Wenn dyn. Fliegen bedeutet, der Jet bremst bei Gas-/Schubwegnahme nicht abrupt ab, dann müsste ich diesen Effekt ja feststellen können, wenn ich meine Schaumwaffel aufbleie?!
Gut, ich werde meinem 1,4 kg-Jet 0,5 kg Blei unter den Rumpf hängen, mal sehen, was passiert. Vielleicht ist er dann reif für die Tonne, aber der alte Mann hat dann ´was zum Spielen!
Was die Rauhigkeit der Oberfläche einer Styro- und einer GFK-Fläche angeht, und damit der Einfluss auf das Cw0, werde ich in etwa einer Woche wissen.
Ganz so einfach ist das zwar nicht, wenn Dein Styrojet aber genug Power und Strahlgeschwindigkeit produziert dann wisrt Du schon einen Effekt feststellen können.
Es geht ja hier um viel mehr als nur "stehenbleiben wenn ichs Gas wegnehme"
es geht dabei auch um stehenbleiben wenn ich ein Kurve fliege- der schwerere aerodynamische Jet nimmt die kinet. Energie mit.
Allerdiungs muß der Flügel dabei ja auch wesentlich mehr Arbeit verrichten.
Diese Arbeit verdaut ein steifer Flügel natürlich wesentlich besser als ein weicher der sich verwindet.
Und unter Druck kriegt der Styrojet plötzlich eine Schränkung- diese bremst ab nem gewissen Punkt
Das dicke und ungeeignete Profil (viele Styrojets haben ein Profil das man nicht so recht definieren kann) bremst natürlich unter mehr Belastung (es muß mehr arbeiten ), die dicke Endleiste bremst ebenso.
Das Aufbleien hat also Grenzen, bei weichen Fliegern sogar enge Grenzen
Ich komme ursprünglich von der reinen Segelfliegerei.
Ich fliege seit langem F3B Modelle, das sind wahre Alleskönner.
Thermikschleicher, Kunstflieger und Speedbolzer, alles ist möglich.
Um mit dem dünnen Profil einer F3B Maschine im Zeitflug (Thermik) bestehen zu können muß die Konstruktion möglichst leicht sein.
In dieser Konfiguration geflogen macht aber Kunstflug keinen Spaß, die F3B Kiste hat keinen Durchzug, Steuerbefehle verlangsamen den Flieger stark, Hochziehen aus dem Speedflug endet nach rel. kurzer Zeit.
Diesen Flieger häng ich jetzt an einen Hochstartgummi, der Flügel wird "dick" gemacht indem ich alle Klappen ein paar Millimeter nach unten stelle- der Flügel verändert seine Eigenschaften
Die EWD wird dadurch erhöht
Damit kann ich excellente Ausgangshöhen erreichen und in der Speedstellung (alle Klappen leicht nach oben, EWD verringert sich) kann ich diesen leichten Flieger rel. schnell machen um Abwindfelder zu durchdringen.
Aber der Durchzug fehlt weil wenig Masse dahinter steckt.
Jetzt bleie ich den Flieger auf. Um den Flieger in die gleiche Ausgangshöhe zu bringen brauch ich einen wesentlich stärkeren Zug am Gummi (= stärkerer Antrieb beim Jet)
Trotzdem quält sich der Flieger nach oben weil er langsam ist.
Aber aus dem Gummi heraus angestochen zeigt der aufgebleite Segler plötzlich ein völlig anderes Flugverhalten.
Die Grundspeed ist höher, er überwindet die Luftwiderstände beim Anstechen viel besser und er nimmt die Speed nach dem Anstechen auch durch engste Wenden mit,
aus 200m angestochen erreicht er fast wieder 180m Höhe beim Hochziehen.
Die schwere Kiste läßt sich von irgendwelchen Steuerbefehlen nicht wesentlich abbremsen.
In dieser Konfiguration wird Speedflug und Streckenflug praktiziert.
Ein leichtes Modell hat auf der Strecke keinerlei Chance gegen das gleiche Modell aufgebleit.
Der extrem steife Flügel steckt die Mehrarbeit weg, er "twistet" nicht oder kaum
Umgesetzt auf unsere Jets heißt das, daß die einmal gewonnene Höhe zwar mit einem teureren und schweren Setup erkauft wurde, diese Energie nutz der Flieger aber dann wenn er auf Speed ist um auf Speed zu bleiben
Damals, in seeligen Anfangssniperzeiten, als die Setups noch vergleichsweise schwach waren aber die Düsen für Strahlgeschwindigkeit eng,
damals brauchte die Sniper 2 Runden um auf Höhe und Speed zu kommen,
aber dann...dann ging die Post ab. 180 km/h mit 400-450W,
das kann man sich heute kaum mehr vorstellen
Damit schafft ne Schaumwaffel 120 km/h
Oliver