Landephase - Wölbklappenoptimierung - wie macht ihr das?

reinika

User
Mein Setup am Vortex in Landephase sah dann so aus:

- 2/3 des Knüppelwegs WK innen viel runter (ca. 80°), Mitte etwas weniger runter (ca 60°, Schränkung macht die Fuhre Stabil) Querruder neutral
- mittlere WK rund 25% mit den Querrudern mitnehmen (so dass bei Voll Auer die mittlere WK nicht mehr nach unten ausschlägt als die innere)
- so viel Tiefe dazu, dass beim Klappensetzen eine leichte Fahrtzunahme erfolgte, damit die Querruderwirkung nicht zu wenig wird, Fahrt erst zum Schluß mit Höhe rausziehen

Hans

Das deckt sich im Prinzip mit meiner Argumentation - Nickmomente und lokale Ablösungen. :)
Punkt 3 wird unterschätzt.
 

reinika

User
So muss das ausschauen:)

Anhang anzeigen 1722790

Bei meiner Baudis 22BL funktioniert das super und schaut von der Durchbiegung bei entsprechender Geschwindigkeit ähnlich cool aus.;)

Genau!

Und was sieht man ? Nase Runter und abgestufte WK-Ausschläge und wohl auch Querruder hoch!

Also doch bei den grossen Brüdern abkupfern :D


BTW. Die starke Schränkung verändert deutlich die Auftriebsverteilung Richtung Dreieck. So werden aussen effektiv die induzierten Widerstände und damit das negative Wendemoment verringert.
 

Dix

User
Also das Bild zeigt nur, dass der Herr viiiiiel zu schnell anfliegt. Der Außenflügel erzeugt massiv Abtrieb und biegt nach unten.

Die Re-Zahl lasse ich als Argument nicht gelten, denn den Flieger ist ja hoffentlich ordentlich ausgelegt mit angemessenen Profilen.

Was aber tatsächlich völlig anders ist:
Wenn man drin sitzt, dann steuer man die Fahrt konstant und regelt mit den Bremsklappen den Gleitpfad.

Der Modellpilot kann nur schätzen und muss jedesmal mehrere Parameter gleichzeitig jonglieren. (Was übrigens das Unfallrisiko erheblich steigert und die Treffsicherheit senkt)
 

reinika

User
Hallo Dix

Ja, er ist zu schnell. War ja auch plakativ gemeint und ändert nichts am Prinzip.

Die Re-Zahl bestimmt auch die kritischen Druckgradienten für die Turbulente Ablösung. Die Profilgestaltung ist bei Butterfly-typischen Ausschlägen am Modell ziemlich wurst, da dominiert der Knick. Da ist viel wichtiger, was die Leitwerke noch abkönnen.

Mit vernünftiger dynamischer Stabilität gibt es auch am Modellflugzeug nichts zu jonglieren. Man trimmt die Kiste mittels Mischern auf einen stabilen Gleitpfad und kann am Ende ausflaren.
Wenn man den Gleitpfad bei konstanter Klappenstellung aktiv kontrollieren muss, dann liegt ein Trimm- oder Auslegungsfehler vor.

Aber OK, jeder wie er will.
 
Ich seh schon,

es wird Zeit mal auf ein paar Großseglertreffen zu gehen.

Die Nase habe ich eigentlich immer schön nach unten.

Bissher habe ich nur die inneren Wölbklappen nach unten gestellt.
Die äüßeren habe ich bissher neutral.
Die Querruder ganz leicht nach oben.
Dadurch bedarf es fast keiner korrektur durch das Höhenruder.

Wenn ich nun die äußeren Wölbklappen auch noch runter fahre, dann wid der Vogel zwar noch langsamer (gewünscht),
aber ich muß auch mehr mit dem Höhenruder korrigen (ungewünscht).

Was haltet Ihr davon:
Auf 2 Drehregler jeweils den Ausschlag des äusseren Wölbklappenpares und der Querruder legen.
Also Wölb 2 nach unten und Quer nach oben.
Dann in ausreichender Höhe Landeephase einschalten (Wölb1 auf maximalen Ausschlag) und mit den Drehreglern die Auschläge so wählen, dass mit 10% Tiefenruderbeimischung (voreingestellt) der Vogel die Nase leicht nach unten behält.

Frage:
Wölbklappen erhöhen Auftrieb, erlauben langsameren Flug und benötigen Korrektur des Höhenruder nach ???
Störklappen brensen die Geschwindigkeit, und benötigen Korrektur des Höhenruder nach ???
Querruder nach oben benögigen Korrektur durch Höhenruder nach ???


Gruß Ronald
 

OE-0485

User
Hallo
- Da mich immer genervt hat bei unterschiedlichen Anfluggeschwindigkeiten einen eigentlich anderen Tiefenmix zu brauchen hab ichs mal verkehrt probiert und siehe da - egal ob Windstille oder Blasius, der Flieger hängt immer schön da und läßt sich wunderbar ziehen.

- meine Einstellung: Innere Wölbklappen ca. 40 Grad nach unten
Äußere Wölbklappen ca. 3o Grad nach unten (wills mal auch nach oben probieren)
Querruder 3mm nach oben

HR mix bleibt auf 0 und die Störklappen werden nur soweit linear dazu ausgefahren bis der
gewünschte Gleitpfad erreicht ist und hab richtig schön Ruhe in der
Fuhre.

Thats it - Grüße hans
 

Tucanova

User
Wenn der Mixer "Snap-Flap" noch aktiv ist, bekommt man beim Höhenruder ziehen noch mehr Wölbklappenausschlag. Das ist zum Landen kontraproduktiv: Wenn man für einen schöne Abfangbogen Höhenruder zieht, bremst es die Fuhre komplett aus und der Flieger sackt durch. Das gibt dann eher eine "Plumps-Landung" als ein schönes Ausschweben. Hat ne Weile gedauert, bis ich es kapiert habe. Ich schalte das Snap-Flap jetzt vor dem Landen weg...
Karl-Heinz
 

OE-0485

User
Servus Karl- Heinz !
- verwendest Snap Flap aber nur bei leichten Hochleistern oder auch bei schweren Scaleseglern ?

Grüße hans
 
Beim Scale-Segle wird man Snap-Flap als automatisches Nachführen der WK programmieren. Also so, dass die Wölbung jeweils zur geflogenen Geschwindigkeit passt.

Zwei mögliche Philosophien: WK-Regler als "Gas"-Hebel, HR-Trimmung wird mitgemischt. (Wenn nötig. Bei einem perfekt ausgelegten und ausgewogenen Segler ist umtrimmen nicht nötig; HQ hat seine Profile so ausgelegt, dass dieser Fall mit üblichen Geometrien nahezu erreicht wird.) Oder Geschwindigkeit gesteuert mit HR Trimmung / Knüppel. WK wird via Snap-Flap nachgeführt.
 

Tucanova

User
ich flieg das so, wie es Markus als zweite Möglichkeit beschreibt: WK auf HR gemischt. Das heißt, beim Ziehen des HR-Knüppels gehen die Wölbklappen (und bei mir auch die QR-Klappen) etwas mit. Den Mixer kann ich auf einem Schalter abschalten - oder zuschalten. Das aber nur in der Flugphase "Normal".
In der Flugphase "Strecke" und "Speed" sowie in der Stellung "Thermik" ebenfalls ohne Snap-Flap. Bei "Thermik" habe ich einen fix eingestellten WK und QR-Wert vorgegeben.
Und: nicht nur bei F3X-Modellen sondern auch bei meiner 5-Meter ASW 27 (ca. 10 Kilo Abflugmasse) von Köttermann. Das bringt besseres Steigen im Thermikkreisen.
Karl-Heinz
 
(...)
Was haltet Ihr davon:
Auf 2 Drehregler jeweils den Ausschlag des äusseren Wölbklappenpares und der Querruder legen.
Also Wölb 2 nach unten und Quer nach oben.
Dann in ausreichender Höhe Landeephase einschalten (Wölb1 auf maximalen Ausschlag) und mit den Drehreglern die Auschläge so wählen, dass mit 10% Tiefenruderbeimischung (voreingestellt) der Vogel die Nase leicht nach unten behält.

Frage:
Wölbklappen erhöhen Auftrieb, erlauben langsameren Flug und benötigen Korrektur des Höhenruder nach ???
Störklappen brensen die Geschwindigkeit, und benötigen Korrektur des Höhenruder nach ???
Querruder nach oben benögigen Korrektur durch Höhenruder nach ???


Gruß Ronald

Hallo Roland,

ich würde sagen, mit Deinem Vorschlag bist Du auf der sicheren Seite.

Im Landeanflug brauchen nach meiner Erfahrung nach unten ausgeschlagene Wölbklappen Tiefe, nach oben ausgeschlagene Querruder Höhe und Störklappen ebenfalls häufig Höhe. Das variiert jedoch von Flieger zu Flieger, also mußt Du es austesten.

Gruß

Joachim
 
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