Tach allerseits,
also die Sache ist nicht so trivial, daß man da einfach ein Messgerät in den Flieger setzt und nach dem Flug die Spannung abliest. Ein Modellflugzeug wirkt genauso wie ein Faraday-Käfig. Da sich gleichnahmige Ladungen abstoßen, sitzen sie nur auf der Aussenhülle. Ein Meßgerät im Rumpf bekommt davon also schon nichts mehr mit. Meiner Meinung nach dürfte eine Messung mit unseren Mitteln kaum möglich sein.
Ich denke aber auch, daß eine Messung nicht unbedingt nötig ist, denn, daß sich das Modell auflädt dürfte unbestritten sein und ist auch nicht zu vermeiden. Interessant ist eher: Wie kann ich Entladungen vermeiden. Und wie von F22 schon erwähnt ist dazu ein Gegenpol notwendig. Feuchte Luft kann hier auch einen Gegenpol darstellen, allerdings ein sehr schlechter und deshalb wird es sich eine Entladung nur an sehr spitzen Gegenständen bilden können. Vermeidet man diese (z.b. spitze Antenne) sollte diese Gefahr schon mal minimiert sein. Die zweite Möglichkeit ist eine Entladung innerhalb des Modells, z.b. das Fahrwerk lädt sich auf und kommt zweitweise mit irgendwas anderemj halbwegts leitfähigen in Berührung. Da hilft eine leitfähige Verbindung. Ist beispielsweise das ganze Modell, wie oben vom Eberhard beschrieben, leitfähig verbunden, also ein Potential, kann sich auch kein Potentialunterschied einstellen, ergo keine Entladung. Die dritte Möglichkeit ist eine Funkenbildung beim Start oder der Landung, so z.b. gesehen beim letztjährigen Jetrookiemeeting in Karbach mit Turbo-Didi´s F5. Im Moment des Abhebens hat jeweils die Turbine abgestellt und zwar nur bei trockenem Wetter. Das ist der besagte "Dotzauer-Effekt" wo sich beispielsweise die drehenden Räder sehr schnell aufladen und im Moment des Abhebens mit dem Boden einen Funken bilden. Schon die Tatsache, daß dies nur bei Trockenheit auftrat zeigt, daß es sich hier um elektrisch isolierte Teile handelt. Abhilfe schafft hier wieder eine dauerhafte lektrische Verbindung.
Gruß Kai