Hallo Manuel,
das freut mich aber. Die Überarbeitete Düse ist genau das, was ich meinte. Perfekt. Und herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Flug.
Robert: was das kippen des Rotors auf den Einfluss der Schubachse bei einem Kanal durch den die Luft geführt wird bringen soll darfst Du mir gerne mal bei einem Bier oder so erläutern. Das ist meiner Meinun nach nicht richtig. Meiner Erfahrung nach übrigens auch nicht
Servus Christian,
das würde mich freuen, wenn wir uns mal über den Weg laufen.
Nicht falsch verstehen. Das Kippen hat keinen Einfluss auf die Schubachse. Dass ist richtig und da hast du Recht. Das Kippen verändert nur die Wirkrichtung der Rotorkraftlinie. Denn auch ein Rotor erzeugt wie ein Propeller eine Schubkraft, da die Blätter ja dem gleichen physikalischem Grundsatz unterliegen.
Bei Impeller wird zwar der größte Teil des Momentausgleichs der Düse zugeschrieben. Aber hin und wieder spielt auch der Sturz eine Rolle. Darum sagte ich, dass der gerne unterschlagen wird, weil der in der Praxis nur selten merklichen Einfluss hat. Hier war ein relativ gravierendes Problem und da muss auch diese Berechnung berücksichtig werden. Ob man sie nun anwendet ist aber dem Erbauer überlassen. Grundsätzlich kann schon alles über die Düse gemacht werden, wenns nicht anders geht.
Zur Erklärung:
Den Impeller und die Düse musst als zwei voneinander getrennte Formeln sehen.
Mehr als grob mal das hier:
Part I ist der Impeller. Hier handelt es sich um eine Mantelstromtriebwerk mit der Formel: F=m
L x (c-v
FL) bzw. F=3.Wurzel aus 4 x rho x A x P
2 x 10
6
Part II ist die Düse mit der Formel F=m
Lx(c-v
FL)+(p
e-p
0)xA
Zur Ergänzung und Erweiterung dann auch noch ein auf die schnelle gezeichnetes Bild:
M ist das Moment was das Heck hochdrückt.
Das obere Bild zeigt den Impeller in einer Einbausituation genau durch den absoluten Flugzeugschwerpunkt. Der rote Pfeil ist die Kraftrichtung.
das untere Bild zeigt die Situation, wie sie zum beispiel bei einer HE-162 der Fall ist. Hier liegt der Impeller deutlich über dem Schwerpunkt.
Das Problem ist nun, dass beim unteren Bild Kraftlinie verändert werden muss, um ein neutrales Flugverhalten zu erreichen. Beim unteren Bild drückt der Impeller beim Gasgeben das Heck hoch.
Der Ausgleich kann nun gänzlich über die Düse geschehen oder idealerweise aufgeteilt.
Wie zum Beispiel hier:
Hier ist der Impeller mit seiner in sich Erzeugten Kraft im Sturz eingebaut. (Das Bild ist von den Winkeln her natürlich völlig übertrieben und soll nur der Anschauung dienen)
Die Kraft geht durch den Schwerpunkt und erzeugt somit kein Moment (M)
Damit liegt der Impeller selbst schon neutral und die Düse muss das nicht auch noch ausgleichen.
Nach dem Impeller kommt dann das Schubrohr und die Düse. Sitzt die Düse nun auch über dem Schwerpunkt erzeugt auch die Düse dasselbe Moment wie zuvor der Impeller. Daher muss der Schubvektor verändert werden. Um nun den Schubvektor nicht so stark verändern zu müssen, baut man idealerweise den Impeller im leichten Sturz ein und der Düsen gibt man einen Vektor. Somit arbeiten beide Teile für sich separat Kräfteneutral und die Düse muss nicht alles alleine kompensieren.
Ich hoffe ich habs einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Aber nun fliegt das Flugzeug ja und das Problem ist gelöst.
PS @Christian:
Dein ehemaliger RBC Pantherbausatz fliegt immer noch.
Liebe Grüße.
Robert