Probleme beim Laden im Auto

Guten Morgen im Forum,

ich lade meine Lipos immer mit zwei verschiedenen Ladegeräten im Kofferraum meines PKWs.

Dazu führt eine dicke Leitung - extra abgesichert - in den Kofferraum.

Problem: Eines der beiden Ladegeräte schaltet ab, sobald ich den Automotor anlasse.

Der Grund ist klar: Durch den hohen Stromverbrauch des Anlassers sinkt die Spannung der Autobatterie kurzzeitig.

Die Abschaltspannung ist bei beiden Ladegeräten bereits auf den niedrigsten Wert eingestellt.

Frage: Was kann ich tun, damit auch das abschaltende Ladegerät bei der Stange bleibt ?

Gruß Freddy
 

GC

User
Freddy,

ich glaube, da kannst Du recht wenig tun. Ich habe bauartbedingt meine Autobatterie im Kofferraum und es gehen zwei dicke Leitungen, jede ca 1m lang über eine Sicherung zum Ladegerät. Beim Anlassen fährt mein Ladegerät auch runter.

Was kann man da machen? Wenn die Autobatterie nicht ganz voll und vor allem nicht ganz neu ist, so bricht die Spannung beim Anlassen in zunehmenden Masse ein. Also müßtest Du entweder eine separate Batterie haben, oder Kondensatoren mit sehr hoher Kapazität, die über eine Dioden abgesichert sind, damit sie beim Anlassen nicht die in ihnen gespeicherte Ladung zum Anlasser abgeben.

Wie groß die Kondensatoren sein müssen, hängt zum einen von Deinem Ladestrom ab und zum anderen von der Zeit, die überbrückt werden muß, sprich, bis der Motor angesprungen ist. Bei älterer oder teilweise entladener Batterie dauert das eben etwas länger.

Für große Verstärker Anlagen in Autos, die man um 3 Ecken noch hört, gibt es solche Elkos (Elektrolyt Kondensatoren). Diese müssen aber über eine Diode (50A?) gespeist werden, sofern das nicht schon hause ohnehin der Fall ist

Wenn Du mit zweimal 10S mit jeweils 8A lädst sehe ich schwarz. Bei kleineren Akkus mit 0,5A Ladestrom könnte das durchaus gehen. Wer aber zwei Ladegeräte angeschlossen hat, lädt vermutlich aber mit hohen Strömen.

Und wenn Du am Flugfeld große Akkus mit hohen Strömen mit Deinem Auto-Akku lädst, könnte es durchaus sein, dass Dein Auto zum Heimweg nicht mehr anspringt.
 
Hallo

Der Trend geht immer mehr zur Zweitbatterie im Kofferraum.
Nicht ans Bordnetz angeschlossen und Daheim geladen, zum Beispiel.
Kosten zwischen 70- 150 € je nach Vorliebe (Autobatterie; .. -> Notstrombatterie, auch gebraucht)
Ans Bordnetz angeschlossen nur mit "Rückschlagklappe" z.B. aus dem Campingbedarf, damit,
wenn Dein Anlasseraccu schwach ist, der Anlasser nicht versucht, sich aus dem Kofferraumaccu
zu versorgen. Könnte ein seltsames Leuchten in Deinem Auto hervorbringen.

Gruß
Tom
 
Hallo
Der Trend geht immer mehr zur Zweitbatterie im Kofferraum.

Solche Zweitbatterien habe ich durchaus. Fette Teile aus Diesel-PKWs und noch durchaus in Schuß.

Ich will eine solche Lösung jedoch vermeiden.

Bei meinem Beitrag #1 hatte ich ja geschrieben, dass nur eines der zwei benutzten Ladegeräte beim Autoanlassen aussteigt.

Das andere Ladegeräte - ein altes Graupner Ultramat 10 - funzt ja weiter.

"Was hat das alte Ladegerät was das neue nicht hat ????"
 

axl*

User
Klar hilft das. So lange der Motor nicht läuft sind die Zusatzbatterien entkoppelt. Sie werden zum Starten nicht genutzt, sind aber immer voll geladen.
 

GC

User
Solche Zweitbatterien habe ich durchaus. Fette Teile aus Diesel-PKWs und noch durchaus in Schuß.

Ich will eine solche Lösung jedoch vermeiden.

..."

Axl,

der TE will doch gerade eine Lösung mit einer zweiten Batterie vermeiden.
 

VolkerZ

User
Hallo Freddy,

was ist denn bei dir eine extra dicke Leitung? Welche Akkus und mit welchen Strom werden diese geladen?
Und warum wird das Ladegerät was immer abschaltet nicht erst in Betrieb genommen wenn der Motor an ist.

Gruß VolkerZ
 

DJBlue

User
Du brauchst bei deinem Problem auf jeden Fall eine Zweitbatterie. Es kann ja eine relativ kleine sein, muss ja nur den "Startvorgang" überbrücken könnnen. Das ganze Abgesichert mit einem Laderelais oder einer fetten Diode. Lösungen mit Kondensatoren (>1F) sind genauso teuer.

Dir muss aber bewusst sein das jeder Startvorgang Spannungsspitzen im Fahrzeug verursacht. Ob das deinem Ladegerät gut tut ist fraglich.
Am besten, Lader erst ranhängen wenn Motor läuft.
 

Marcus M

User
Dir muss aber bewusst sein das jeder Startvorgang Spannungsspitzen im Fahrzeug verursacht. Ob das deinem Ladegerät gut tut ist fraglich.
Am besten, Lader erst ranhängen wenn Motor läuft.

Auch wenn der Motor läuft hast alles andere als eine saubere Spannung im Bordnetz. Seit ich das mal gemessen habe, lade ich nicht mehr während dem fahren.
Nur noch an einem komplett vom Auto getrennten Akku.
 
Du kannst sogar Glück damit haben, dass der Lader nur wegen Unterspannung abschaltet und nicht mehr passiert.
Es gab einige Berichte wo genau durch diese Aktionen die Lader reproduzierbar abgeraucht sind.
 

DJBlue

User
Auch wenn der Motor läuft hast alles andere als eine saubere Spannung im Bordnetz. Seit ich das mal gemessen habe, lade ich nicht mehr während dem fahren.
Nur noch an einem komplett vom Auto getrennten Akku.

Neja, kommt auch bissl auf die Lichtmaschine an. Ältere LiMas haben noch eine stärkere Oberwelligkeit. Bei neueren Fahrzeugen ist diese deutlich geringer das sie Vernachlässigbar ist.
Aber auch das Ein-/Ausschalten von Lüftern, Klimas, Licht, Endstufen etc. erzeugt Spannungsspitzen. Dies lässt sich mit einem großen Elko etwas (ausreichend) kompensieren.
Dann gibts noch Ladegeräte die mögen Spannungsschwankungen garnicht, manch andere kommen gut klar damit.

Eine "saubere" Spannung ist im Fahrzeug fast nicht machbar. Der Aufwand und die Kosten sind zu hoch.

Ich selber nutze eine AGM-Batterie und lade während dem Fahren. Bisher keine Probleme damit.
 
Hallo,

das ist ein klarer Fall. Puffern kann man das nur mit einer Zweitbatterie. Man sollte aber vielleicht noch erwähnen (Edit: DJBlue hat es bereits), dass diese sehr klein sein kein. Also nicht notwendiger Weise eine große Autobatterie sein muss. Damit verliert das Thema Zweitakku aus meiner Sicht seinen Schrecken. Entkopplung ist natürlich dennoch erforderlich.

Ein kleiner 4 Zellen LiFePO könnte bspw. geeignet sein.

Dass die Spannung nicht sauber ist, glaube ich sofort. Wenn man keine Alternative hat, muss man ja nicht sein bestes Ladegerät nehmen. Für die Leistungsklasse 3S 2200mAh habe ich auch mit Solar gute Erfahrung gemacht. Das geht in diesem Fall ohne große Panels und ohne hohe Kosten.

Stefan
 
Wenn es nicht ums Geld geht kann man auch die serienmäßige Autobatterie rausnehmen und komplett gegen einen von den Abmessungen her gleich großen vier Zellen großen LiFePo Akku austauschen. Bei einem zB 80Ah LiFe sollte die Spanung auch beim Anlassen nicht sonderlich einbrechen - ist nur relativ kostspielig.
 

Marcus M

User
Auch ein 80ah life bricht ein !
Ich kann vom laden während dem starten nur abraten und während dem fahren würde ich es auch bleiben lassen.
 
Hi Marcus,

warum? Sind die Spannungsschwankungen wirklich so groß? Warum denkst Du, dass die Ladegeräte das nicht vertragen? Ist bei Dir schon mal eins kaputt gegangen?

Stefan
 
Hallo
Auf die Frage von Freddy:

Der Ultramat hat wohl eine recht grobe Eingangsspannungsüberwachung :10 -18 Volt.
Vielleicht was über ein Thermoelement.
Laut Betriebsanweisung soll auch der Ultramat nicht bei laufendem Motor betrieben werden.
Weniger aus Sorge um das Ladegerät, sondern weil das Ladeprogramm durcheinander kommen kann,
und dann Dein Accu mit den falschen Parametern lädt.

Gruß
Tom
 
Du kannst sogar Glück damit haben, dass der Lader nur wegen Unterspannung abschaltet und nicht mehr passiert.
Es gab einige Berichte wo genau durch diese Aktionen die Lader reproduzierbar abgeraucht sind.

Dem kann ich nur zustimmen und nochmal deutlichst darauf hinweisen! Siehe auch: http://www.rc-network.de/forum/show...-Lebensgefahr-für-s-Ladegerät-(der-Infothread

Während der Fahrt den Lader am Bordnetz zu betreiben ist ein NoGo! Allenfalls im Stand (Motorleerlauf) könnte man das machen, wenngleich auch hier ein beispielsweise einsetzender Kühlerlüfter für Spannungsschwankungen sorgen kann, welche der Spannungswandler im Ladegerät außer Tritt bringen kann.

Gruß Dieter
 
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