Mustang P51D " Marinell" 1:6 - Metallbauweise: Baubericht!

PeterKa

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Seit ich wieder zuhause bin habe ich nur gezeichnet. Es ging um die Propellerform die ich immer wieder ändern musste, bis endlich alles soweit ok war.. Dabei war sie schon fast fertig gewesen... Der Einbau der "Bluttrinne" von einem halben millimeter hatte es in sich. Um das Problem verständlich zu machen: Das Propellerblat würde durch die Verschiebenung um einen halben mm dicker, was sehr ok ist. Aber der Schaft mit dem O-Ring muß in die Mechanik passen und daher kreisrund sein. Also musste diesert Teil abgetrennt und separat behandelt werden. Dabei ist dann die ganze Zeichung quasi explodiert... Ab dann ging nix mehr... 3 Tage Arbeit.. aber ich hab gewonnen ;)

Propeller37.jpg

Man sieht die Abstandshalter um die Bohrungen. Die fehlenden Abstandhalter sind auf der anderen Formhälfte.

Unten sieht man eine Schräge. Das ist genau die Kante des Propellerschaftes. Dieser wird zum Laminieren eingelegt und durch die Schräge ist der Winkel und der Abstand exakt und reproduzierbar einzuhalten.

Heute Morgen habe ich mit meinem Kumpel die Ureol Rohlinge zugesägt. Das ging sehr gut. Es entstehen dabei an der Kreissäge keine Späne oder Staub, sondern Unmengen an Holzwolle aus Plastik. Ich war total verblüfft. Es ist das Ureol mit der zweithöchsten Dichte (Grün). Eigentlich habe ich vor, am Wochenende mal ein paar Testfräsungen damit zu machen.

Parallel baue ich mit Sohnemann an einer ARF Piper von Hobbyking. 2,4 m Spannweite ca 5 Kilo Abfluggewicht... der ideale Träger für das Getriebe und den Verstellprop. Das sollte in absehbarer Zeit liegbar sein, zunächst nur Getriebe und einer starren Latte 20/12. Ich will schauen, wie sich das bewegt und das Getriebe auf Herz und Nieren testen. Eigentlich will ich keine Bilder davon in diesen Thread stellen, obwohl man der Meinung sein könnte, das gehört dazu.. Ich weiß nicht genau wie ich es machen soll. Vielleicht ein neuer Kurzthread in der Elektrosparte..

PeterKa
 
Hallo Peter,
schön, dass Du wieder daheim bist.

Gruß
Juri

P.S. Das Bild in Deinem Post wird nicht angezeigt...
 

PeterKa

User
Hier nochmal ein komplettes Photo, das alle Aspekte der Form zeigt.

Propeller38.JPG

Das sind die zugesägten Ureol Klötze. Trotz des hohen Preises (35€) habe ich sie sehr großzügig dimensioniert. Ich baue übrigens 2 Formen, damit das alles zügiger geht.

Propeller39.jpg

Die beste aller Ehefrauen hat mich inständig gebeten, vor der Reha nicht mit dem Fräsen anzufangen. Ich werde dem Wunsch entsprechen. Um aber in der Reha nicht zu versauern bereite ich nun den nächsten Zeichnungsabschnitt vor: Motor und "Schlund". Da kann man sich tüchtig austoben, vor allem weil man das nur sehen kann wenn die Cowling entfernt ist ;)

Der "Schlund" ist ein sehr wichtiges Bauteil. Im Original liefert er Frischluft in die Einspritzung und Gemischaufbereitung. Bei mir muß er den Antrieb mit Kühlluft versorgen, denn Getriebe Motor und Akku werden selbstredend in der Motoratrappe untergebracht. Dieser Luftkreislauf hat einen netten Nebeneffekt... Ich kann ohne großen Aufwand aus allen 12 Auspuffrohren nebeln... Mal sehen ob ich das immer noch will wenn es soweit ist ;)

Daher mache ich den "Schlund", wie auch den Motor aus GFK.

PeterKa
 

PeterKa

User
Besondere Modelle erfordern besondere Maßnahmen ;)

Es ist mir klar, daß ich mit einem Lufteinlassquerschnitt von 6,7 cm**2 und einem Auslass durch die Auspuffrohre von 2,4 cm**2 100 - 150 Watt Verlustleistung nicht wirkungsvoll wegkühlen kann. Also die Standard Kühlung bei Holz und GFK Modellen, nämlich die Konvektion fällt als effektive Kühlung an der Wärmequelle (Motor und Akku) so gut wie aus.

Hier muß man dann einmal tief luftholen, denn als einzige Möglichkeit die Wärme über Konvektion loszuwerden ist die Außenhaut.

Aber jetzt kommt zum Tragen, daß es sich um eine Flugzeug fast ganz aus Metall handelt. Will sagen, wenn ich den Motor und den Akku über Wärmebrücken mit der Außenhaut verbinde habe ich die effektivste Kühlung die ich mir vorstellen kann.

Wärmebrücken sind nix anderes wie massive Metallteile, Aluminium ist gut genug als Wärmeleiter. Und solche massiven Metallteile sind sowieso konstruktiv erforderlich, z.B. um den Motor und das Getriebe zu befestigen. So simpel ist das Ganze.

Ein Problem bleibt trotzdem. Ohne weitere Kunstgriffe gibt der Akku seine Wärme nur höchst widerwillig ab. Hier hilft eine sehr einfache Lösung aus der Elektronik: ein Kühlkörper. Man muß nur einmal akzeptieren, daß bei einem solchen Modell Akkuwechsel auf dem Flugfeld entfällt. Aber das ist mir eh schon lange klar. Man muß schon die Cowling abnehmen und die Ölwanne des Motors abschrauben um an alles heranzukommen.

Und nun wird sich manch einer fragen wie so ein Akkukühlkörper aussehen kann.... Er wird höchst einfach aus Lithoblech gemacht...

AntriebAkku.jpg

Ich hoffe man erkennt, wie es gemeint ist. Über die Laschen wird die Chose an den Motorträger geschraubt der sie an die Außenhaut weiterleitet und man ist die Wärme los.

Klar ist mehr Aufwand als einen fertig eingeschrumpften Akku zu verwenden, aber darauf kommt es bei der Mustang definitiv nicht an.

Wie ich bereits sagte: Besondere Modelle erfordern eben besondere Maßnahmen :)

PeterKa
 

PeterKa

User
Die Zeichnung des Motors bedarf einiger Vorbereitung, damit auch später alles zusammenpasst.

Dafür habe ich mir für die RumpfSektion A (ohne den Nasenbereich mit Spinner und Smile) eine Hülle angefertigt, die in der Dicke meiner späteren Beplankung entspricht. Diese ist durchsichtig um dann auch sehen zu können wie das passt.

AntrieAussenkontur.jpg

Hierzu habe ich zum ersten Mal auf die Konturpunktewolke (beschrieben auf den ersten Seiten des Threads) zurückgegriffen. Die allergrößte Schwierigkeit war die exakte Positionierung der Firewall. Zwar war der Winkel bekannt (13,11 Grad gemessen zur FuseRefLine). Die Z Position konnte aber nur indirekt ermittelt werden, wofür ein längeres Studium der Originalzeichnungen nötig war. Dummerweise waren diese Zahlen teilweise schwer zu entziffern da ich aber 3 davon hatte gab es dann doch einen relativ sicheren Wert (+- 1 mm im Originalmaßstab).

Jetzt raucht mir erstmal der Kopf. Ich glaube ich gehe in den Keller ein wenig schrauben ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Ein bißchen bin ich ins Stocken geraten. Ich musste einen weile lesen, um mir den Winkel des V-Motors mit 60 Grad bestätigen zu lassen. Daraus folgt dann, wenn man die Konstruktion stringent fortführt eine recht starke Neigung der Auspuffrohre gegenüber der Aussenhaut von ca. 30 Grad.

In der folgenden Zeichnung sieht man die Zusammenhänge. Alle Maße sind soweit aus den Plänen entnommen und unstrittig. Den Motor selbst muß ich dann um dieses Kernmaße herum zeichnen.

AntrieAussenkontur2.jpg

Hierbei darf mir kein Fehler unterlaufen, denn es betrifft doch das endgültige Aussehen der Maschine. Meine Bitte... findet Ihr irgendwelche Widersprüche ?

PeterKa
 
Hallo Peter,

erst mal alle Achtung für deinen Aufwand!

eine recht starke Neigung der Auspuffrohre gegenüber der Aussenhaut von ca. 30 Grad
ja, aber keine Panik.
Hier http://www.ipmsstockholm.se/home/wp-content/uploads/2012/11/detail_p51d_13.jpg sieht man die runden Abgasdüsen der Mustang einigermaßen gut in Einbaulage. Bei ihr sind die Düsen rund ausgeführt, damit und mit der auffälligen Abdeckung (die bei heutigen Mustangs gern hochglänzend ausgeführt ist) sieht man das gar nicht. Bei Hurricane und Spitfire sind die Düsen teils flach bzw. sogar zwei Zylinder zusammengefasst (alte Varianten des Merlin). Hier werden dann "einfach" die Düsen von vorn gesehen nicht symmetrisch ausgeführt, sondern asymmetrisch damit die Düsen flach/parallel zur Außenkontur stehen.

mfG
Axel
 

PeterKa

User
Ja danke :), das mit der Neigung von 30 grad konnte ich inzwischen mehrfach bestätigt finden. Ich habe die Rohre in der neueren Version ausgeführt, also flach. Ich glaube die verdrehten Rohre gehören eher zum Original Rolls Royce... bin aber nicht ganz sicher (übrigens auch von denen habe ich die Konstruktionszeichnung).

Mein Hauptproblem ist derweil, daß ich eigentlich die Schlüsselmaße sehr genau habe, also z.B. Abstand der Aupuffflansche gegenüber der Thrust ref Line und noch vieles mehr. Wenn man das ganze aber als Puzzle zusammensetzt, ist alles nicht so wirklich stimmig. Außerdem scheinen auf den ersten Blick die Maße widersprüchlich. Das will ich nicht wirklich glauben, irgendwie muß ich die Bezugslinien durcheinander gebracht haben. Aber das werde ich morgen nochmal analysieren. Jedenfalls so wie es zur Zeit ist, gucken die Rohre nicht weit genug aus der Rumpfkontur. Da ist also ein Bock drinne...

PeterKa
 
Hallo Peter.

Keine Angst, den Bock findest du schon noch. Mach erstmal ein, zwei Tage Pause. Dann nochmal frisch ran und schwupp ist er so offensichtlich da dass Du dich fragst, wie du dass übersehen konntest :D

Lieben Gruß,
Udo
 

PeterKa

User
Letzte Nacht musste ich dann doch wieder ins Krankenhaus zurück... es will einfch nicht klappen. Vielleicht komme ich aber diesmal mit 14 Tagen aus. Zeit genug sich dem Motor zu widmen ;)

PeterKa
 
Letzte Nacht musste ich dann doch wieder ins Krankenhaus zurück...
Na, das wird doch wohl hoffentlich kein Heimweh sein? So toll sind Krankenhäuser nun wirklich nicht... oder liegt es an den Schwestern? ;)

Jedenfalls, gute Besserung 2.0.

Übrigens gingen mir deine Auspuffrohre nicht aus dem Kopf. Irgendwas hatte ich auf den Bildern der Mustang Sally gesehen die ich hier eingestellt hatte. Schau mal... die Spuren der Abgase am Rumpf: Habe ich einen Knick in der Optik oder gehen die Spuren nicht waagerecht entlang...? (Als Merkpunkt für den späteren Scale Effekt.)
 

PeterKa

User
@Bushpilot: Muß Dich korrigieren es ist No. 5 ;)

Wie gesagt, es gibt 2 Sorten Rohre. Gerade und verdreht (also neben den Verdrehungen in der Horizontalen auch eine Verdrehung um a. 5 Grad in der Vertikalen abwärts gerichtet. Die Sally hat aber die geraden Rohre. Die schrägen gab es nur bei den A und B Versionen und die waren ja meist mit dem Rolly Royce Merlin ausgerüstet.

Aber zum Them Knick in der Optik: Die Auspuffe sind exakt nach der Thrust Ref line ausgerichtet, also prallel zum Spinner und Motorträger und Kurbelwelle. Der Neigungswinkel gegenüber der Fus RefLine (Motorsturz) beträgt 1,75 Grad das sind über die Länge das Motors über alles mal locker 3-4 '' (10 cm). Def Frontbereich den ich gerade baue ist auch in den Beplankungen parallel zur Motorachse, ab der Firewall geht es mit der FuseRef weiter. Da it ein Knick.

Der Wind läuft einigermaßen längs der Fuse line.. wie der die Gase etwas ablenkt wird man sehen.

Nicht zuletzt stößt der Auspuff in einem Winkel von 30 Grad bei konstanten Abstand zur Mittelachse durch die Außenhaut. Die aber ist in dem Bereich alles andere als gerade. Genau damit habe ich in den nächsten Wochen zu tun.

Ich weiß daß man das auch abschätzen kann.. aber die Meine soll so genau sein wie möglich.

PeterKa
 
Hallo Peter
@Bushpilot: Muß Dich korrigieren es ist No. 5 ;)
Oui-oui... 5? Was gibbet dafür? Rabattmarken? Oder schon Punkte im „Vielliegerprogramm“? ;)

... Da it ein Knick.
Oh-kay... dann macht das (Bild) auch Sinn. Vorne hängt eben alles etwas runter. (Öhm...ja, das auch.)
So entsteht aber ein V Spalt zwischen Hauben und Rumpfbeplankung. Die aber wiederum „Nahtlos“ aneinander gehen. Das müsstest du nun auch noch mit in die Haube einberechnen. Oder später die Rumpfbeplankung anpassen. Da aber die Haube schon Virtuell steht, sicherlich das kleinere Übel den Übergang am Ende „Schief“ zu bekommen um dann Grade weitermachen zu können.
 

PeterKa

User
Nein das mit dem Knick ist einfacher als Du denkst.

Hier eine Übersichtszeichnung aus dem Plan:

AntrieAussenkontur3.jpg

Die ganze Rumpfspitze bis zur Firewall (das ist am Anfang der Fläche und etwa da wo das Cockpit anfängt) ist um 1,75 Grad nach unten gekippt. Alle Nähte sind abolut parallel dazu. Die Knickstelle ist aso exakt die Firewall.

Diese Zeichnung ist die wichtigste Übersicht der Sektion A. Sie enthält zwar keine Maße, zeigt aber sehr deutlich, wie alles hingehört.

Übrigens , heute morgen, bevor mir der Arzt eine Baunüle setzte und die Computertomographen einen weitere großen Eiterherd bei mir diagnostiziert haben... dab ich noch schnell sämtliche Widersrpüche in den Bemaßungen aufklären können :). Letztlich handelte es sich um eine Ungenaugkeit von 2-3 mm (beim Maßstab 1:1), die dann aber zu weiteren Folgefellern geführt hätte.

Mir waren diese exakten Maße deshalb so wichtig, weil sie mir die Bezugslininen für die Motorkontur festlegten, innerhalb derer ich dann allerdings aufs gute Raten angewiesen sein werde.


PeterKa
 
Erklär denen im Krankenhaus doch einfach, dass Du für die Zeichnungen auch zu Hause die notwendige Ruhe hast......musst da nicht immer wieder hin.

Aber die Zeichnungen sind auch was für's Auge!
 
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