Q´n d ~2m-Hangschleicher

Gast_17021

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Moin

Mir schwebt da was im wahrsten Sinne des Wortes vor. Ich möchte einen quick ´n dirty - 2m Hang-/Thermikschleicher basteln der wie ein Ballon schweben kann, 2 gesteuerte Achsen hat und folgendermaßen aufgebaut werden soll:

- einteilige Rechteckfläche mit einfacher V-Form, aus Styro geschnitten, 4st 10cm/1m/0,8mm-Balsabrettchen, dünne Kiefernnasenleiste, kleiner Sperrholz-Flächenverbinder verklebt mit 2 Balsastützrippchen, kein Holm, alles verpresst mit PU

- langschnauziger Rumpf in den exakt eine 1S/450mAh-Zelle, 2 HXT-900 und ein Jeti R4, am besten ohne Blei, passen, aus 2x1mm-Balsa 90° verpresst mit PU und eine dünne (6mm?) Kohlestange als Leitwerksträger (Aufbau ähnlich der Birdys), mit normalem Kreuzleitwerk auch in 2x1mm/45°


Der Witz daran soll halt sein, daß er als Lehrobjekt für Styroschneiden und Eigenregie-basteln an 4 Abenden fertiggestellt werden kann und max ~20€ (inkl. Servos und Akku, excl. Empfänger) kosten soll. Ich stelle mir das so vor:

1. Abend: Rumpf- und Leitwerksbrettchen verpressen, Styro schneiden, Balsarippchen samt Verbinder einpassen, 1. Flächenhälfte pressen.
2. Abend: Rumpf und Leitwerke mit Sekundenbapp bauen, 2. Flächenhälfte pressen.
3. Abend: Flächen und Rumpf verschleifen, Randbögen und Nasenleiste mit PU ankleben
4. Abend: Nasenleiste und Randbögen verschleifen, den Rumpf bespannen und die RC-Einbauten erledigen.

Soweit ist ja alles kein Problem, jetzt aber kommts:


Welches Profil nehmen?

Mein erster Gedankengang geht in Richtung Freiflug, aber da habe ich halt absolut keine Ahnung was da "up to date" ist.
Es soll ein reiner Flautenschieber werden, den man höchstens mit dem HLG-Gummi mit Seilverlängerung sachte hochbringt und dann halt mal ne Runde Schnüffeln geht. Klar, ein bisschen Streckenleistung tut sicher nicht weh, aber das wäre zweitrangig, zuerst kommt langsames Geradeausfliegen, dann langsames Thermikkreisen möglichst ohne einen Abriss bekommen zu können (Schränkung) und zuallerletzt vielleicht ein kleines bisschen Gleitleistung bei leicht erhöhter Fahrt.

Soviel zum Lastenheft. Ich hoffe das mir da jemand helfen kann, von Freiflugprofilen oder von den Anforderungen her vielleicht auch den alten HLG-Profilen habe ich nämlich leider (noch) null Plan. Meine HLG-Versuche waren alle in der Zeit als E-205 oder später dann ein RG-15 der Weißheit letzter Schluss waren, danach gab´s für mich nur noch größere Flieger...
Als Profileprogramm nutze ich Profili.

Gruß Christian
 

StephanB

Vereinsmitglied
Christian,
deine Idee mit den Freiflugprofilen ist gut. Ich habe diesen Ansatz dieses Jahr bei meinem Modell QED verfolgt und es hat sich absolut bewährt. QED ist allerdings ein Stück kleiner wie dein Vorhaben.
Hier auf der Seite ganz unten hats ein paar Bilder: http://www.stephanb.rchomepage.com/d-elektroflug.html
Das Modell fliegt wirklich wie ein Ballon. Ich habe neulich nach 62 Minuten Flug 368 mAH in den 2S-Akku wieder eingeladen. War selbst überrascht, wie wenig Energie nötig ist.
Nimm doch mal Kontakt mit Claus Thiele auf, er hilft Dir sicher weiter. Das Profil auf dem Merlin-Flügel ist irgendein Sokolov, wenn ich mich recht erinnere.
Grüße
Stephan
 

Gast_17021

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Moin

Cool, da gab´s ja doch schon Leute die an sowas ähnliches gedacht haben. Das Selig sieht mir irgendwie einfach zu schnell aus, wie auch das AG03, ob das bei niedriger Flächenbelastung und ohne Klappen dann wirklich sooo langsam und übergutmütig sein kann wie ich mir das vorstelle? Ansonsten sind die Grundgedanken von Höhe/Seite/Rippe zumindest was die Ansprüche an das Flugverhalten anbelangt wohl grob ähnlich, die Bauausführung aber das exakte Gegenteil...
Die QED-Geschichte gefällt mir sehr gut! Sowas hatte ich mir anfangs auch gedacht, einfach eine Freifliegerfläche nehmen und einen Rumpf mit RC drunterbasteln, aber dabei lernt meine Freundin dann ja wieder nicht wie man eine Fläche schneidet. ;) Einen Baukasten bekommt sie ja schon gebaut nach Plan... Leider finde ich eben nicht sehr viel Infos über Freiflugprofile und vor den modernen DLG-Profilen habe ich insofern Halt gemacht, als daß sie viel zu schnell und giftig ohne Klappen wären imho.
Ich nehme mal Kontakt mit Claus Thiele auf, er ist ja der Meister der Ballonflieger mit RC schlechthin! :D

Gruß Christian
 

StephanB

Vereinsmitglied
Christian,
das S4083 habe ich auf einem anderen Segler, somit habe ich einen Vergleich. Die Unterschiede zum Freiflugprofil sind erheblich. Während das S4083 mit Klappen ein ziemlich breites Spektrum an Tempi bietet, kann das Freiflugprofil nur langsam. Das dafür dann aber seeehr gut, mit geringsten Sinkraten.
Grüße
Stephan
 

Gast_17021

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Moin

Mail an Thiele ist geschrieben. Was mir aber vorhin noch eingefallen ist, ich habe im Keller noch die Fragmente eines Ultra Fly von Graupner. Der hat ein Profil drauf mit dem man ihn (als Segler) eigentlich nie zum Abriss bewegen konnte und er stieg in der Thermik im Stand durch leichtes HR-Ziehen. Allerdings hatte er ein profiliertes HR. Weiß vielleicht jemand mit was die Fläche profiliert war? Das www hat da irgendwie nichts ergeben und ich finde den Bauplan nicht mehr. Das Negative an ihm war die unglaubliche Flatterneigung, aber das interessiert ja in diesem Fall überhauptnicht.

Ich möchte halt erstmal 2-3 Profile zur Auswahl haben und dann vielleicht auch mehrere Flächen schneiden um das ideale Profil zu finden. Bei einem Preis pro Fläche von unter 10€ kann man ja schön drauflosprobieren ohne Reue ;)

Gruß Christian
 

Gast_17021

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:D
Moin Raphael!

Viel Spaß mit dem neuen Fräuleinchen in Italien! Wir machen erst im September wieder richtigen Hangflugurlaub. (11.-26.9. Petit/Schweissel/Drumont)
Naja, sooo schlecht ist das Wetter hier auch nicht (ich gehe gleich an den Hang;)), aber ein ausgesprochener Schleicher fehlt halt noch in der Sammlung und Rona möchte Flächenschneiden lernen. Also kann man das doch gleich verbinden dachte ich mir!

Gruß Christian
 

Gast_17021

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Moin

Kann das sein das es im Profili nur ein einziges Sokolov-Profil gibt? Dann wär´s ja einfach... ;) BE kann ich in meiner Version garnicht finden. Das S aber schon. (Ist die freie Version, die auf Extremflug verlinkt war/ist)
Anbei ein Screenshot des vorhandenen Profils.

Gruß Christian
 

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Gast_17021

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Wenn man beim Krauss das Sokolov eingibt, findet man übrigens auch nur ein Sokolov-Profil. Ich denke, ich werde eine Sokolov-Fläche, eine AH-6-40-7 und vielleicht eine mit GOE 195 schneiden. Mal schauen was noch für Vorschläge kommen, bzw ob jemand das Ultra Fly-Profil kennt...

Gruß Christian

...jetzt aber flott an den Hang, den Sperber Gassi fliegen! :D
 
Hallo Christian,

Super Idee! Genau das schwebt mir auch schon seit einigen Monaten vor...
Auch bei der Größe hab ich mich jetzt mal auf 2m Spw. festgelegt. Dein Beitrag hier hat mir jetzt noch einen Ruck gegeben, doch endlich mal anzufangen.:)

Gestern hab ich nochmal einige Punkte überdacht und bin dabei zu konkreten Lösungen gekommen. Evtl. kann Dir was davon auch als Anregung dienen oder mir etwas von Deinem Projekt.

Auch ich will Styroflächen verwenden, evtl sogar noch innen ausgespart (wenn es die Profildicke erlaubt).
Weil ich auch das absolute Thermikmonster für sehr schwache Bedingungen bauen will, das sogar dann noch oben bleibt, wenn andere (auch schon leichte) HLG's schon absaufen, möchte ich auch verschiedene Profile ausprobieren.
Ich möchte so leicht bauen, wie es nur geht! Die 200g will ich möglichst nicht erreichen! Stabilität steht nicht an erster Stelle, ich möchte nichtmals Loopings damit fliegen. Deshalb werde ich wohl bei allen Flächen mit dicken Profilen keinen Holm verbauen, sondern (wenn überhaupt) nur auf der Unterseite, wo das Styro auf Zug belastet wird, einen Streifen Glasfaserverstärktes Tape über die ganze Spannweite kleben, welches dann die Zugkräfte aufnehmen soll und damit das Styro vorm Brechen schützt.

Bei dünnen Profilen wird ein Holm aber unumgänglich sein. Ich habe da schon bei Schalenflächen aus 3mm Depron (Parkfyerflächen) gute Erfahrungen mit dieser Bauweise gemacht:
Gurte: 3mm x 0,5mm CFK Flachprofil
Steg: 3mm Balsa (leicht und stehende Maserung natürlich)
(verklebt mit SEHR DÜNN aufgetragenem 5min. Epoxy)

So einen Holm werde ich wohl auch bei den Flächen mit dünnen Profilen verwenden. Ist für sowas mehr als stabil genug, aber zugleich sehr leicht!


Rumpf:
Bei der Rumpfbauweise bin ich noch etwas unschlüssig. Entweder mit Rumpfboot und Rohrausleger, oder ein "richtiger" Kastenrumpf aus Depron. Letzteres habe ich schon bei mehreren Fliegern gemacht, auch bei einem kleinen Parkfly-Segler mit 1m Spw. dem ich später noch einen Speed 300 und ne Klappluftschraube verpasst hab (ist schon ne Weile her). Der ist wunderbar geflogen und die Stabilität war auch in Ordnung! Hinten raus den Rumpf halt nicht so dünn auslaufen lassen und innen noch CFK-Profile einkleben, dann geht das schon...
Aber mir stellt sich da jetzt halt die Gewichtsfrage. Was wird wohl leichter sein? Das kommt auch darauf an, wie leicht das Rohr bei der ersten Variante sein würde...
Die Leitwerke werden aus 6mm Depron ausgeschnitten und die Ruder mit Uhu Por Elasticflap angeschlagen.

In einem anderen Punkt habe ich mich auch schon auf eine Lösung festgelegt:
Die Fläche wird auf einem Pylon montiert.
Ich stelle mir das gerade so vor, dass dabei der Pylon (6mm Depron mit CFK-Verstärkungen) in eine obere und eine untere Hälfte unterteilt wird, wobei die obere Hälfte jeweils fest mit der Fläche verbunden ist. Diese obere Hälfte müsste also für jede Fläche mit einem anderen Profil neu gemacht und mit ihr verklebt werden, was aber bei der Bauweise die mir vorschwebt kaum Aufwand darstellen sollte.

Ich habe unten mal Skizzen von dem Pylon angehängt.
hellgelb: unterer Pylon; fest mit dem Rumpf verbunden
orange: oberer Pylon, fest mit der jeweiligen Fläche verbunden
braun: Flächenverbinder (Sperrholz); Dieses Teil könnte man z.B. auch aus CFK fräsen

Der Clou dabei:
Sowohl der obere, als auch der untere Pylon ist mit Packetband umwickelt. Dadurch hat man eine Oberfläche, von der man anderes Tape mehrmals aufkleben und wieder abziehen kann.
Jede Fläche wird dadurch gehalten, dass einfach ein breiter Streifen Tape so um den Pylon gewickelt wird, dass er obere und untere Hälfte verbindet. Bei max. 200g Fluggewicht ist das mehr als ausreichend. Und wenn man ein anderes Profil testen will, dann wickelt man das Tape einfach ab, nimmt die Fläche ab und klebt die nächste Fläche dran.


mfg jochen
 

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Gast_17021

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Moin Jochen

Das passt ja sehr gut von den Grundgedankegängen zusammen!
Die Idee eine CFK-Profil einzusetzen, ist sehr gut! Wiegt fast nichts, bringt aber enorme Stabilität mit sich wie ich bei den Schaumwaffeln lernen durfte. Eigentlich müsste es bei der Größe und dem Einsatzgebiet doch völlig ausreichen nur ein Profil hochkant oben ins Styro einzulassen und die aufwändigere, schwerere Balsa-doppel-T-Geschichte zu vergessen!? Man müsste eben schauen ob Aussparungen leichter/effektiver wären. Ich werde das jedenfalls mal probieren, auch völlig Holmlos. Unsere Stabilitätsvorgaben sind jedenfalls die gleichen, ein Loop muss nicht unbedingt sein, sanfter Hochstart aber sollte drin sein... Verkleben werde ich alles mit PU und Sekunde, 5min.-Gummi ist für mich ein NoGo ausser bei Notreparaturen am Hang oder um Schneiderippenausdrucke auf die Aluplatte zu kleben ;) Für anständige 24h-Harz-Verpressungen ist mir das Projekt schlicht zu "billig", das benötigte Harz wäre ja fast teurer als der Rest des Modells. Zudem wäre es wohl einfach zu hart, PU ist weicher und passt irgendwie besser zur restlichen, weichen Auslegung. Ich habe schon mehrere Hangfräsen mit 1m-1,8m, die man auch richtig drannehmen kann/konnte (dann mit Kiefernholmen) mit PU verpresst und es wird sehr leicht und trotzdem toll stabil. Als PU verwende ich immer Fermacell-Kleber. Irgendwie war der vor einigen Jahren der erste der mir in einem Baumarkt in die Finger kam und ich bin dabei geblieben. ~10€/Liter finde ich recht gut, wobei man weniger als bei Harzverpressungen benötigt dadurch das er noch so heftig aufschäumt.

Depron traue ich aber irgendwie gegenüber einem bespannten, 2-lagigen Balsakastenrumpf garkeine Langlebigkeit zu. Bei den Leitwerken wäre es aber eine Idee. Der klassische Rumpfaufbau der Birdys in Balsa/Sperrholz ist sehr leicht und stabil, besser gesagt er hat sich bewährt und ich möchte ihn so einsetzen.

Die Flächenbefestigung ist echt eine gute Idee! Ich dachte zwar an, eben wie bei den Birdys, vorne einen CFK-Dorn in einem Sperrholzspant und hinten einer Kunststoffschraube in/kurz vor der Endleiste, aber ein (tropfenförmiger) Pylon ist rein aus aerodramatischer Sicht wohl besser und dein Konzept sieht sehr schlüssig aus. Ob es allerdings auch in einfacher, leichter Bauweise stabil genug machbar ist muss man mal schauen. Meine Idee wäre noch zusätzlich ein 6mm CFK-Rohr in den "gelben Teil" zum Rumpf hin einzulassen und die Fläche so über einen kleinen Dorn besser fixieren zu können. Ein Streifen Tesa hält jedenfalls die zu erwartende Belastung locker aus.

Du schreibst von verschiedenen Profilen, hattest du da schon welche im Auge? Dadurch das ich von der Freifluggattung noch wenig, besser gesagt keinen Plan habe, bin ich da sehr offen... ;)

Gruß Christian
 
Auf spezielle Profile habe ich mich bis gestern noch nicht festgelegt, außer auf das Eppler 396. Ich bin nicht der Typ, der jetzt erstmal zig profile durch xFoil jagt (noch jedenfalls, wenn ich damit klarkomm sieht dass evtl. anders aus...:)).
Aber ich habe das Gefühl, dass das E396 mit seiner großen Wölbung und der Dicke die es hat, "von Haus aus" sehr langsam ist und dass es bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten auch noch anständig Auftrieb liefert. Nicht umsonst wurde es auch bei einem menschlich angetriebenen Flieger verwendet (steht jedenfalls hier: http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/coord_database.html#E). Und diese Flieger mit Pedalantrieb sind ja alle verdammt leicht und auch super langsam.

Außer dem E396 will ich auch noch folgende Profile testen:
http://www.worldofkrauss.com/foils/622
http://www.worldofkrauss.com/foils/1487
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/cr001sm.gif
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/dae31.gif
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/ads/afplots/ch10sm.gif

Wobei das Letzte schon alleine wegen der enormen Wölbung in Verbindung mit der Dicke auch schon ohne Holm schon locker eine ausreichend stabile Fläche ergeben sollte. Wie es sich in der Luft schlägt, das werden ja dann die Tests zeigen. Das Profil hat bestimmt ein brutal hohes Moment, aber egal... Das würde sich im Flug dann ja schon fast wie eine Schränkung auswirken, wenn es so stark ist, dass es die Fläche tatsächlich auch bei den extrem niedrigen Geschwindigkeiten tordieren können sollte.:)
Aber eigentlich möchte ich keine Schränkung, der Einfachheit halber. Mit genug V-Form ist sowas ja sowieso gutmütiger als jeder Amigo!

Bezüglich des Depronkastenrumpfs kann ich Dir nur sagen, dass ich schon mehrere davon gebaut habe. und Du hast auch Recht, sehr lange bleiben die nicht schön. Aber da muss man halt vorher wissen, ob man sich an ein paar Kratzern und Erd- und Grasflecken, die sich an den rundgeschliffenen Kanten nicht mehr entfernen lassen, so stören muss. Ich finde es auch nicht schön, aber wenn ich mit einem Depronkastenrumpf wirklich leichter dran wär, als mit einem in (leichter!) Holzbauweise, dann würde ich schon in Depron bauen (auch wenn ich damit nur 10g sparen kann). Zur Verstärkung kann man ja innen in die Kanten, da wo man bei Holzrümpfen oft Dreiecksleisten reinklebt um außen mehr wegschleifen zu können, einfach dünne CFK Stäbe (wie von Shockys) einkleben (mit wenig PU). Das müsste dann schon halten.

Die Flächen will ich übrigens einfach so lassen, also blanco Styropor sozusagen, ohne jedes weitergehende Finish. Auch keine dünne Folie drüber oder so. Ich denke, dass gerade im Weglassen von Folie enormes Einsparpotential steckt! Und manchmal sind rauhere Oberflächen auch garnicht so schlecht...

Das mit dem Pylon war nur mal so ne grobe Idee, Verbesserungen in Details wird es sicher noch geben, auch Kohleprofile im unteren Teil wollte ich schon haben. Aber es soll halt wirklich alles so leicht sein, wie es nur irgendwie geht! Daher auch die Depronleitwerke. Ich will, dass der Flieger wirklich SCHWEBT! Und zwar nicht im Joggingtempo, sondern im Fußgängertempo! Dazu muss halt echt alles Gewicht runter, was nicht gebraucht wird.

Und CFK-Flachprofile als Holm sind echt gut, das stimmt! Es bietet sich ja auch an, weil die, die ich hier kaufen kann, genau 1m lang sind.
Mit dem Verzicht auf den Balsaholmsteg hast Du mich auf eine gute Idee gebracht! Denn damit verzichtet man automatisch auch noch auf einige Gramm Kleber.
Ich würde dafür auch so ein 3mm x 0,5mm oder evtl. zwei davon verwenden. Aber ich würde sie unten auf der Zugseite einkleben. Da der Flieger sich ja ständig nur in Normalfluglage bewegt, kommen auf die Oberseite ja nur Schubkräfte. Und diese Schubkräfte kann das Styro aufnehmen ohne zu brechen, es wird lediglich etwas zusammengeknautscht. Aber auf Zug bricht es sehr schnell, deshalb würde ich dann eher die Unterseite 3mm tief mit dem Skalpell einritzen und so ein Flachprofil dann da mit PU reinkleben.
Vielleicht, wenn das sich dann immernoch zu krass biegen sollte, noch ein zusätzliches CFK-Flachprofil oben. Das sollte dann schon noch deutliche Besserung bringen, obwohl kein richtiger Steg zwischen den Gurten im eigentlichen Sinne vorhanden wäre, außer halt dem weichen Styro.

Und die Flächen mit den dünnen Profilen will ich dann vermutlich nicht aus Styropor, sondern aus einem feineren und stabileren Schaum schneiden. Da muss ich mich aber noch umsehen wo es z.B. Styrodurplatten in ausreichender Länge gibt...
Aber ich werde wohl zuerst ein dickeres Profil testen. Da verspreche ich mir auch durch die Dicke eine Art "eingebaute Bremse". Aber mal sehen...


mfg jochen
 

Gast_17021

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Wenn du wirklich so extrem auf Leichtbau aus bist, wäre wohl eine Rippenfläche zu bevorzugen da die torsionssteifer als eine pure Styrofläche ist, bei ähnlichem Gewicht. Ich werde der Einfachheit und Alltagstauglichkeit vorrang geben und die Fläche auf jedenfall mit 0,8er Balsa beplanken. Wegen 20g mehr oder weniger mache ich mir keine Sorgen, das merkt man eigentlich nicht bei 2m imho.
Ohne geometrische Schränkung bauenwäre mir ein zu großes Risiko. Dann vielleicht mit aerodynamischer also einer leichten Vorpfeilung? Ohne habe ich, zumindest bei Profilen zwischen RG, MH und HQ keine guten Erfahrungen gemacht...
Den CFK-Steg würde/werde ich einfach in eine geschnittene Nut mit PU legen. Der Abbrand dürfte gut passen und das ist dann auch sicher gerade... ;)
Bei den Profilen bin ich mal auf die verschiedenen Eigenschaften gespannt.

Gruß Christian
 
Ja, dann verfolgst Du anscheinend doch einen etwas anderen Weg. Hier am Grünen Heiner gibt es halt manchmal Tage, da schau ich bei mir im Stuttgarter Osten zum Fenster raus und die Bäume biegen sich schön im Wind, es sieht alles nach tollem Flugwetter aus, aber wenn ich mit der S-Bahn zum Heiner rausfahr ist oben plötzlich Flaute!:mad:

Dann halten sich oft nichtmals die ganz leichten DLG's oder andere leichte HLG's der alten Sorte mehr oben. Und für genau solche Situationen möchte ich einen Flieger, der echt jeden noch so schwachen Aufwind und jede noch so schwache Thermik mitnimmt. Deshalb auch der extreme Leichtbau, ich will mich ja ständig nur in Normalfluglage bewegen, nichtmals einen Looping oder einen engen Abfangbogen muss das Teil aushalten!
Ich habe vorher mal schon die Schneiderippen für das Drela DAE-31 gemacht und mich mal wieder mit nem gesunden Styrovorrat eingedeckt. Morgen werden die ersten Hälften mit dem besagten Profil geschnitten und evtl. auch schon Schneiderippen für ein weiteres Profil gemacht.

Und wie ich schon gesagt hab, ich strebe ein Gewicht von möglichst unter 200g an.
Was hast Du eigentlich für Ziele bezüglich des Gewichts?

Beim Rumpf ist mir gerade wieder eine weitere Möglichkeit eingefallen:
Im Grunde genommen stell ich mir einen ganz normalen Shockyrumpf vor, aus Depron. Nur halt mit der entsprechenden schlanken und eleganten Seglerform in der Seitenansicht und Draufsicht.
Natürlich wäre das so niemals stabil genug. Und außerdem sieht es zum Kotzen aus und ist eine aerodynamische Katastrophe!
Um genau diese Punkte zu beheben dachte ich mir aber folgendes:
- Kohleprofile über die ganze Rumpflänge ins Innere des Rumpfes einkleben
- Verkleidungen aus Depron (3mm) außen aufkleben. Wenn man von vorne so auf den Rumpf schaut, dass das Kreuz vom "Shockyrumpf" senkrecht/ waagrecht ist, dann wären die Verkleidungen also schräg.

Näheres siehe Skizze.
(So eine Bauweise mit dem "Depronkreuzrumpfkern" aber dann Balsa außen als Verkleidung wär sicher auch möglich und dabei hätte man eine haltbarere Oberfläche...)
EDIT: Hab vergessen, in der Skizze die CFK-Stäbe mit einzuzeichnen. Die sollen in der Mitte sein, da wo sich die senkrechte und die waagrechte Platte kreuzen. Ich würde da einfach mal Rohre mit 3mm Außendurchmesser nehmen. In jede der 4 Ecken eines, oder vielleicht reichen auch schon zwei...? Mit ausreichend PU verklebt natürlich, schäumt auf und ist relativ leicht bei guter Festigkeit.

mfg jochen
 

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hi Jochen,
wenn die Verkleidungen drauf sind, ist dein Rumpf auch ohne Cfk-Profiule stabil.
 
Ja ich weis.;)
Aber ich denke ja darüber nach, nur (auch für die Verkleidungen) Depron zu nehmen. Bzw. ich werde es wohl so machen. Denn je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee...

Ich hatte auch schon Depronkastenrümpfe mit sehr geringem Querschnitt am Leitwerksträger. An der Stelle sind sie immer gebrochen. Also Depron allein ist doch nicht so stabil.

Und noch eine Korrektur an meinen Ausführungen:
Die CFK-Verstärkungen sollte ich besser außen einkleben, an den Rändern des
senkrechten und an den Rändern des waagrechten Teils! Dann reicht auch schon Flachprofil 3mm x 0,5mm. Das ist federleicht aber stabil!


mfg jochen
 
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