Die Mamba und die Ernüchterung
Die Mamba und die Ernüchterung
hängen stark zusammen.
Als Motor hatte ich einen Strecker 295.20 drin, der aber nur in der dicken Rumpfversion von Mibomodeli reinpasst. Damit war die Mamba derart übermotorisiert, daß sie auch senkrecht nicht mehr viel schneller wurde. Selbst der Miborumpf, wo der Motor stark nach unten schaut zog bei der Leistung unter vollgas nach oben und tendierte ohne Gegensteuern sofort zum Loop.
Wenn ich nochmal eine Mamba machen würde, dann nur mit dem langen Rumpf und einem Roton Motor, der gerade so reinpasst. Dafür aber mit dem grössten Akku der noch in den Rumpf zu kriegen ist. Ich denke da an 3s2p oder entsprechend viel Zellen.
Leistung braucht der Mamba nicht viel, es sei denn man möchte einen harten Softliner draus machen wie Babl, hehehe.
Leider hab ich meine mamba nie richtig unter hoher geschwindigkeit hinbekommen, sie wurde extrem empfindlich auf höhe. Also hatte ich die ersten flüge eher auf ganz hohe Ausschläge und bessere landeeigenschaften gesetzt und das hat sich auch dann als praktikabel empfohlen.
Wollte eigentlich dieses Jahr mit einer Flugphasenumschaltung die höheren Geschwindigkeiten mit weniger Ausschlägen programmieren und testen, aber die Mamba zerschellte letztes Jahr an einem Acromaster.
Der Frankenmodellbau sollte die Mambas wieder von der alten Quelle beziehen, aber aus irgendeinem Grund
ist das nicht mehr möglich!? Die neuen würde ich jedenfalls nicht kaufen, wenn die so aussehen wie auf der Messe.
Hab ich schon mal geschrieben, hier oder bei rcline. Die Endleisten haben keine sichtbare Kohle mehr drin und die Endleisten sind auch wesentlich dicker.
Inwiefern sich das bei dem Profil auswirkt weiss ich nicht, aber es wird sicher nicht besser.
Mamba vom Mibo positiv:
- extrem geile Optik und geniales Flugbild, egal was sonst in der Luft ist
- richtig eingestellt auch ein Flieger für Anfänger wie mich.
- Landung einfach, man braucht halt Platz.
- Bei SP unter 60mm kein Strömungsabriss möglich, nickt nur kurz.
- -||- kein Abschmieren über die Flächen bei "Höhe am Bauch"
- extrem stabile Flächen, Steckung geht nicht kaputt.
- Ruder und Bereich Endleiste sehr stabil bei spielfreier Anlenkung, man kann auch unter hohen Geschwindigkeiten einfach mal schnell ziehen und hat dann während des nicht geplanten Loopings seine Schrecksekunde.
- nochmal extrem geile Optik und geniales Flugbild, wenn man im langsamen Sackflug in geringer Höhe reinkommt, oder noch ganz ganz frech vorher einen engen Kreis fliegt. HEHEHE.
- ist eigentlich viel zu günstig von der Qualität her, also der vom Mibo.
- 45mm Spant/Rumpf vom Mibo lässt wilde Motorisierungen zu.
- braucht kaum Platz im Auto, der ideal Urlaubsflieger.
- im Rumpf ist genug Platz für Gps und Varios..
- Lackierung und Optik der Flächen sind perfekt fürs Geld.
- Rumpf ist stabil, wenn man ein 4mm Kohlebrett einharzt.
Mamba negativ
- Thermik ist nicht seine Stärke
- dreht bei zu hoher Motorleistung blitzschnell um die Längsachse beim Gasgeben
- verliert recht viel Höhe bei Betätigung des Höhenruders
- das enge Kreisen in geringer Höhe kann zu Stecklandungen führen. aber: s.o.
- bei Schnellflug reagiert sie giftig auf Höhe, (-)expo oder Fluphasen nötig.
- Steckung klackert leicht
- Flächen gehen nicht perfekt zusammen
- zusammengebaut ist die Flächenanformung am Rumpf nicht genau, kann auch nicht nachgebessert werden, weil Material fehlt
- vordere Rumpfhalterung der Flächen erzeugen durch ungenaue Bauweise Druckstellen an den Flächen. die letzten 3 Punkte kann man aber etwas nacharbeiten.
- Farbe ist ungleichmässig am Rumpf
Insgesamt würde ich den Mamba als Showflugallroundnurflügler bezeichnen, nicht abwertend, aber man sollte halt wissen, daß er manche Sachen nicht kann.
Super geil aussehen am Boden und in der Luft kann aber kaum ein anderer so gut.
ich bin immer noch verliebt, aber ich werde ihn nicht mehr kaufen.
gruss
roland