Problem mit Dymond Lipo

wuefu

User
Hallo,

bräuchte kurz euren Rat.
Habe seit September 2009 einen Dymond Lipo 3S 2500 mAh, 30C, max. 75A.
Kommt im Mini Excel zum Einsatz - zieht ca. 30 A bei Vollgas.

Der hängt an einem Dymond Plus Regler - mit Balanceranschlüsse. Ungefähr 20 Lade- und Entladezyklen bisher.
Habe im Neuzustand mal einen Vollgasprobelauf gemacht - 4 min (natürlich mit Unterbrechungen, damit er nicht zu warm wird). Bisher habe ich nach 3 min Vollgas immer zur Landung angesetzt.

Habe mich nun beim letzten Flug gewundert, warum er nach 2,5 min schon spürbar nachlässt.
Den Regler habe ich auf maximale Abschaltspannung von 3,1V pro Zelle eingestellt. Gerade noch Testlauf gemacht. Der Regler schaltet ab, sobald die eine Zelle 3,1V hat - die anderen beiden Zellen haben dann 3,5 und 3,55 V.

Wieso driftet das so stark auseinander?
Kriegt man das durch Laden/Entladen/Equalizen wieder in den Griff?
Oder ist der Akku Schrott - evtl. Staufenbiel wegen Umtausch kontaktieren?

Eigentlich nie komplett leer geflogen, nicht fallen gelassen und immer mit Equalizer geladen.
Zum Glück habe ich den Regler mit Einzelspannungsüberwachung - sonst wäre der Akku vermutlich schon komplett hinüber, wenn er nur über die Gesamtspannung abgeschaltet wird.

Wer weiß bitte Rat?

Michael
 
Hi Michael,

das dein Akku nach 2,5 min nachlässt kann auch daran liegen, dass er zu kalt ist. Das macht einen sehr spürbraen Unterschied, ob du mit nem aufgewärmten akku oder einem kalen Akku fliegst. Wie kalt war es denn?
Warum dein Akku sich unterschiedlich entlädt kann ich dir nicht sagen.

Gruß
André
 
Dymond Lipos

Dymond Lipos

Moin Michael,

Es gibt natürlich verschiedene mögliche Ursachen. Die naheliegende ist aber vermutlich eine "schwachbrüstige" Zelle. Falls Du die Möglichkeit hast, lade den Pack u. entlade dann die Zellen einzeln bis auf 3,3V. Vergleiche dann die Kapazitäten, bzw. die Entladezeiten. Falls die in etwa gleich groß sind, hat die schlappe Zelle einen deutlich höheren Ri. (Reklamation b. Staufenbiel) Wenn Dein Regler es zulässt, stell die Abregelspannung auf 3,3V/Z ein, dann bist Du immer auf der sicheren Seite (auch von wegen 70/30, bzw.80/20-Regel).

Grüsse Peter:)

Nachtrag: Bei den Angaben der Dauer-C-Raten, sollte man bei den preiswerten Zellen mindestens 50% abziehen, so man eine "normale" Standzeit erreichen will.
 
Hallo Michael,

ich habe verschiedene Dymond Akkus im Einsatz, welche bei mir ganz bestimmt nie an ihre Grenzen getrieben werden. Die funktionieren auch sehr gut. Aber bei einem 2250-er hat sich letztens auch eine Zelle durch Aufblähen verabschiedet. Eine Ursache durch meinen Gebrauch kann ich ausschließen, also kein Kurzschluss, keine Überlast, Laden mit Balancer, laden bis max. 90%... Ich habe das mal unter Ausschuss abgehakt und eben einen Zweizeller daraus gemacht, welcher noch als Empfängerakku taugt.
Vielleicht sehe ich das auch zu sportlich. Aber ich denke, bei preiswerten Akkus muss man mit gelegentlichen Ausreißern leben...

Gruß Mirko
 

wuefu

User
Hallo,

werde mein Ladegerät (Multiplex) mal auf Entladen programmieren und dabei die Zellenspannungen kontrollieren. So 2 A Stromentnahme?
Oder ist das zu wenig?

Wenn ein Akku für 45 € nach 20 Flügen und zwei Monaten die Grätsche macht, wären das pro Flug zwei Euro Abschreibung - schon heftig.

Das mit der Temperatur kann schon sein. Im Sommer haben wir im Keller fast 20 Grad. Momentan dürften es knapp über zehn sein.
Vielleicht doch Akku vor Betrieb anwärmen.
Wenn alles nicht hilft, werde ich mal Staufenbiel kontaktieren.
Diese ZC-Serie soll ja relativ frisch auf dem Markt sein.


Michael
 
Hallo,

werde mein Ladegerät (Multiplex) mal auf Entladen programmieren und dabei die Zellenspannungen kontrollieren. So 2 A Stromentnahme?
Oder ist das zu wenig?

Das mit der Temperatur kann schon sein. Im Sommer haben wir im Keller fast 20 Grad. Momentan dürften es knapp über zehn sein.
Vielleicht doch Akku vor Betrieb anwärmen.
Wenn alles nicht hilft, werde ich mal Staufenbiel kontaktieren.
Diese ZC-Serie soll ja relativ frisch auf dem Markt sein.


Michael

Hallo Michael,

wenn Du die neuen ZC-Zellen auch bei 10° lädst, sind die genauso schnell hinüber. Wenn überhaupt, dann lade bei so tiefen Temperaturen nur bis 4,1V, bzw.bring sie zuvor auf 20°.
Hat Dir noch niemand gesagt, wie schädlich die niedrigen Temperaturen für Lipos sind?

Grüsse Peter;)
 

wuefu

User
Hallo,

von den Eigenschaften bei tiefen Temperaturen habe ich schon gelesen. Auch bezüglich Lagerung.
Nur dachte ich nicht, dass zehn Grad schon niedrig ist?!

Habe gestern noch mal einen Versuch gemacht. Akku einen Tag lang bei Zimmertemperatur 20-25 Grad gelagert.
Dann noch mal intervallweise den Akku leer gemacht. Der Akku hatte dann 3,2V auf der besagten Zelle - die anderen beiden 3,35V.
Das sieht doch schon besser aus, oder?

Dachte nicht, dass es so eine Wissenschaft ist mit den Lipos. Im Handy sind doch auch welche drinnen - die werden ja auch nicht gerade pfleglich behandelt.

Michael
 
Hallo,

von den Eigenschaften bei tiefen Temperaturen habe ich schon gelesen. Auch bezüglich Lagerung.
Nur dachte ich nicht, dass zehn Grad schon niedrig ist?!

Habe gestern noch mal einen Versuch gemacht. Akku einen Tag lang bei Zimmertemperatur 20-25 Grad gelagert.
Dann noch mal intervallweise den Akku leer gemacht. Der Akku hatte dann 3,2V auf der besagten Zelle - die anderen beiden 3,35V.
Das sieht doch schon besser aus, oder?

Dachte nicht, dass es so eine Wissenschaft ist mit den Lipos. Im Handy sind doch auch welche drinnen - die werden ja auch nicht gerade pfleglich behandelt.

Michael

Hallo Michael,

ein paar Grundregeln gilt es bei jeder Technologie einzuhalten, oder?

Möglicherweise kannst Du das Pack ja noch aufpeppeln?!

Die Handys werden doch nicht im "kalten" Keller, sondern meist in geheizten Räumen geladen. Ausserdem mit vergleichsweise geringen Strömen (max. 0,5C beim telefonieren) entladen, aber auch da spielt die "Betriebs-Temperatur" eine wichtige Rolle bezüglich der Standby-Zeit. Im kalten Handschufach o. der Hosentasche gelagert, macht einen großen Unterschied.

Grüsse Peter ;)
 
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