Neuer Stützstoff NeoCore 50 FCS

Hallo allerseits,

ich habe das NeoCore 50FCS 1,0mm in einem neuartigen Wettbewerbsmodell verbaut.
Anbei ein paar Bilder und Erfahrungen.

- schneiden nur mit SCHARFEM Werkzeug, dann aber völlig unkritisch
- es rollt sich ein wenig nach dem zuschneiden, das lässt sich aber mit Gewichten und Tesa beim einsaugen beheben
- Holm- ausnehmen ist mit dem Schlitz-Schraubendreher ein Klacks!
- Anschleifen (in verklebtem Zustand mit dem Vibrationsschleifer (ich hatte 60er Papier drauf) völlig problemlos)
- Druckfestigkeit auch für F3F super

FAZIT: wird wieder verwendet - Danke Stefan!

Die nächste (richtig leichte) Kiste wird mit 1,2 statt 1,0mm gebaut, mal schauen was der Unterschied ist.
Die nächste schwere (richtig harte) Kiste wird mal zum Vergleich mit dem grünen Airex C70.75 gebaut. Dann sehen wir weiter.

Anbei mein eigenes Projekt GRANE, daneben ein Freestyler 4

Viele Grüße
Erik

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Anhang anzeigen 200313_GRANE_Datasheet.pdf
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Erik,

vielen Dank für Deinen Bericht. Sieht sehr gut aus. Wir haben auch eine neue Type NeoCore mit 80 kg/m³ und 1,2 mm Dicke reinbekommen, die in Kürze verfügbar ist.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Weils hier ganz gut reinpasst und ich zudem im Urlaub keinen Zugriff auf meine Mails habe: Die neuen Typen NeoCore 60 RCS & 80 RCS sind technisch vergleichbar mit Airex C70.55 und C70.75, allerdings nicht eingefärbt, präzise geschnitten und tendenziell etwas feinzelliger.
 
Hallo Zusammen, Ich habe bis jetzt drei Höhenruder mit dem NeoCore 0,8 gebaut. Der Aufbau ist 40gr. Carbowave - Neocore - Carbowave 16 gr. Das alles ist sehr einfach im Handling. Mich stört das leichte rollen vom NeoCore gar nicht zumal die Adhäsion beim Einlegen schon fast reicht damit es nicht mehr rollt. Das Ausschleifen der Endleiste mache ich nach dem Aushärten direkt in der Form mit einer Schleiflatte die nur dort Schleifpapier drauf hat wo auch geschliffen wird. Das lässt sich einwandfrei bis auf das Carbowave runter schleiffen (120er Körnung). Praktisch ohne Druck. Das muss halt sehr vorsichtig gemacht werden um mit dem Schleifpapier nicht an die Form zu kommen. - geht aber ganz gut. Erst danach mache ich die Innenlage rein.
Meine Frage nun - muss das NeoCore noch gelocht werden mit einer Lochwalze? - und was würde das noch bringen? etwas mehr Druckfestigkeit?
Die Festigkeit und Torsionssteiffigkeit ist meines Erachtens ganz gut.


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sualk

User
Hallo Markus,

ich hab mehrere Höhenleitwerke (0,8 mm) und auch Tragflächen (1,2 mm) mit diesem neuen Stützstoff gebaut.
Das 1. Leitwerk ohne Lochung alle weiteren Leitwerke und Tragflächen mit Lochung.

Der Stützstoff ist super, allerdings ist die Beulfestigkeit nicht so dolle. Ich hatte mir von der Lochung versprochen, dass die Beulfestigkeit besser wird.
Rein subjektiv betrachtet hat sich an der Beulfestigkeit nichts geändert, allerdings bleibt mit der Lochung für mich das gute Gewissen, dass es eine gute Verbindung auf beide Seiten vom Stützstoff gibt.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Markus,

ich hab mehrere Höhenleitwerke (0,8 mm) und auch Tragflächen (1,2 mm) mit diesem neuen Stützstoff gebaut.
Das 1. Leitwerk ohne Lochung alle weiteren Leitwerke und Tragflächen mit Lochung.

Der Stützstoff ist super, allerdings ist die Beulfestigkeit nicht so dolle. Ich hatte mir von der Lochung versprochen, dass die Beulfestigkeit besser wird.
Rein subjektiv betrachtet hat sich an der Beulfestigkeit nichts geändert, allerdings bleibt mit der Lochung für mich das gute Gewissen, dass es eine gute Verbindung auf beide Seiten vom Stützstoff gibt.

Die meinst bestimmt die Druckfestigkeit der Oberfläche. Das ist soweit korrekt, aber NeoCore 50 FCS hat auch nur 53 kg/m³ nominal und durch die geschlossene Oberfläche eine deutlich geringere Harzaufnahme. Selbst NeoCore 60 RCS und NeoCore 80 RCS, die direkt vergleichbar mit Airex C70.55 und Airex C70.75 sind, haben durch die besondere Art und Weise der Fertigung eine um bis zu 20 % reduzierte Harzaufnahme. Der Nebeneffekt: Wo kein zusätzliches Harz in den Poren ist, ist das Laminat effektiv dünner. Das kann man jetzt vielleicht bekritteln, aber ich würde den Vorschlag machen, mehr Material in der Aussenlage zu verwenden und damit eben auch strukturell einen Zugewinn zu schaffen.
 

nko

User
Hallo Markus,

Mich stört das leichte rollen vom NeoCore gar nicht zumal die Adhäsion beim Einlegen schon fast reicht damit es nicht mehr rollt.
Auch wenn's nicht stört, aber da hilft der Heißluftfön: einmal kurz auf mittlerer Stufe drüber und es bleibt komplett eben liegen.

VG,
Norbert
 
Hallo Zusammen, Danke für die Infos. - Das ist alles stimmig. Ich wollte ja ein möglichst leichtes aber auch möglichst steifes Höhenruder. Das erreicht man aus den von Stefann genannten Infos wirklich gut. Wie er auch schreibt ist die Beulfestigkeit - ich habe dem halt Druckfestigkeit gesagt - vielleicht nicht ganz so gut wie bei anderen Stützstofffen - Aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht - trotzdem ist meines Erachtens der Stützstoff vom Besten was es im Moment zum verbauen gibt...
Weiter so...
Gruss
Markus
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wie er auch schreibt ist die Beulfestigkeit - ich habe dem halt Druckfestigkeit gesagt - vielleicht nicht ganz so gut wie bei anderen Stützstofffen - Aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht - trotzdem ist meines Erachtens der Stützstoff vom Besten was es im Moment zum verbauen

Das Beulen der Schale ist mit NeoCore 50 FCS quasi identisch zu anderen Kernmaterialien gleicher Dicke / gleichem Lay-up und nicht primär abhängig von dessen mechanischen Eigenschaften. Die Robustheit der Oberfläche ist durch die geringere Harzaufnahme durch fehlende Rauigkeit eben auch reduziert. Mein Tipp weiter oben war ja, mehr Material rein in äußere Deckschicht (kann auch Glas sein).
 
😂 genau Stefan - und beim Neocore ist das Irgendwas nur noch sehr sehr klein... die eierlegende Wollmilchsau muss halt noch erfunden werden... - ich find das Neocore top... - für was brauchts Beulfestigkeit 🙊- die Flugzeuge sollen gut fliegen - vorsichtiges handling und gut is....
frohes Fliegen
Markus
 

Gideon

Vereinsmitglied
Zwei größere Nachteile sollten nicht unerwähnt bleiben. Zum einen zeichnet sich die äußere Gewebelage deutlich stärker ab. Die absolut glatte Oberfläche das Neocore kann einfach die Struktur des Gewebes nicht annähernd so gut "schlucken" wie Herex. Hier gilt: je mehr mit Harz gespart wurde, desto stärker ist die Struktur sichtbar. Mit Carboline oder Carboweave-Gelege ist das nach vertretbar, SpreadTow-Gelege produziert hier ähnliche Oberflächen wie bei Rohacell-Vollkern-Bauteilen, also nicht das, was man unbedingt möchte. Der zweite Nachteil bezieht sich auf die Druckfestikeit. Hier darf man nicht nur die rein theoretischen Werte betrachten. Während das Herex einen Harzüberschuss "aufsaugt" und damit deutlich an Druckfestigkeit gewinnt, macht das das Neocore nicht und verliert bei diesem Kapitel.
Mein Fazit:für leichte Leitwerke meine uneingeschränkte Empfehlung, zumal bei leichten Kontruktionen kein Weg an Carboline/ Carboweave vorbei geht und damit die Oberflächengüte ok(nicht perfekt) ist. Für den Tragfächenbau ist es ein Abwägen der Vor- und Nachteile.

Wir haben beide Nachteile mit folgender Vorgehensweise mittlerweile deutlich entschärfen können:
  • Harzsysteme mit unterschiedlicher Reaktivität verwenden: Für das Decklaminat einen relativ schnellen Härter (z.B. Epoxydharz L mit Härter CL) und für den Verbund zum Schaum ein System mit deutlich längerer Verarbeitungszeit (z.B. Epoxydharz L + Härter GL 2) .
  • Das entkoppelt den Schwund zeitlich voneinander und sorgt für eine bessere Oberfläche. Der geringfügig höhere Harzanteil in der Deckschicht ist vernachlässigbar.
  • Klassische Filamentgewebe zeigen dieses Verhalten deutlich weniger, da sich nur stark gespreizte Materialien durch Druck nicht weiter kompaktieren lassen und so alle Unebenheiten an der Bauteiloberfläche zeigen.

Zudem: Bei den Varianten NeoCore 60 RCS und NeoCore 80 RCS ist dieses Verhalten weniger stark ausgeprägt.
 

marvin

User
Moin,

ich habe die Möglichkeit bekommen das Neocore als 30mm Platte zum fräsen von Leitwerkskernen auszuprobieren.
Leider komme ich momentan nicht dazu das SLW damit auch fertigzustellen, aber zum fräsen möchte ich schon einmal etwas schreiben.
Da ich die 30 mm Stärke nicht brauche habe ich die Platte mit einer kleinen Vorrichtung und einem heißen Draht in der Ebene auf 2x15mm halbiert. Das geht so einigermaßen, daher ist die Oberfläche auf dem ersten Bild so "verkokelt". Das mache ich auch mit Styrodur, um Material zu sparen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich das Styrodur nach dem teilen durch die innere Spannung gerne verwölbt, das Neocore ist total flach geblieben.

Neocore_fraesen_01.jpg

Das Fräsen lief ohne irgendwelche Probleme. Die Oberfläche wird sehr glatt im Vergleich zu Styrodur. Der Kern wiegt in Neocore allerdings 3,4g und in Styrodur 2,2g. Wieweit dies durch die geringere Harzaufnahme wieder kompensiert wird kann ich noch nicht sagen.

Neocore_fraesen_02.jpg
 
Guten Abend allerseits

Seit ich auf der Messe das erste Muster in der Hand hatte, hat mich Neocore nicht mehr los gelassen.
Keine staubigen, rauhen ungenauen Platten die einfach nur krumm und mühsamm sind.

Erste Versuche waren gut okay.. nur das Zuschneiden stellt mich nicht zufrieden.
Ohne ein sehr scharfes Messer franzt es sehr gerne aus.

Da ich etwas Technik-Bekloppt bin, kaufte ich kurzerhand einen Laser.

Konturen hatte ich eh schon digital und schwupps war der erste Versuch durch.. Mist. Nicht zufrieden.

Da Neocore "geschlossenporig" und ich <Aussenschale, Stützmaterial und Innengewebe> in einem Rutsch absauge, konnt das Harz von der Aussenschalte nicht weg und die Oberfläche war.. naja.. Bescheiden.

Mit Stefan gefachsimpelt und div. Muster erstellt.
DSC_7490.JPG


je nach Muster geht es endlos lange... die Drapierfähigkeit vom Neocore leidet oder das Muster wurde einfach nur hässlich..

Also weiter versucht und
DSC_7516.JPG

mit diesem Muster weiter gemacht.

Punkte möchte meine Software "Lightburn" gar nicht.. kleine Kreise (d 0.5mm) lassen das Portal jedesmal stoppen.. aber kurze Striche gehen top.
Der Laserkopf ratzt in einem Wisch durch und pulsiert einfach..

Drapierfähigkeit top... Tempo auch.. so passt das.

Ich möchte in Zukunft mit Harzinfusion arbeiten und ein Versuch stand an der Reihe
DSC_7491.JPG

Bei allen Testbögen konnt ich durchs Stützmaterial durch das Harz "infusieren" (Sagt man das so *g*)

Da ich schlampig abgedichtet hatte, kam ich später etwas ins Schwitzen.
DSC_7498.JPG


Für den ersten Versuch gar nicht mal so schlecht..

Endlich vorbei mit Schablone und von Hand ausschneiden.. *Laser on* hihi

DSC_7518.JPG


grössere Teile wie eine Tragfläche teile ich Verschnittoptimiert auf und klebe die Stücke verzapft zueinander
DSC_7544.JPG


wie ihr seht, sind einige Hilfsmarkierungen drauf.
Gurt auch schon drin.. fehlt nur noch die Innenlage

Position wo später ca. eingeritzt wird (mit Vorrichtung) Servoaussparung (einseitig) usw...

Alles schön mit Perforation.

Auch tempern mit 60 Grad geht 1a
DSC_7556.JPG



Von der Druckfestigkeit her sind Airex, Balsa etc. stabiler.. dies liegt aber auch daran, dass diese vieeel mehr Harz aufnehmen als Neocore.


Mit wie viel Unterdruckt habt ihr abgesaugt? Bei der Infusion wie ihr auf dem Display seht hab ich knapp 10t pro m2 Belastung und das Stützmaterial ist nicht flach geworden. Mit vielen anderen Produkten keine Chance.

So, genug Werbung für heute :-)


Zeit doch her was ihr schönes baut

Gruss Roman
 

Alby

User
Hallo, habe ein paar Fragen zu NeoCore 50 mit 0,8 Dicke.
Demnächst möchte ich eine F3K Fläche bauen, Negativform vorhanden.
Möchte statt Rohacell/0,6 Balsa das mit NC versuchen.

-wie ist es mit dem Gewicht im Vergleich zur RH/Balsa?
-kann man NeoCore auch z.B. abkleben und 1K spritzen, haftet die Farbe ohne Probleme?
-gibt es/kommt noch? eventuell auch in 0,6mm?
Es soll kein Spitzen-profi-F3K Modell werden.
Danke
 

Gideon

Vereinsmitglied
NeoCore 50 FCS hat nominal 52 kg/m³ (leichtes Balsa ca. 80 kg/m³) das ist vergleichbar mit Rohacell 51 IG-F. Der Schaum selbst ist lösungsmittelbeständig und hat quasi keine Harzaufnahme, sodass, im Vergleich zu zelligen Schäumen oder offenen Hölzern, hier kein zusätzliches Harz aufgenommen wird. Du kannst deutlich sparsamer mit Harz umgehen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Haftung ungenügend wird. Nitrolacke (schau mal bei den einschlägigen Graffiti-Shops) machen meiner Erfahrung nach die wenigsten Probleme.
 
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