speedy573
User
Hallo,
die RES Leute wissen gleich um was es geht, nämlich die Klebung von strangpultrudierten CfK Rechteckprofilen als Holmgurt auf einen Schubsteg aus Holz. Also ganz nach dem was das RES Reglement zulässt.
Die Frage:
Was ist ein geeigneter Kleber für diese Materialkombination?
Klar funktioniert CA (Sekundenkleber), wird ja bei den zahlreichen Baukastenfliegern genau so gemacht.
Ich kann mir aber überhaupt nicht vorstellen dass CA ansatzweise die hohe Schubspannung an der Klebestelle Cfk / Holz erträgt.
Wer mal einen mit CA geklebten Kohlegurt auf einfachste Weise mit dem Cuttermesser vom Sperrholzsteg getrennt hat weiss wovon ich rede.
Zumal das Holz im Steg sinnvollerweise mit der Maserung aussen senkrecht zu den Gurten geklebt wird. Und genau dort zeigt sich CA von der unschönen Seite, nämlich der geringen Viskosität. Das senkrecht stehende Holz saugt Unmengen an Kleber weg und an der Klebestelle fehlt es dann. Ganz besonders eklatant wenn als Stegmaterial Balsa verwendet wird.
Klar kann man höherviskosen Kleber verwenden, nur funktioniert dann die typische CA Klebung bei Holz- Gemischtbauweise nicht mehr.
Da die Topfzeit von CA systembedingt gegen Null geht setzt der Holzbauer schlauerweise erst alle Bauteile trocken ohne Kleber zusammen und appliziert dann den Sekundenkleber. Dazu wird gezwungenermassen ein recht niedrigviskoser Kleber verwendet da man ja nicht mehr ungehindert an die Fügestellen herankommt und der Kleber somit kapillar die Klebestelle fluten muss. Und Kleben geht dann umso schlechter je zäher der Kleber ist.
Ok, das war die einfache Variante. Bleiben noch 2K Epoxykleber wie Uhu plus und Derivate. Allesamt haben eine recht hohe Mischviskosität und die Applikation artet gerne in eine Riesenschweinerei aus. Letztendlich wird erst Kleber aufgetragen und dann werden die Klebepartner gefügt.
Bleibt noch unser altbekanntes Laminierharz mit ehemals zulässigen (sicheren) Schubspannungen in der Klebung von 5 N/mm²; keine Ahnung wo heute zulässige Werte liegen. Denke dass damit leicht eingedickt sehr viel leichtere Klebungen im Vergleich zu Uhu plus machbar sind. Natürlich nur mit guter Klebevorbereitung und Benetzung beider Fügepartner vor Auftrag des eingedickten Harzes.
Hat jemand belegte verlässliche Klebespannungen von den verschiedenen Systemen zur Verfügung?
Ich schließe mal alles andere wie Kontaktkleber oder 1K PU wegen Untauglichkeit aus.
Warum der ganze Aufwand?
Wenn man Leichtbau betreibt sollte man die Materialeigenschaften ausreizen. Ein scharf dimensionierter Kohlegurt nutzt aber leider nichts wenn die Klebung zum Schubsteg vor Erreichen der Grenzspannung im Gurt aufgibt.
Gruß
Mike
die RES Leute wissen gleich um was es geht, nämlich die Klebung von strangpultrudierten CfK Rechteckprofilen als Holmgurt auf einen Schubsteg aus Holz. Also ganz nach dem was das RES Reglement zulässt.
Die Frage:
Was ist ein geeigneter Kleber für diese Materialkombination?
Klar funktioniert CA (Sekundenkleber), wird ja bei den zahlreichen Baukastenfliegern genau so gemacht.
Ich kann mir aber überhaupt nicht vorstellen dass CA ansatzweise die hohe Schubspannung an der Klebestelle Cfk / Holz erträgt.
Wer mal einen mit CA geklebten Kohlegurt auf einfachste Weise mit dem Cuttermesser vom Sperrholzsteg getrennt hat weiss wovon ich rede.
Zumal das Holz im Steg sinnvollerweise mit der Maserung aussen senkrecht zu den Gurten geklebt wird. Und genau dort zeigt sich CA von der unschönen Seite, nämlich der geringen Viskosität. Das senkrecht stehende Holz saugt Unmengen an Kleber weg und an der Klebestelle fehlt es dann. Ganz besonders eklatant wenn als Stegmaterial Balsa verwendet wird.
Klar kann man höherviskosen Kleber verwenden, nur funktioniert dann die typische CA Klebung bei Holz- Gemischtbauweise nicht mehr.
Da die Topfzeit von CA systembedingt gegen Null geht setzt der Holzbauer schlauerweise erst alle Bauteile trocken ohne Kleber zusammen und appliziert dann den Sekundenkleber. Dazu wird gezwungenermassen ein recht niedrigviskoser Kleber verwendet da man ja nicht mehr ungehindert an die Fügestellen herankommt und der Kleber somit kapillar die Klebestelle fluten muss. Und Kleben geht dann umso schlechter je zäher der Kleber ist.
Ok, das war die einfache Variante. Bleiben noch 2K Epoxykleber wie Uhu plus und Derivate. Allesamt haben eine recht hohe Mischviskosität und die Applikation artet gerne in eine Riesenschweinerei aus. Letztendlich wird erst Kleber aufgetragen und dann werden die Klebepartner gefügt.
Bleibt noch unser altbekanntes Laminierharz mit ehemals zulässigen (sicheren) Schubspannungen in der Klebung von 5 N/mm²; keine Ahnung wo heute zulässige Werte liegen. Denke dass damit leicht eingedickt sehr viel leichtere Klebungen im Vergleich zu Uhu plus machbar sind. Natürlich nur mit guter Klebevorbereitung und Benetzung beider Fügepartner vor Auftrag des eingedickten Harzes.
Hat jemand belegte verlässliche Klebespannungen von den verschiedenen Systemen zur Verfügung?
Ich schließe mal alles andere wie Kontaktkleber oder 1K PU wegen Untauglichkeit aus.
Warum der ganze Aufwand?
Wenn man Leichtbau betreibt sollte man die Materialeigenschaften ausreizen. Ein scharf dimensionierter Kohlegurt nutzt aber leider nichts wenn die Klebung zum Schubsteg vor Erreichen der Grenzspannung im Gurt aufgibt.
Gruß
Mike
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