Preisangaben bei Modellherstellern

k_wimmer

User
Hallo,

mich würde mal interessieren, ob es nur mir so geht, oder ob andere das auch so sehen:
Die Angabe "Preis auf Anfrage" wenn man auf den diversen Herstellerseiten schaut geht mir mächtig auf den S...ck!

Ich frage mich da ernsthaft ob der Hersteller seine eigenen Produkte nicht kennt, oder ob dann jeder einzeln einen gewürfelten Preis bekommt.

Wenn ich den Hersteller dann anschreibe bekomme ich eine Excel-Liste geschickt wo dann die Preise aufgelistet sind.
Was ist denn daran sooooo schwierig diese Liste online zu stellen?

Für mich das positivste Beispiel ist da Baudis.
Da geht es per Klick zum Konfigurator und ich kann das Ergebnis unten rechts anschauen.

Aber bei den meisten steht noch nicht mal eine Angabe "ab XXX,-€".

Ich finde der Herstelle würde es sich auch deutlich einfacher machen, oder ist das nur meine Meinung?
 
Hallo Kai und Forumskollegen,

ich vermute, dass der Vater / die Mutter dieser unschönen Angewohnheit die Befürchtung ist, zu transparent gegenüber den Mitbewerbern zu sein. Aus meiner Sicht Humbug: wenn ich als Hersteller einen Mitbewerberpreis auskundschaften möchte, dann lass ich einen guten Spezl die Anfrage schreiben ...
Und generell werde ich meine Auswahl nicht nach dem letzten Heller und Pfennig treffen ...
Darf ich Deinem Beispiel Baudis noch Volker Klemm oder Stefan Eder hinzufügen? Insbesondere Volker Klemm hat jedes Schräubchen in seiner PL, die ich mir zu jedem Modell herunterladen kann. Und hat trotzdem (oder gerade weil?) lange Lieferzeiten ...

Gruß Bernhard
 
* Es gibt tagesaktuelle Preise, die aus irgendeinem Grund stark schwanken. Die will man nicht jeden Tag neu online stellen müssen.
* Es gibt Produkte, die preislich noch nicht durchkalkuliert sind, also sich die Preise noch etwas entwickeln müssen.
* Es gibt aber auch Dinge, die will man nur ernsthaften Interessenten zugänglich machen, und nicht irgendwelchen Preisfinder-Portalen.
* Es gibt Mitbewerber-Konstellationen, wo man bewusst keinen eigenen Preis öffentlich zu Schau stellen will, um einen guten Geschäftspartner
nicht öffentlich zu unterbieten.
# Fazit: Nicht alles ist Geheimniskrämerei, sondern manches einfach nur praktisch und anderes vielleicht sogar rücksichtsvoll.
 

hholgi

User
Der Trend geht gerade weg von der Vergleichbarkeit der Preise im Netz.
Das ist nicht nicht nur im Modellbau so. Ist/war eben nicht alles gut was das Internet gebracht hat.

Auch private Anzeigen bei Keinanzeigen usw. sind immer öfter ohne Preisangaben.
 

k_wimmer

User
Naja, Flieger die seit mehr als 3Jahren schon auf der HP stehennund dann immer noch keine Preisangabe haben…..
Da ist man also weit weg von Tagespreis, Kalkulation noch nicht fertig ider anderen Ausreden.
Sorry, aber da fehlt mir einfach der Glaube daran.
Mit Mitbewerbern die mich beliefern kann ich reden, da braucht es nichts anderes.
In vielen Bereichen funktioniert das problemlos, nur bei den Modellbauherstellern findet man immer wieder Ausreden dazu.

Außerdem, was ist tagesaktuell bei Lieferzeiten von >12Monaten?

Bei den Kleinanzeigen wird das von mir einfach ignoriert. Wer da nicht weiß was e4rwill , der will auch nicht verkaufen.
 
Ich persönlich mache keine Preisanfragen.
Mindestangabe ist für mich ein Grundpreis "ab XXX Euro". Schon kann ich einschätzen ob das Grundsätzlich in Frage kommt.
Aber ebenso verständlich dass bei über 12 Monaten Lieferzeit auch getrost auf Kunden verzichtet werden kann.
Auslastung ist gegeben.
Ein Gedanke noch - kann es eventuell sein dass Preise/Preisentwicklungen so schlechter nachvollziehbar sein/erschwert werden sollen?

Kleinanzeigen, da halte ich es wie Kai, wenn ich bock auf bieten hab, dann geh ich auf Ebay.
Wer nicht weiß was er will (permanente Angst hat zu wenig zu verlangen) der wird mit Anderen glücklicher als mit mir.
Andersrum man hat was das man los werden will und keine Ahnung hat was der Preis sein könnte und schreibt rein "Macht einen Vorschlag, wir werden sicher einig" - ist die erste Frage "Was willst du dafür...?" Es ist zum Mäuse melken...:(
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Diese fehlenden Preisangaben sind mir bisher eher bei den hochpreisigen wettbewerbsorientierten Fliegern aufgefallen.
Die echten Wettbewerbspiloten haben vermutlich ihren Haus- und Hof-Lieferant und kennen die Preise.
Wer sich aber als "Normalo" für so einen Flieger interessiert und einen ersten Überblick verschaffen möchte, der ist bestimmt auch an den Preisen interessiert. Denn es macht schon einen Unterschied, ob der Flieger 1500, 2000 oder 2500 kostet.
Und dann ist es blöd, wenn man erst umständlich anfragen muss.
Mich stört das weniger, da ich bisher nicht in diesen Regionen einkaufe.
 
Bei sehr vielen Herstellern kann man "sein" Modell, beginnend von der verschiedenen Belegung der "Fasern" nach seinen Wünschen konfigurieren,
da wird ein Fixpreis unmöglich zu nennen sein, da ergibt sich dieser im Gespräch wenn die Konfiguration fixiert ist.
 

Papa14

User
Diese fehlenden Preisangaben sind mir bisher eher bei den hochpreisigen wettbewerbsorientierten Fliegern aufgefallen.
Wollte etwas ähnliches schreiben, aber das trifft wohl auch bei Billig-Anbietern wie Valenta zu. Bei dem scheitert's wohl an der Wartung der Webseite, der hat viele Modelle und wenig Ressourcen für die Pflege der Seiten.

Bei sehr vielen Herstellern kann man "sein" Modell, beginnend von der verschiedenen Belegung der "Fasern" nach seinen Wünschen konfigurieren
Es geht dabei eher um den Grundpreis.
 

Milan

User
Das sind halt echte Gentleman:

"Über Geld spricht man nicht"
 
Moin

* Es gibt tagesaktuelle Preise, die aus irgendeinem Grund stark schwanken. Die will man nicht jeden Tag neu online stellen müssen.

Rate mal was PC Hersteller machen, da gibt es mehr als stark schwankende Preise für alles und wenn Du im B2B Business z.B. eine VW belieferst, darfst Du Deine Preise auf JAHRE festlegen.

* Es gibt Produkte, die preislich noch nicht durchkalkuliert sind, also sich die Preise noch etwas entwickeln müssen.

Rate mal was Sondermaschinenhersteller machen, wo eine Maschine nur einmal gebaut wird, die wissen beim Verkauf noch nicht einmal, wie lange die Entwicklung dauert, trotzdem wird zum Festpreis verkauft

* Es gibt aber auch Dinge, die will man nur ernsthaften Interessenten zugänglich machen, und nicht irgendwelchen Preisfinder-Portalen.

Rate mal, wie "Demand" erzeugt wird, durch Transparenz und Ehrlichkeit.

* Es gibt Mitbewerber-Konstellationen, wo man bewusst keinen eigenen Preis öffentlich zu Schau stellen will, um einen guten Geschäftspartner
nicht öffentlich zu unterbieten.

Rate mal, wie man Mitbewerber geschickt unter Druck setzt, in dem die Preise offen liegen.

# Fazit: Nicht alles ist Geheimniskrämerei, sondern manches einfach nur praktisch und anderes vielleicht sogar rücksichtsvoll.

Falsch, das ist grundlegend - sorry - dämlich und zeugt von Unfähigkeit sauber zu kalkulieren und zum Schluß ist es auch Teil des unternehmerischen Risikos, den Preis so zu kalkulieren, daß er den notwendigen Spagat zwischen sinnvoller Kostendeckung und attraktiver Marktakzeptanz bildet. Die überwiegende Mehrzahl - auch kleinerer Hersteller - kann es doch. Wenn ich mir die Hersteller von teureren Modellen anschaue, die ich in der letzten Zeit erworben habe, gab es bei jedem sichtbare und (fast) stabile Preise über die letzten Jahre.
Ich halte es da ebenso wie andere, wer Preise nur auf Nachfrage rausrückt, ist 'raus. Wer sagt mir denn, daß der Verkäufer mich nicht über den Tisch zieht? Beim Kunden B, der ihm was vorjammert gibt es einen anderen Preis als beim Kunden A, der ihm solventer erscheint

Grüsse

Gero
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, da haben noch nicht alle gemerkt, dass heute ganz selbstverständlich individuelle Preise im Internet angezeigt werden, je nachdem, wer gerade auf der Shop-Seite nachschaut.

Und - man will gar nicht immer Mitbewerber unter Druck setzen. In der Modellbaubranche gibt es bei den seriösen europäischen Anbietern inzwischen einen gewissen Konsens, sich eben keinen Preiskampf mehr zu liefern, denn den können nur die Fernostanbieter gewinnen. Man versucht stattdessen in einem friedlichen Miteinander gemeinsam den schwindenden Markt zu bedienen (und noch eine Weile am Leben zu erhalten). Jeder aus seiner eigenen Nische heraus, denn ohne deutliche Spezialisierung geht es nicht mehr.

Das mag in anderen Branchen radikal anders sein.

Übrigens hat doch jeder die Wahl, wo er einkaufen will. Wenn jemand der fehlende Preis nicht passt, dann muss er halt was anderes zum Fliegen suchen. Ist doch kein Problem.
Und wenn der Preis auf Nachfrage genannt wird - wieso sollte diesem Preis dann grundsätzlich ein Betrugsverdacht anhaften? Das kann ich nicht gut nachvollziehen.

Und jetzt verrate ich noch was: Ja, auch ich habe schon Kunden, von denen ich weiss, dass sie aus echtem Grund knapp bei Kasse sind, Rabatte gewährt. Vielleicht findet sich ja auch eine B-Ware im Lager oder ein Folienrest. Und Jugendgruppen bekommen immer bessere Preise, denn das ist eine Investition in die Zukunft.

Aber trotzdem danke, dass man nebenbei auch mir die Fähigkeit zu Kalkulation abspricht. Vielleicht bin ich ja genau deswegen immer noch nicht neureich, da sollte ich mal in mich gehen.
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Ich verstehe das auch nicht, keinen einzigen der hier genannten Gründe kann ich nachvollziehen. Einen Grundpreis solle man schon nennen können, das verschiedene Ausbaustufen und Kombinationen evtl. unterschiedliche Preise bedingen, OK. Manchmal habe ich schon gedacht das wäre die Aufforderung zum handeln, aber das kann ja eigentlich nicht sein. Auf mich wirkt das unseriös.
Ich klicke da einfach weiter, sollen sie ihre Modelle halt behalten, ebenso gehe ich nicht in Restaurants welche ihre Preise auf der Speisekarte geheim halten. In aller Regel waren sie es auch nicht wert oder die Betreiber eh irgendwie schwierig oder seltsam. Für mich ist das lästiger Kindergarten, spätestens wenn ich frage muss ja eine Zahl genannt werden.
 

ConEx

User
Tja,...

Aber trotzdem danke, dass man nebenbei auch mir die Fähigkeit zu Kalkulation abspricht. Vielleicht bin ich ja genau deswegen immer noch nicht neureich, da sollte ich mal in mich gehen.
Jonas, ich verstehe deinen Beitrag jetzt nicht wirklich, auf deiner Homepage sind die Preise der Angebote ja vorbildlich ausgewiesen 👍
 
Auch ich habe zwischendurch ein paar "Preis auf Anfrage"-Artikel eingestreut. Die Gründe dafür sind oben schon genannt.

Übrigens hatten wir gerade eine Zeit, in der echte Kalkulation kaum mehr möglich war, weil jede Woche mails von den Herstellern / Importeuren kamen, dass irgendwelche Preise angehoben werden müssen. Wenn man dann jeden Bausatz mit Antriebsatz usw. quasi wöchentlich nachkalkulieren und fast täglich Preise auf der HP anpassen muss, dann steht man manchmal vor dem festen Entschluss, jetzt endgültig alles hinzuschmeissen.

Will sagen, ich gebe mir Mühe. Aber ich habe eben auch tiefes Verständnis für Kollegen, die sich das nicht antun und davon ausgehen, dass wirklich interessierte Kunden auch mal kurz zum Telefon greifen oder eine Anfrage-mail schicken können. Scheinbar ist das aber zu viel verlangt, wie ich von einigen jetzt gelesen habe. Man lernt nie aus, insofern bin ich auch für diese Diskussion hier dankbar.
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...wirklich interessierte Kunden auch mal kurz zum Telefon greifen oder eine Anfrage-mail schicken können. Scheinbar ist das aber zu viel verlangt...
Wenn es nur um ein..zwei konkrete Artikel geht, dann sollte das tatsächlich kein größerer Akt sein.
Wenn ich allerdings noch überhaupt keine konkrete Vorstellung habe (z.B. irgendeinen neuen Flieger) und ich mir dazu die Seiten von allen möglichen Herstellern und Händlern anschaue, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen, dann gehören natürlich auch die Preise dazu.
In so einem Fall würde ich gerne in aller Ruhe im Netz stöbern wollen, ohne ständig nach den Preisen nachfragen zu müssen.
Könnte mir vorstellen, dass es anderen ähnlich geht.
 
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