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Angeregt durch Mirkos Beitrag, die 10 Seiten dieses Themas durchzulesen, darauf hin den ein oder anderen eigenen Gedanken dazu zu verfolgen, sollte ich gestern in ein Gespräch über genau dieses Thema verwickelt werden.
Der Kollege ist Modell-Bauer und -Flieger, nicht "Modellkäufer" und er ist langjähriger Abonnent einer der Fachzeitschriften.
Er beklagte sich heftig über den Anteil von Artikeln über Copter und Flugspielzeug in "seiner" Zeitschrift. - Kurzum über Dinge, die ihn in keinster Weise interessieren...
Vielleicht befindet sich unter den Abonnenten der Printmedien ja noch ein nicht geringer Anteil, der eben Modellflug in seiner ureigentlichen Form einschließlich des Bastelns betreibt und der vielleicht noch aus der Zeit stammt, als die Fachzeitschriften der Informationskanal Nummer Eins waren. Und der vielleicht sein Heftabo aus Gewohnheit, vielleicht auch aus Bequemlichkeit noch hat.
Wie wir alle sehen, haben sich nicht nur die Zeiten, sondern mit ihnen auch die Menschen und ihre Gepflogenheiten verändert. Wenn Dinge einreißen, die ich mir nicht wünsche, die ich für ungut halte, dann steuere ich gegen.
So habe ich im Verlauf des Gesprächs versucht, ihn zu seiner Eigenverantwortung zu lenken. Denn so lange ich ein Produkt kaufe, solange unterstütze ich es, solange unterstütze ich in diesem Falle die vom Herausgeber praktizierte Gewichtung seiner Inhalte.
Es sind in diesem Thread zahlreiche Hinweise enthalten, die die Strategien der Verlage wohl recht gut beleuchten.
Die gesamte Marktsituation ist scheinbar nicht einfach. Aber ob erfolgte Honorarkürzungen bei den Autoren (dort wo ja alles entsteht, seinen Ursprung hat), das Bestreben neben der angestammten Leserschaft immer neue und im Grunde nicht fachinteressierte Käuferkreise mit zu bedienen, die Strategie stets als erster das Heft mit der neusten Ausgabnummer am Kiosk zu postieren, oder augenscheinlich potenten Inseratskunden zu dienen, wirklich zum Erfolg führen?
Wenn heute Informationen über quasi jedes Produkt in Hülle und Fülle kostenlos für jeden Interessierten zur Verfügung stehen, da kommt der Erwartungshaltung an die Qualität der Informationen in einem Medium, für das man bezahlt, doch gewiss ein besondere Bedeutung zu.
Vielleicht ist die Zeit ja reif,
für eine (wieder) wirkliche Modellflugzeitschrift...,
für eine mit lieber weniger, statt immer mehr Ausgaben...,
dafür mit wirklich wertvollen Informationen anstatt banaler Unterhaltung...,
für eine Zeitschrift, die sich VORRANGIG FÜR die Interessen ihrer Leser als Modellbauer und -Flieger WIRKLICH engagiert.
in diesem Sinne,
auf eine gute neue Zeit
Jens