Lufteinschlüsse Spreadtow/Rumpf

Hauzen

User
Hallo zusammen,

ich baue momentan einen Rumpf für einen F3B Flieger.
Als Außenlage habe ich ein 160G Aspro Spread tow liegen. -Nur zur Optik
Leider habe ich immer wieder mit Luftblasen um Harz zu kämpfen.
Die anderen Threads beschäftigen sich zu dem Thema immer in den Leitwerken/Flächen.

Meine bisherige Vorgehensweise.
-Formen mit Inmould Klarlack lackiert und trocken lassen
-Kanten mit Rovings und Mumpe ausgerundet
-Formen satt etwas eingedicktem mit Laminierharz GP052 bestrichen
-SpreadTow trocken eingelegt und 10 min ziehen lassen und mit Finger/Handschu glattgestrichen.
-Weiterer Aufbau mit UD Gelege

Form mit 3 Bar aufgeblasen ohne zu tempern. Temperatur ca 19 Grad.

Mit ist aufgefallen in den engen Radien wie der Flächenauflage/Wurzelrippe hat das Spread Tow immer die Tendenz sich wieder abzulösen da es recht steif wird.
Die Luftblasen habe ich entlang der Rumpfnath.
Hilft es vielleicht das Spreadtow etwas mit einem Fön zu erwärmen damit einerseits das Gewebe geschmeidiger wird als auch das Harz etwas dünnflüssiger wird, und somit besser die Luftblasen entweichen können?
Reicht der Druck von 3 Bar aus?
Lässt sich dünneres Spread Tow besser entlüften, ich hätte noch etwas 60g Aspro?
Sollte ich den Druck erhöhen?
Form eventuell Tempern?

Viele Grüße
Stefan


20220607_175623.jpg
20220607_175607.jpg
20220607_175604.jpg
 

Anhänge

  • 20220607_175601.jpg
    20220607_175601.jpg
    239,7 KB · Aufrufe: 92
Zuletzt bearbeitet:

styla33

User aktuell gesperrt
Servus Stefan,

ich nehme an du verwendest Spreadtow das gebunden ist mit Kleber. Der löst sich erst wenn man ihn erwärmt. Ergo, man muss immer Fönen um den Binder zu lösen und das Spredtow zumindest einigermaßen trapierfähig wird.
Allgemein ist Spreadtow eher schwierig zu verarbeiten im Rumpfbau, je enger die Radien und eckiger der Rumpf ist um so schwieriger. So schön wie Spreadtow ist, besonders sinnvoll ist es im Rumpfbau leider nicht, weder festigkeitstechnisch noch anwenderfreundlich. Ich verwende nur noch normales Leinwand oder Köpergewebe, einfach Welten besser zu trapieren und Ausschuss/Fehler werden zigfach seltener.....

Gruß, Andi M.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das GP 052 | Härter GP 052 aka Araldite LY 5052 | Aradur 5052 ist bei Raumtemperatur schon recht niedrigviskos, aber eine erhöhte Verarbeitungstemperatur verbessert den Harzfluss signifikant. Beim Bladder Moulding wird ja bewusst mit Harzüberschuss gearbeitet, um später keine oberflächlichen Lufteinschlüsse (ohne Deckschicht) zu haben.
Servus Stefan,

ich nehme an du verwendest Spreadtow das gebunden ist mit Kleber. Der löst sich erst wenn man ihn erwärmt. Ergo, man muss immer Fönen um den Binder zu lösen und das Spredtow zumindest einigermaßen trapierfähig wird.
Allgemein ist Spreadtow eher schwierig zu verarbeiten im Rumpfbau, je enger die Radien und eckiger der Rumpf ist um so schwieriger. So schön wie Spreadtow ist, besonders sinnvoll ist es im Rumpfbau leider nicht, weder festigkeitstechnisch noch anwenderfreundlich. Ich verwende nur noch normales Leinwand oder Köpergewebe, einfach Welten besser zu trapieren und Ausschuss/Fehler werden zigfach seltener.....

Gruß, Andi M.

Der Sinn von Spread Tow-Geweben ist ja nicht die Optik, sondern die geringere Fadenumlenkung im Vergleich zu Filamentgeweben. Wenn der Faserverlauf ± 45° ist, dann werden die Radien größer. Das wäre schonmal ein erster Tipp. Föhnen geht relativ gut, um den Binder zu erweichen. Eine angelierte Deckschicht hilft zusätzlich, dass die Fasern sich weniger abheben. Aber ganz generell würde ich auch eher zu Geweben mit Köper- oder Atlasbindung raten, wenn die Geometrie sonst zu kompliziert wäre. Druck erhöhen macht dann Sinn, wenn die Form das abkann.

Es heißt drapieren, just saying.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das GP 052 | Härter GP 052 aka Araldite LY 5052 | Aradur 5052 ist bei Raumtemperatur schon recht niedrigviskos, aber eine erhöhte Verarbeitungstemperatur verbessert den Harzfluss signifikant. Beim Bladder Moulding wird ja bewusst mit Harzüberschuss gearbeitet, um später keine oberflächlichen Lufteinschlüsse (ohne Deckschicht) zu haben.


Der Sinn von Spread Tow-Geweben ist ja nicht die Optik, sondern die geringere Fadenumlenkung im Vergleich zu Filamentgeweben. Wenn der Faserverlauf ± 45° ist, dann werden die Radien größer. Das wäre schonmal ein erster Tipp. Föhnen geht relativ gut, um den Binder zu erweichen. Eine angelierte Deckschicht hilft zusätzlich, dass die Fasern sich weniger abheben. Aber ganz generell würde ich auch eher zu Geweben mit Köper- oder Atlasbindung raten, wenn die Geometrie sonst zu kompliziert wäre. Druck erhöhen macht dann Sinn, wenn die Form das abkann.

Es heißt drapieren, just saying.

Um das nicht umkommentiert zu lassen. Die Torsionslage kommt außen drauf, der Rest ist größtenteils UD, entsprechend abgestuft.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten