kleine ursache- maximale wirkung

das lager hat auch aussen gedreht. sich im weichen statoreisen platz zu schaffen, wenn man via 200°C das loctite ausser funktion gesetzt hat, ist easy.

zu stramm angezgen und die welle durchgezogen:
bekannt als rolf pietschmann-effekt.
wäre möglich - joachim ist verbrennerpilot :) und die müssen ihre pros richtig anziehen.
allerdings hatte ich in erinnerung , dass der prop vor dem start so leicht gedreht hat, wie immer.

vg
ralph
 
Hallo,

@aloys:
Der Außenring ist durch die Überhitzung geplatzt und der Innenring hat sich durch das blockierte Lager festgefressen.

@ralph:
Wenn der Probhalter das Lager luftfrei gestellt hat reicht die Temperaturdifferenz aus außerdem ist die Lagerlast durch die Propellerunwucht an der Stelle auch größer wie die an der Glocke.
Hast du noch ein Bild von dem anderen Lager?
Ich vermute dies ist auch schon an seine Temperaturgrenze gestoßen, hat sich wahrscheinlich nur noch um Sekunden gedreht welches eher kommt.

Gruß Werner
 
das andere lager steckt noch im statorträger.
da ist nichtmal das fett rausgekocht, wie oben.
wären die lager verspannt worden, hätte ds hinten zumindest flüssiges fett rausgeworfen.

ich denke nach wie vor, das ganz einfach dieses eine lager einen mangel hatte.
die konfiguration ist an einer ganzen menge motoren im einsatz und solcherlei probleme hat es bisher noch nicht gegeben.
übrigens hat bei den verspannten lagern am faitai der steller wegen überstrom abgeschaltet, bevor das lager echt schaden nehmen konnte.
diese sicherung darf man imho ja auch nicht völlig ausser betracht lassen. und da waren nur 190A.;)
vg
ralph
 

FamZim

User
Hi

Das der Aussenring vom Lager wegen überhitzung platzt ist doch sehr unwarscheinlich, der dreht sich nicht einmal, im Normalfall.
(Ich hab einen Staubsauger im Keller mit einem trockenen Lager, seit sicher 15 Jahren, weil ich nicht zum Ölen drann komme! Der dreht auch seine 15 000 !)
Woran stirbt den ein Lager ?
Ich tippe mal der Kugelführungsring ist gerissen, und schleift im Aussenring!
Die Kugeln sind dadurch etwas mehr zu einer Seite orientiert, und beginnen den Führungsring zu überrollen.
Wenn dort eine "Rampe" angeschliffen ist laufen sie auf und verkannten wie ein Freilauflager, sprengen den Aussenring, und blockieren den Innenring.
Das alles unter großer Wärmeentwicklung.
Ist einfach nur ein vom Lager verursachter Schaden!

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,

nichts anderes wollte ich damit sagen:)

Das der Außenring durch die Überhitzung platzt bezog sich nur auf die folgen der blockierenden Kugeln, war etwas unglücklich ausgedrückt.
Du hast dies natürlich besser und bis ins detail erklärt.

Gruß Werner
 
Hallo Werner,
Du Bist Nicht ALLEINE .Ich bin auch schon immer für ein Los - und ein Festlager.
 

A.Koch

User
Hallo,

Los-und Festlager sind ein Muß ! Außerdem sollten sich die Kugellager-Innenringe durch eine Hülse abstützen.
Ferner gehört eine Vorspannfeder an ein Kugellager. So wie
AL-Motoren gebaut sind; eine mittlere Katastrophe !
Versuche haben gezeigt, daß bei den AL-Motoren die Glocke auch !! axial !! sehr stark
schwingt. Diese Schwingungen regen auch die Luftschrauben noch zum Schwingen an.
CfK-Luftschrauben die extrem !!! singen !!! haben bis zu 8mm Spurlauffehler. Diese
Spurlauffehler treten z.B. bei guten Innenläufer-Motoren nicht auf.
Rostfreie Kugellager sind für die Motoren leider nicht geeignet.

MFG. A.Koch
 
ich weis ja, dass ihr völlig recht habt.
eine wellscheibe als feder haben wir in den helimotoren schon drin.
die hülse zwischen den lagern - ein teil mehr und braucht platz und erschwert die montage massiv. somit leider einem hersteller nicht vermittelbar, solange die einfache lösung auch hinreichend funzt. :(
schon die 0,0x cent kostende anlaufscheibe zum schutz des glockenbodens in eine serie zu bekommen ist schwierig.

klapplatten haben dank fliehkraft von haus aus keinen spurlauffehler, wenn die blätter identisch sind. :)
und die drehzahl geht im quadrat in die auftretenden kräfte ein.
meine 10x20 klappe arbeitete wirklich sehr leise.

vg
ralph
 

steve

User
Hallo Ralph,
das die in der Serie echt Probleme haben, in einen Motor der hier 4xx,- kostet, ein Teil für 0,4 Cent einzubauen, wenn´s für die Masse auch eins für 0,37 Cannt tut - schon klar, bekannt und wird auch nicht erwartet - auch wenn´s den Gebrauchswert verdoppelt.

Hier geht es aber um Kleinserien bzw. Prototypen mit Leistungen jenseits der Serie und deren Zielgruppen.

Deshalb sollte zunmindest mal das Thema "Fest - und Loslager" durchgesprochen werden.

Grüsse
 
ein loslager muss sich im sitz bewegen dürfen.
da gehts schon los, wenn der nur aus alu ist.

ich versuchs halt mit kürzeren motoren und niedrigeren drehzahlen aufzufangen.

und nochmal, das ist der erste fall, wo es ein lager derart brutal zerlegt hat.
der e motor gibt eben nicht auf, bevor garnichts mehr geht.
ein verbrenner wäre lange stehengeblieben.....


vg,
ralph
 
Nur mal zum mitschreiben, im gesamten motor sind 2 Lager, beide sind als Festlager ausgeführt, d.h. satt auf Welle, satt auf Sitz ?

Weiterhin ist es möglich mit dem Prop bzw. dessen Befestigung die Welle durchzuziehen und zu verspannen ?

Wo geht eigentlich der Propzug drauf über die Möbelschraube - wo liegt die an ?

p.s.: Ins Alu gehört ein Preßsitz.
 
bei meinen stecken beide lager satt im sitz bzw. sind sie dort verklebt.
das vordere (innere) lager ist los auf der welle.
die möbelschraube sitzt "hinter" dem anderen lager und überträgt den glockenzug von der welle auf dessen innenring.
dort kanndie welle mit nem tropfen seku oder schraubensicherung festgelegt werden.
das 698 ist stabil genug, diese axialkraft klaglos zu tragen.

bei normaltemperatur ist ist das spiel über beide lager nahe null.
bei betriebsbedingungen zieht beim vorspant-speedmotor an der welle und somit die welle durchs vordere (los) lager.
sein zug ist die 3-5kg vorspannfeder.
jedenfalls, wenn man die motoren so betreibt wie ich es vorgesehen habe und selber auch tue.

ein verspannen ist erst möglich, wenn man unbedingt vorn die propmutter so anknallt, das es die welle durch die beiden maden im glockenboden pflügt - nur dann.
es ist leider kaum zu vermitteln, dass die drehmomentübertragung von der glocke auf den prop hinreichend ;) durch den eingebauten formschluss erfolgt.
oft genug wird die M8 nylonmutter durch metall ersetzt und handfestes anziehen geht ja man gar nicht - da muss schon ein schraubenschlüssel ran.
der propzug von <5kg würde ja sonst ganz sicher die M8 nylon bzw. polyamidmutter rausreissen. :D

meine "verbrennerkonvertiten" haben beide z.b. als erstes den formschluss beseitigt.
was der bauer nicht kennt, frisst er eben nicht.

vg
ralph
 

steve

User
Hallo Ralph,
das sich die V-Konvertieten beim Unstigeg noch einige blutige Nasen holen werden, ist schon klar. Ging uns ja auch so und es sind eben doch mehr als ein paar bunte Kabel zusammenstecken usw. Nur Einschalten und man hat gewonnen ist auch hier nicht.

Dennoch, das Thema "Loslager" würde ich gerne mal beackern und die großen 10kw-Setups wären sicher ein gutes Studienobjekt. Oder wie der Modi sagen würde: Zurück zum Thema...

Grüsse
 

hul

User
ein loslager muss sich im sitz bewegen dürfen.
da gehts schon los, wenn der nur aus alu ist.
mein Studium ist zwar schon eine Weile her, aber was Du schreibst ist nicht ganz richtig.

Die Hauptlasten sind Unwucht und eventuell aerodynamische Kräfte vom asymmetrischen Prop. Diese Lasten rotieren mit der Welle. In diesem Fall müssen die stillstehenden Aussenringe fest sein, nicht beweglich im Sitz. Siehe z.B. Seite 20 dieses Dokuments: http://www.fb06.fh-muenchen.de/fb/queries/download.php?id=2298 also auch keine Problem mit den Sitzen im Alugehäuse.
Einer der Innenringe muss Schiebesitz haben. Das ist bei der vorhandenen Konstruktion nicht sichergestellt. Durch Anziehen der Wellenmutter oder durch thermische Dehnung können die Lager axial überlastet werden.

Das zerstörte Lager kann natürlich auch durch unsanfte Landungen etc vorgeschädigt gewesen sein.

Gruss, Hans
 
hans,

ja, klar. im motor isses dann richtig.
was ich nochmal rechnen muss:
wir haben einen lagerabstand von mittig 35mm beim 4225.
aussen sitzen sie in einem alurohr, innen auf einer titan oder stahlwelle.
der maximal denkbare temperaturgradient zwischen beiden teilen ist 150°C zugunsten des alurohres.

wie groß ist die ausdehnungsdifferenz auf besagte 35mm (bei meinem 4215 sind es sogar nur 20mm, beim 35er sind es 40mm.

ich denke mal, beim 4215 bleibt es innerhalb der grenzen des spieles in den radiallagern.

vg
ralph
 

hul

User
ich vermute, dass das Lagerpaar kalt kein axiales Spiel hat (mindestens unter ungünstigen Umständen, falscher Zusammenbau etc). Thermische Dehnung würde dann nicht vorhandenes Spiel reduzieren, sondern die Axiallast massiv erhöhen. Die Last wäre dann nur abhängig von der axialen Steifigkeit der Teile.

Gruss, Hans
 
Hallo,

Man muß auch beachten wo der Motor eingesetzt wird.
Im Heli oder einem Flächenmodell.
Außerdem ist die Gefahr das der Prob eine Unwucht hat größer wie bei der Glocke. Eine Unwucht im drehenden Teil verlagert die Punkt und Umfangslast.

Dies ist auch der Grund warum ich in meinem Heli (TDR) das Gegenlager verbaut habe. Dies in der Verbindung mit ein paar Passscheibe bildet die Festlagerseite.
Auf der Glockenseite wurde auf die Scheibe verzichtet und mit 0,5mm axialer Luft verbaut.

@ralph:
Deine Berechnung wird aber nur passen wenn auch der Innenring abgepasst ist und nicht alles schon Spielfrei gestellt wurde.

Gruß Werner
 
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