Propellerwarnung: größere schwarze Dynathrust und Master Airscrew

Hallo Propellerheads,
ich hatte schon gehofft, dass wir mit dem Thema durch sind, aber da es hier munter weitergeht, gebe ich auch noch etwas zum besten.

1. Passt hier eigentlich auch jemand auf, und vergleicht mal meine Angaben über Durchmesser im Text mit den Bildern? Ist es etwa plausibel, dass ein ASP75 eine 13x8 über 11000 dreht? Natürlich nicht! Der Dynathrust, der mir vorgestern geplatzt ist, war ein 12x8. Die MAS am 91er war eine 13x8. Das macht die Sache noch viel schlimmer, denn die maximal erlaubte Drehzahl liegt damit runde 1000 höher.

2. Heute habe ich mal eine APC 12x8 probiert.

Foto0909.jpgFoto0908.jpg

Erwartungsgemäß dreht sie etwas höher 11400. Das heißt aber noch gar nichts. Aussagen über den Wirkungsgrad von Luftschrauben sind ohne Angabe der Rahmenbedingungen reine Fantasie. Was ich beurteilen kann, ist das Flugverhalten, die notwendige Startstrecke, das Steigvermögen und das erreichbare Tempo. Mir kam es heute eine Nuance müderer vor als die Dynathrust vom Donnerstag. Ich werde weiter nach dem richtigen Propeller suchen.
Inzwischen habe ich 8 Propeller am Boden und 4 in der Luft getestet. In der Luft gab es keine wesentlichen Unterschiede. Mit der 12x6 zieht sie beim Start souveräner weg, war aber klar. Typ und Größe ist auf dem ersten Bild zu sehen...

W2 118prp.jpg

Hier sind die gemessenen Drehzahlen auf der Rückseite:

W2 119prp.jpg

O.K. doof zu entziffern, hier von links nach rechts:
12900, 12300, 12600, 12000, 12300, 11800, 11700, 12300. Ach ja, der Holzprop ist ein 11x7,5.

3. Zur Lebensdauer von Polyamid hat Christian gerade einiges geschrieben. Ergänzend nur noch meine Erfahrung: das Zeug ist nicht klein zu kriegen, ich benutze auch 45 Jahre alte Graupner Props und die sind wie neu.

4. Entsorgung wegen Vorschäden. Den Weißbruch der APCs kenne ich eigentlich nur von E-Props. Das ist ein echter Grund zum Tauschen. Propeller, die im Flug zerreißen kenne ich eigentlich nur von meinen Vereinskollegen, die E-Mots verwenden. Ein Verbrennerprop bricht schon mal bei Bodenberührung, aber wenn er das ausgehalten hat, ist er auch nicht geschädigt. Scharten und Macken im äußeren Drittel kann man bedenkenlos wegschleifen.(natürlich ausgewuchtet und symmetrisch.

5. Zu MAS kann ich sagen, dass nach meiner Erfahrung die säbelförmigen ungefähr mit den APCs vergleichbar sind. Also etwas schlechter als die GR/Schulze G-Sonic(meine Favoriten).
Die geraden MAS sehen nur so ähnlich aus, wie die GR/Schulze Super. In den Ø10" und 11" fühlt sich das im Flug an, als wäre der Motor eine Stufe kleiner. Da sind die Gr/Schulze um Klassen besser. Bei Größen von Ø12+ sind die MAS gefährlich, weil sie schon unterhalb der angegebenen Grenzen platzen und die GR/Schulze sind einfach nur laut (aber stabil und wirksam).
...Mit dem schweren Graupner Super Prop springt er sofort zuverlässig an: es genügt ein leichter Kick entgegen der Laufrichtung – schon brummt er. Das Drosselverhalten ist perfekt dank dem großen O.S. Helivergaser.

Schließlich gab es noch einen Soundcheck: 25m Regel, 71,3 db. mit dem Graupner Super Prop. Am Boden ist das noch sehr moderat, im Flug wird dieser Prop beim Anstechen allerdings richtig laut. Da kommt er ins "Tröten". Das hört sich zwar imposant an, ist aber der Toleranz von Anwohnern abträglich.

Schließlich wurden noch 2 andere Propeller getestet, hier die Ergebnisse:
16x8 PA Graupner Super, 8900 Bodendrehzahl, hohe Schwungmasse, hoher Standschub, sehr laut im Schnellflug
16x8 PA Graupner Sonic, 9200 Bodendrehzahl, mittlere Schwungmasse, mäßiger Standschub, mäßig laut im Schnellflug
16x8 Holz Menz schmales Blatt, 8200 Bodendrehzahl, wenig Schwungmasse, mäßiger Standschub, leise im Schnellflug

IrI06.jpg

6.
Benutzt du die auch, oder wirfst du die nach jedem Flug weg? Wie wuchtest du denn?

7. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Empfehlung für eine Propellergröße, -Marke, Material immer nur ein grobe Schätzung bleibt. Das Optimum ist von so vielen Faktoren abhängig, dass man einfach probieren muss. Es gibt da immer wieder Überraschungen:
Mit der Graupner 11x7 3bl geht die Bodendrehzahl auf 11000 herunter, im Flug zieht sie aber noch besser als die 12x7 G-sonic.
Außerdem kann man die Anforderungen, die ein 4-Takter an den Prop stellt nicht mit 2-Taktern vergleichen. Genausowenig kann man Benzin und Methanol vergleichen. Ich verwende sehr wenige 4-Takter, aber auch hier gibt es Überraschungen.

Beste Grüße
Andreas
 
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ce.tom

User
Benutzt du die auch, oder wirfst du die nach jedem Flug weg? Wie wuchtest du denn?
Fragen gibts, ich hab die alle an beiden beschriebenen Motoren getestet und der beste ist verbaut.
Und warum wegschmeißen MA liefert die in geschwärzter Verpackung mit Nylon Reißverschluß da kann man die Wunderbar aufheben. Wenn Sie irgendwelche Spinnerabdrücke , Beschädigungen , Ranzig aussehen fliegen Sie in die Tonne. Ein Propeller ist ein Sicherheitsrelevantes Teil das kommt bei mir nur in technisch optisch tadellosen Zustand in Einsatz. Auch bin ich da viel zu viel Perfektionist ein Modell muß bei mir perfekt aussehen und das hört beim Prop sicher nicht auf.

Wuchten mache ich mit Dubro und Topflite Gerät Mechanisch und Magnetisch) immer beides, wichtig die größten Fehler passieren beim aufbohren ( die MA geht aus der Verpackung nicht auf eine 8 mm Welle).. Ich bin Metalller und reibe Propeller grundsätlich mit der Stufenreibahle auf den Frästisch (100% gerade) auf. Keiner der Props weder MA noch Schulze hat anschließend große Tolleranzen. Und jegliches Spiel lässt sich dann schon beim verputzen der Spritzkanten einstellen.
Aber bitte nicht ein Blatt kleiner schleifen, in solch einen Extremfall ist lackieren oder Tesfilm das Maß der Dinge. Das kenne ich so aber nur von den großen Holzprops Menz und dergleichen.

Propeller muß man immer Probieren mal passt der breite Schulze am besten mal ist es ein schmaler moderner oder leiser Säbel.
 
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