Mucha 1:3 von Oldgliders

fle

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Hallo,

ich würde gerne wissen wie die Modelle von Oldgliders fliegen. Besonders die Mucha im Maßstab 1:3 würde mir gut gefallen.

Vielen Dank und schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Ich habe mir inzwischen die Mucha in der ARF Version gekauft. Nachdem es hier wenig Information dazu gibt gebe ich gerne meine Eindrücke und Erfahrungen weiter.

Das Modell kommt gut verpackt in einer stabilen Kiste und macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Ich habe noch zusätzlich das Panel, den Piloten und die die Flächen- und Rumpftaschen gekauft.

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Es werden auch die notwendigen Kleinteile für die Anlenkungen mitgeliefert. Sie passen auch, wobei ich bei den Ruderhörnern noch am Überlegen bin ob ich sie verwende. Sie scheinen mir etwas schmal für die Modellgröße, andererseits kann man bei Oldgliders davon ausgehen dass sie richtig dimensioniert sind.

Falls jemand das Modell schon gebaut und geflogen hat und mir dazu vielleicht ein paar Hinweise geben möchte freue ich mich natürlich.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Es geht mit der ARF Version leider nicht ganz so schnell wie ich dachte. Ich wollte das Fahrwerk einsetzen, leider passen die Löcher im Rumpf und am Fahrwerk nicht zusammen. Nachdem man im Rumpf nicht mehr wirklich gut dazukommt werde ich am Fahrwerk die erste Lochreihe um ca. 1 mm nachfräsen. Die anderen beiden passen dann.

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Die Ruderhörner werde ich verwenden. Auch da hätte ich bei einem ARF Modell erwartet dass sie schon gebohrt, lackiert und eingeklebt sind, aber das ist vielleicht nur meine subjektive Sicht. Es gibt wahrscheinlich auch Argumente die dagegen sprechen. Also einmal aus den Ausschlägen die notwendigen Abstände errechnen, dann bohren, einkleben und lackieren. Wird etwas fürs Wochenende werden, unter der Woche fehlt mir die Zeit für solche Arbeiten.

Die Verriegelung der Cockpithaube ist über einen Bowdenzug gelöst, der an der Tragflächenhinterkante aus dem Rumpf herausgeführt wird. Eine solche Lösung kannte ich noch nicht, wird aber vermutlich auch funktionieren. Ich gehe davon aus, dass das auch im Flug halten wird, aber vielleicht kann mir ein Mucha Eigner das bestätigen.

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Hilfreich wäre auch eine Info über die Masse an Blei die ich ungefähr in der Nase brauchen werde, dann kann ich mir das rechtzeitig schicken lassen. Das wäre alles für heute.

Danke, und schöne Grüße
Franz
 

Papa14

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Ich wollte das Fahrwerk einsetzen, leider passen die Löcher im Rumpf und am Fahrwerk nicht zusammen.
Hallo Franz,

ist das Fahrwerk aus Metall? Sieht jedenfalls so aus. Ich hoffe, dass die Aufnahmen im Rumpf einigermaßen stabil sind, sonst sehe ich das als echten Schwachpunkt an. Die seitlich auftretenden Kräfte können bei einer Landung echt brutal sein. Wenn da die Schenkel nicht wirklich fest verankert sind, reißt es dir das FW bei der ersten nicht schnürlgeraden Landung aus. Das wäre dann ein echtes Desaster für den schönen Holzrumpf. Wenn es sich mit der Konstruktion irgendwie vereinbaren lässt, würde ich die Zeit investieren, die Schenkel nach oben verlängern und irgendwo im oberen Teil des Rumpfes abstützen (Ich habe das bei meinem Lunak auch so gemacht und keine Festigkeitsproblem - das originale Fahrwerk hätte es schon mehrfach zerlegt).
Just my 2 Cents.

Die Ruderhörner werde ich verwenden. Auch da hätte ich bei einem ARF Modell erwartet dass sie schon gebohrt, lackiert und eingeklebt sind, aber das ist vielleicht nur meine subjektive Sicht.
Ist bei ARF eigentlich normal, der Einbau von dem Kleinkram kostet viel Zeit und würde das Ganze teurer machen.

Die Verriegelung der Cockpithaube ist über einen Bowdenzug gelöst, der an der Tragflächenhinterkante aus dem Rumpf herausgeführt wird. Eine solche Lösung kannte ich noch nicht, wird aber vermutlich auch funktionieren.
Ist bei den meisten Seglern heutzutage Standard, die Alternative wäre eine hässliche Verriegelung, die oben raus lugt. Das funktioniert, ist nur etwas fummelig beim Öffnen.

Hilfreich wäre auch eine Info über die Masse an Blei die ich ungefähr in der Nase brauchen werde
Nach den allgemeinen Berichten über die Oldglider können das schon 1-1,5kg werden.
 

RCFlugi

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Hallo Franz,

schönes Modell!

Ich habe den Bocian mit GFK-Rumpf von Oldgliders in 1:5 (3.6m Spannweite) und ich musste 1.2kg Blei in Nase packen. Vorgepfeilte Flügel und kurze Nase...
Ich denke, du wirst gut um die 1.5kg benötigen.

Grüsse Simon
 

fle

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Danke Peter, Simon,

das hilft schon einmal weiter. Ich werde mir die Aufnahme für das Fahrwerk im Rumpf anschauen und wenn notwendig verstärken. Das Fahrwerk ist aus Aluminium.

Ja, die Ruderhörner sind kein wirkliches Problem. Mir wäre natürlich lieber gewesen wenn sie schon fertig gewesen wären, aber damit kann ich leben.

Der Verschluss für die Kabinenhaube gefällt mir auch. Ich wollte nur sicherheitshalber nachfragen ob das auch hält.

Ich habe auch in etwa mit dieser Masse Blei gerechnet und einmal 1,2kg bestellt. Erfreulicherweise auch heute schon bekommen.

Ja, das Modell ist wirklich schön, ich freue mich schon auf den ersten Flug. Vielleicht geht es sich heuer noch aus. Werde jedenfalls am Wochenende wieder weitermachen.

Nochmals danke und schöne Grüße
Franz
 

oliverz

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Moin,

Messe bitte die EWD vor Erstflug. Ich hatte da bei einem Komar 1:4 unschöne Erfahrungen.


Allerdings ist das einige Jahre her, und der Hersteller lernt sicher dazu. Aber ich würde auf Nummer sicher gehen und die EWD auf alle Fälle messen.

Mit den besten Empfehlungen aus Südhessen
Oliver
 

fle

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Hallo Leute,

ja, Fotos kommen wieder. Werde am Wochenende weiterarbeiten.

Das ARF Modell kostet ca. 2700 EUR, ich habe das Fahrwerk, Cockpit und den Piloten dazu genommen, damit kommt man auf 3000 EUR. Die Flächen- und Rumpftaschen nochmals ca. 500 EUR.

Danke für den Hinweis zur EWD, werde ich prüfen.

Schöne Grüße
Franz
 

Papa14

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Viel Holz ... für das bisschen Holz :cry:. Immerhin kriegt man dafür auch schon einen astreinen Schalenflieger. Aber nachdem ich gerade an einem Oldglieder bastle, kann ich recht gut einschätzen, dass Bauaufwand so hoch ist, dass selbst dieser Preis schwer kalkulierbar ist.
 

fle

User
Der Preis wäre aus meiner Sicht ok, es ist ja auch eine aufwändige Lackierung dabei.

Ich habe heute die Ruderhörner lackiert, sie scheinen mir immer noch ziemlich schmal zu sein, aber gut. Ich nehme sie so. Dann die beiden vorderen Löcher im Fahrwerk um 1,5mm nachgefräst. Das war bald erledigt und passt jetzt.

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Dann den Rumpf vorne bei der Schleppkupplung etwas nachgefräst und wieder lackiert. Das war für meinen Geschmack etwas grob.

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Die Unterseite der Kufe war noch nicht lackiert. Also abgenommen und lackiert.

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Am Nachmittag das Fahrwerk eingebaut. Es sind nur 6 Schrauben und 6 Muttern, hat bis 21.00 Uhr gedauert. Die Schrauben einsetzen geht noch recht einfach, aber die Muttern aufsetzen und dann anziehen ist eine Geduldsprobe, um nicht zu sagen eine Zumutung. Jetzt ist es drinnen und ich hoffe dass ich es nicht mehr ausbauen muss. Ich kann mir vorstellen dass man es im Bausatz schon einbaut bevor man den Rumpf an dieser Stelle beplankt. Für einen nachträglichen Einbau ist diese Konstruktion aus meiner Sicht nicht geeignet.

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Nachdem das Rad beim Einfedern kaum noch Luft zum Rumpf hat habe ich den Ausschnitt etwas vergrößert und wieder lackiert.

Das wars für heute. Ich wollte eigentlich mehr machen, aber vielleicht geht es morgen besser.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

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Heute habe ich das Seitenruder angelenkt. Dazu gibt es wenig zu sagen. Das beiliegende Seil mit 0,5mm wäre ok gewesen, aber ich habe mein eigenes mit 0,65mm genommen. War mir irgendwie sympathischer. Musste einige der mitgelieferten Gabelköpfe aussortieren. Die Gewinde gingen schlecht oder gar nicht. Auch die Gewindestangen schauen nicht so gut aus. Werde da auch lieber meine vorhandenen nehmen.

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Bei der Gelegenheit gleich ein neues Modell im Sender angelegt, die Basis soweit bereits bekannt konfiguriert und das Seitenruder fertig eingestellt.

Dann noch die Höhenruder vermessen und die Ruderhörner eingeklebt. Nächstes Wochenende kommen die Servorahmen und die Gestänge dran.

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Zwischendurch hin und wieder eine Pause gemacht und den Rumpf genossen. Die Mucha schaut wirklich gut aus, und ich hoffe sie fliegt auch so.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Es ist wieder etwas weitergegangen.

Für die Servos der Höhenruder sind in den Rippen bereits Ausnehmungen vorbereitet. Nachdem meine Servos etwas größer waren habe ich sie aber mit meinen üblichen Servorahmen eingebaut. Ich wusste nicht wie stark die Beplankung ist, deshalb habe ich sicherheitshalber Verstärkungen am Boden und an den Rahmen eingeklebt.

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Als nächstes waren die Querruder dran. Auch dafür sind in den Rippen Ausnehmungen vorbereitet.

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Für meine größeren Servos wieder die Servorahmen genommen. Auch hier zur Sicherheit die Beplankung verstärkt.

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Für die Servokabel ist noch nichts vorgesehen, die Ausnehmungen in den Rippen sind aber groß genug, es sollte kein Problem sein sie später einzufädeln.

Die Mucha hat 2 Störklappen auf jeder Fläche, sie werden jeweils mit einem Servo angelenkt. Dafür habe ich meine Servorahmen etwas gekürzt damit der Servohebel ungefähr in der Mitte der beiden Störklappen liegt.

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Nach jedem Schritt auch gleich die Servos am Sender eingestellt damit später alles passt. Dabei hat sich ein Gelenk von einer Störklappe zweimal ausgeklinkt. Es war leicht wieder einzuhängen. Ich hoffe dass sie im Flug in ihrer Position bleiben.

Das war's wieder für das Wochenende. Bis jetzt macht das Modell einen guten Eindruck. Es ist wirklich sauber gebaut und sehr schön lackiert. Bis auf die Geduldsarbeit mit dem Fahrwerk hatte ich noch nichts zu beanstanden.

Zum Abschluss heute noch ein Foto vom Piloten, ebenfalls von Oldgliders:

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Schöne Grüße
Franz
 

Papa14

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Sehr schön ... ich kann die potentiellen Fehlerquellen für das Finish meiner Petrel erkennen ... :D
 

fle

User
Heute konnte ich die ersten Flüge mit der Mucha machen. Aber dazu später mehr. Ich werde vorher noch die letzten Arbeiten kurz beschreiben.

Oldgliders empfiehlt eine EWD von 1,5° bis 2°. Dafür habe ich mir eine kleine Platte gedruckt die genau in die Auflage für das Höhenruder passt. So kann nichts verrutschen. Ich habe ca. 1,7°- 1,8° eingestellt.

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Man muss dazu auch den Schlitz hinten etwas verlängern.

Bei den Flächen fehlt nicht mehr viel. Die Servokabel eingezogen und die Haken für die Gummis eingeschraubt. Die Muttern M4 sind in den Wurzelrippen bereits eingebaut. Es war nicht so einfach Haken mit M4 Gewinde zu finden, ich habe sie schließlich in Deutschland bestellt. Heutzutage geht das ja sehr schnell.

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Jetzt fehlt nur mehr das Cockpit. Die Spanten und das Servobrettchen vorne stehen einem vorbildgetreuen Ausbau etwas im Weg. Ich wollte sie nicht mehr herausnehmen und habe mich deshalb entschlossen, das Cockpit etwas freier nachzubauen.

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Die SR-Pedale habe ich mir wieder selbst gedruckt und soweit es ging nach vor gesetzt. Dafür habe ich das Servobrett leicht eingefräst.

Unter dem Sitzbrett habe ich einen ebenfalls gedruckten Halter für den Steuerknüppel eingebaut. Der Steuerknüppel ist ein Alurohr 6/4 und hat unten eine M4 Schraube eingeklebt. Im Halter sitzt die entsprechende Mutter. Der Steuerknüppel hat auf Höhe des Sitzbretts eine Beilagscheibe
damit wird das Sitzbrett niedergehalten.

Dahinter sitzt der Empfänger. Ich hatte einen Jeti R12 zuhause, er wird von einer Halterung von STV in seiner Position gehalten. Die finde ich sehr praktisch weil man sich damit das Aufkleben auf die Pads erspart. Man kann den Empfänger jederzeit herausnehmen und wieder einsetzen.

In Flugrichtung rechts hinter dem R12 sitz senkrecht ein RSat2, den hatte ich ebenfalls schon zuhause und deshalb mit eingebaut. Kann nicht schaden.

Auf der anderen Seite am gleichen Spant ist das MVario von Jeti. Dafür habe ich mir wieder eine Halterung sebst gedruckt.

Für das Sitzbrett habe ich mir einen Polster mit einem varioshore TPU gedruckt. Je nach eingestellter Temperatur kann man das Material wie übliches TPU drucken, oder ab 200° aufschäumen. Das funktioniert sehr gut und ist für solche Anwendungen recht praktisch.

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Für die Lehne dahinter habe ich ebenfalls links und rechts jeweils eine verstellbare Halterung gedruckt, in die ein Alurohr eingeklipst wird. Damit kann man die Neigung verstellen. Ist glaube ich im Original auch so ähnlich. Für die lehne selbst habe ich ein dünnes Sperrholz genommen und lackiert.

Oben am Alurohr habe ich noch 2 Spanner für die Sicherheitsgurte gedruckt, damit kann man den Piloten wenn notwendig schnell aus und einsetzen. Unten im Rumpf sind ebenfalls Gurtführungen eingeklebt, damit die Gurte in der Position gehalten werden.

Vorne sitzt das Servo für die Schleppkupplung und der Schalter für die Weiche, in dem Fall eine Jeti DSM-10.

Fertig schaut das jetzt so aus

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Damit fehlt nur noch das Gewicht vorne. Ich habe ganz vorne unter dem Servobrett 640g Blei fest eingeklebt. Darüber kommen 27 Bleiplatten zu je 60g.

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Diese Platten werden von der Halterung für die Empfängerakkus und ein paar Distanzleisten in ihrer Position gehalten. Diese Teile habe ich aus TPU gedruckt. Das Material ist gummiartig weich sodass damit die Teile in den vorhandenen Raum recht straff hineingedrückt werden können. Wenn auch die Akkus drinnen sind bewegt sich nichts mehr.

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Fertig sieht das dann so aus

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Für die Empfängerakkus habe ich 2 Jeti LiIon 3100 genommen. Damit wiegt das Modell dann flugfertig 11,5kg.

Wie fliegt sie ? Mit der EWD wie beschrieben und dem Schwerpunkt bei 125mm (Oldgliders empfiehlt 120-130mm von der Flügelvorderkante) fliegt die Mucha genauso gut wie sie aussieht. Ein richtig angenehmes Modell zum Genießen, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich bin sehr zufrieden damit.

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Man muss natürlich bei einem Holzmodell mit 11 kg und teilweise nicht beplankten Rippenflächen immer aufpassen wo man es angreift. Ich hoffe ich vergesse das nicht. Und ich hoffe der Bericht hilft jemandem bei der Modellwahl oder dem Bau.

Schöne Grüße
Franz
 

fle

User
Danke Mirko.

Ich finde auch sie hat Charakter. Das ist auch immer ein Kriterium für mich wenn ich mir ein neues Modell aussuche.

Schöne Grüße
Franz
 
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