Plexiglas-Haube auffrischen

Hallo miteinander,

muss unbedingt eine gebrauchte Plexiglas-Haube von Kratzern und Mattheit befreien, sprich: wieder auf Vordermann bringen. Habt ihr da "altbewährte" Mittel und Tipps, die 100%ig hinhauen???

Gruss Urs

[ 21. Januar 2005, 15:22: Beitrag editiert von: Woodpecker ]
 

Gast_2222

User gesperrt
Da faellt mir doch ganz spontan und von jeglicher Sachkenntnis ungetruebt Schuhcreme oder Chromputzmittel ein - das ist ganz feine Schmirgel/Polierpaste.

Vorher aber an Teststueck ausprobieren, vielleicht ist die Koernung doch falsch!

;) Wolfgang
 

funduz

User
Hi

aus dem Motorradzubehör gibt es erstklassige Poliermittel für zerkratzte Helmvisiere

und für Handydisplays soll es Poliermittel geben.

schönes WE
Gruß
funduz
 
Hallo Urs,
ich habe mal gehört, dass es Politur für Handydisplays geben soll. Könnte mir vorstellen, dass das recht gut, falls das Zeugs was taugt.
Ausprobiert habe ich's aber noch nicht.
Halt uns da mal auf dem Laufenden!
Gruß
Philipp
 
Hey funduz,

genau das :) :) :) ist dach richtige Mittel
dafür.
Hab es schon zieg mahl damit gemacht und ich
muß sagen es haut super hinn.
Nur Vorsicht bei Hauben die nicht mit Scharnier oder anderweitig angeschlagen sind.
Die Haube ist nach dem Polieren meißt so Ar....
glatt, dass sie einem leicht mahl aus der Hand flutscht.

Gruß Olli
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

habe eben mal einen Optiker und Modellflieger angerufen.
Ergebnis:
Pasten für Handy-Displays "schmieren" nur die Kratzer zu. Nach dem nächsten Putzvorgang sieht man sie wieder.

Ein Optiker kann evtl. helfen. Aber da die Poliermaschinen nicht so groß sind, ist nicht sichergestellt, ob die Haube danach schlierenfrei ist. Notfalls mal bei einem Optiker fragen.

Er selber würde auch eine Autopolitur nehmen und vorsichtig von Hand bearbeiten.

Eine andere Möglichkeit ist das Lackieren mit Klarlack. Das Thema hatten wir in irgendeinem Thread hier schon mal.

Edit: Wir sprechen hier schon von einer "harten" Haube also aus Plexiglas, nicht von einer Haube aus weichem Vivak?

[ 21. Januar 2005, 16:12: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 
Hallo,
gut erprobt ist Autopolitur und da Lackreiniger bzw Politur für ältere Lacke als etwas grobere Vorpolitur und meist gar nicht erforderlich zur Hochglanzpolitur Politur für jüngere Lacke.

Speziell der Lackreiniger hat den Vorteil, das er kein Hartwachs oder Silikon enthält.

Ähm bei starken Kratzern kannst du die auch erst mal mit 800- 1200 er Nassschleifpapier rausschleifen und dann Glanzpolieren.

Poliere mitels Maschine, sonst fällt dir nehmlich bald die Hand ab, insbesondere beim vorschleifen mit Schleifpapier. Falls du keine poliermaschine hast, dann mach dir einen Bohrmaschinenvorsatz mit Sperrholzscheibe mit dick Schaumstoff Filz oder dickem Wollteppichstoff drauf der an den Rändern gut überlappt. Kannst ja mit Pattex verkleben.
Baumärkte haben sowas aber recht günstig.

Halte die Scheibe beim Polieren mittels Wassersprüher immer etwas Nass mit Wasser damit es keine matten überhitzten Stellen gibt und am Wichtigsten, nur eine GAAAANZ langsam laufende Maschine verwenden. Wenns spritzt ist es zu schnell und zu nass. Also Obacht, schnelle Maschinen ruinieren alles und es kann ne echte Sauerei werden.

Noch was, klebe lackierte Ränder gut mit Paketband ab, denn durch Lack bist du mit der Maschine recht schnell durch.

So kannst du vom Polycarbonat bis echtem Plexiglas praktisch jeden Kunststoff Polieren.

Gruß
Eberhard
 
Hallo, da bin ich endlich!

da ist ja schon schön was reingekommen! Besten dank vorerst mal für eure zahlreichen Tipps. Die Sache ist die: Das Haubenmaterial ist weich, anscheinend Vivak oder so(für mich ist halt alles Plexiglas).
Das mit der Handydisplay-Paste hab ich schon ausprobiert und hat auf meinem weichen Material nicht recht geklappt. Auch mit Auto-Polish und dergleichen bin ich schon ran gegangen. Das Ergebnis ist leider nicht zufriedenstellend. Die Haube hat mittlerweile (nicht zuletzt auch durch die diversen Behandlungen, hab schon 2000er Schleifpapier angewendet) eine gräulich-matte Oberfläche.
Der Tipp mit dem Optiker werd ich mir zu Herzen nehmen. Auch das eventuelle Überlackieren muss ich mal studieren.
Wie gesagt, es handelt sich bei mir um "billiges" weiches Material.
Ich muss diese Haube unbedingt wieder klar hinkriegen!

Gruss

Urs

[ 21. Januar 2005, 17:37: Beitrag editiert von: Woodpecker ]
 
Hallo Eberhard,

dein Beitrag muss sich mit meinem Zweiten überschnitten haben.

Ich hab natürlich auch mit dem Schwingschleifer und einem Baumwoll-Teller die Haube bearbeitet (nach einer Behandlung mit einem 2000er Schleif-Schwamm). Ich denke dass alle meine Poliermittel Wachs enthalten (habe auch silikonfreies Mittel ausprobiert). Das ist anscheinend nicht gut. Ich probiers dann halt mal mit Wasser und einem wachsfreien Mittel, vielleicht klappt es dann besser.

Gruss

Urs
 
In der manntragenden Fliegerei verwenden wir eine spezielle Politur für Plexiglas-Hauben, die je nach Verarbeitung erstaunliche Ergebnisse liefert. Also einfach mal beim nächsten Sportflugplatz am besten in der Segelflug-Werkstatt nachfragen ...
Bei Friebe-Luftfahrtbedarf bekommt man auch etwas in der Richtung ...

[ 21. Januar 2005, 18:14: Beitrag editiert von: Chris110 ]
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Die Paste für die Manntragenden heist (zumindest bei Friebe) FAKO - Paste und ist echt super, Bei groben Kratzern arbeite ich gerne vorher mit Stahlfix (das mit dem Roten Dreieck) ist ein Tip von einem alten Werkstattleiter und funktioniert echt gut.

Wenn bei den Manntragenden ein Riss in der Haube entsteht wird dieser ausgeschliffen, mit flüssigem Plexiglas ausgegossen, danach die entstehende "Plexiglasraupe" abgeschliffen (erst grob zum schuß mit 2000er, danach mit Stahlfix polliert dann sieht man meist nichts mehr, nur bei genauem Hinsehen sind noch feine Pollierschlieren da, die gehen dann mit der Fako Paste weg.

Bis bald

Schorsch
 
Moin!

Hast Du Polierpaste (also ein flüssiges Schleifmittel) oder ein Autowachs verwendet? Falls es letzteres war, kann dieses Lösemittel enthalten haben, welches das Haubenmaterial eingetrübt hat. Dann solltest Du Dich an die Optik schon einmal gewöhnen.

Ansonsten verrate ich mal meinen Weg, wie ich eine versaubeutelte Oberfläche z.B. einer CFK-Haube wieder hochglänzend und transparent bekomme:

1200er Nassschleifpapier benutze ich nur, wenn ich wirklich grobe (mit dem Finger fühlbare) Fehler habe. Wenn es irgendwie möglich ist, lasse ich es in der Schublade, da mich die Beseitigung der Schleifspuren u.U. den Decklack kostet. :(

2400er Papier hinterlässt noch eine mäßig trübe, Oberfläche. Das Schleifwasser benetzt die Oberfläche aber nicht mehr so richtig, wenn die Möglichkeiten dieser Körning sich erschöpfen.

Weiter geht es mit 4000er Körnung. Danach sieht man (wenn man genau hinsieht) nur noch einen leichten milchigen Schleier, welcher sich mit Rot-Weiss Polierpaste wegpolieren lässt.

Als "Schleifklotz" verwende ich dabei einen großen Küchenschwamm. Vorsicht vor der kratzigen Seite, die mattiert sogar Edelstahl!

Und jammer danach bloss keinem vor, dass Dir der Arm von der Aktion wehtut, das führt nur zu Fehlinterpretationen. ;)
 
Hi Christian,

wo um Gottes Willen bekommt man denn 4000er Schleifpapier? Hab ich noch gar nie gehört. Auch die Rot-Weiss Polierpaste kenn ich nicht. Ist diese ohne Wachs und Silikon? Und wer stellt die her?

Gruss

Urs
 
Tja gut, aber funktioniert diese Acryl-Paste auch für mein weiches "billiges" Material? Die Handydisplay-Paste hat nicht ausreichend funktioniert.

Gruss

Urs
 
Moin!

Im Werkzeughandel solltest Du ein Schleifpapier names Micromesh bekommen. Das gibt es bis zur Körnung 12000 als Bogen, Rolle oder Pad. Geil, aber säuisch teuer. Es hält länger als normales Schleifpapier, wenn man darauf achtet es immer mit ausreichend Wasser zu benutzen und nach der Benutzung gut zu spülen so dass kein Schleifstaub darauf eintrocknet. Nach Bezugsquellen dafür kannst Du auch einfach googeln, u.A. hat es Dick (Das ist aber sicher nicht die preiswerteste Quelle!) im Angebot.

Als günstige Quelle für feines Schleifpapier fallen mir noch Zulieferer für Metallographielabore ein. In diesen wird wasserfestes Schleifpaier feiner Körnung in nennenswerten Mengen verbraucht.

Die Rot-Weiss Paste bekommst Du über den Lackhandel. Der Hersteller hat auch eine Homepage: www.rotweiss.com Die Paste ist wachs- fett- und silikonfrei. Ich hab gerade gesehen, dass es von dem Hersteller auch eine Polierpaste für Acryl- und Plexiglas gibt.

[ 21. Januar 2005, 19:31: Beitrag editiert von: Christian Dombrowski ]
 
Ich sehe, da gibt's wirklich noch Mittel, von denen ich noch gar nichts gehört habe. Tja, es liegt nun an mir, diese Sachen auszuprobieren.
Vielen dank für die Tipps.

Gruss Urs
 
@Woodpecker
Wichtig zu wissen wäre welches transparente Polymer Du denn da polieren willst!
Plexiglas ist ein Handelsname für PMMA oder Acryl der Degussa (Röhm) in Darmstadt und das hast Du warscheinlich nicht als Haubenmaterial! Du wirst wohl ein PVC oder PET haben. Such damit mal bei Google.
Gruß
Christian
 
N Abend,

ohne Garantie:

Man kann auch ganz normale Zahnpasta zum Polieren nehmen. Bei Alu z.B. funktioniert die für das Endfinish ganz gut, ebenso wie Autopolitur.
 
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