Lackierung Habicht

Leomane

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Bin gerade in den Endzügen meinen Habicht fertigzustellen.
Werde wahrscheinlich Auto Lack nehmen, da er gegenüber dem 1K Lack wohl doch einige Vorzüge hat.
Ablauf wäre dann:
2k Grundierung - schleifen, 2k perlweiss - trocknen lassen, danach das Gefieder abkleben, 2k - blau, danach das gesamte nochmals ganz leicht anschleifen und Aufkleber drauf. Zum Schluß nochmals 2k Klarlack drauf. Was eine Aktion :-)
Möchte auf jeden Fall alles in Matt machen. Solllte man was in den Lack geben, damit er elastisch bleibt? Mit 1K Produkten wäre die Sache natürlich schon einfacher und günstiger :-)
Rumpf ist Holz mit GFK gemacht, Flächen mit Oratex bespannt.
Wer hat noch Tipps bzw. Erfahrung?
Von meinem Farbenhändler wurde mir von 1K Produkten abgeraten, da ich sonst in ein paar Jahren sicherlich neu lackieren müßte.
 

chip

User
Von meinem Farbenhändler wurde mir von 1K Produkten abgeraten, da ich sonst in ein paar Jahren sicherlich neu lackieren müßte.

Nicht nur das, die Farbe löst sich ganz leicht auch auf.

Dein Vorgehen ist schon soweit richtig.
Nach dem Perlweis könnte man schon eine Schicht Klarlack aufbringen.
Somit kann es schon zu keinen Problemen kommen beim Abkleben.

Das musst Du jedenfalls unbedingt machen wenn es sich um Wasserlack handelt.

Wenn dein Klarlack Matt ist verliert es halt seine Tiefenwirkung.

Solllte man was in den Lack geben, damit er elastisch bleibt?

Den Schwachsinn hat man mal früher gemacht.
Das brauch man heute überhaupt nicht mehr zu machen.
Denn Die Weichmacher machen deinen Klarlack mit der Zeit spröde.
 

Leomane

User gesperrt
Ist es von Vorteil schon nach der ersten Farbe Klarlack Aufzubringen. Meinst du der Lack kann sich durch das KLEBEBAND ablösen?
 
..wenns mein Habicht wäre:
-Rumpf mit Grundfüller füllern
-Schleifen mit mind.P400
-Lackieren mit mattierten 2K-Unilack

xxx zum besseren Verständnis für chip folgende Änderung ;-) xxxxx

-TRAGFLÄCHEN mit Glasurit 1k-Kunststoffhaftgrund (dünn wie Wasser)grundieren
-Naß in Naß mit mattierten 2K Unilack überlackieren.Diesen Lack würde ich auch etwas elastifizieren.Ein paar Prozent ,je nach Hersteller.
Alles gut trocknen lassen(je nach Temperatur auch ein paar Tage).Forciert trocknen(60Grad) mache ich bei meinen Flieger nicht.
-Abkleben,die zu lackierenden Flächen mit feinen Schleifpad "aufrauhen".Lackieren mit mattierten 2k-Unilack(elastifiziert).Schriftzüge ,wenns ganz genau geht, auflackieren oder geplotterte Schriftzüge aus matter Folie aufkleben.
Fertig.
Die Klarlackgeschichten würde ich mir bei einem Oldtimerscalesegler sparen.Wurde damals auch nicht gemacht.Heute übrigens auch nicht.Da ich auch manntragend fliege, schaue ich mir gerne die Flieger an unseren Flughafen an.Da ist keiner abschließend mit Klarlack überzogen.
Was anderes ist es,wenn man Verwitterungsspuren etc.aufbringt.Die müßen,je nach Verfahren,mit Klarlack geschützt werden.
Gruß
Markus
Bzgl.Weichmacher/Softfacezusätze/Kunststofflackierung empfehle ich mal sich die technischen Merkblätter der Lackhersteller anzusehen:
zB
http://www.glasurit.com/techinfo/de_DE/TechnicalInformationSheets/pkw.html
 

chip

User
Zum Verständnis:

Der Haftgrund macht man nur auf Kunststoff.

Rumpf mit Grundfüller füllern
-Schleifen mit mind.P400
-Lackieren mit mattierten 2K-Unilack
-Flächen mit Glasurit 1k-Kunststoffhaftgrund (dünn wie Wasser)grundieren
-Naß in Naß mit mattierten 2K Unilack überlackieren.Diesen Lack würde ich auch etwas elastifizieren.Ein paar Prozent ,je nach Hersteller.

So wie es beschrieben ist meint man nach dem Basislack kommt der Haftgrund drauf.

Ist es von Vorteil schon nach der ersten Farbe Klarlack Aufzubringen

Das sollte man auf alle Fälle machen und Du bist auf der sicheren Seite.

Elastifizierer lässt Du weg. Der ist nur noch für dein Gewissen da und mit der Zeit wird der Klarlack aber auch spröder oder er vergilbt.

Die Klarlackgeschichten würde ich mir bei einem Oldtimerscalesegler sparen

Wenn 2k-Uni matt verwendet wird.
Aber viel einfacher ist 1k-Uni-Basislack auftragen, Buchstaben einlackieren und dann Klarlack matt auftragen.
Denn meist werden die Buchstaben zu satt aufgetragen und man hat hier eher Ränder obwohl man dünn lackieren sollte.
 
Zitat Chip :"Elastifizierer lässt Du weg. Der ist nur noch für dein Gewissen da und mit der Zeit wird der Klarlack aber auch spröder oder er vergilbt."

...ich habe mich bis jetzt meistens bzgl. Deiner Tipps zurückgehalten ;-)Aber manchmal gehts nicht anders ;-)Lies Dir bitte mal die technischen Merkblätter ,Arbeitshinweise der Lackhersteller(!) durch,bevor Du hier was reinschreibst.Das was dort steht ist entscheidend ,nicht was Du oder jemand anders sich so denkt oder glaubt zu wissen.
Ich lese bei Dir raus,daß Du ein absolut engagierter und leidenschaftlicher Lackierer bist.Super,freut mich als Lackierermeister ,als Gesellenprüfungsvorsitzender und stellv.Innungsobermeister.
Ist ja nicht unbedingt die Regel ,wie ich bei den Prüfungen immer wieder feststelle.
Aber bitte schreib nicht so Zeug wie oben rein,was einfach nicht stimmt.Die Lackhersteller empfehlen das nicht ohne Grund und glaube mir,die haben mehr Ahnung davon als Du,was jetzt aber nicht böse gemeint ist!
Bzgl.Arbeitsverfahren(Basislacke und dann Klarlack oder nur mit 2K-Unilacken).Da sag ich nur:"Viele(in diesem Fall nicht alle) Wege führen nach Rom".Ich habe geschrieben,wie ich es machen würde( "wenns mein Habicht wäre" )
Gruß
Markus
 

chip

User
Also:

Du solltest ja mal wissen das ich schon immer die Stoßstangen oder anderer KST nie mit Elastifizierer gearbeitet habe.

Das habe ich so übernommen wie es ein Lackanwendungstechniker mir gesagt hat.
Seit dem wird bei einer Niederlassung von MB das so gehandhabt.
Was soll den passieren?

Die Weichmacher "wandern" wie die Lösemittel.
Was heißt dann das ?
Siehe oben. Und das bestätigt auch ein Lacktechniker der Schule.

Aber bitte schreib nicht so Zeug wie oben rein,was einfach nicht stimmt.Die Lackhersteller empfehlen das nicht ohne Grund und glaube mir,die haben mehr Ahnung davon als Du,was jetzt aber nicht böse gemeint ist!

Du weißt warum die Burschen das in die technische merkblätter rein schreiben.
 
...hat der mal gesagt ,der auch..das interessiert doch niemanden!Vor allem,wenn es zu einer Reklamation kommt.Da wird sich keiner mehr daran erinnern,was er Dir mal erzählt hat.Versuche diese Aussage("bei Kunststoff ist generell kein Elastifizierer notwendig") mal schriftlich von denen zu bekommen.Die werden sich hüten und das machen,glaube mir.

Zitat:"Du weißt warum die Burschen das in die technische merkblätter rein schreiben."

Ironie an:....ja genau,dies habgierigen Typen von der Lackindustrie schreiben das rein,weil sie möglichst viel von den wahnsinnig überteuerten Zeug verkaufen wollen und das obwohl man es nicht braucht! ;-) (Ironie aus)
Mir ist es grundsätzlich egal ,wie Du oder Ihr das in Euren Betrieb handhabt,aber .....laß gut sein.Einfach so weitermachen wie bisher und sich am Leben erfreuen!
Gruß
Markus
 

Leomane

User gesperrt
So ihr Beiden, jetzt erzähle ich mal wie ich es mache:
Heute haben wir den Grundlack (2:1) aufgebracht. Morgen werde ich mit einem Kollegen die ganze Sache abkleben und am Montage das blaue Gefieder wieder mit Grundlack lackieren - danach gleich den seidenglänzenden Klarlack aufbringen. Die Aufkleber mache ich dann ein paar Tage später auf den Klarlack. Habe diese Vorgehensweise mit meinem Farbenhändler beprochen und er hat gemeint daß es so funktionieren wird.
Habe auch Versuche gemacht ob sich der Lack beim Abziehen vom 3M Klebeband ablöst. Der Lack ist auch schon ohne Klarlacküberzug ziemlich robust.
 
..mit Grundlack(2:1) meinst Du vermutlich 2k-Unilack,der 2:1 mit Härter gemischt wird?Oder meinst Du konventionellen Basislack,der 2:1 mit Verdünnung gemischt wird(falls Du sowas noch bekommst) oder Wasserbasislack,der 2:1 mit "Wasser"gemischt wird?
Wenn Du morgen abdeckst gibts vermutlich Abdrücke vom Klebeband im heute gespritzten Lack.Das sieht man dann aber nach dem Klarlacküberzug höchstwahrscheinlich nicht mehr.Problematischer ist in meinen Augen,daß Du die zu lackierenden Flächen vor dem Klarlacküberzug wahrscheinlich nicht mehr mit einem Staubtuch abwischen kannst.Die Gefahr ist sehr groß,daß Du damit in den noch frischen Lack wischt :-( Daß beim Runterreißen vom Abdeckmaterial was in diesen frischen Lack "fällt" könnte auch zum Problem werden.Beim Abziehen der Klebebänder müßt Ihr schnell sein.Wenn der Lack anzieht bzw.dann Fäden zieht,könnt Ihr gleich aufhören. Bei Basislack siehts etwas anders aus.Da kanns wieder andere Probleme geben. Z.B.könnt Ihr blauen Farbnebel,der vielleicht blöderweise irgendwie(Loch im Abdeckmaterial etc.) auf den weißen Untergrund kommt nicht einfach wegwischen.Weder mit Staubtuch noch mit Verdünnung(löst den Untergrund wieder an).Wegschleifen ist auch nicht so toll bzw.ist danach in der Regel immer wunderschön unter dem Klarlack zu sehen ;-)
Ihr habt ja vermutlich keine Spritzkabine.Staub,Fusel,Härchen etc.bleiben unter/im Klarlack deutlich sichtbar.Im 2k-Unilack saufen sie zumindest etwas ab bzw.werden von den Pigmenten überdeckt.Als Erhebung bleiben sie natürlich sichtbar,aber zumindest sind diese dann in Flugzeugfarbe ;-)
Trotzdem viel Erfolg bzw.gutes Gelingen!
Gruß
Markus
 

Leomane

User gesperrt
Hi Markus,
es war Lack der mit 50% Verdünnung gemischt wird. Deshalb2:1.
Ist Autolack auf Acrylbasis von Prosol.
Habe auch eben schon Versuche gemacht mit Klebeband, da löst sich nichts.
Lackiert wird in einer Schreinerei mit Lackierkammer.
 

Leomane

User gesperrt
Hab eben nochmals nachgeschaut. Der Lack nennt sich Sikkens Autobase plus.
 
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