Moin moin,
zu der MC19 kann ich dir zwar nichts sagen, da ich eine Futaba T10CP benutze, aber mal allgemein zu den 4-Klappen-Seglern: Ich mache das bei meinem auch so, dass ich die Wölbklappen und Querruder über die Flugphasen ansteuere. Die Klappen liegen auf einem 3-Stufen-Schalter, der die Phasen Normal (alle Klappen auf Neutral), Thermik (Querruder und Wölbklappen wenige Millimeter abgesenkt) und Speed (alle Klappen etwas nach oben ausgeschlagen) ansteuert. Der Motor liegt ebenfalls auf einem 3-Stufen-Schalter, für Aus, Halb- und Vollgas. Halbgas benutze ich nur, wenn ich bei der Landung mal zu kurz komme und den Anflug etwas strecken möchte. Da das praktisch nie passiert, würde eigentlich auch ein 2-Stufen-Schalter für An/Aus reichen. Wenn man sich bei jedem Modell an die gleiche Belegung der Schalter hält (sich also quasi einen eigenen Standart schafft), braucht man da auch nicht lange fingern und findet den richtigen sofort (meine Meinung). Die Krähe hab ich dann schlussendlich auf dem "Gasknüppel", damit ich fein dosiert bremsen kann. Zusätzlich habe ich dann noch einen abschaltbaren Mischer programmiert, mit dem ich die Wölbklappen zu den Querrudern mische, um die Rollgeschwindigkeit etwas zu steigern. Bei meinem Modell bringt das aber nicht sonderlich viel, also ist der Mischer selten aktiviert. Bei dir könnte sich das aber unter Umständen durchaus lohnen. Für meine Ansprüche habe ich mit diesen Einstellungen das ganze Modell jederzeit optimal unter Kontrolle.
Ansonsten helfen dir vielleicht noch ein paar grundsätzliche Ratschläge zu den ganzen Klappen an der Fläche: Bei der Krähe (Butterfly) sollten die Wölbklappen so weit nach unten ausschlagen, wie es die Mechanik zulässt (das dürfen gern 80...90° sein). Wenn das nicht klappt, weil die Wölbklappen z.B. an der Flächenoberseite angeschlagen sind, würde ich darüber nachdenken, das ganze umzubauen (Anschlag auf der Profilunterseite). Die Querruder fahre ich auch so weit nach oben, wie möglich. Allerdings musst du hier darauf aufpassen, dass die Ruder nach oben noch etwas Luft haben. Wenn du die auch bis Ultimo nach oben fährst, bleibt kein Ruderweg mehr für die Querruderfunktion übrig. Bei Seitenwind kann das dann unangenehm werden. Außerdem ist es nach meiner Erfahrung wichtig, genug Tiefenruder zum Butterfly dazu zu mischen. Mein Modell ist so eingestellt, dass es sich beim fahren der Krähe 50...60° auf die Nase stellt (Sturzflug). So vernichtet man die Höhe sehr schnell, durch die ausgefahrenen Klappen nimmt das Modell aber praktisch keine Fahrt auf. Mischt man kein oder nur wenig Tiefenruder dazu, wird das Modell meist nur langsamer, sinkt aber nicht wirklich schneller. Hier musst du das Optimum erfliegen und erstmal mit relativ wenig Tiefenruderbeimischung anfangen, damit du keine böse Überraschung erlebst. Die Ausschläge für die Thermik- und Speedstellung (so du sie denn nutzen willst) sind hingegen unkritisch. Stell da fürs erste einfach mal ein paar Millimeter ein und probier aus, was passiert. Da kannst du dich dann auch ans Optimum heran tasten. Auf jeden Fall würde ich aber auf Schieber und Drehgeber weitestgehend verzichten und stattdessen auf Schalter setzen. Nach meinen Erfahrungen mit Schiebern aus früheren Zeiten trifft man da nie genau den Punkt, den man eigentlich treffen wollte.
mfg Der Baron