Lager-Spannung

herm

User
Hallo Gerd,

der erste Kontakt war mit dem Lieferanten, aber wenn man nur gesagt bekommt "falsch gelagert, Lagerspannung zu niedrig min. 3.86V pro Zelle", oder wenn die akkus sich aufblähen, "das ist normal".
Dann muß ich davon ausgehen daß ich etwas falsch gemacht habe.
Ich versuche herauszufinden was der Fehler war.
Das Angebot des Lieferanten, einige % Skonto beim Neukauf zu gewähren habe ich nicht angenommen.

Gruß

herm
 
Dymond ECO Akkus 2100 4S

Dymond ECO Akkus 2100 4S

Hallo,

ich lade meine Akkus grundsätzlich auf Lagerspannung mit einem Schulze Lader GenII 350. Meine Lagerspannung ist immer 3,8 Volt. Die Akkus in meinem Koffer werden einmal im Monat
kontrolliert mit einem Multimeter (die Spannung). Als ich gestern Abend mal wieder meinen Lipokoffer geöffnet habe roch es ein wenig merkwürdig daraus. Auf den Steckern und Kabeln der Akkus war eine merkwürdige schicht (bei allen ca. 7 Stück). Schnell war der schuldige ausgemacht. Es war ein ca. 4 Monate alter noch nie benutzer Dymond ECO 2100 4S. Eine Zelle hat
sich dermassen aufgebläht das wohl die Hülle gerissen sein muss. Was ich jetzt überhaupt nicht verstehen kann, wie kann das bei einer noch nie benutzten Zelle passieren die weder
mechanisch noch Strommässig belastet wurde? Da wird einem ja Angst und Bange... und es stellt sich wieder mal heraus selbst neu aus dem Laden gekauft sind die Dinger schon gefährlich.
Der Akku hatte die letzten 4 Monate über immer 3,82V pro Zelle also überhaupt nicht auffällig.

Angeblich sollen die neueren ja nicht mehr so schnell brennen wie ältere Typen, ist da was dran?
 

Marco

User
Hallo Gerd,

der erste Kontakt war mit dem Lieferanten, aber wenn man nur gesagt bekommt "falsch gelagert, Lagerspannung zu niedrig min. 3.86V pro Zelle", oder wenn die akkus sich aufblähen, "das ist normal".
Dann muß ich davon ausgehen daß ich etwas falsch gemacht habe.

Oder dieser Versuch sich rauszureden, damit nichts ersetzt werden muss...

@Master

Schlechte Herstellungsqualität könnte eine Ursache sein, oder bereits ewigkeiten dort im Lager gelegen... gibt es viele Möglichkeiten...
auf jeden Falles alles gut abwaschen und sauber machen...
 
Oder dieser Versuch sich rauszureden, damit nichts ersetzt werden muss...

@Master

Schlechte Herstellungsqualität könnte eine Ursache sein, oder bereits ewigkeiten dort im Lager gelegen... gibt es viele Möglichkeiten...
auf jeden Falles alles gut abwaschen und sauber machen...

Machen Lipo Akkus von Haus aus auch wenn sie nicht benutzt werden nach 1-2 Jahren dicke backen?
Ich habe jetzt bereits seit 4 Jahren einen Kokam liegen mit 6S der wenig benutzt wird. Der hat keine Auffälligkeiten
 

Marco

User
LiPos altern, ob man sie benutzt oder nicht... Die einen mehr, die anderen weniger... pauschalisieren kann da sehr wahrscheinlich nichts.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Machen Lipo Akkus von Haus aus auch wenn sie nicht benutzt werden nach 1-2 Jahren dicke backen?
Ich habe jetzt bereits seit 4 Jahren einen Kokam liegen mit 6S der wenig benutzt wird. Der hat keine Auffälligkeiten

Jaein - zum LiPo-Blähen:

Die Hersteller haben es eine Zeit lang übertrieben mit der Elektrolyt-Zusammensetzung/Mischungsverhältnise. Hier konnten sich während
der elektro-chemischen Reaktion Gase bilden (Lösungsmittel-Alkohole) die nicht wieder gebunden werden konnten - sie kondensierten nicht mehr!
Normal ist dieses Verhältnis stabil bzw. reversibel und der LiPo nach der Abkühlung zumindest wieder fest aber es kam in der letzten Zeit eben
häufiger vor, im Speziellen nach Gebrauch aber leider auch NUR beim Lagern! :(

Davon waren so gut wie alle Hersteller betroffen weil keiner schlechter sein wollte als der Konkurrent! Die "Langzeit-Stabilität" litt erheblich darunter!
Es ist NICHT besonders häufig bei xxx oder yyy gewesen - es betraf ALLE (selbst von Kokam hatte ich 'zig LiPos gehabt die beim Hochstromtest fast
zu platzen drohten!). Jeder hat hier schon mal in irgend einer Form von "B"lackLine bis "Z"ippy über Blähungen berichtet ...:rolleyes:
(Äh, hier hatte mal BZFrank eine tolle Abhandlung geschrieben - finde ich aber noch ...) Hab's gefunden >klick<

Jetzt (der Übergang war fließend so ab 2011/2012) hat sich das bei den Hersteller wieder (so gut wie) normalisiert und die LiPos wirken wieder "stabiler,
insgesamt fester"! ABER - ich hänge mich mal aus dem Fenster und behaupte, dieses Wettrüsten mit dem C-Rating wird wieder so Einiges relativieren,
leider!:cry:

Wir sind daran nicht ganz unschuldig, im Gegenteil - wir nähren das, weil unser Verhalten uns förmlich paralysieren/erstarren lässt wenn wir nur irgendwo
hohe Zahlen zum C-Rating lesen. Ist schwer vorstellbar, na dann sucht mal in den Foren nach den neuen "Scorpion" oder "A-Spec" LiPos! :p:rolleyes::D

... beide sind bei mir im Test ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast 100%ig recht, Gerd. Das liegt aber auch an den "Schwanzvergleichen" einiger leistungsgeiler Piloten, die Ampère und KW loggen und damit in Foren protzen. Und viele Andere springen auf diesen Zug auf, also bauen die Akkuhersteller entsprechend leistungsfähige, aber teilweise halt brisante Zellen. Das hat mich 2009 zu den billigen Turnigy 20C gebracht, die zwar keine Spitzenleistungen brachten, aber als Alltagsakkus taugten und sich bewährten. Teilweise habe ich die Akkus absichtlich wochenlang voll geladen gelagert - Gerd rollen sich jetzt wahrscheinlich die Fußnägel auf - um zu sehen, wie sie sich dabei verhalten. Teilweise wurden sie bei um die 5 Grad Celsius ohne Vorwärmung geflogen. Gerd, rollen sich dir jetzt auch die Fingernägel auf? Man sollte meinen, damit ruiniert man Lipos superschnell, aber sie haben gut 2 Jahre gehalten und dabei bis zu ca. 230 Zyklen geschafft. Bei "artgerechter Haltung" mit Lagerung bei einer Zellenspannung von 3.72 Volt und Flugeinsätzen nicht unter 20 Grad Akkutemperatur würden sie vielleicht jetzt noch funktionieren.

Je leistungsfähiger die Lipos werden, desto wichtiger wird die sachgerechte Lagerung. Trotzdem gibt es keine Garantie, welche Lipos nun wie und vor allem wie lange halten. Meine entlade ich nun immer mit 0.5C am Lader mit Abschaltung bei 3.6 Volt Zellenspannung. Messe ich nach 10 Minuten nach, haben die Zellen - abhängig von Alter und Zustand des Akkus - eine Spannung zwischen 3.70 und 3.75 Volt. Ich denke, das paßt schon recht gut so. Oder doch nicht, Gerd?
 

gexx

User
Hallo zusammen,

mit wieviel Entladestrom sollte man denn eigentlich auf Lagerspannung entladen? 1C?
Da hat ja Einfluss auf die Restkapazität.

Grüße
Robert
 
Jaein - zum LiPo-Blähen:


(...)
Wir sind daran nicht ganz unschuldig, im Gegenteil - wir nähren das, weil unser Verhalten uns förmlich paralysieren/erstarren lässt wenn wir nur irgendwo
hohe Zahlen zum C-Rating lesen. Ist schwer vorstellbar, na dann sucht mal in den Foren nach den neuen "Scorpion" oder "A-Spec" LiPos! :p:rolleyes::D

(...)
...

Das sollte man eher ganz dick oben anpinnen. Gerade durch ihr Verhalten provozieren die Kunden, also wir, die Industrie, uns das anzubieten, auf das wir nun mal abfahren, ungeachtet der Begleiterscheinungen, mit denen wir dann konfrontiert werden..

Meinrad
 
mit wieviel Entladestrom sollte man denn eigentlich auf Lagerspannung entladen? 1C?
Da hat ja Einfluss auf die Restkapazität.
Möglichst wenig Entladestrom, das schont den Akku. Wobei 1C ohnedies schon vergleichsweise wenig ist.
Natürlich musst du oder der intelligentere Lader beim Abschaltzeitpunkt den Strom berücksichtigen. Gute Computerlader ab 15 Euro nutzen auch beim Entladen das bekannte CC/CV-Verfahren. Mein 200 Euro-Lader leider nicht.
 
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