Bau einer Kohlehaube
Bau einer Kohlehaube
Tach zusammen,
nachdem sich die Motorhauben für die Katana aus der schnell mal gemachten einteiligen Form ja nicht so richtig gut entformen ließen, habe ich dann doch nochmal ne "richtige", zweiteilige Form gemacht.
Wie das geht, kann man sich hier auch in einem Magazinbeitrag angucken. Jeder hat natürlich seine eigenen Vorgehensweisen und Tricks.
Meine Form ist mit drei 8mm Paßstiften versehen und wird mit diversen M6-Schrauben geschlossen.
Für den ein oder anderen mag es noch neu und/oder interessant sein, daher nen kurzer Bericht, wie ich die Haube baue.
Nach dem Wachsen der Form (zu Angang mindestens 5-7 mal) habe ich heute die erste Haube laminiert.
Ein weiteres Trennmittel wie PVA ist bei meinem System nicht nötig.
Lackiert wird bei so kleinen Teilen der einfachheithalber mit 1-K-lack aus der Dose, für die Katana in weiß. Der trocknet mindestens 12 Stunden durch.
Als erstes werden dann scharfe Kanten in der Form mit angedicktem Harz gefüllt, bei der Katana-Haube sind das nicht viele. In den beiden Kanten der unteren, kleinen Ausbeulung liegen noch zwei Rovings, damit das beim Entformen da nicht ausbricht.
Danach wird eine Lage 25er Glasgewebe in die Form gebracht und getränkt. Da braucht man nicht sparsam sein, da aus dem Harzüberschuss nachher ein guter Teil der Kohle getränkt wird. Nur schön gleichmäßig arbeiten. Die 25er wird bündig mit den Kanten abgechnitten (gebogene Formbauschere.
Dann wird eine Lage 93er Kohle vorsichtig eingelegt und angedrückt, erst gefühlvoll mit den (behandschuhten!) Fingern. Dann mit einem eher trockenen Pinsel gleichmäßig anpinseln, dabei das Gewebe nicht verziehen. Das ganze dann etwas ziehen lassen und dann nochmal nachtränken.
Die Kohle möglichst gleichmäßig und mit wenig Harz zu tränken, ist Erfahrung und Übung. Ich bin da nicht zu päpstlich, auch wenn natürlich nichts schwimmt. Anschließend wird nochmal mit Klopapier überschüssiges Harz abgedrückt. Auf einer Seite jeder Formhälfte wird das Gewebe bündig geschnitten, auf der anderen steht es etwa 10 mm über. In der Nasennaht gibt es keine Überlappung.
Das restliche Harz im Becher wird nun weiß eingefärbt, damit die Naht möglichst unauffällig wird. Damit werden die beiden Nahtüberstände getränkt. In den rechten Winkel zwischen Nahtüberstand und Trennebene wird noch etwas angedicktes, weißes Harz eingebracht für eine lunkerfreie Naht. Auch die bündige Gewebeseite bekommt etwas Harz angetupft.