Middle Wallop Speed Cup
Middle Wallop Speed Cup
Hallo liebe Speedfreunde,
kleiner Bericht zum E Meeting in Middle Wallop-England.
unsere englischen E Flugpiloten veranstalten jährlich ein E Meeting auf einem in Europa einmaligem Fluggelände. - Middle Wallop-
Ein Militärflugplatz im Südwesten von England, der schon seit dem 1 ten Weltkrieg besteht und im 2ten Weltkrieg von besonderer Bedeutung für die Luftschlacht über England war. Eine schier unendliche große, sehr kurze Grasnarbe ermöglicht Starts und Landungen immer genau gegen den Wind.
Heute sind auf dem Flugplatz APACHE Kampfhubschrauben statioiert, aber dennoch wird in Tradition die Grasnarbe immer noch so gepflegt als würden ständig Flugzeuge starten und landen.
Für ein langes Wochenende war dies der Austragungsort für das E Meeting, das aus einem intern. F5B Wettbewerb, dem Speedcup und einem normalen E Flugtag bestand.
Die meisten Piloten kamen aus dem Südwesten von England und London.
Eine Pilotenklientel mit hohem bzw. sehr hohem Einkommen und einem gerüttelten Maß an Selbstbewußtsein und Nationalstolz.
Die angereisten Autos waren deutsche Edelkarossen mit teilweise vielsagenden Nummernschildern wie f5b xxx das alleine ca. 25 000 Pfund kostet bzw. einige kamen aus London Heathrow mit dem eigenen Flugzeug und landeten direkt an der flight line.
Vor diesem Hinteregrund waren auch die englischen Erwartungen für den Speedcup in die eigenen Leistungen hoch gesteckt. Die Teilnehmer waren oftmals auch die Mitglieder der englischen Nationalmannschaft in versch. Klassen.
Stark übermotorisierte f5D Modelle sollten unbesiegbar sein
Die von Ralph O. in den engl. sprachigen RC Groups beschriebenen Geschwindigkeiten, die auf dem Kontinent geflogen werden, nahmen die Engländer nicht ernst und bezweifelten diese stark.
Ich nahm am Freitag das Training auf und konnte bei wunderbarem Wetter und den undendlichen Weiten des Flugplatzes herrliche stressfreie Flüge machen. Zusätzlich flog ich meinen EAGLE Hotliner und meine Ariane V11 in der starken Thermik zur Unterhaltung und Entspannung.
Meinen Eagle Speed konnte ich weiter optimal austrimmen und mehrfach sehr sauber durch die Messstrecke jagen. Radarmessungen waren immer deutlich über der 400er Marke.
So ging ich recht zufrieden und mit Zuversicht in das Wochenende.
Die englischen Teilnehmer ( auch die des E Meetings und des f5B Wettbewerbs) waren von den Leistungen ( besonders von den Tönen des Motors) tief beeindruckt und kamen mehrfach um sich das Modell und die Technik genau anzusehen und zu fotografieren.
Ab diesem Zeitpunkt war allen klar, dass nur noch ein Absturz einen Sieg verhindern konnte.
Teilweise machte ich vor einer weißen Wolke sehr hohe Speedanflüge aus ca. 600m, was die englischen Piloten versuchten zu kopieren aber im blauen Himmel mit blauen kleinen f5d Modellen.
Mehrere Hochgeschwindigkeitseinschläge trugen zur Kurzweile des Tages bei.
Die englische Messanlage mit Videokamera war von den Geschwindigkeiten teilweise überfordert, da die Bildsegwenz hochgestellt werden musste und die Laptops die Datenflut nicht mehr verarbeiten konnte.
Insgesamt eine interessanter Weg, der hoffentlich noch weiter optimiert wird.
Die Modellerkennung als auch die Höhentoleranz bzw. das schiefe Durchfliegen der Meßstrecke beeinflussten das Videobild nicht und führten immer zu einem Ergebnis.
Zusätzlich befindet sich ein Messsystem mit einem Laserbalken im Ein-und Ausflug und Reflektoren auf den Modellrümpfen im Testbestrieb.
Am Ende konnte ich mit weitem Abstand führend den 1. Platz in der Klasse F5S open belegen und den Pokal mit nach Deutschland nehmen.
Die Engländer waren schon schlechter Stimmung über den Ausgang des WM Fussballspiels und auch etwas gedämpfter Stimmung über den weiten Vorsprung, den Deutschland im Speedfliegen hat.
Besonders getroffen und betroffen fühlten sich die vielen Neureichen mit ihren aufgepimpten käuflichen f5D Modellen, die sie fürs die schnellsten der Welt hielten.
Ein schöner Wettbewerb und ein lohnende Reise bei super schönem Wetter haben mir einige erholsame Tage ermöglicht.
Ich plane fest im kommenden Jahr wieder nach England zu fahren, da das Gelände einmalige Speedflüge ermöglicht und Land und Leute sehr freundlich sind.
Insgesamt eine Infoveranstaltung im E Speedflug für die englischen Top Piloten.
PS: beim gemeinsamen Fussball Fersehen im PUB konnte ich mich nicht als Deutscher outen, da die englischen Fans sehr tief verbittert sind über das Abschneiden ihrer Mannschaft. Erst der Sieg Deutschlands über Argentinien hat die englische Seele etwas besänftigt - geteiltes Leid ist halbes Leid.
MFG Mr. f3d