Oracolor 2K mit der Airbrush, was läuft hier falsch

Thomas L

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

bin gerade mit meinem Latein am Ende und hoffe hier einen Problemlöser Tipp zu finden ;)

Also, ich lackiere gerade Teile von einem Flieger. Wegen der Farbstimmigkeit, die Flächen sind mit Oracover bebügelt, nutze ich zum 1. Mal Oracolor in weiss, rot und blau. Der Rumpf ist mit weißen Orartex bespannt. Damit das spätere Design gut aussieht möchte ich die weissen Stellen auch lackieren.
Meine Airbrush ist eine Harder und Steenbeck Evolution, der Kompressor (70L Aussaugleistung) hat einen 4L Drucktank und schafft dauerhaft die eingestellten 2-2,5 bar ohne Probleme.

Angefangen habe ich mit Oracolor weiss auf dem Rumpf und 0,4mm Düse. Das hat mehr oder weniger schlecht, trotz verdünnten Lack, funktioniert. Irgendwann kam nur noch gespucke aus der Airbrush.
Ok, ich hatte den Verdacht das die Nadel evt. zu klein ist und habe mir eine 0,6er bestellt. Mit dieser dann heute erstmal Radschuhe und Spinner rot gelackt. Ich war begeistert da es problemlos durchgehend funktioniert hat. Keine verstopfte Düse, Lack konnte gut dosiert werden, das Ergebnis völlig zufriedenstellend.
Nach diesem Erfolg dann das Grauen, Airbrush ordendlich gesäubert, weiss angemischt, und losgelegt. Zuerst sah es auch ganz gut aus, nach kurzer Zeit wurde es aber immer schlimmer, es kam kaum noch Farbe. Auch ein Verdünnen der Farbe mit Nitro sowie grobes säubern brachte keine Besserung. Das Luftgeräusch wurde leiser und leiser, Farbe kam nur noch pulsierend aus der Düse. Also wieder Nadel, Luftdüse usw. gereinigt, leider ohne Erfolg.

Rein optisch sieht mir die Konsistenz von weiss und rot gleich aus, kan mich aber auch täuschen. Decken tun beide auf jeden Fall sehr gut.

Was läuft hier falsch ?
Welche Erfahrung habt Ihr mir Oracolor ?
Hat schon wer Oracolor weiss mit der Airbrush lackiert ?

Freue mich auf hilfreiche Tipps.
 

ce.tom

User
Hallo,

ich hab zu reparaturzwecken schon jeglichen Basis, 2 K Uni Lack oder 2 Klarlack mit der Airbrush lackiert .
Das geht auch mit den kleinen Düsengrößen du must nur entsprechend stark verdünnen. 2 K Unilack der normalerweise ca 10-20% Verdünner
erhält kannst du locker mit 50% Verdünnung anmischen, es leidet darunter nur die Deckung sprich im schlimmsten Fall mehrere Spritzgänge.
Klarlack habe ich auch schon mit 100 % Verdünner Zusatz verarbeitet Bei Einsatz in normalen Spritzpistolen ein Garant für superleichte Lackierungen . Oracolor kannst auch wunderbar mit jeder 2 K Verdünnung einstellen aber keine universal Nitro , Bauhaus Verdünnung verwenden.
2 K Verdünnung da gibts dann wiederum kurz , normal oder lang . Kurze Verdünnung lüftet am schnellsten ab also eventuell auch nicht optimal für zusetzende Düsen. Ich verwende immer die normale Universelle.

Gruß Tom
 

Thomas L

Vereinsmitglied
Ok, danke, bedeutet dann ja es liegt an der Konsistenz. Dann versuche ich es morgen mal mit ca. 30% Verdünnung, so steht es in der Oracover Anleitung. Habe übrigens auch die Verdünnung von Oracover da ich alles aus einer Hand haben wollte.
Da ich das Ferrari rot ohne Verdünnung problemlos nutzen konnte scheint das weiss doch irgendwie dicker zu sein.
 
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Reaktionen: 3cl
Aus meiner Aibrusherei mit Akryllacken weiss ich noch, dass besonders bei "Weiss" erheblich mehr Pigmente enthalten sind als in anderen Farbtönen.
Die bappen viel intensiver zusammen und lassen sich durch verrühren nicht ordentlich lösen. Abhilfe, die mein Lehrmeister empfahl: den Lack erst durch ein besonders feines Netz/Sieb streichen und dann verdünnen und spritzen. Könnte bei den anderen Lackarten ähnlich sein....
Viel Erfolg!
 

Thomas L

Vereinsmitglied
So, es hat nun funktioniert. Habe diesmal den Lack vor der ersten Lackierung mit ca. 30% Oracolor Verdünnung beglückt.
Auftrag war schön feucht und dennoch nicht zu flüssig. Lack verläuft auch gut, Problem gelöst.

Als die Airbrush gestern verstopft war habe ich diese zwar grob gereinigt und den Lack auch verdünnt, das hatte aber nicht funktioniert. Deshalb ja auch meine Frage hier.

Und ja, weiss hat wohl wesentlich mehr Pigmente was das geschilderte Verhalten erklärt.

Danke Euch für die Tipps
 

Thomas L

Vereinsmitglied
Oweia, Frust Tag.
Nachdem weiss ausgegangen war habe ich mir eine neue Dose geordert, es musste noch hier und da ein weiterer Gang drauf damit es deckend wird. Heute dann wieder wie zuletzt gemischt, 2:1 und 30% Verdünnung. Hat beim letzten Mal ja vollkommen zufriedenstellend funktioniert..
Dann der Schreck, jede Menge Pinholes zu sehen, was ist das denn ? Pistole gesäubert, mehrfach, neue Flasche Härter aufgemacht, Druckschlauch auf Papier ausgeblasen um zu sehen ob evt. wasser im Schlauch ist. Kompressor und auch die Pistole getauscht, andere Farbe genommen .... immer das gleiche Ergebnis :(:(
Ich bin ratlos und voll frustriert, von 15:00 bis 19:00 nur rumgetestet :( was ist das für ein Mist ?

Hat jemand eine Idee ?
 

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Nischl

User
Kann es sein, dass das Fettrückstände /-tröpfchen sind, die die Farbe nicht annehmen?
Hast Du vorher sauber entfettet?

Gruß,
Nisch`l
 
Hallo Zusammen,

das sieht ja wirklich interessant aus. Ich wage mich gerade an dasselbe Thema heran. Bisher habe ich eher Lack aus dem 1K Bereich auf Oratex verarbeitet. Da es mit der Farbtonwahl wirklich schwierig scheint, werde ich auf Oracolor zurückgreifen.
Womit würdet ihr die Fläche bestenfalls vorab entfetten?

Vg
 

Nischl

User
Ich hab Isopropanol (1L aus der Apotheke) genommen, und auf ORACOVER lackiert.
Düse 0,6mm, und ca. 40% mit passender Verdünnung (in meinem Fall ORACOLOR-Verdünner) verdünnt.

2 Spritzgänge mit blau auf weiß. Ergebnis: Einwandfrei.

Gruß,
Rainer
 

Thomas L

Vereinsmitglied
entfettet habe ich mit Silokonentferner. Auf der Fläche kann mE nichts sein da sich die Krater ja auch auf Papier bilden. Das einzig gemeinsame ist der Druckluftschlauch, den habe ich auch noch mühsam gesäubert und viel "leere" Luft durchgeblasen. Es scheint sich tatsächlich irgendwas im Schlauch angesammelt gehabt zu haben, vllt. auch wegen dem neuen Kompressor. Hatte zwar noch hier und da ein paar Ansätzes zum Löcher bilden, mit etwas zusätzlicher Farbe haben die sich aber wieder verschlossen.

Dann noch eine Anmerkung/Tipp: bisher habe ich gelesen das die Farbe direkt ohne Vorbehandlung (schleifen) auf Oracover gespritzt werden kann. Das würde ich nicht empfehlen da sich hier und da zeigt das die Haftung nicht besonders gut ist. Also am besten kurz anschleifen, dann dürfte es auch gut halten.
 

Nischl

User
Aha....
Ich hab `nen Wasserabscheider am Kompressor!
…und klar: Man kann mit einem Schleifvlies aufrauhen, aber bei Zierstreifen oder kleinen Bögen wird's schon schwierig. Ich hab das nicht gemacht. Hält trotzdem.:)
 

Nischl

User
Kannst Du es mal mit ganz fein ausstreichen probieren? Evtl. könnte man dann, wenn nicht gespritzt wird sehen, ob in der Farbe "Unreinheiten" enthalten sind.
Fliegt Staub im Umfeld, oder vom Fußboden auf?
 
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