Ist Epoxy sexy ?

SeK

User
Hab noch keine Probleme in derartiger Weise bei mir feststellen können. Bin aber auch noch etwas jünger. Trotzdem bin ich um Umgang mit Epoxy doch recht vorsichtig (Handschuhe immer an).
Stellt sich am Ende eines Arbeitsganges dann aber noch folgende Frage, was schädlicher ist: Epoxy auf der Haut oder Aceton um es wieder runter zu bekommen:-)
 

CHP

User
@ Stefan:

Hast du so einen Filter eingebaut? Wie schnell setzt sich das Teil zu?

Ich nehme an, dass dann normal der Beutel filtert und das, was da durch geht nochmals durch den HEPA-Filter durch muß!?

Ich glaube unser Sauger hat die Möglichkeit so ein Teil einzubauen, aber es ist zur Zeit sicher kein HEPA-Filter drin. Werde ich mir umgehend besorgen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hi

Nur zur Information. Der Industrie-Staubsauger steht in einem anderen Raum. Dieser ist mehr oder weniger ein Lagerraum der belüftet ist. Das Rohrsystem in die Werkstatt habe ich aus 50mm Abwasserrohren gebaut. Der Staubsauger wird mit einer ferngesteuerten Steckdose eingeschaltet. Wobei ein zweiter Filter durchaus eine Verbesserung wäre.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Nass-Staubsauger

Nass-Staubsauger

Mir viel grad noch was ein:

Ein mir bekannter Textil-Ingenieur verwendet dafür einen normalen Nass-Staubsauger, den er mit Wasser füllt. Dadurch bleiben die Fasern im Wasser zurück und können später ganz einfach im Restmüll entsorgt werden.


Stefan
 

Delion

User
Also ich mach mir da ja wegem dem Harz ehrlichgesagt keine Sorgen.Wenn ich große Laminierarbeiten mach zieh ich mir Handschuhe an.Und für Hobbyanwendungen ist das auch relativ ungefährlich.Man kann davon zwar auch Krebs kriegn,dafür muss man es aber echt Tagtäglich benutzen.Viel schlimmer finde ich die Chemikalien beim Lackieren.Da solte man sich echt sorgen machen,das man das Zeug nicht einatmet.Das ist nämlich so richtig böse.Deswegen benutz ich da auch immer einen Schutz vorm Mund.

mfg
Nils
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich war auch jung .....

Ich war auch jung .....

@Nils

Bitte nicht so leichtfertig damit umgehen. Ein täglicher Umgang mag ja wesentlich ungesünder sein, aber ich hab auch schon Leute erlebt, die beim ersten Kontakt mit Epoxidharzen eine Allergie bekamen. Gerade wenn man noch jung ist, glaubt man nicht an eine Gefährdung. Das war vor 15 Jahren bei mir nicht anders - allerdings sind die Gefahren , gerade ohne Handschuhbenutzung , nicht zu unterschätzen. In der Regel treten die Symptome erst nach 15 bis 20 Jahren auf, so auch bei mir. Ich weiß aber zumindest, dass ich solche Fehler in Zukunft vermeiden kann/muss.

Also bitte Handschuhe an (wichtig kein Latex!) und für eine entsprechende Belüftung des Arbeitsraumes sorgen. Diese Maßregeln sind nicht umsonst auf den Gebinden bzw. SDB aufgeführt.


Grüsse
Stefan
 

genesis

User
Hallo erstmal
Bin seit etwa 30 Jahren am panschen mit Harzen verschiedenster Hersteller,
auch Beruflich etwa 20 Jahre doch etwas mehr Verarbeitet als wahrscheinlich gut tut.
Beschwerden gab es nur mit Raumfahrtharz (Härter Pulverförmig muss erhitzt werden um flüssig zu werden) Hautrötungen und jucken, ansonsten bin ich noch voll funktionstüchtig, werden aber auch jedes Jahr vom Artzt auf Herz und Nieren etc untersucht.

Gruss max
 
Hallöchen,


da ich jetzt auch voll in den GFK Bau eingestiegen bin und ich definitiv keinen Wert darauf lege, Krebs zu bekommen (oder sonstige Sachen, hatte jetzt erst einen Krebsfall in der Familie schrecklich!!!!!!!!!!!!!!!!). Würden mich hier mal ein paar grundlegende Sachen interessieren. Ich weiß, die Gurus unter Euch wissen das schon, ich aber nicht deshalb wäre ich für ein paar Erklärungen dankbar.


1. Ich arbeite bis jetzt mit


Epoxydharz L + Härter L, Packung/ 1 kg
Artikel-Nr. 1001101

von R&G. Ich erstelle damit Glasfaser und CFK. Ich habe mal nachgerechnet, ich verarbeite ca. 200g Harz die Woche. Inkl. die Werkstücke dann verschleifen usw. Ist sowas schon eine gefährliche Dosis oder Pille Palle?


2. Bis jetzt arbeite ich mit A1P2 Filtern, und sauge zusätzlich mit einem Fuhrwerkstaubsauger ab (Das mit dem Staubsauger lieber lassen? Mal kurz, sauge cih damit ab, riecht man nix hinterher. Sauge ich nicht, stinkt die ganze Bude 2 Tage nach GFK!!!). Dazu habe ich dicke Haushaltshandschuhe an und arbeite nie länger als 20 min in diesen Handschuhen. Reicht das als Schutz für mich? Sind A2P4 Filter besser als A1P2 und wenn ja wieso? Wo gibts die Handschuhe:
Chemikalienschutzhandschuhe Touch N Tuff® 92-600 und ggf. die passenden Masken und Filter (wenn Sie für mich sinnvoller sind als A1P2.) für mich als Modellbauer zu beziehen?

3. Natürlich bekommt man den Schleifstaub immer am Körper ab. Nach einer großen Schleifaktion dusche ich sofort, reicht das oder mache ich mich dabei auch kaputt?


4. Mein Bastelzimmer hat natürlich jetzt schon überall GFK Staub, liegen lassen? Beseitigen? Wie am besten?

5. Wie würde Eurer Meinung nach vorbildlicher Arbeitsschutz in meinem Fall aussehen?


Ich weiß es ist viel Mühe aber ich wäre für eine komplette Beantwortung sehr sehr dankbar. Ich denke es betrifft auch andere (drüben im Nachbarforum taucht die Frage gerade auf) nicht nur mich. Das es keine Garantie gibt ist klar aber so viel wie möglich ist immer besser als gar nichts!!!


Nette Grüße aus Leipzig


Christoph
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Christoph,

bei der Verarbeitung von Epoxidharzen ist der Hautkontakt am problematischsten - deswegen Vinyl- oder Nitrilhanschuhe ( die besagten Touch N Tuff von Ansell gehören dazu ) benutzen - auf keinsten Latex ( 30 Sek Durchbruchszeit).

Schleifen nur mit Feinstaubmaske ( P 1 / P 2 ) oder ne Kombi auf die Gasschutzmaske ( A 2 ) drauf. Kohlestaub ist lungengängig - Staubsauger mit HEPA-Filter benutzen.

Alles andere ist wohl klar - der Aufsatz ist hierbei hilfreich ( Kennst Du ja schon)

http://www.r-g.de/online-infos_arbeitsschutz.html


Ich würde mal salopp behaupten, dass solche kleinen Mengen, die Du so verarbeitest, nicht wirklich eine grosse Gefahr für Leib und Leben darstellen, korrekte Vorsichtsmaßnahmen vorausgesetzt.

Immer schön locker bleiben und vorher das Hirn einschalten!


Grüsse
Stefan
 

Cascada

User gesperrt
nicht die Menge ist entscheident sondern wie lange Du dich in den "Dämpfen" aufhälst, ausserdem ist auch der Staub egal ob CFK,AfK oder GfK alles ist so gewissermasen mitverantwortlich, den Löffel früher oder später abzugeben.
 
Hallöchen,

habe jetzt auch mal meine Fragen an R&G geschickt, es kam eine gute und sehr schnelle Antwort, die bestimmt auch für Euch interessant ist:




Sehr geehrter Herr Becker,


vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich versuche Ihre Fragen der Reihe nach zu beantworten :


1. Die im Modellbau üblichen Mengen sind korrekt verarbeitet keine Gefahr. Wichtig zu wissen ist, dass Epoxidharze, da diese lösungsmittelfrei sind, primär über die Haut aufgenommen werden und weit weniger über die Atemwege. Das bedingt einen optimalen Hautschutz : Handschuhe + Hautschutzsalbe ( wasserlöslich) . Bitte nur solche

Handschuhe auf Vinyl und Nitrilbasis verwenden ( kein Latex). Latex ist permeabel und so dringt das Amin des Härters, dass bezüglich Allergien und Reizungen besonders problematisch ist, nach ca. 30-60 Sekunden durch das Latex auf die noch meist durchgeschwitze Haut durch.


Also hier die Regel: Nie ohne geeignete Handschuhe arbeiten! Sollte doch etwas auf die Haut gelangen, dann bitte unmittelbar entsprechende milde Hautreinigern wie z.B. unser Lordin Fluid Special verwenden. Lösungsmittel sind dafür absolut tabu, denn diese trocknen die Haut aus und führen so längerfristig zu einer Dermatose.




2. A2 Filter gegen organische Lösungsmittel wie Aceton , Styrol , Epoxidharze und auch Härter sind geeignet - möglicherweise mit zusätzlichem Partikelfilter verwenden.


3. Wasser ( Duschen ) neutralisiert die Gefährlichkeit von (Faser-) Stäuben.


4. Staub sofort beseitigen. Kohlefaserstäube sind elektrisch leitend und zerstören Elektrogeräte ( Computer). HEPA-Staubsauger benutzen.


5. Vorbildlicher Arbeitsschutz :


- Vinyl- oder Nitril-Handschuhe


- Hautschutzsalbe an Unterarmen


- Gasschutzmaske mit A 2 Filter evtl. P2 Partikelfilter zusätzlich


- Staubsauger mit HEPA-Filter benutzen



Empfohlene Artikel aus unserem Programm:


Art. Nr. 370 117 -1 Vinyl-Handschuhe


Art. Nr. 370 130 -2 Lordin Fluid Special


Art. Nr. 370 125 -1 Lordin Protect T


Art. Nr. 370 104 -1 Gasschutzmaske


Art. Nr. 370 101 -1 Gasschutzfilter A2


Art. Nr. 370 102 - 1 Partikelfilter P2


Art. Nr. 370 103 - 2 Vorfilter


Art. Nr. 370 100 - 0 Feinstaubmaske
 

Idefix

User
Hallo,

Hätte da nochmal ne Anmerkung zu den HEPA- Filtern.

Habe gleich nach dem Lesen dieser Berichte nach Staubsaugern mit dem besagten HEPA- Filtern gesucht. Nun es gibt auf dem Markt eine ganze Reihe an Produkten. Teilweise auch rel. günsig. So ca. 50 - 100 EUR. Leider sollen diese aber nichts mit dem eigentlichen HEPA- Filterprinzip zu tun haben, laut Wikipedia:

In Haushaltsstaubsaugern werden unter der Bezeichnung „HEPA-Filter“ Gewebefilter eingesetzt, die zusätzlich zum Staubbeutel Partikel zurückhalten sollen. In der Regel erfolgt eine Kombination mit einem (Aktiv-)kohlefilter, um diese Geräte als „für Allergiker geeignet“ anzupreisen. Der Definition der HEPA-Filter entsprechen diese Staubsauger-Filterkassetten nicht, so wie auch die Aktivkohlepatronen nicht geeignet sind, eine dauerhafte Reinigungswirkung zu erzielen, da das Filtervolumen zu gering ist.

Na toll. Was brauche ich dann für ein Gerät?

Gruß,
Helmut
 

Cascada

User gesperrt
Emissionen

Emissionen

Tach, was meint ihr ist Styrolemision contra Epoxyd giftiger oder nicht!?? Ich war die letzten tage in einer Polyesterbude tätig, da wurde nur im Spritzverfahren gearbeitet, endsprechend der Dunst der beim Faserspritzen auftritt. So high war ich noch nie!! Ich hatte das gefühl das Epoxydharz bei der verarbeitung wesentlich angnehmer ist, auch beim Trockelaminieren hatte ich nie ein schwummeriges gefühl. Beim faserspritzen werden Polyester und Härter in einem Stralrohr vermischt, durch den Druck wird es ausgestossen und trifft sich im Flug mit der geschnittenen Glasfaser und landet schlieslich zusammen in der Form, dort wird es nur mit einer Entlüfterrolle angedrückt. Also ich bin mir da nicht so sicher ob das die bessere Verarbeitungsweise ist, aber das ausrollen dauert meines Erachtens genauso lange wie das direkte laminieren mit Rolle. Egal, jedenfalls gehts mir im Moment ziemlich dreckig. Hoffe nur das ich über´s WE wieder fitt werde muss nächste Woche schon nach Holland. Ich hab zwar mit maske gearbeitet aber zur Maske schreib ich lieber nix, lol ich glaub ich konnte beim Datum noch was mit 04 erkennen. Ausserdem war das die schlampigste Bude die mir jemals unter die Augen gekommen ist, aber ich denke auch das sich das beim Spritzen nicht vermeiden lässt auf Dauer.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Cascada,

Epoxy ist definitv gefährlicher, auch wenn es weniger geruchsintensiv ist.

Das Styrol ist relativ schnell über die Leber abgebaut - klar irgendwann mal gibt´s auch ne Zirrhose. Deswegen auch das "high" sein.

Bei Epoxy werden auch andere Organe in Mitleidenschaft gezogen - in erster Linie die Haut.


Stefan
 

Gideon

Vereinsmitglied
Idefix schrieb:
Na toll. Was brauche ich dann für ein Gerät?


Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich ein Gerät von Dyson benutze. Nilfisk sollte auch nicht das schlechteste sein. Dass andere Hersteller den Zusatz HEPA als verkaufsförderndes Argument benutzen, ist eigentlich schon klar.

Geh doch zum Fachhändler (Industrie) und lass Dich beraten.


Stefan
 

funduz

User
Sicherheitsdatenblätter

Sicherheitsdatenblätter

zu Produkten, mit denen Modellbauer in Kontakt kommen können, gibt es z.B. hier: http://www.swiss-composite.ch/ dort unter Dokumentationen

es gibt leider noch andere Sachen, die gar nicht so harmlos sind.

Gruß
funduz
 
andere Gefärdungen

andere Gefärdungen

Hallo,

bevor wir über Arbeitsschutz im Freizeitbereich reden, kurze Frage, womit ihr euch sonst noch quält:

Alkohol
Nikotin

ich will hier keinem zu nahe treten, aber die größten Phobiker in meinem privaten Umfeld ziehen sich täglich eine Schachtel Kippen rein und Alkohol, na ja.

In welchem Bastelkeller herrscht Rauch, Trink und Essverbot ???

Da sollte der Arbeitsschutz beginnen!

PS:
hab 3 Jahre lang mit Acrylamid-gelen, Ethidiom-Bromid (färbt DNA ....) , radioaktivem P32 und Schwefel 35 gearbeitet.
 

stobi

User
Hye,

PS:
hab 3 Jahre lang mit Acrylamid-gelen, Ethidiom-Bromid (färbt DNA ....) , radioaktivem P32 und Schwefel 35 gearbeitet.

Ja OK, aber da ist mir ne Kippe und ein Bier lieber....:D
 
schizo

schizo

in der Tat, Bier und Kippen :cool: sind besser als Ethidium-Bromid und die andere Plörre.

das seh ich auch so, deshalb mach ich jetzt auch was anderes. (ausserdem gab es da nicht mal ordentlich Kohle für)

Ich hab noch die zeiten mit oberirdischen Atombombentest mitgemacht, super Sache.
danke Amerika, danke UDSSR, Danke Frankreich :mad:

Und die Kiddies von heute gehen in die Feinstaub-geschwängerte Disco und saufen sich bewustlos.

Irgendwie schizo:rolleyes:
 
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