Ist Epoxy sexy ?

Hallo,


der Beitrag hier ist sehr aufschlussreich.
Da mir das Harzpanschen auch demnächst bevorsteht und ich meine Lackiermaske mit 2 A2-Filtern tragen möchte, wollte ich euch mal fragen, wie hoch die Standzeit eines solchen Filters ist!

Im Internet habe ich folgendes dazu gefunden
Einsatzdauer
Die Standzeit der Filter hängt von der Filterklasse, den Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schadstoffgehalt ...) sowie der Atemleistung des Benutzers ab. Gasfilter sind dann erschöpft, wenn der Geruch bzw. Geschmack des Gases spürbar wird; Partikelfilter und partikelfiltrierende Halbmasken, wenn der Atemwiderstand merklich ansteigt.

Quelle: http://www.ekastu.de/index.php/cat/c11_Atemschutz-Sicherheitshinweise.html

Das Problem ist, dass man Epoxidharz in der Regel kaum riecht. Besonders L-Harz riecht sehr wenig. Wie soll ich feststellen, ob mein Gasfilter noch ausreichend filtert, oder ob die gefährlichen Bestandteile schon durchkommen?

Ich denke mal, dass die Konzentration der Härter oder Aerosolbestandteile beim Laminieren bei weitem nicht so hoch ist, wie z.B. beim Lackieren.

Beim Lackieren stehe ich allerdings vor dem selben Problem. Ich habe nichts gerochen, aber dann gemerkt, dass der Atemwiderstand merklich stieg. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass die Filter fertig waren.
Leider könnten die Filter schon Stunden zuvor fertig gewesen sein, womit ich die ganze Zeit die volle Ladung abbekommen hätte.

Die Frage auf den Punkt gebracht:
Aufgrund welcher Kriterien kann ich beurteilen, ob die Filter gewechselt werden müssen?

Der Geruch ist so ne Sache. Das geht, wenn man Zeug verarbeitet, welches stinkt. Was aber mache ich bei geruchlosen Materialien? Des weiteren nimmt man einen Geruch in der Maske, der ganz langsam von 0 ansteigt, oftmals nicht war, da man sich daran gewöhnt. Würde man also die Maske für eine gewisse Zeit ablegen und wieder aufsetzen, würde man es sofort riechen, während man es beim Dauertragen einfach verspätet wahrnimmt.

Gruß

Heinz
 

max11

User
Hallo Leute

Möchte demnächst ein Paar alte Rippenflächen mit Balsa und anschliessend mit
Glasfaser und Laminierharz belegen. Danach etwas überschleifen und mit einer Spraydose lakieren. also nur sehr laienhaft.
Wie soll ich mich ausrüsten ?
Habe gedacht die guten Handschuhe beim Laminieren, beim Schleifen so ein
Ganzkörperkondom aus dem Baumarkt (einweg).
beim Atemschutz weis ich nicht genau, werde diese arbeit sicher nur 1 mal In meinem leben machen, ist nur ein versuch alte Flächen zu verstärken, und möcht da nicht, wenn's nicht sein muss, unbedingt die Profiausrüstung um mehrer 100E kaufen.
Könnt ihr mir einen Tipp geben wie ich für dieses eina Mal gut geschützt bin ?

LG Max
 

Gideon

Vereinsmitglied
Eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) besteht im Regelfall aus:

1. Handschuhe aus Nitril (kein Latex, das hatten wir ja schon)

2. Schutzbrille

3. Langärmlige Kleidung (Tyvek-Anzug ist nicht verkehrt)

4. Sauberes Arbeiten

Atemschutz / Absaugung macht dann Sinn, wenn in großem Maßstab mit Epoxydharz gearbeitet wird. Viel wichtiger ist der Schutz der Haut, da hierdurch weit mehr Gefahrstoffe in den Körper gelangen können als über die Atemwege


PS: Warum Rippenflächen zunächst beplanken und dann noch mit einer Gewebebeschichtung versehen? Das ist doch technologischer Overkill - aber egal, das war ja nicht gefragt
 

Gideon

Vereinsmitglied
O.k., dann mach ne 1,5 mm Beplankung drauf, die bereits einen Kohlegurt (8 x 0,8 /Aussenflügel 6 x 0,8) im vorderen Profildrittel integriert hat. Darauf dann eine diagonale Beschichtung mit 80er Glas (das ist symmetrisch im Gegensatz zum 49er)
 
Ich hätte da auch mal eine Frage. Ich muss zu meiner Schande sagen das ich zum reinschnuppern in die Laminiertechniken die Tage einfach nur mit Latexhandschuhen meine ersten kleinen Versuche gemacht habe.
Um alle zu beruhigen: Ich hab mich jetzt mit Maske und Handschuhen(Nitril) versorgt. Ein passender Sauger ist mir im Moment zu teuer da muss ich fürs schleilfen erstmal raus gehen.
Was ich aber wissen wollte ist ob es normal ist das wenn man sich nicht richtig mit Schutzcreme/Schutzsachen schützt ein gewisses Jucken auf der Haut einstellt. Natürlich nicht überall und auch nicht mit Ausschlag!! Halt an den Oberarmen und etwas am Hals. Das Problem habe ich gehabt und will nur wissen ob das normal ist.

Gruß Patrick
 

Bing

User
Entschuldigt bitte das ich dieses alte Thema aufwärme, aber auf der Suche nach Antworten zum Thema Arbeitsschutz bin ich auf dieses gestoßen.

Zu meinen Fragen:

Ich verwende aktuell Nitirlhandschuhe (Untersuchungshandscuhe AQL 1.5) aus dem medizinischen Bereich. Wie lange bieten diese Schutz vor Epoxydharzen, lohnt es dickere Nitrilhandschuhe zu verwenden?

Als Filtermaske setze ich eine Moldex der 8000er Serie mit zwei A2 Filtern ein, derzeit noch ohne Feinstaubaufsatz. Ist hier ein P2 Aufsatz ausreichend oder sollte P3 verwendet werden?

Da hier ohnehin ein Dyson DC08 herumsteht, werde ich diesen mit einem HEPA-Filter ausrüsten. Gibt es hierzu schon neue Erkenntnisse? Schleife bisher möglichst Nass und reinige den Raum auch nass.

Sollten bei der Lagerung der Gewebe auf Rollen auch besondere Maßnahmen ergriffen werden oder gilt die Staubproblematik eher dem schneiden und schleifen?

Stefan, du empfielst Hautschutzcreme an den Unterarmen weil ja dort mal ein Tropfen landen könnte oder sind selbst die Gase für die Haut schädlich?
 
wenn du nur 5minuten mit den handschuhen arbeitest, und das auch nur sehr selten, dann brauchst du sicherlich keine dickeren.
ein p2 aufsatz müsste ausreichend sein, die haben wir auch in der werkstatt von meinem segelflugverein. es ist immer sinnvoll eine maske auch mit partikelfiltern auszustatten, da so die gasfilter geschützt werden.
wenn immer alles naß geschliffen wird und man eine maske trägt, sehe ich persönlich keinen grund nassen staub abzusaugen. (oder hab ich da was falsch verstanden?)
gewebe sollte möglichst uv-geschützt und staubfrei gelagert werden.
ob die gase für die haut gefährlich sind weiß ich nicht, ich kann es mir gut vorstellen, aber bestimmt nich so gefährlich wie ein harztropfen.

Keine Garantie das in diesem Artikel von mir alles stimmt, er wurde nach meinem besten wissen zusammengestellt !
 

Gideon

Vereinsmitglied
Gewebe / Gelege / Rovings / Kurzfasern lagert man vor allem trocken, staubgeschützt, und im Falle von Aramid zusätzlich auch noch lichtgeschützt

Wenn mit der Gasschutzmaske auch staubige Arbeiten verrichtet werden, dann macht ein zusätzlicher Partikelfilter Sinn (das mach ich auch so). Ein Filter der Klasse P2 ist dafür absolut ausreichend

Hautschutzcreme nur dann, wenn keine langärmlige Schutzkleidung verwendet wird. Schädigend ist primär der direkte Hautkontakt flüssiger Komponenten. Gasförmige Bestandteile verursachen meistens eine Reizung der Schleimhäute
 

Bing

User
Danke!

Was mich leider noch nicht in Ruhe lässt ist das Thema Handschuhe bzw deren Materialstärke. Gibt es Richtwerte wie lange mit diesen bei direktem Harzkontakt gearbeitet werden kann?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Tabelle Permeationszeiten

Tabelle Permeationszeiten

Die Permeationszeit gibt (in Minuten) an, wie lange die Handschuhe Schutz bieten. Für Polyamine selbst habe ich leider nichts gefunden. Aber auch hier gilt, ein möglichst dicker Handschuh gewährleistet einen ausreichend langen Schutz. Ich wechsle meine Handschuhe relativ häufig (so alle 15-20 Minuten), so dass ich die Permeationszeiten nie vollends ausreize

Dünne Handschuhe sind Klasse 1 bis 2

Dickere Qualitäten Klasse 3 bis 4


Quelle: Ansell
 

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