Motorlaufprobleme mit 2-Mot Flieger

Ginge das nicht auch mit nur einem Regler und langen Kabeln zu den Motoren problemloser?
Kommt auf den Flieger an. Ich habe eine Tigercat von Aeronaut und die hat fette Gondeln mit viel Luft und Platz und einen schlanken Rumpf. Ich habe den Akku im Rumpf und die Regler in den Gondeln, gut gekühlt hinter den Motoren.
Man kann natürlich auch die Motorkabel verdrillt durch das Modell fädeln. Die Kupfermenge und damit das Gewicht sollte gleich bleiben. Es geht natürlich auch zwei Akkus, zwei Regler und zwei Motoren schön kurz angebunden in den Gondeln. Je nach dem, was praktikabel ist.
 
Ginge das nicht auch mit nur einem Regler und langen Kabeln zu den Motoren problemloser?
Vor ewigen Zeiten - als Brushless-Regler noch teuer waren, da gab es solche Versuche, die wohl zumeist nicht oder nicht gut funktionierten. Würde ich nicht empfehlen. Besser jedem Motor einen Regler spendieren. Hans-Jochen hat ja zwei Stück.

Es wurde ja schon geschrieben, und das würde ich auch empfehlen:

- Kabel zwischen dem oder den Antriebsakku(s) und den Reglern auf keinen Fall verlängern, so kurz wie möglich halten
- Motorkabel problemlos verlängerbar, gedrillt macht ggf. Sinn
- externes, stärkeres BEC oder guten Empfängerakku statt des schwachen Regler-BEC nehmen (trennen)
- Servoweg, Timing etc. der Regler identisch programmieren
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans Jochen
Es kann aber auch sein das die Welle mit Glocke Spiel bekommen hat.
Dann zieht die Magnetkraft die Glocke mehr in Richtung Stator also rein.

Hast du schon mal über Resonanzschwingen nachgedacht? Ich denke das kann auch
bei E-Motoren passieren. Das zerlegt fast alles.

Gruß Bernd

Hallo Bernd,
den Motor als Störquelle kann ich nahezu ausschließen, die Glocke ist mit einem Sprengring gesichert, da kann nichts nach hinten ziehen und die Magnete habe ich kontrolliert - keine Schleifspuren und alle Magnete fest.
Bei meiner ersten Störung dieser Art (Motorträger herausgerissen) hatte ich auch diesen Verdacht und vorsorglich beide Gondeln zusätzlich verstärkt.

Das Mysterium mit den Schleifspuren vom Spinner ist mir unerklärlich, könnte es sein, dass der Regler bei langer Akkuzuleitung durcheinander kommt und die Drehung blockiert und sich dadurch der Klemmkonus nach hinten schiebt?
Unerklärlich ist auch, dass der Fehler erst nach mehreren Flügen (12-15) auftrat.

Ich bin gerade dabei die Verkabelung auf lange Leitung zwischen Regler und Motor umzustellen - ein Versuch ist es wert, evtl. habe ich ja dann Ruhe. Diese Verkabelung hatte ich auch bei meiner ASW 15 (5m) mit Stecktriebwerk, da hatte die Leitung Regler - Motor knapp 50cm und ohne Probleme.
Ich werde berichten!

Allen erst einmal an alle vielen Dank für die Unterstützung!

Gruß
Hans-Jochen
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans Jochen
die Drehung blockiert und sich dadurch der Klemmkonus nach hinten schiebt?
dann müßte er danach auch da bleiben und schiebt sich nicht wieder nach vorn.
Und wenn es doch Schwingungen sind und der Motor auf dem Spant anfängt zu taumeln.
Was passiert wenn du den Motor solo laufen lässt?

Gruß Bernd
 
Ginge das nicht auch mit nur einem Regler und langen Kabeln zu den Motoren problemloser?
Theoretisch ja. So funktionieren ja synchrone Drehstrommotoren, das Kraftwerk ist der Regler und die drei Phasen gehen an die vielen Motoren.
Der Brushlessregler ist aber intelligenter. Weil jeder Motor anders ist (Masse, Last, Polzahl, Aufbau) bestromt er zwei der drei Motorkabel und benutzt das dritte Kabel als Sensor für die Pol-Position. Dadurch kann er das Feld im richtigen Moment umschalten. Industrieservomotoren haben oft dafür einen extra Sensor auf der Welle mit Hallsensoren oder optisch.
Was passiert, wenn das Feld nicht mehr mit der Polstellung übereinstimmt, hört man, wenn der Regler falsch programmiert wurde. Der Motor bleibt schlagartig stehen und gibt füchterliche Töne von sich.
Wenn Du jetzt zwei Motoren anmeinem Regler hast, wird das mit der Polstellungsermittlung schwierig. Die Motoren können laufen, oder nur einer oder gar keiner.
 
Hallo Hans Jochen

........
Was passiert wenn du den Motor solo laufen lässt?

Gruß Bernd
Hatte es beim ersten Problem getestet, lief solo problemlos, aber der Controller hatte ja keine Last. Ich denke ja noch immer dass es mit dem Controller und den Leitungen zusammenhängt.
Habe jetzt umverdrahtet und der erste Testlauf war erfolgreich! Aber wie geschrieben trat der Fehler zuvor auch erst nach einigen Flügen auf - momentan habe ich noch Hoffnung.
Jetzt fahr ich auf den Platz zum Testen.

Gruß
Hans-Jochen

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Ursache gefunden!

Die ganze Aktion mit der Verkabelung war umsonst, der Fehler ist wieder aufgetreten. Mit halber Leistung hat es funktioniert, sobald ich aber mehr Gas gegeben hat hat sich der Antrieb wieder aufgeschwungen.
Zuhause Motor ausgebaut und die Achse in die Bohrmaschine gespannt, am Kabel gehalten damit die Glocke frei drehen kann.


Eine Messuhr war nicht nötig, die Unwucht war sofort zu erkennen. Habe dann mit einen Kontronik Motor nochmals getestet um eine Unwucht der Bohrmaschine auszuschließen.

Die Unwucht muss von Anfang an vorhanden gewesen sein, denn der Motor war neu, hatte bisher keine mechanische Berührung erfahren und die Latten waren alle ausgewuchtet, deswegen bin ich bisher nicht auf die Idee gekommen dies zu prüfen.
Ich hake das jetzt unter dem Motto ab: "Wer billig kauft, kauft zweimal"
Habe dann sofort eCalc bemüht und den Hacker A40-10S V4 14-Pole 740kV ausgewählt, der nahezu die gleiche Leistung hat. Hierzu bekomme ich auch nötigenfalls Ersatzteile!

Danke nochmals an alle für die Unterstützung!

Hans-Jochen
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans Jochen

Also lag ich mit meinem Schwingungen bzw mechanischen Problem gar nicht so weit weg.
Schön das du den Fehler gefunden hast und danke für den Test der doch sehr aufschlussreich
ist.

Gruß Bernd
 

Oxymoron

User
Vorsorglich Regler und Motor ausgetauscht und nach einigen Flügen wieder das gleiche Problem auf der rechten Seite. Die Props sind sauber gewuchtet und auch nach Tausch untereinander bleibt der Fehler auf dem rechten Antrieb…
… und wie erklärt sich Deine oben zitierte Aussage? :confused:
 

maddyn

User
hi

sieht eher nach einer krummen welle aus
aber das würde dein problem das es immer der rechte motor ist nicht lösen
 
… und wie erklärt sich Deine oben zitierte Aussage? :confused:

Das kommt mir auch komisch vor, da der Motor getauscht wurde und Anfangs funktionierte. Die Unwucht hättest du beim ersten Gas geben bemerkt.

Hier muß was beim Betrieb passiert sein. Vielleicht auch bei Transport oder Lagerung. Die Motorwellen sind längst nicht so stabil wie sie scheinen. Vielleicht schlägt der Prop im Auto irgendwo an. Jedenfalls bei zwei Motoren auf der selben Seite der gleiche Fehler?
Vielleicht hat auch der Mitnehmer oder die Luftschraube eine Macke.

Ich hab mal eine Holzluftschraube sauber statisch ausgewuchtet, hat mir aber im Modell den ganzen Motor rausgerissen. Dynamisch war die Luftschraube eine Katastrophe.

Es ist einfach über den "billigen" Chinakram zu lästern, der Fehler könnte aber auch ganz wo anders liegen.

Grüße, Bernd
 
Hallo "Oxymoron
"
… und wie erklärt sich Deine oben zitierte Aussage? :confused:

und genau das war der Grund, warum ich mich an die Experten im Forum gewandt habe.
Ich hatte keinen Gedanken daran verloren, dass der neue Motor nicht in Ordnung sein könnte und habe mich erst einmal auf die Verkabelung gestürzt.

Das kommt mir auch komisch vor, da der Motor getauscht wurde und Anfangs funktionierte. Die Unwucht hättest du beim ersten Gas geben bemerkt.

Hier muss was beim Betrieb passiert sein. Vielleicht auch bei Transport oder Lagerung. Die Motorwellen sind längst nicht so stabil wie sie scheinen. Vielleicht schlägt der Prop im Auto irgendwo an. Jedenfalls bei zwei Motoren auf der selben Seite der gleiche Fehler?
Vielleicht hat auch der Mitnehmer oder die Luftschraube eine Macke.

Ich hab mal eine Holzluftschraube sauber statisch ausgewuchtet, hat mir aber im Modell den ganzen Motor rausgerissen. Dynamisch war die Luftschraube eine Katastrophe.

Es ist einfach über den "billigen" Chinakram zu lästern, der Fehler könnte aber auch ganz wo anders liegen.

Grüße, Bernd

@ Bernd
Ich habe mir nochmals die LS vorgenommen und einen Spurlauf von knapp 2mm und einen Längenunterschied von 1,5 mm festgestellt.
Das könnte anfangs funktioniert haben, aber im weiteren Betrieb Auswirkungen auf Lager und Welle gehabt haben. Zudem war durch 4s und einem kV von 840 nach m.M. die Drehzahl auch zu hoch. Darum auch der neue Hacker mit einem kV von 740.

Was das Aufbohren der LS betrifft, werde ich mir eine Spannvorrichtung bauen und den Stufenbohrer zukünftig in der Ständerbohrmschine einsetzen, aber zuvor mit einem passenden Bohrer im bestehenden Loch in der LS diese zentrieren.

Über "billigen Chinakram" habe ich nicht gelästert, sondern nur die Aussage getroffen: "wer billig kauft kauft zweimal" - mittlerweile ist es dreimal.
In 5-10 Jahren wird keiner mehr über die Qualität lästern, da haben wir uns dran gewöhnen müssen!😬
Ich werde abschließend über das Ergebnis berichten.

gruß
Hans-Jochen
 
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