Problem mit weichem Alu meines Einziehfahrwerks

Hallo,
ich habe ein kleines, pneumatisches Einziehfahrwerk aus den USA. Leider ist das Alu des Winkels in den der Fahrwerksdraht befestigt wird so weich, dass mir dauernd das Gewinde vom Festziehen der Arretierschraube vom Fahrwerksdraht kaputt geht. Mittlerweile bin ich bereits bei M3 angelangt (ziemlich groß für das kleine Fahrwerk!).
Aber so kann's ja nicht weiter gehen! Daher überlege ich die Stelle zu verfestigen. Meine bisherige Idee ist das Gewinde aufzubohren und eine Messingbuchse (also letztlich ein Stückchen Messingrohr mit Innengewinde) mit Uhu Endfest 300 einzukleben (im Backofen aushärten).
Was haltet Ihr von der Idee? Gibt es bessere Methoden?

Vielen Dank im Voraus
Stefan

P.S. ich habe leider keine vollausgestattete Metallbearbeitungswerkstatt (CNC-Fräse, Drehbank, etc.)! Sonst könnte ich das Teil einfach neu bauen...
 

Mooney

Vereinsmitglied
Stefan,

mach mal ein Foto, und stell es hier ein, damit man sich die Dimensionen besser vorstellen kann. (Es führen bekannterweise viele Wege nach Rom)


Bis denne
 
mal ein Versuch:

Bild5.jpg

Leider sieht man das Gewinde für die Arretierung des Fahrwerksdrahtes nicht... aber das Prinzip sollte klar sein.
Ach ja, den Fahrwerksdraht habe ich natürlich gegen verdrehen eingekerbt!


Grüße
Stefan
 
Heli Coil könnte helfen. Da Du Dir das nötige Werkzeug für den einen Fall kaum selber kaufen willst, am besten beim Auto- oder Motorradmechaniker Deines Vertrauens machen lassen.

Heli-Coil sind Gewindeeinsätze aus einer Edelstahlspirale, ganz ähnlich, wie der Messingeinsatz, der Dir vorschwebt. Haben den Vorteil, dass sie nur minimal zusätzlich Raum brauchen.

Auch denkbar, wenn soviel Platz ist wie das auf dem Bild scheint: Eine Querbohrung am Federbein vorbei. Dort einen festeren Werkstoff (Messing oder Stahl) einsetzen, mit Loctite verkleben und neues Gewinde da hineinschneiden. Hat den Vorteil, dass keine Gewindebuchse los gehen kann.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Stefan,
die kleine Madenschraube ist nur zum Fixieren des Drahtes gedacht, da sgeht auch mit 2mm. und wenn Du nun schon M3 hast noch besser.
An der Klemmstelle den Draht gut abflachen. dann leicht(!) gegenziehen und Schraubensicherung dabei verwenden. Da geht kein Gewinde bei kaputt.
Als Madenschraube nicht die Kegelversion verwenden, sondern die mit Bund.
Diese Madenschrauben gibt es in verschiedenen Laengen. Natuerlich die laengst moegliche verwenden. Madenschrauben in der Groesse gibts bei ebay bei den Schraubendealern.

Die Frage ist, hast Du beim Gewindeschneiden einen scharfen Gewindebohrer mit Spiritus als Schmiermittel benutzt?
Oder Baumarktware und trocken geschnitten? Darin unterscheidet sich die Guete des Gewindes und dessen Haltbarkeit.

Das Teilchen an sich laesst sich auch mit Bordmittleln selber bauen. Saege, Feile und Bohrmaschine reicht. Natuerlich auch etwas Zeit und Armschmalz.
Material gibts bei jedem Metall verarbeitenden Betrieb in der Restekiste.

Das Loch noch weiter aufmachen fuer eine Buchse halte ich erstmal nicht fuer sinnvoll, dann eher Helicoil einsetzen und bei M3 bleiben.

Ansonsten kann man die Madenschraube auch mit Endfest einsetzen. Zum Loesen muss man das dann eben heiss machen.

Bis denne
 
Hi,
der Fahrwerksdraht ist selbstverständlich genutet! Die Befestigung habe ich nicht mit einer Madenschraube, sondern einer normalen Maschinenschraube gemacht (da kommt noch ein Brettchen zwischen dem Aluteil und dem Schraubenkopf (Fahrwerksdeckel). Dass man das Teil nicht mit dem Schlagschrauber anzieht ist mir auch klar! Sicherungslack habe ich auch verwendet. Das Problem ist nur, dass sich beim Rollen die Drähte nach innen bzw. aussen verdreht haben. Dadurch hat es dann wohl die Schraube durch das Gewinde gedrückt. Geschnitten habe ich das mit einem neuen Gewindebohrer vom Modellbauhändler (selbstredend unter Zunahme von Spiritus!)
Das Loch kann man sicher auf 5-6mm aufbohren. Platz wäre genug vorhanden. Ich schätze mal, dass das Teil gute 10mm dick ist (hab's grad nicht zur Hand). Helicoil kenne ich nicht - muss ich mal nachfragen - klingt aber gut! Eigentlich dachte ich, dass ein Gewindeinsert das einfachste wäre. Die Sache mit der Querbohrung hat seinen Charme! Aber ich weiß nicht, ob ich mit meinem Maschinenpark das so genau hinbekomme!

Vielen Dank
Stefan
 

Julez

User
Andere Idee:

Den Alublock unten parallel zum Lineal mit nem feinen Sägeblatt schlitzen. Rechts und links vom Stahldraht jeweils eine Kegelsenkbohrung anbringen, die auf der Rückseite plangesenkt ist, so dass man eine Mutter einpressen kann ins Loch. Dort dann Senkschrauben eindrehen, die das geschlitzte Teil zusammenpressen, und somit den Stahldraht festspannen. M2 oder M3 je nach Platzangebot verwenden.

http://shop.lindinger.at/product_info.php?products_id=67253&osCsid=70e847c2df5ab3397755f31b2ffbc476

So ähnlich wie bei dem Mittelteil dort die Motorachse eingespannt wird, mein ich.
 

Knut

User
Hallo Stefan,

gut, 2mm Gewinde in weichem Alu ist nicht so toll. Das es Dir aber das 3mm Gewinde bei einer Gewindetiefe von ca. 1cm rausdrückt, kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Aber gut , ist ja passiert. Helicol scheidet zumindest auf Grund der Beschaffung aus. Bliebe der Gewindeinsatz. Die die wir u.a.verwenden benötigen für M3 Inngewinde ein geschnittenes Gewinde M5.
Ich an Deiner Stelle würde erst mal auf M4 gehen, das es das Gewinde bei der Tiefe dann immer noch rausdrückt, kann ich mir nicht denken. Gewindeeinsatz geht später dann immer noch.
Allerdings mußt Du dann auch bis zum Loch für den Fahrwerksdraht bohren. Eigendlich noch ein Stück weiter, sonst schneidest Du das Gewinde nicht bis zu Ende fertig. Es sei den Du hast einen Gewindebohrer für Sacklöcher.
Aber über die Fahrwerksbohrung zu bohren sollte keine Problem sein.
Du schreibst, du schraubst mit der Schraube noch einen Deckel fest. Das mit der Schraube auch wirklich beides fest wird, Fahrwerksdraht und Deckel, dafür müßte die Schraube ja aufs 1/10 mm die richtige Länge haben. Sicher machbar. Weiter schreibst du von einer Nut im 3mm Draht. Meinst Du damit eine Fläche gegen die die Schraube drückt? Die würde den Draht zumindest auch genügen gegen verdrehen sichern. Eine Quernut nur vorm rausrutschen. Von einer Längsnut gehe ich mal nicht aus.
Habe mir gerade noch mal das Bild angeschaut. Eigendlich könntest Du das Loch auch komplett durchbohren, durchgängig M4 schneiden und auf die eine Seite zusätzlich eine Madeschraube mit Schneidfläche reinschrauben.

Tschüß
Knut
 
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