Mal was anderes: Projekt Neubau Einfamilienhaus: welche Heizung ?

Hey,

Heute hab ich mal was anderes für euch ;) :

Wir planen gerade unseren Neubau.
Es handelt sich dabei um ein Masivhaus aus 36,5er Poroton, mit Keller und zwei Vollgeschossen. Also kein Passiv-Styropor-Haus. Deshalb auch ohne Lüftungsanlage.
Der Grundriss ist 8x10m, es gibt keine Galerie. Das Haus ist mit der Terrasse nach Süden ausgerichtet, an dieser Seite gibt es auch mehrere Bodentiefe Fenster zur Terasse. Das Dach wird ein Walmdach. Es wird keine Lüftungsanlage verbaut. Gasanschluss wäre im Neubaugebiet vorhanden. Es wird nur Fußbodenheizung verlegt.
Die genauen Daten der Isolierung bekommen wir noch vom Architekten.

Welche Heizung würdet ihr da verbauen ?
Es wäre natürlich möglich eine Gas-Brennwertgerät zu verbauen oder eine Wärmepumpe.

Die Gasheizung ist erprobt, man weis aber nicht wie sich der Gaspreis entwickelt.
Die Wärmepumpe (mit Photovoltaik) ist in der Anschaffung höher und hat bei falscher Auslegung sehr hohe Stromkosten.

Bei unserem Bauunternehmer kostet Gasheizung mit Solarthermie und Luft-Wärmepumpe ohne Photovoltaik das gleiche.

Wenn man im Internet so stöbert sind die Betriebskosten angeblich gleich. Aber es gibt viele Hilferufe von Leuten mit einer falsch ausgelegten Wärmepumpe die 200-300€ pro Monat Strom zahlen müssen.

P.s. Es geht mir hier nur um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, da eine Sole-WP noch höhere Kosten verursachen würde.

Vielen Dank schonmal.

Mit freundlichen Grüßen
Kai
 
Welche Heizung würdet ihr da verbauen ?
Keine. Ist hier auch so schon Warm genug.;) :p :D

Kleiner Tip trotzdem. Ein befreundeter Ingenör hat sich eine Solaranlage (Strom) aufs Dach gebaut. Und die Solar Warmwasseranlage wieder abgebaut: Er erzeugt sein Warmwasser wieder nur mit Strom. Er meint das wäre Effektiver, da er sich keine Batterien zu Strom speichern zugelegt hat und den erzeugten Strom irgendwie wieder los werden muss. Okay... hier ein Luxusproblem: Sonne ohne Ende.

Aber wie wäre das: Mit der Sonne Warmwasser erzeugen und das dann mittels Wärmepumpe zum Heizen verwenden?
 

aue

User
Hallo Kai,

da hast du etwas vor dir ...
Zunächst einmal möchte ich dich auf eine Seite hinweisen, wo du ganz genaue Informationen bekommen kannst: https://www.haustechnikdialog.de/
Dort gibt es ein Forum, in dem sich kundige Handwerker, aber leider manchmal auch selbsternannte "Fachleute" tummeln. Definitiv findest du dort reichlich Kompetenz.

Meine Gedanken dazu möchte ich dir nicht vorenthalten:
Der Wirkungsgrad einer Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) ist nach wie vor eher schlecht. Du bemerkst dies v.a. an Tagen unter 0 Grad, wo die Notheizung (Heizstab elektrisch) einspringt, weil die LWWP nix mehr bringt. Zudem sinkt der Wirkungsgrad der LWWP mit steigender Vorlauftemperatur. Insbesondere bei der Warmwasserbereitung (im Sinne von heißem Wasser) kommt die LWWP an ihre Grenzen. Es gibt Kombilösungen: LWWP kombiert mit wassergeführtem Holzofen und Wärmespeicher. Letzterer ist gerade in Verbindung mit einer Solaranlage (Röhren- sind leistungsfähiger als Flachkollektoren) angeraten. Aber all diese Ergänzungen treiben den Preis in die Höhe.
Am günstigsten bei der Investition fährst du nach wie vor mit Gas. Ich sage dies als Besitzer eines diffusionsoffenen Holzhauses, das nur mit Sonne und Holz (Pellets) läuft. Das funktioniert bestens, aber die Investitionen sind schon erheblich.
Empfehlen würde ich dir Fenster mit Dreifachverglasung, die kosten nicht viel mehr als zweifach.

Du brauchst zunächst den berechneten Primärenergiebedarf für dein neues Haus (in kW/qm), danach bemisst sich die Dimensionierung deiner Wärmequelle.

Schöne Grüße
Andreas
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich beschäftige ich gerade mit dem Ersatz einer Heizung in meinem EFH. Vom Invest her müsste Gasbrennwert das günstigste sein, da ich keinen Flüssiggastank will, geht das bei mir nicht, Ölbrennwert will ich aus anderen Gründen nicht.
Was hat das Haus denn für einen Leistungsbedarf? Reichen 5kw? Mir reichen 6kw für für eine Haus mit 200qm Wohnflächen Baujahr 1989 (installiert sind derzeit 21kw..., klassische Fehlanpassung aus den 90ern).

Ich werde meine Ölheizung wie folgt ersetzen:
10kwp PV Anlage für 12.000 € netto
Heizen mit WP Panasonic WH-MDC05f3e5, gibt auch größere WP von Panasonic oder man kann sie kaskadieren
Warmwasser per WP wie Buderus 270 oder Brötje (rund 2.500 € installiert); kann richtig aufgestellt im Sommer den Nebenraum/Keller gleich kühlen, ziehe ich in Kombination mit PV der Solarthermie vor.

Dazu habe ich bereits einen Brunner Heizkamin mit Wassertasche der einen Pufferspeicher beschicken kann für kalte Tage und wenn meine Frau Feuer sehen will. Wenn ich den nicht schon hätte, wäre ein wasserführender Pelletofen eine günstige Zuheizmöglichkeit für kalte Tage. Es gibt da günstige Öfen von MCZ und exclusiver von Wodtke etc. (wodtke kenne ich von Freunden, der ist wirklich gut, bei den Pelletöfen muss man wenn er im Wohnbereich steht auf die Geräuschentwicklung achten, es gibt auch leise. Dafür gibt es im Altbau auch Förderung, im Neubau weiß ich nicht.

Hans

P.s. Andreas hat die richtige Vorbemerkungen zu meinem Beitrag geschrieben, wobei die Panasonic bis weit unter 0 Grad ohne Heizstab auskommen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

rubberduck

User gesperrt
Ich hab Solarthermie auf dem Dach und kann Ende April bis November die Heizung abschalten.
Im Winter dann Gas mittels Brennwerttherme.
Die Kombination ist von den Kosten an Installation und Verbrauch momentan kaum zu toppen.
Wärmepumpen sind O.K, aber in der Anschaffung teuer und keiner weiß, wie sich der Strompreis entwickeln wird.

Du musst die Anschaffungskosten und die Betriebsdauer der Anlage auf min. 25 Jahre hochrechnen.

Und es kommt ganz entschieden darauf an wo du wohnst.
 

BZFrank

User
Ich stimme der anderen Gummiente zu.

Ich würde bei einem Neubau Gas und Solarthermie vorsehen, ggfs. noch PV für den Eigenbedarf, wenn Dachplatz vorhanden ist.

Es ist allerdings völlig offen was für politische Vorgaben kommen werden, ob Gas bald der böse Klimabube wird, etc. daher gerade schwierige Situation.
 
Ist ein Passivhaus eine Option?

Brennwerttherme + Fußbodenheizung ist Ok, habe ich 2007 so gemacht, heute würde ich in Holz passiv bauen. Ist zeitgemäßer. Die Hütte soll ja auch ein paar Tage stehen und die Kosten holste dann wieder rein.
Wenn ich am 8. Januar bei 10° keine Handschuhe mehr zum Radfahren brauche, ist das Thema kühlen im Sommer bald entscheidender als die 3 Tage heizen im Winter...

Patrick
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Kai,

dank der hier herrschenden Marktwirtschaft hast Du sowohl bei Gasbrennwert als auch bei PV mit korrekt installierter, nicht überdimensionierter WP in etwa dieselben Gesamtkosten auf Basis des heutigen Kostengefüges. Wäre es anders, würden entweder die Verkaufspreise angepasst oder die Technik sich vom Markt verabschieden.

Du kannst jetzt wählen zwischen
- aktuell niedrigen Investitionskosten und dem Preissteigerungsrisiko bei Gas in der Zukunft (Gasbrennwertgerät + Solarthermie)
- aktuell höheren Investitionskosten einer WP + PV-Anlage + Batterie (die aktuell sich nicht rechnet), weniger Preissteigerungsrisiko aber dafür Risiko der Ersatzbeschaffung, weil der Wechselrichter, ein PV-Modul oder die Batterie nicht so lange halten wird wir die Gasbrennwertherme

Da Du im Hausdialogforum schreibst, dass sowieso ein Heizkamin etc. installiert werden soll, wäre für dein recht kleines Haus eine kleinen und günstige Panasonic WP meines Erachtens eine Option, wenn diese in den kalten Tagen durch eine Pellet- oder Holzofen mit Wassertasche unterstütze bzw. ganz entlastet wird. Auf der von mir verlinkten Aquarena-Seite stehen unten auch Installateure die die Panasonic installieren, leider nicht ganz flächendeckend in der BRD. Als Installateur habe ich an der WP eben keine Marge, die ist daher für die Berufsgruppe uninteressant zu vermarkten.

Da sich bei uns am 6.01. abends wegen einer defekten Muffe unser Strom im Haus verabschiedet hat waren wird bis gestern Mittag ohne Strom und Heizung. Als ich gestern abend nach Hause kam hatten wir noch 19 Grad im Wohnzimmer. Heizkamin mit 13kw Leistung, davon 7kw an der Wassertasche und 6kw in den Raum angeworfen und 2h später waren es 23 Grad.

Muss für einen Neubau heute nicht sowieso ein Heizlastberechnung gemacht werden? Das Problem bleibt, dass nach der Norm die primäre heizquelle (Gasbrennwert oder WP in deinem Fall) so ausgelegt wird, dass diese alleine bis -12 oder -14 Grad je nach Region in D das Haus alleine auf 23 Grad etc. warm bekommt und damit für 2-3 Wochen im Jahr inklusive Sicherheitszuschlag dimensioniert wird, eine Zuheizmöglichkeit wie ein Kaminofen aber unberücksichtigt bleibt, es aus Komfortgründen zu einer Überdimensionierung führt. Eine Einsparung erzielst Du dann mittels WP allenfalls dann, wenn Du auf eigenes Risiko auf diese Überdimensionierung verzichtest. Wenn nicht ist die Gasbrennwerttherme nach meiner Einschätzung die unter aktuellen Annahmen die einfachere Lösung, da kosten nämlich ein paar KW an Mehrleistung kaum Geld und man findet einfach Installateure, die sich damit auskennen. Statt Solarthermie würde ich trotzdem auf PV + elektrische Warmwasserbereitung setzen. Wenn sowieso eine PV installiert wird, kann man bei geringem Warmwasserbedarf (kleines Haus, wenig Personen denke ich) sogar im Winter per Gas und im Sommer mit einem simplen Heizstab um 400 € machen. Der Raumbedarf bei Gas ist dazu auch noch gering, Du hast keine Lärmproblematik der WP.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme der anderen Gummiente zu.

Ich würde bei einem Neubau Gas und Solarthermie vorsehen, ggfs. noch PV für den Eigenbedarf, wenn Dachplatz vorhanden ist.

Es ist allerdings völlig offen was für politische Vorgaben kommen werden, ob Gas bald der böse Klimabube wird, etc. daher gerade schwierige Situation.

Ich würde sogar noch weiter gehen...

Kauf Dir eine einfache preiswerte Gasheizung...also nicht so einen Kasten, der aussieht, wie die Kommandozentrale von Raumschiff Enterprise - sondern eine ganz einfache Gasheizung. Und von mir auch aus Solarthermie.
Eine Heizung wird in der Regel auf 20 Jahre geplant und egal, wieviel Du jetzt dafür ausgibst, in wenigen Jahren wird irgendwer auf die Idee kommen, dass die von Dir gekaufte Lösung die Achse des Bösen ist und dann darfst Du das Teil wieder raus werfen oder musst die auferlegten Zuschläge bezahlen, weil Du eine Umweltsau ist.

Klar widerspricht das dem allgemeinen Grundsatz der Nachhaltigkeit aber die ist eh eine Illusion..kein Mensch kann im Moment Produkte kaufen, in der Hoffnung, dass er diese 20 Jahre sinnvoll betreiben kann.
 
Hallo Kai,

Du zäumst das Pferd von hinten auf und ebenfalls sind Dir einige Begriffe nicht 100% klar.

-Als erstes musst Du im Bebauungsplan nachschauen, ob irgendwelche Beschränkungen oder Auflagen für das Wohngebiet existieren
-Danach darfst du Dein Landesamt für Geologie befragen, ob Dein Baugrund überhaupt für Wärmepumpen sinnvoll!! geeignet ist.

Evtl. sind jetzt schon einige Fragen beantwortet

Energetisch gesehen ist in absteigender Reihenfolge in unseren Breitengraden die günstigste Energiebeschaffung:
1. Fernwärme
2. Blockheizkraftwerk
3. Wärmepumpen wenn regional sinnvoll herstellbar (hier gibt es mittlerweile auch gasgetriebene Anlagen)
4. Scheitholzanlage
5. Pelletanlage (hier bist Du von Lieferanten abhängig)
6. Öl- Gasheizung jeweils in Verbindung mit Solarthermie (Warmwassererzeugung)
10. und ganz weit weg ist die PV- Anlage da hier die Förderungen den hohen Erstellungsaufwand nicht mehr rechtfertigen.

Solltetst Du von irgendwelchen Förderungen träumen (KfW) so musst Du zumindest 14 cm WDVS verbauen.

Statt die Halbwahrheiten in Foren zu ergründen such Dir einen alten! Energieberater und tritt Deinem Architekten auf die Füße dass er kostenbewusst planen soll.
Ich kann nur hoffen, dass Du einen Architekten oder Bauing. gebunden hast und nicht ohne ins Rennen ziehst. Na Ja, dann sehen wir Dich im Fernsehen.

Jörg
 

65gt

User
Hallo,

energetisch betrachtet ist WP + PV völlig daneben :
beim größten Wärmebedarf ist der Wirkungsgrad der WP
am schlechtesten und die PV steht praktisch still.
An regnerischen Wintertagen bringt meine PV mit 13,6kWp
kaum genug Strom für die Kaffeemaschine ( 2-3kW/d ),wie soll
da die WP arbeiten ohne teuer zugekauften Strom ?

Gruß Martin
 
Hey,

Danke schonmal für eure Antworten. Da kann ich ja mal überlegen :)

Ein Passivhaus ist nicht möglich, Bauunternehmen ist festgelegt und die bauen nur Massiv.

Falls es jemanden interessiert, hier hab ich die ähnliche Frage auch in einem Heizungsforum gestellt:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/226506/Neubau-Massivhaus-mit-Keller-Gastherme-oder-LWWP-

Die sind sich einig: Wärmepumpe und dann Photovoltaik aufs Dach, kosten sind da egal.

Mit freundlichen Grüßen
Kai

Aber hoffentlich eine Wasser - Wasser - WP und nicht Luft - Wasser. Diese macht bei einem diffusionsoffenem Bau gar keinen Sinn mehr.
Und die Leistung der Brennwerttherme muss knapp ausgelegt sein, so dass der Kessel möglichst in Vollast läuft und nicht takten muss. Teillast reduziert die Lebensdauer mehr als alles andere.
Wäre eine Kombination aus Stückholz- (billiger Brennstoff) und Pelletkessel (Automatikbetrieb) mit Warmwasserspeicher eine Option? Oder Gas Kraft-Wärme-Kopplung? Stehe bei einem nur teils energetisch sanierten 2-Familienhaus aus Anfang der 70er vor ähnlichen Fragen, hier muss eine alte Ölheizung ersetzt werden.
 
hallo kai,

die anregung mit dem "alten" energieberater halte ich für durchaus sinnvoll!

bereite dein dach elektroinstallationstechnisch auf jeden fall für photovoltaik (vorher berechnet gut dimensionierte strippen!!!) und einen zählerplatz vor. falls du photovolataik nachrüsten willst.

desgleichen empfehle ich durchaus solarthermie (vakuumröhren) für warmwasser und heizungsunterstützung. und ausreichend großen pufferspeicher! und ausreichend großen warmwasserspeicher fürs brauchwasser!!! denk dran, selbst ein 300-liter warmwasserspeicher hat "nur" so 120liter nutzinhalt!

kaminofen mit wasserheizkassette für scheitholz, holzbriketts (nicht pellets) geeignet. ich heize zwei kaminöfen ohne ww mit weichholzbriketts. in der angebotslage z.b. beim obi in coburg so um die 200-230euro/tonne bei abnahme von 3-5 tonnen. dafür brauchste lagerplatz. lohnt sich aber!

gas-brennwert nicht überdimensioniert für die grundlast.

und keinen isoliersondermüll verbauen!!!

poroton wie bei dir geplant ist sehr gut!

nimm dir auf jeden fall einen bauüberwacher, und dokumentiere auch selbst genauestens. auch was wo verbaut wird, insbesondere bei den installationen aller art. du glaubst nicht, was dort teilweise beschissen wird.
gewährleistung nach vob 5jahre!!!

ansonsten pn an mich und mal vorbeikommen.

gruß thomas.

p.s. ich hab bautechnisch hier so einiges durch;)
 
Hallo Kai,
Da Du im Hausdialogforum schreibst, dass sowieso ein Heizkamin etc. installiert werden soll, wäre für dein recht kleines Haus eine kleinen und günstige Panasonic WP meines Erachtens eine Option, wenn diese in den kalten Tagen durch eine Pellet- oder Holzofen mit Wassertasche unterstütze bzw. ganz entlastet wird. Auf der von mir verlinkten Aquarena-Seite stehen unten auch Installateure die die Panasonic installieren, leider nicht ganz flächendeckend in der BRD. Als Installateur habe ich an der WP eben keine Marge, die ist daher für die Berufsgruppe uninteressant zu vermarkten.
Hans

Hey,

Das hört sich nichtmal so schlecht an. Wir wollten zwar nur einen „einfachen“ Ofen, aber die Wasserleitungen zum HWR zu legen sollte gehen. Falls ich im Extremfall den Ofen nicht benutze, wird das Warmwasser dann ganz normal von der WP erzeugt, bzw. die regelt dass dann von selbst ?!
Dann brauche ich aber einen Pufferspeicher für Warmwasser ?

Mit freundlichen Grüßen
Kai
 
Hallo Kai,
-Als erstes musst Du im Bebauungsplan nachschauen, ob irgendwelche Beschränkungen oder Auflagen für das Wohngebiet existieren
-Danach darfst du Dein Landesamt für Geologie befragen, ob Dein Baugrund überhaupt für Wärmepumpen sinnvoll!! geeignet ist.

Evtl. sind jetzt schon einige Fragen beantwortet

Energetisch gesehen ist in absteigender Reihenfolge in unseren Breitengraden die günstigste Energiebeschaffung:
1. Fernwärme
2. Blockheizkraftwerk
3. Wärmepumpen wenn regional sinnvoll herstellbar (hier gibt es mittlerweile auch gasgetriebene Anlagen)
4. Scheitholzanlage
5. Pelletanlage (hier bist Du von Lieferanten abhängig)
6. Öl- Gasheizung jeweils in Verbindung mit Solarthermie (Warmwassererzeugung)
10. und ganz weit weg ist die PV- Anlage da hier die Förderungen den hohen Erstellungsaufwand nicht mehr rechtfertigen.
Jörg

Hey,

Das hab ich ja schon alles durch, WP ist erlaubt und eine Bohrung für die WP wollen wir vermeiden, da hier die Kosten noch höher sind. Natürlich auch der Wirkungsgrad.
Das ist ein Neubaugebiet, da stehen schon mehrere Häuser mit LWP. Obwohl, wie gesagt, auch Gas vorhanden ist.

Mit freundlichen Grüßen
Kai
 
Aber hoffentlich eine Wasser - Wasser - WP und nicht Luft - Wasser. Diese macht bei einem diffusionsoffenem Bau gar keinen Sinn mehr.

Also bei uns hier stehen vor jedem Haus Luft-Wasser-WP.
Bei einer Wasser-Wasser brauch ich doch Bohrung, oder Ringgrabenkollektor. Das wird ja nochmal um 10 k€ teurer ?!

Edit- gerade gesehen
@Matze:
Klar aber die Kosten sind ja auch nicht gerade niedrig, sofern man nicht alles selber gräbt.

Mit freundlichen Grüßen
Kai
 

aue

User
Hallo Kai,

hier kommen viele Ideen, die für sich betrachten richtig und bedenkenswert sind, aber nicht unbedingt auf dein Haus passen. Ausgangspunkt ist dein Energiebedarf, dazu hast noch wenig geschrieben. Wenn dein Haus z.B. 150qm beheizte Fläche hätte, zudem 50kWh/qm Wärmebedarf, kommst du auf 7500kWh/a zzgl. Warmwasser. Anhand des errechneten Energiebedarfes lassen sich dann Anschaffungs- und Betriebskosten vergleichend rechnen.

Die Kombination von Wärmepumpe und wassergeführtem Holzofen (Pellet oder Scheitholz) muss gut überlegt sein. Schließlich liefern beide recht unterschiedliche Vorlauftemperaturen. Ein Pufferspeicher ist bei einer WP wenig sinnvoll, bei einem wassergeführten Holzofen hingegen sehr, auch ein Röhrenkollektor erfordert einen Pufferspeicher. Und bei allen Kombilösungen muss auch der (deutlich) höhere Platzbedarf berücksichtigt werden, auch dies verursacht Kosten.

Schöne Grüße
Andreas
 
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