Projekt "Phoenix 2021" - elliptische Flügelgeometrie

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Wilfried!

Das verstellbare Ruder dient einzig und allein meinem ersten Versuch in F2B, Unterschiede mit verschiedenen Ausschlägen (von 0,0 weg) zu erfliegen, wenn ich sie denn merke:confused:

Außer den nach Plan gebauten Bambis, Racu's usw. aus lagener, langer Zeit (1965 - 1970 herum) habe ich ja für den "fortgeschrittenen Kunstflug" ausschließlich symmetrische Eigenkonstruktion mit geraden Seitenleitwerken gebaut.

Jetzt will ich's einfach einmal wissen......

Und so wie es mir am besten vorkommt, wir das Ruder dann "eingefroren" und nix mehr verstellt. Punkt:cool:
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Die österreichische Meisterschaft Mitte Oktober in Weikersdorf musste ich ohne meine "Flamingo III" fliegen.......warum: 2 Tage vorher "geköpfelt":eek:


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Nachdem ich mit der Moskwa keine Bewerbe fliege (zu schade) musste meine 40 Jahre alte 7,5 ccm SuperTiger Kunstflugraffel herhalten......endlich wieder ein veröltes Modell - richtig fesch👍

und schließlich war es Anstoß, am Projekt "elliptischer Flügel" weiter zu arbeiten...

Eigentlich sollte das Projekt schon in "Phoenix 2023" umbenannt werden.......
:rolleyes:


Die letzten Tage hat das Seitenruder eine Bespannung erhalten, der Rumpfboden ist drauf, eine Befestigungsplatte für das - diesmal abnehmbare - Kohlefahrwerk hat ihren Platz gefunden, der Spornradbügel ist eingebaut und die Übergänge Flaps zu Rumpf sind eingepasst und verleimt.

Es geht also wieder voran - als nächster Schritt erhält der Rumpf die übliche 50g Glasgewebebeschichtung........

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Wilf

User
Servus Rudi,

das war das Erste, was ich auf dem Fotos von der F2B-Staatsmeisterschaft nachgesehen habe: Ob du schon mit der neuen "Wunderwaffe" angetreten bist.

Gratuliere übrigens zum Stockerlplatz.
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Eigentlich war das ja ein Bewerb für Wasserflugmodelle. Unter solchen Bedingungen noch was ordentliches zusammen bringen, ist doppelt schwer.
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Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Wilfried!

Danke für die Blumen!

Schade, dass Du und Rudi K. nicht dabeit wart.....Dann wären ein paar Zerknalltreiblinge mehr geflogen.
Ja, es war wirklich nicht das beste Wetter - Nieselregen fast den ganzen Tag.....aber was soll's......normal bringt mich bei so einem Wetter niemand am Flugplatz.....

Es hat aber insoferne Spass gemacht, weil der Motor wie in alten Zeiten angesprungen ist.....immer aus erste Mal.....wie früher......

Ein Blick zu den Punkterichtern.......einmal den festgehaltenen Propeller rumdrehen...."tack"......jawoi, er zündet - einmal drauf und yes, yes....
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Sodala, zwei mal 10 g Harz + Härter, geschliffene Scheren und auf gehts......schön vom Leitwerk beginnend nach vorne arbeiten.....

Nach knapp zwei Stunden "haben fertig!"


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Rudi T

Vereinsmitglied
Die Beschichtung mit 50-iger Glas ist zumindest aussenrum erledigt.

Was immer Zeit kostet ist die Cockpitgestaltung.....oft denk ich mir, mach dir's doch einfacher aber nein... unter einem gewissen Minimalstandard
geht's halt nicht. Das Haubenglas ist auch angepasst, wird aber erst als letzter Schritt vor der Lackierung aufgeklebt und die Fugen verspachtelt.


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Man beachte die seidenbespannte Rückenlehne....der Pilot muss sich ja wohlfühlen:D

Auf diesen Fotos auch schön zu sehen sind die Hohlkehlen zwischen Rumpfseitenwand und Tragfläche bzw. Leitwerke. Wie immer Harz/Microballon - mit einer Spritze in die Ecken gespritzt und mittels kleiner Sperrholzschablone abgezogen....

Auch dieses Modell benötigt ja eine Verkleidung für den Motor- und Akkuraum. Also wieder einmal die Roofmadevariante angestartet.
Ein paar Fertigungsschritte sind zu sehen......wenn sie passt, dann kommt das übliche Abformen einer Negativform ....


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:D
 

Dix

User
So ein schönes Fliegerle, und handwerklich toll gemacht.

Bitte korrigiere eine Sache:
Die Endleisten sollen entweder spitz zugeschliffen oder gerade abgeschnitten sein.
Auf jeden Fall saubere klare Kanten, niemals verrundet. (Alte Aerodynamiker-Regel!)
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Dirk!

Natürlich hast Du absolut Recht, was die Ausbildung der Endleiste betrifft.

Wenn es mir um Leistung geht, bin ich Verfechter von "Messer - Endleisten" und baue das auch so. Im Foto siehst Du zwei Rohbauteile - ein Flügel (LS-2) und ein Seitenruder Escapade 660)....beides mit 1,0 mm Balsa beplankt.

Beim Phoenix mit seinen gekrümmten, nur 8 mm tiefen und "Lamellenaufbauendleisten" bliebe bei konischem Schliff auf "Messerschneide" jedoch nichts mehr übrig - Seide und Spannlack würde alles krumm und klein ziehen....
Also wäre die eckige Endleiste die richtige Variante.

Aber jetzt kommt's.............das gefällt mir einfach nicht - das sieht für mich so nach nicht fertig oder zu faul zum verschleiffen aus, wie frisch von der Kreissäge......

Nochmal, Du hast absolut Recht, aber bei dem Modell geht's mir nicht um Leistung sonder nur um meinen "alten" Traum, noch einmal eine Kunstflugraffel mit elliptischen Flügeldesing zu bauen. Der AXI 2826/12 wird sicher keine Mühe haben das Ding rumm zu ziehen....:cool:




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:cool:
 

Dix

User
Alles klar.

Das Problem ist, dass dort sich Wirbel bilden. Aufgrund der Rundung schön abwechselnd gegenüber auf Ober- und Unterseite. Theodor von Kármán lässt grüßen.

Der Leistungsverlust ist eine Sache. Da hast Du Dich klar positioniert.
Könnte das aber vielleicht auch Schwingungen am Ruder anregen?
 

Wilf

User
Servus Dirk,
Könnte das aber vielleicht auch Schwingungen am Ruder anregen?
die von dir zitierte Karmann'sche Wirbelstraße könnte der Auslöser für so ein Flattern sein.

Da kann im Plan eingezeichnet sein was will, Ruderblätter werden von mir nach hinten verjüngt und mit Abrisskante an der Endleiste gebaut. Ich will ja nicht die Luft verwirbeln. Das Modell ist es, das tunlichst herumwirbeln sollte.
Insofern sind mir deine Überlegungen durchaus geläufig.

Nur bewegt sich ein Fesselflugmodell üblicherweise in absoluter Nähe (< 20m) zum Steuermann, sodass ein Flattern garantiert nicht unerkannt bliebe. Wenn so ein Ruderflattern auch nur ein einziges Mal beobachtet worden wäre, dann hätten selbst die Alten ordentlich profilierte Ruderblätter gebaut. Vom Freiflug her konnten sie es ja.

... Es wird halt nicht notwendig sein.
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Mittlerweile ist auch die Motorverkleidung aus Kohlefaser ausgehärtet. Eine grobe Anprobe schaut gut aus - jetzt gilt es sorgfältig die Kanten zuzurichten, dass alles so passt wie es sein soll.

Der Rumpf hat eine Spachtelung und einen Teilanstrich mit Akryl - Spritzgrund hinter sich, einmal wird das gleiche Material noch mit eine Velourwalze aufgerollt - Der finale Feinschliff bis auf's Glas herunter erfolgt erst unmittelbar vor der Lackierung im Frühjahr.


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Rudi T

Vereinsmitglied
Auch bei diesem Projekt hat die Sommerfaulnis zugeschlagen....aaaaber, die immer lästige Anpassung der CFK - Verkleidung mit Einbau der Fixierschraubbuchse ist erfolgreich abgeschlossen. Das Modell ist lackierfertig - Fahrwerk erstmalig abschraubbar - deswegen nich im Bild....
Lackieren werden wir (mein Ego und ich) wenn's ein paar Grad kühler ist - Ende August - Anf. September.

Geplant ist, in Weikersdorf NÖ/Austria, Mitte Oktober 2023 damit den vorletzten Platz zu erfliegen😎


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Rudi T

Vereinsmitglied
Ein paar weniger schöne Tage sind agesagt - die können wir ja für die Lackierung nutzen. So blieb nichts anderes übrig, als die Spritzpistole aus der Versenkung zu holen um den Basislack aufzuspritzen.
Für die Ruder hat sich wieder einmal die Methode mit den 1 mm dicken Sperrholzzungen als super und leicht handelbar (ähnlich Steckerlfischmethode) erwiesen.

Das Modell ist wie gewohnt mit dem Motorspant an einer M10 Gewindestange fixiert - so lässt sich die Chose wunderbar in alle Lagen drehen und mit der richtigen Vorspannung der Zwinge hält er auch in allen Lagen dem Spritzdruck stand.....

Einfach, gewöhnlich und doch ordinär:D

Ein helles blau-metallic kombiniert mit gold-ähnlich metallic und ein paar roten Blickfängen als Dekolackierung reift geistig heran.....
Decals dürfen natürlich nicht fehlen.....

Schau mer mal, was die nächsten Tage bringen...


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Rudi T

Vereinsmitglied
Einer der von mir ungeliebtesten Arbeiten ist "abpicken"......Zuerst die Qual bei der Eintscheidungsfindung welche Farben, dann welches Design -
einfach nur einfärbig oder doch mehrfärbig - runde oder gerade Farbkanten.....ojeojeoje.....

Aber am schlimmsten für mich ist abpicken....

Nun denn, es hat einige Tage gedauert und ich geb's zu, es wird ein wenig "Moskwa" ähnlich. Gefällt mir aber und zieht sich ein wenig durch mein doch schon relativ langes F2B - Leben....

Obwohl "Blau" nicht wirklich meine Lieblingsfarbe ist, macht mir der gewählte Farbton mittlerweile Freude - leuchtet er doch so richtig im Tageslicht. Das Metalliceffekt ist einfach "meins"....

Morgen kommt die zweite Farbe....


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Rudi T

Vereinsmitglied
@Christian: Der Lackansatz pro Farbe ist etwa 40 ml + 20 ml Verdünnung - ca. 1/3 davon wandert - weil nicht gebraucht - wieder in die Dose zurück....
Zum Lackieren nehm ich eine kleine Spritzpistole mit einer 0,8 er Düse, 1,5 bar und viel Beiluft. So kann ich mit ca. 8 - 10 cm Abstand zum Objekt wunderbar lackieren ohne dass gleich alles rinnt.... Nachdem die färbigen Basislacke auf Nitrobasis quasi "fast im Flug" trocknen, ist eigentlich keine farbliche Belästigung auf der Terrasse zu erkennen.

Das Wetter steht auf "schlechter werdend" und so haben wir beschlossen, die zweite Farbe noch heute aufzutragen. Dazu mussten ja nur die blauen Felder zusätzlich abgedeckt werden, und die goldenen Felder von der Adeckung befreit werden.

Wie schon angedeutet, kein neuer Desing-Erguss, aber mir gefällts trotzdem. Mit den schon angedeuteten farblichen Aufhellern wird das gar net so schlecht, obwohl's halt blau ist:D...

Jetzt geht's an die Decals und irgendwie ist auch der Tuschestift für die schwarzen Ränder wieder im "Gespräch".....uff..


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Wilf

User
Die Detailarbeit ist es, die mich bei diesem Projekt fasziniert.
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Da baut der @Rudi T doch glatt ein rechtes und ein linkes Höhenruderblatt, vgl #75, erstes Foto. Grad', wie bei den Großen.
Ich kannte das bisher nur so, dass man die Seiten erst am Schluss auswählt und zwar so, dass sich der Verzug halbwegs aufhebt.
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