Minibat – Mini Looping bei Erststart

wersy

User
Hallo,
das ist mir noch nie passiert, ausgerechnet der Start meines ersten Scale Nuris begann mit einem 2 Sekunden Looping!

Looping 1.jpg


Looping 1a.jpg


Looping 2.jpg


Looping 3.jpg


Looping 4.jpg


Looping 4.jpg


Looping 5.jpg


Looping 6.jpg


Looping 7.jpg


Das Video habe ich hier hochgeladen:
https://magentacloud.de/s/tzdbNgdqTF87T46

Dabei hätte das nicht passieren brauchen, denn ich hatte nicht mehr an die Warnung von @Dix gedacht – der hat mir vor einem Jahr mindestens 5° Motorsturz empfohlen.

https://www.rc-network.de/threads/minibat.11918125/


Da die Tragfläche 4,6° angestellt ist, habe ich nur eine Nase mit 2° Motorsturz genommen.

Drehmomente.jpg



Der Schwerpunkt hat gestimmt. Beim Testflug mit schlankem Rumpf mussten die Ruder für den Gleitflug sogar 5 mm hochgestellt werden. Was bei Vollgas aber zu Steigflug führte (Video 0:30).


Schön wäre es wenn man flitschen könnte. Der Haken am Boden würde aber das Drehmoment nur noch vergrößern.

Versuchen möchte ich es nun mit 8°.
Was meint ihr, reicht das - oder wird der Looping nur größer?
Den Rasen wollte ich aber auch nicht unbedingt mähen...
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
"Nach unten werfen!" würde mir jetzt als erstes einfallen, vorallem ob des ersten Bildes – wenn der Schwerpunkt wirklich stimmt.
Der hat ja leichte Vorpfeilung, da muss der SP schon deutlich vorne liegen.
Und der doch stark anders aussehende Scalerumpf kann schon recht viel Schabernack mit dem Neutralpunkt aufführen...
 

Milan

User
Moin Wersy.
Ich würde zunächst einen Start ohne Motorunterstützung machen. Passt der Gleitflug, dann den Start mit Motorunterstützung wagen.
Da dein NF kein Motorflieger ist, wird es je nach Fluggeschwindigkeit IMMER ein dazugehöriges Nickmoment geben das du oder, jetzt kommt's, ein 3-Achs-Stabilisierungssystem, aussteuern musst .
So ein System brauchst du nur für einige Sekunden beim Start, dann kannst du es abschalten.
Nachteil: du bist nicht mehr der grandiose Held der sowas "selbst" wegsteuert🙃
LG Harry
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ja, der Schwerpunkt liegt 1mm hinter Vorderkante Wurzelprofil, bei einem Stabilitätsmaß von 8%.

Laut FLZ oder XFLR5 wird das schon richtig sein.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die Querströmung durch die Pfeilung bei den beiden Programmen nicht richtig beim Neutralpunkt berücksichtigt wird.
Zumindest glaube ich das daher, weil ich bei meinen vorgepfeilten Nuris den SP weiter vor und bei den rückgepfeilten weiter nach hinten, als berechnet legen muss, damit sie sauber fliegen. Und ich habe das Gefühl, das dies mit größerem Pfeilwinkel stärker korrigiert werden muss.

Desweiteren würde ich den Einfluss des anderen Rumpfes nicht unterschätzen.
Gerade im Flügelsegment, das am weitesten vom SP entfernt ist.
Und wenn dort durch die Verwirbelungen des Rumpfes des Auftrieb nicht die entsprechende Größe hat,
dann ist es auch klar, das der Flieger einen Purzelbaum macht...

Jedoch die Tipps der anderen sind sicher mal die einfachsten Möglichkeiten hier weiterzukommen.
Viel Glück!
 

wersy

User
Moin Wersy.
Ich würde zunächst einen Start ohne Motorunterstützung machen. Passt der Gleitflug, dann den Start mit Motorunterstützung wagen.
Da dein NF kein Motorflieger ist, wird es je nach Fluggeschwindigkeit IMMER ein dazugehöriges Nickmoment geben das du oder, jetzt kommt's, ein 3-Achs-Stabilisierungssystem, aussteuern musst .
So ein System brauchst du nur für einige Sekunden beim Start, dann kannst du es abschalten.
Nachteil: du bist nicht mehr der grandiose Held der sowas "selbst" wegsteuert🙃
LG Harry

Hallo Harry,
mit einer Flächenbelastung von 39 g/qdm bei 1,5 m Spannweite ist es leider kein Gleiter wie sein Vorbild geworden. Ich fürchte, ohne Motorunterstützung ist der nach wenigen Metern bereits am Boden :)

Ein Stabilisierungssystem würde sicher helfen.
Ich kann aber meinen „Kunden“ nicht zumuten, einen Flieger zu drucken, der nur mit Gyro geflogen werden kann ;)
 
Akku nach vorne oder Blei rein, ganz wichtig! einen neuen Werfer organisieren,
den Schwerpunkt so einstellen wie das Testmodell mit dem schlanken Rumpf (der flog ja auf anhieb)
Ausschläge verkleinern oder mit 20% Expo anfangen und testen,
Woher ich das weis?
Eigene Erfahrungen
 

wersy

User
Laut FLZ oder XFLR5 wird das schon richtig sein.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die Querströmung durch die Pfeilung bei den beiden Programmen nicht richtig beim Neutralpunkt berücksichtigt wird.

Für den Gleitflug war der Schwerpunkt weit genug vorn, wobei die Ruder ja sogar noch hochgestellt werden mussten.

Desweiteren würde ich den Einfluss des anderen Rumpfes nicht unterschätzen

Ja, der ist das Hauptproblem.
Vielleicht hätte ich auch den Anstellwinkel der Tragfläche verringern sollen.


Danke, davon brauchen wir demnächst sehr viel!
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
In irgendeinem Fliegerbuch stand mal bzgl. der klassischen Probewürfe vor dem Erstflug, dass man das nicht machen sollte bzw. als erstes nur mit dem Modell in den Händen laufen soll.
Dabei gibt man das Modell möglichst frei / hält es locker in den Handflächen und läuft so schnell es geht.
Dadurch lassen sich falsch eingestellte Flieger schnell wieder fangen und es geht weniger beim Erstflug zu Bruch.

Wenn es beim Rennen mit dem Modell das selbige aus den Händen hebt, dann ist der SP zu weit hinten – zumindest für einen sicheren Erstflug.
Wenn es nur einen kurzen Heber macht und dann wieder in die Hände zurückfällt, sollte genügend Angstblei im Flieger sein.

Ich habe mich schon bei manchen Eigenkonstruktionen mit einem Kissen über die Wiese flitzen gesehen im Albtraum vor der Erstflug... 😅
 
Hallo Michael!

Als erste Maßnahme würde ich die Klappenauslegung des originalen Minibat übernehmen.
Wie auf den Fotos und den Dreiseitenansichten eindeutig sichtbar, sind die Höhenruder innen und davon getrennt außen die Querruder. Wie es scheint wurden die Höhenruder im Laufe der Erprobung über die ursprüngliche Hinterkante hinaus verlängert. Das bietet noch mehr Stabilität und auch bessere Höhenruderwirkung.
Das Höhenruder würde dann beim Start vom Propeller angeströmt und wäre dadurch deutlich früher wirksam.

LG Franz

P.s.: Beim Original wurden die beiden Querruder nur zum Bremsen gemeinsam angehoben.
Die Starteigenschaften dürften auch beim Original delikat gewesen sein, denn bis 1982 gab es bereits 4 Startunfälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Gleitflug war der Schwerpunkt weit genug vorn, wobei die Ruder ja sogar noch hochgestellt werden mussten.



Ja, der ist das Hauptproblem.
Vielleicht hätte ich auch den Anstellwinkel der Tragfläche verringern sollen.



Danke, davon brauchen wir demnächst sehr viel!
Der Anstellwinkel wirkt nur mit einem Höhenruder, ein Nurflügel hat keins.
 

UweH

User
Der Anstellwinkel wirkt nur mit einem Höhenruder, ein Nurflügel hat keins.
Alle meine Nurflügel haben Höhenruder, aber kein Höhenleitwerk.
Alle meine Nurflügel fliegen mit einem Anstellwinkel und die mit Rumpf auch mit einem Einstellwinkel, aber mangels Höhenleitwerk gibt es keine Einstellwinkeldifferenz zwischen Tragfläche und Höhenleitwerk.

Wenn die flugmechanischen Begriffe durcheinander benutzt werden erklärt man oft aneinander vorbei.

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Laut FLZ oder XFLR5 wird das schon richtig sein.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die Querströmung durch die Pfeilung bei den beiden Programmen nicht richtig beim Neutralpunkt berücksichtigt wird.


Das kann ich zumindest für das FLZ_Vortex aus vielen gebauten Modellen nicht bestätigen, einige davon aus sehr genauen CNC-gefrästen Formen. Wenn das gebaute Modell mit der FLZ_Vortex-Auslegung übereingestimmt hat, dann passte auch der Schwerpunkt erstaunlich genau.
Den Neutralpunkt eines fliegenden Modells zu bestimmen ist mit einem erheblichen Aufwand und hohem Risiko von Meßfehlern und - streuung verbunden :rolleyes:: https://www.rc-network.de/threads/u...theorie-und-praxis.318112/page-9#post-5054541

Mich wundert das hohe Stabilitätsmaß von 8 % im der FLZ_Vortex-Screenshot von Michael, was für Profile benötigen so viel Schwerpunktvorlage?
Meine Bretter fliegen mit Profilen mit wenig S-Schlag und kleinsten Höhenruderausschlägen bei ~ 4 % Stabilitätsmaß recht leistungsfähig.

Gruß,

Uwe.

P.S.: als ich früher noch viel Elektronurflügel geflogen habe startete ich meist im Segelflug aus dem Hand oder Flitschenstart und schaltete den Motor erst an nachdem sich das Modell in einem voll steuerbaren stabilen Gleitflug befand.
 

wersy

User
In irgendeinem Fliegerbuch stand mal bzgl. der klassischen Probewürfe vor dem Erstflug, dass man das nicht machen sollte bzw. als erstes nur mit dem Modell in den Händen laufen soll.
Dabei gibt man das Modell möglichst frei / hält es locker in den Handflächen und läuft so schnell es geht.
Wir sind aber nicht mehr die Jüngsten, ein Hundert-Meter-Läufer wäre da sehr willkommen...

So hatten wir das auch mit der Scud 1 gemacht, abschließend noch mal mit wenig Gas.
Da es mit dem Testrumpf so gut geklappt hatte, sind wir da ganz locker rangegangen.
Beim nächsten Mal werden wir uns ganz bestimmt mehr Zeit nehmen :)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten