Mindestgewicht bei RES?

UweH

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obwohl ich noch keinen RES Wettbewerb geflogen oder gesehen habe kam mir beim durchlesen der letzten Berichte auch schon der Gedanke ob man die Flächenbelastung der Modelle limitieren sollte.

Wenn ich mir die vielen Beiträge in diesem Thread durch lese gewinne ich den Eindruck dass von den Leuten die an RES-Wettbewerben teil genommen haben KEINER ein Mindestgewicht der Modelle befürwortet, kann mich aber auch bei der Identifizierung der Kollegen irren.
@Rainer: ich glaube es waren 9 oder 10 Piloten die 2013 die 3 notwendigen Wettbewerbe für die Wertung zur Bavarian Open geflogen haben

Gerade bei dieser neuen Klasse (obwohl eigendlich uralt und wieder entdeckt) könnte man durch eine vernünftige Limitierung der Flächenbelastung vielleicht die Alltagstauglichkeit der Modelle erhalten und die Kostenexplosion reduzieren.

Eine Kostenexplosion ist nach meiner Meinung durch die bereits legitimierte Bauweise überwiegend in Holz sehr unwahrscheinlich, das sieht man auch daran dass die Bausatzpreise der am Markt erhältlichen Modelle alle auf etwa gleichem Niveau sind, wie weiter vorne schon geschrieben wurde. Ich könnte mir vorstellen dass durch mehrere Großbrände in Balsaholzplantagen der Preis der RES-Modelle über den von Voll-GFK-Modellen zu steigen drohen könnte, aber dann kann man immer noch auf die Bauweise überwiegend in Pappelsperrholz wie beim GezoRES ausweichen :D

Die Alltagstauglichkeit von Modellen mit Mindestgewicht sehe ich ganz ähnlich wie Ruben, nur nicht mit Baba-Jaga sondern vor allem mit meinem Nuri ARES...und der bisher meist geflogene ARES-Prototyp hätte nach den vielen Reparaturen der letzten 2 Jahre keine Probleme mit einem Mindestgewicht....Balsa ist geduldig ;)

In der Freizeitfliegerei würds mich auch annerfen, wenn ich nen gezwungen schweren Flieger haben müsste. Das wäre dann für mich nen reines Wettbewerbsmodell, welches ich kaum flieg, weshalb ich es schon gar nicht bauen würde. Ich setzte dagegen meine Baba-Jaga mehr zum Hangfliegen bei sehr schwachen Bedingungen ein, als am Gummiseil.

Gruß,

Uwe.
 
@Rainer: ich glaube es waren 9 oder 10 Piloten die 2013 die 3 notwendigen Wettbewerbe für die Wertung zur Bavarian Open geflogen haben

Uwe, du hast recht: es waren gemau 11 Piloten, die mit wenigstens 3 Wettbewerben in die Wertung kamen. Da waren wir ja mit meinem 5. und deinem 7. Platz wenigstens noch in der zweiten Hälfte der Wertung :D :D

Gruß
Rainer
 

UweH

User
Uwe, du hast recht: es waren gemau 11 Piloten, die mit wenigstens 3 Wettbewerben in die Wertung kamen. Da waren wir ja mit meinem 5. und deinem 7. Platz wenigstens noch in der zweiten Hälfte der Wertung :D :D

Hallo Rainer, als ich die Chance sah unter die ersten 10 der Bavarian Open zu kommen wollte ich in Coburg trotz der schlechten Wetterprognose unbedingt noch teil nehmen , aber als ich dann sah wie viele nicht nach Coburg gekommen sind wäre mein Ziel nach dem ersten Start schon erreicht gewesen:p.
Ich hab den Wettbewerb trotzdem mit großem Vergnügen und das Fly.Off sogar mit eiligst geflicktem und durch Wasser in der Vliesbespannung stark schwanzlastigem Modell bei Regen durch geflogen (Tipp: ist das Holzmodell für ein zukünftiges Gewichtslimit durch zu sorgfältiges bauen zu leicht, einfach innen mit Wasser fluten, dann passt das wieder :D)......RES-Wettbewerbe mit den lockeren Kollegen des derzeitigen Teilnehmerfeldes machen halt einfach Spaß ;)

Gruß,

Uwe.
 
Gewichtslimit, RES

Gewichtslimit, RES

Hallo RES-Freunde,

das Gewicht: Ein immerwährendes Thema ob Frei-oder RC-Flug.
Wir sind noch lange nicht beim Leichtbau angekommen, denn Leichtbau sieht anders aus als leicht gebaut.
Das Gewicht von 410 g in der Freiflugklasse F1A bedeutet bei der erlaubten Gesamtfläche von 34 dm² eine Flächenbelastung von 12 g/dm².
Diese Flächenbelastung wird von mir mit RES angestrebt.
Freiflugmodell der Vor-Cfk-Zeit haben oft die 410 g unterboten, und wurden mit bis zu 100 g Blei (über 30% des Ausgangsgewichts) aufballastiert (im Schwerpunkt). Das waren keine Extremmodelle, sondern Modelle, gebaut aus leichtem Holz (Quartergrain), mit Verstärkungen an der richtigen Stelle. Die Spinnen von Rudi Lindner oder andere bekannte Modelle waren dabei eher Negativbeispiele wie man es nicht macht. Als Hauptholme hatten erstere zwei "Balken" 5x5 Ki.
Zug und Druckgurt verkastet, gab es wenig später, bzw. D-Boxflügel mit Balsa-Beplankung. Beide Systeme waren äußerst biege-und torsionssteif und hielten auch einen Hochstart bei böigem Wetter aus.
Mein Ziel war es, mit dem simplyRES Mk1 die oben genannten 12 g/dm² bezogen auf die Gesamtfläche zu erreichen, bzw. sogar zu unterbieten. Mit einer Gesamtfläche von 40,5 dm² beträgt das Istgewicht nun 450 Gramm, und das ohne besondere Tricks - nur leicht gebaut. Selbst mit den schwereren 10x8 Cfk-Flügelholmen, wäre die Flächenbelastung wenig über 12 g/dm² gekommen.
Ein Problem: Beim Holzbau ist heute schwer leichtes und festes Balsa zu bekommen. Das muss man mittlerweilen per Internet bestellen (Heerdegen, Thoma).
Beim Resolution z.B. wären, ohne die Technik "higher" zu machen, mit augewähltem Holz sicherlich 100 g einsparbar. Dann lieber ein paar Euro mehr für den Bausatz verlangen.
Mit einem Pappelflieger wird vermutlich immer die Gewichtsuntergrenze etwas höher liegen.
Für windigere Tage kann man einen flächenmäßig kleineren Flügel bauen, mit einem entsprechend schnellerem Profil (niederes Ca).
Den Durchzug für Strecken braucht man in RES normalerweise nicht, höchstens, wenn man aus dem Abwind wieder herauskommen will. Aber bei Wind wird ohnehin keiner weit weg fliegen.
Eine Aufballastierung von 200 g (ca. 40%) Gesamtgewicht, bringt eine knapp 20% höhere Fluggeschwindigkeit. D.h. anstatt 6 m/sek = ca. 24 km/h sind es dann 29 km/h ... fast unbedeutend!
Dafür bringt ein höheres Gewicht ein größeres Beschädigungsrisiko. In Norddeutschland ist natürlich Wind ein anderes Thema. Da werden die Modelle in Zukunft anders aussehen.
Als Kreativisten werden wir uns sicher in Zukunft noch mehr Gedanken um Profile machen. Ob die Allegro-Outline der Weisheits letzter Schluss ist, wird die Praxis zeigen.
Ich bin kein Vortexgläubiger...
RES bedeutet einfache, leistungsfähige Modelle. Ich selbst bin sicherlich mit meiner neusten SimlyRES Varianten, Mk2, dort noch nicht angekommen.

Gruß Hans
 

UweH

User
Ich bin kein Vortexgläubiger...

:D

Hallo Hans,

Simulationen im FLZ_Vortex oder XFLR5 haben nichts mit Glauben zu tun, sondern dabei geht es um die Variation und Interpretation von Erfahrung und aerodynamischen Gesetzen ohne eine Vielzahl von tatsächlich fliegenden Modellen bauen und testen zu müssen.
Gaaaanz wichtig: dabei gilt wie bei allen EDV-gestützten Berechnungen dass der Computer nur maximal so schlau sein kann wie die Person die davor sitzt ;)
Die Programme ersetzen Erfahrung ohne sie zu ersetzen :p

Gruß,

Uwe.
 
Vortex...

Vortex...

Hallo Uwe,

da muss ich doch noch etwas klarstellen.
Wenn du meinen schon etwas älteren Artikel über die „Eule“ in der Fmt gelesen hättest, in dem ein ultraleichter Hallenflieger mit Flügelend- und Schwanzsteuerung mit Plan vorgestellt wird,
bzw. in der Foamie die 4-motorige Vulcan, die wie das Original eine Verbreiterung und Schränkung des Außenflügel hat, wäre dir sicher klar, dass Vortex mir nicht fremd ist.
Ich experimentiere sehr viel mit Depron – vorwiegend mit kleinen Nuris. Da kann man mit wenig Aufwand bei gleicher Outline leicht unterschiedliche Konfigurationen testen.
Da kam es schon öfters vor, dass gänzlich unterschiedliche und nach Vortex ungünstige Auftriebsverteilungen im Flugverhalten wenig oder keinen Unterschied zeigten.
Vielleicht funktioniert auch Vortex bei niedereren Re- Zahlen nicht so gut...

Ein Entwurf muss von Anbeginn an ohne Vortex stimmig sein.

Übrigens: Bei der Sinkgeschwindigkeit erhält man nahezu immer, krass gesagt, Unsinn. Da nutzt kein interpretieren und variieren!

Profilprogramme sind auch so eine Sache. Wenn man die Polaren von XFLR50 mit jenen von Eppler vergleicht, so sind beide meistens vollkommen unterschiedlich. Das gilt besonders für die für RES wichtige Re- Zahlen unter 100tsd. Einen Sinn macht es höchsten die Polaren qualitativ im selben Programm zu vergleichen.

Gruß Hans
 

Kayb

User
Servus Hans,

welches Eppler-Programm meinst du? Das Frank Ranis im Nurflügel Implementiert hat?
Mittlerweile gibt es bedeutend neuere Software von Prof.Eppler.

Gruß Ruben
 

UweH

User
Vielleicht funktioniert auch Vortex bei niedereren Re- Zahlen nicht so gut...

Hallo Hans,

bei niedrigen Re-Zahlen unter ~ 80 000 nimmt die Verläßlichkeit aller Simulationsprogramme deutlich ab.
Außerdem scheitern sehr viele Modellbauer schon bei der Frage mit welchem cA ihr Modell fliegt, also auf welchen Bereich der Simulationswerte sie für die jeweilige Flugaufgabe achten müssen. Was glaubst Du mit welchem cA Deine leichten Depronmodelle fliegen und mit welchem cA unsere RES-Modelle?

Profilprogramme sind auch so eine Sache. Wenn man die Polaren von XFLR50 mit jenen von Eppler vergleicht, so sind beide meistens vollkommen unterschiedlich. Das gilt besonders für die für RES wichtige Re- Zahlen unter 100tsd. Einen Sinn macht es höchsten die Polaren qualitativ im selben Programm zu vergleichen.

Um eine Näherung an Relativwerte zu bekommen macht es nach meiner Meinung Sinn die errechneten Polaren mit gemessen Polaren aus dem Windkanal zu vergleichen, ansonsten stimme ich Dir zu dass man nur im selben Programm Äpfel mit Äpfeln vergleichen kann, selbst wenn es in Wirklichkeit Birnen sind:D.
Gemessene Polaren stehen vor allem aus den Messreihen von Michael Selig am UIUC zur Verfügung.
Stimmige Absolutwerte gibt es nach Meiner Meinung aus keinem der frei verfügbaren Simulationsprogramme im Modellbau.

Gruß,

Uwe.
 
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