbst mit PPM gibt es gemäß Bedienungsanleitung nahezu keine Einschränkung der Features, auch mit Empfängern, die gar keinen uC, sondern nur simple Schieberegister (typischerweise der 4015 bei Futaba) haben. Ein weiterer Hinweis, wo die Programmierung der Funktionen drin steckt (im Sender).
Aber immerhin mal eine bekannte HW, deren Speicher man evtl auslesen kann. Keine Ahnung, ob der von intern oder von extern bootet, aber ich würde da nur compilierte Maschinensprache erwarten. Und da hört es für mich endgültig auf.
Öffentlich nicht, intern natürlich schon. Jedoch könnte es sein, dass sowohl Graupner als auch Futaba dies nach so langer Zeit ggf. öffentlich machen würden.
Gesetzt der Fall, die Leute, die sich damals damit beschäftigt haben, sind noch nicht der Demenz anheim gefallen, interessieren sich noch für das Thema, haben noch Zugang zu diesen Informationen, und sind sogar gewillt, jemandem zu helfen, warum sollten die sowas veröffentlichen, wenn sie damit rechnen müssen, vom aktuellen Rechteinhaber dafür verklagt zu werden ? I.d.R. werden alle Rechte beim Verkauf mitverhökert.
Wenn, dann müsste man die aktuellen Markeninhaber anfragen. Und die haben kein Interesse daran (jede selbstgebastelte oder alte weitergenutzte Fernsteuerung ist eine, die nicht verkauft wird), und deren Entscheider haben im Gegensatz zu den Chefs von ehemaligen "Familienbetrieben" wie Graupner ohnehin längst keine emotionale Bindung mehr an so ein Thema.
Dein Optimismus in Ehren, aber ich würde hier keine Hilfe erwarten.
Trotzdem: Viel Glück!

Andreas
 
LoRa basiert ja auf einer eigentlich alten, aus der Radar-Technik bekannten Signalerkennung. Wie Du schon richtig vermutet hast, moduliert man mit sog. Chirps (Frequenzverläufen) und findet diese, auch unterhalb der Rauschschwelle per Korrelation.
Moin,
beim Lock-in Verstärker kann das Signal sogar 10^3 fach oder noch viel kleiner als das Rauschen sein. Man bräuchte nur einen phasensynchronen Träger in Sender und Empfänger.
Gruß Dieter
 
beim Lock-in Verstärker kann das Signal sogar 10^3 fach oder noch viel kleiner als das Rauschen sein. Man bräuchte nur einen phasensynchronen Träger in Sender und Empfänger.
Ein lock-in Verstärker ist ein Kreuzkorrelator, wie ich oben schon schrieb. Und man braucht eine PLL, um den LO phasen-synchron zu bekommen: steht noch weiter oben ;-)
 
Wenn aber die Phasenlage des Senders nicht rekonstruiert werden kann, weil das Signal längst im Rauschen untergegangen ist, nützt auch eine PLL nichts. Eine externe Referenz, z.B. GPS, könnte das Wunder extremer Reichweite möglich machen.
 
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