Vermutlich nicht wirklich ein RC-1-Modell ..
Vermutlich nicht wirklich ein RC-1-Modell ..
N'Ahmd!
.. dürfte das sein:
Ich tippe auf die Zeit der ersten Prop-Anlagen, als die Kanäle noch teuer, groß und schwer waren. Denn Platz gibt es genug (fragt mich aber nicht nach den Millimetern, denn das Modell steht nicht bei mir und ist auch nicht meines). Die Machart der Kabinenhaube wirkt sehr nach Graupners Amigo II. Der Flügel ist durch den Rumpf gebaut, das Modell ist nicht zerlegbar. Auch sonst vermittelt es so gar nicht den Eindruck des "schnellen Verbrauchsflugis". Die Spannweite schätze ich aus der Erinnerung um 1.60m, das passt nicht gerade in einen Ovali-Käfer, eher in einen
DKW F 89 L ...
Auch die Wölbklappen scheinen nicht nachgerüstet, sie sind mechanisch mit dem Höhenruder gekoppelt (sagte ich oben was von teuren Kanälen? ;-)
Ich finde die Art des Ruderanschlagens mit Perlonbändern wunderbar dauerhaft und leichtgängig, aber sie gilt schon seit Jahrzehnten als unmodern. Der Rumpfboden ab dem Hauptfahrwerk ist zwar abschraubbar, aber das wirkt nicht für den täglichen Gebrauch geschaffen, sondern eher zu Wartungszwecken möglicherweise der Mechanospilastik der WK-HR-Mischung und zur Reparatur der Querrudermaschine.
Es fällt auf, daß das Fahrwerk mit Blechlaschen am Rumpf angebracht ist, nicht mit Nutleisten im Flügel. Es ist nicht auf Anhieb erkennbar, wie der Flügel überhaupt im Rumpf befestigt ist, im momentanen Zustand ist er es nicht sehr nachhaltig, sprich: der Flügel lottert ein klein wenig. Vielleicht befürchtete der Erbauer bzw. Konstrukteur das.
Bis in die frühen Sechziger war die Befestigung eines Motors an Buchstabe^h^Buchenstäben mit Verankerung in den ersten beiden Spanten gang und gäbe, dann kamen zunächst vereinzelt, später massiv Motorträger aus Aluguß bzw. faserverstärkten Kunststoff auf, oftmals zusammen mit einer Bugfahrwerksaufnahme gegossen bzw. gespritzt.
Der jetzige Besitzer fand das Modell einfach hybbsch, er kaufte es in der Nähe von Darmstadt (früher flog man noch nicht soo oft um die halbe Welt und bestellte sogar kaum mal was aus dem benachbarten und deutschsprachigem Ausland (A, CH, Benelux), sondern ging in seinen Laden vor Ort. Es könnte vielleicht ein lokales Gewächs sein. (Zum Vergleich: in der zweiten Hälfte der Siebziger saß im Hinterland von Kressbronn am östlichen Bodensee der Hersteller des "Hai", einer RC-1-Flugbombe mit Glasfaserrumpf und Styroflügeln. Das Ding war leicht über vier Kilo schwer, bedurfte daher besonders engagierter Motoren. In jedem Verein in Lindau, Kressbronn, Wangen und dem Bereich gab es bestimmt ein bis vier solcher Flieger. Hinter Leutkirch und Friedrichshafen aber wohl kaum noch.)
Weiß jemand genaueres? Der Besitzer ist kein besonderer Internetzler, geschweige denn, daß er User hier und in ähnlichen Gruppierungen wäre. Ich versuch' ihn aber zumindest als Lurker hierher zu ziehen.
servus,
Patrick