Heute konnte ich die ersten Flüge mit der Mucha machen. Aber dazu später mehr. Ich werde vorher noch die letzten Arbeiten kurz beschreiben.
Oldgliders empfiehlt eine EWD von 1,5° bis 2°. Dafür habe ich mir eine kleine Platte gedruckt die genau in die Auflage für das Höhenruder passt. So kann nichts verrutschen. Ich habe ca. 1,7°- 1,8° eingestellt.
Man muss dazu auch den Schlitz hinten etwas verlängern.
Bei den Flächen fehlt nicht mehr viel. Die Servokabel eingezogen und die Haken für die Gummis eingeschraubt. Die Muttern M4 sind in den Wurzelrippen bereits eingebaut. Es war nicht so einfach Haken mit M4 Gewinde zu finden, ich habe sie schließlich in Deutschland bestellt. Heutzutage geht das ja sehr schnell.
Jetzt fehlt nur mehr das Cockpit. Die Spanten und das Servobrettchen vorne stehen einem vorbildgetreuen Ausbau etwas im Weg. Ich wollte sie nicht mehr herausnehmen und habe mich deshalb entschlossen, das Cockpit etwas freier nachzubauen.
Die SR-Pedale habe ich mir wieder selbst gedruckt und soweit es ging nach vor gesetzt. Dafür habe ich das Servobrett leicht eingefräst.
Unter dem Sitzbrett habe ich einen ebenfalls gedruckten Halter für den Steuerknüppel eingebaut. Der Steuerknüppel ist ein Alurohr 6/4 und hat unten eine M4 Schraube eingeklebt. Im Halter sitzt die entsprechende Mutter. Der Steuerknüppel hat auf Höhe des Sitzbretts eine Beilagscheibe
damit wird das Sitzbrett niedergehalten.
Dahinter sitzt der Empfänger. Ich hatte einen Jeti R12 zuhause, er wird von einer Halterung von STV in seiner Position gehalten. Die finde ich sehr praktisch weil man sich damit das Aufkleben auf die Pads erspart. Man kann den Empfänger jederzeit herausnehmen und wieder einsetzen.
In Flugrichtung rechts hinter dem R12 sitz senkrecht ein RSat2, den hatte ich ebenfalls schon zuhause und deshalb mit eingebaut. Kann nicht schaden.
Auf der anderen Seite am gleichen Spant ist das MVario von Jeti. Dafür habe ich mir wieder eine Halterung sebst gedruckt.
Für das Sitzbrett habe ich mir einen Polster mit einem varioshore TPU gedruckt. Je nach eingestellter Temperatur kann man das Material wie übliches TPU drucken, oder ab 200° aufschäumen. Das funktioniert sehr gut und ist für solche Anwendungen recht praktisch.
Für die Lehne dahinter habe ich ebenfalls links und rechts jeweils eine verstellbare Halterung gedruckt, in die ein Alurohr eingeklipst wird. Damit kann man die Neigung verstellen. Ist glaube ich im Original auch so ähnlich. Für die lehne selbst habe ich ein dünnes Sperrholz genommen und lackiert.
Oben am Alurohr habe ich noch 2 Spanner für die Sicherheitsgurte gedruckt, damit kann man den Piloten wenn notwendig schnell aus und einsetzen. Unten im Rumpf sind ebenfalls Gurtführungen eingeklebt, damit die Gurte in der Position gehalten werden.
Vorne sitzt das Servo für die Schleppkupplung und der Schalter für die Weiche, in dem Fall eine Jeti DSM-10.
Fertig schaut das jetzt so aus
Damit fehlt nur noch das Gewicht vorne. Ich habe ganz vorne unter dem Servobrett 640g Blei fest eingeklebt. Darüber kommen 27 Bleiplatten zu je 60g.
Diese Platten werden von der Halterung für die Empfängerakkus und ein paar Distanzleisten in ihrer Position gehalten. Diese Teile habe ich aus TPU gedruckt. Das Material ist gummiartig weich sodass damit die Teile in den vorhandenen Raum recht straff hineingedrückt werden können. Wenn auch die Akkus drinnen sind bewegt sich nichts mehr.
Fertig sieht das dann so aus
Für die Empfängerakkus habe ich 2 Jeti LiIon 3100 genommen. Damit wiegt das Modell dann flugfertig 11,5kg.
Wie fliegt sie ? Mit der EWD wie beschrieben und dem Schwerpunkt bei 125mm (Oldgliders empfiehlt 120-130mm von der Flügelvorderkante) fliegt die Mucha genauso gut wie sie aussieht. Ein richtig angenehmes Modell zum Genießen, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich bin sehr zufrieden damit.
Man muss natürlich bei einem Holzmodell mit 11 kg und teilweise nicht beplankten Rippenflächen immer aufpassen wo man es angreift. Ich hoffe ich vergesse das nicht. Und ich hoffe der Bericht hilft jemandem bei der Modellwahl oder dem Bau.
Schöne Grüße
Franz