RC-1 Modelle

Blue Angel

Blue Angel

Heute kann ich mal wieder was zum Thema beitragen. Dieser Blue Angel stammt aus einem Original Kato Baukasten der 70er Jahre. Der Bau des Modells wurde damals, also vor ca.40 Jahren begonnen aber kam nie über einen angefangenen Rohbau hinaus. Vor einiger Zeit konnte ich das Modell dann in einem eher schlechten allgemeinen Zustand übernehmen und mit relativ hohem Aufwand jetzt fertigstellen. Das Modell ist mit einem elektrischem Einziehfahrwerk ausgestattet und wird von einem Rossi angetrieben. Das Fluggewicht liegt bei ca 3400 gr.

Blue Angel 2.jpg

Mfg Ralph
 
...wunderschön...

...wunderschön...

...da bin ich neidisch ! Meine sehr ähnliche Aurora dümpelt aus Zeitgründen immer noch vor sich hin.
Grüße Andre
 

f3d

Vereinsmitglied
Blue Angel

Blue Angel

Hallo Ralph,

Gratulation zu der gelungenen Restauration. Die Blue Angel ist und bleibt einfach ein Traummodell.

MFG Michael
 
RC- 1 Magic 60 H.Prettner

RC- 1 Magic 60 H.Prettner

Hallo Retrofreunde :-)

............... fliegt jemand noch mit einem legendären " Magic 60 " aus den 80er Jahren ?

Für mich eines der schönsten damaligen RC1 Modelle nebst dem Scorpion III !!


Beste Retrogrüsse
Falco
 

f3d

Vereinsmitglied
MAGIC

MAGIC

Ich mache gerade 5 GFK Sätze für die MAGIC.

Habe vor 35 Jahren die KATO Magic zur Vorlage genutzt.

Meine will ich auch wie das Orginal mit einem Landert Verstellprop ausrüsten.

MFG Michael
 
Vermutlich nicht wirklich ein RC-1-Modell ..

Vermutlich nicht wirklich ein RC-1-Modell ..

N'Ahmd!

.. dürfte das sein:

Kuflu-Mitteldecker_1k.jpg

Ich tippe auf die Zeit der ersten Prop-Anlagen, als die Kanäle noch teuer, groß und schwer waren. Denn Platz gibt es genug (fragt mich aber nicht nach den Millimetern, denn das Modell steht nicht bei mir und ist auch nicht meines). Die Machart der Kabinenhaube wirkt sehr nach Graupners Amigo II. Der Flügel ist durch den Rumpf gebaut, das Modell ist nicht zerlegbar. Auch sonst vermittelt es so gar nicht den Eindruck des "schnellen Verbrauchsflugis". Die Spannweite schätze ich aus der Erinnerung um 1.60m, das passt nicht gerade in einen Ovali-Käfer, eher in einen DKW F 89 L ...

Kuflu-Mitteldecker_2k.jpg

Auch die Wölbklappen scheinen nicht nachgerüstet, sie sind mechanisch mit dem Höhenruder gekoppelt (sagte ich oben was von teuren Kanälen? ;-) Ich finde die Art des Ruderanschlagens mit Perlonbändern wunderbar dauerhaft und leichtgängig, aber sie gilt schon seit Jahrzehnten als unmodern. Der Rumpfboden ab dem Hauptfahrwerk ist zwar abschraubbar, aber das wirkt nicht für den täglichen Gebrauch geschaffen, sondern eher zu Wartungszwecken möglicherweise der Mechanospilastik der WK-HR-Mischung und zur Reparatur der Querrudermaschine.

Kuflu-Mitteldecker_3k.jpg

Es fällt auf, daß das Fahrwerk mit Blechlaschen am Rumpf angebracht ist, nicht mit Nutleisten im Flügel. Es ist nicht auf Anhieb erkennbar, wie der Flügel überhaupt im Rumpf befestigt ist, im momentanen Zustand ist er es nicht sehr nachhaltig, sprich: der Flügel lottert ein klein wenig. Vielleicht befürchtete der Erbauer bzw. Konstrukteur das.

Kuflu-Mitteldecker_4k.jpg

Bis in die frühen Sechziger war die Befestigung eines Motors an Buchstabe^h^Buchenstäben mit Verankerung in den ersten beiden Spanten gang und gäbe, dann kamen zunächst vereinzelt, später massiv Motorträger aus Aluguß bzw. faserverstärkten Kunststoff auf, oftmals zusammen mit einer Bugfahrwerksaufnahme gegossen bzw. gespritzt.

Der jetzige Besitzer fand das Modell einfach hybbsch, er kaufte es in der Nähe von Darmstadt (früher flog man noch nicht soo oft um die halbe Welt und bestellte sogar kaum mal was aus dem benachbarten und deutschsprachigem Ausland (A, CH, Benelux), sondern ging in seinen Laden vor Ort. Es könnte vielleicht ein lokales Gewächs sein. (Zum Vergleich: in der zweiten Hälfte der Siebziger saß im Hinterland von Kressbronn am östlichen Bodensee der Hersteller des "Hai", einer RC-1-Flugbombe mit Glasfaserrumpf und Styroflügeln. Das Ding war leicht über vier Kilo schwer, bedurfte daher besonders engagierter Motoren. In jedem Verein in Lindau, Kressbronn, Wangen und dem Bereich gab es bestimmt ein bis vier solcher Flieger. Hinter Leutkirch und Friedrichshafen aber wohl kaum noch.)

Weiß jemand genaueres? Der Besitzer ist kein besonderer Internetzler, geschweige denn, daß er User hier und in ähnlichen Gruppierungen wäre. Ich versuch' ihn aber zumindest als Lurker hierher zu ziehen.

servus,
Patrick
 
Hallo,

das sieht für mich eher nach einem fesselflugmodell aus ?
die durch den rumpf gebaute fläche ohne teil/demontierbarkeit und leitwerksgröße/hebel Verhältnis würden in die Richtung deuten.

naja, das lenkbare Bugfahrwerk, die Mimik zur Ansteuerung des Drosselservos, Querruder/Wölbklappen aber eher nicht ...

Ich kann mich auch hier im Darmstädter Raum nicht an ein solches Modell erinnern. Ingenieur Plösser kann ich nicht mehr fragen.


Ciao
Klaus
 
Moin!

Das schaut ja nach einer erfolgreichen Antwort aus: vom RC-Nobler die leicht grobschlächtige Rumpfform, vom Eyeball das Brettleitwerk, nicht allerdings dessen Form. Im Text zum Nobler-Plan wird die Vermutung des Vertriebs über Top Flite geäußert, da ist er vielleicht über Simprop nach D gekommen. Aber es hatten auch einige deutsche Händler sich eigenständig dieser Firma angenommen. Platz war in Ami-PKWs ja nicht wirklich ein Problem, wenn auch "Beetles2dort recht gut verkauft wurden.

danke und servus,
Patrick, der jetzt mit dem Gedanken an einen DKW F 89 "Schnelllaster" schwanger geht. Mit dem größten Motor wurden immerhin 80km/h versprochen. Was der 3=6-Motor dabei wohl abpumpt ..?
 

f3d

Vereinsmitglied
MAGIC

MAGIC

Hallo Cap 10, alias Achim,

Hanno hatte in Mexico sowohl den Kato als auch den Landert Verstellpropeller im Einsatz.

Hier mal jeweils Bilder der Magic mit Landert Prop und Kato Prop. Der mit der Alurückwand im Spinner ist von KATO.

Der Landert Verstellprop ist weit schöner gemacht als der Kato - ist halt Schweizer Präzionsarbeit.

MFG Michael
 

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cap102

User
Hallo Michael,

vielen Dank für die Aufklärung.
Das untere Deiner beiden Bilder ist das Werbefoto der Magic von Röga.
Es ziert auch den Karton von Röga (welcher bei mir im Keller liegt…).
Ich wage zu behaupten, dass die Röga Magic zwar ein autorisierter Nachbau der Original Magic war,
aber nicht von Herrn Prettner persönlich eingesetzt wurde.Das Gleiche gilt demnach auch für den Landert Prop.

Wie es wirklich war, werden wir wohl nie erfahren…


Gruss Achim
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick


Das Modell sieht aber stark nach Baukasten aus oder es wurde schon mal geflickt / ausgebessert.

Hier der Plan des RC Nobler von Top Flight
comp_RC-Nobler_.jpg

Achte mal auf die Biegung des Fahrwerks im Bereich der Befestigung oder die Lagerung des Bugrades (geteilte Halter) .
Wenn im Rumpf die Flaps der Fläche mit diesem Fertigteil angelenkt sind mit einer Verbindung zum Höhenruder kann es fast nur ein Top Flight Modell sein.
Auch die komischen Sperrholzteile aus Gabun deuten darauf hin.
Ich hatte damals auch die Flaps mit dem Höhenruder verbunden damit ging es bei zuviel Auschlag fast eckig in den Loop:D

Gruß Bernd
 

PW

User gesperrt
Hallo Achim,

na dann werde ich mir mal die MAGIC bei meinem Besuch bei Hanno anschauen .....; er hat noch die Modelle alle im Originalzustand stehen. Sicherlich ein Augenschmauz.... CURARE, Dalotel, Magic usw. usw.



Gruss

PW
 

PW

User gesperrt
Hallo,

hier mal einige Infos zum Verstellprop bei Hanno:


Den Landert Prop gabs als ersten; den ersten Prototypen hat Hanno 1978 erhalten und rundherum ein Modell konstruiert, eben die Magic. 1979 gabs den Erstflug von Magic plus Landert; nach anfänglichen Einstellungs und Anpassungsproblemen funktionierte das System einwandfrei und Hanno wollte diese Kombination auch an der WM 79 einsetzen, für die er die Magic 79 mit dickerem Profil und superleicht konstruiert hatte. Bei 2 Wettkämpfen 1977 und 78 in Südafrika/Johannesburg hatte er mit seiner Curare genügend Erfahrung über das Fliegen in der „dünnen Luft“ gesammelt. Aber 1 Woche vor dem Abflug zur WM ist er über eine Stiege hinuntergefallen und hat sich den Arm gebrochen. Mit Hand in Gips ging nichts mehr und er konnte seinen WM Titel von USA 1977 nicht verteidigen. Sieger wurde Matt, der auch einen Landert Prop montiert hatte, aber diesen nach seinen eigenen Angaben, im Flug nicht verstellt hat.

Der Landert Prop war hauptsächlich aus Kunststoff gefertigt; Nachteil war dass die Blattverstellung bei Volllast fast nicht möglich war, weil das Chassis nicht so stabil war und sich verspannte. Deshalb hatte Hanno 2 x 180° Contest Servos zur Blattverstellung in der Magic eingebaut. Die waren damals die stärksten (4,5 kg!!!) und der Weg war durch die 170 Grad Rotation einfacher einzustellen. Dual Rate oder Wegbegrenzung am Zusatzkanal gabs noch nicht!!! Die Blattverstellung ging vom Rollenpitch (+10) zu Steigflug- (+8) bis zu Umkehrschub (minus 7). Nur diesen Landert Prop hat Hanno an seiner blauen Magic verwendet; Für 1980 bekam diese Magic einen dünneren Flügel für normale Seehöhen (+- 400m) und Hanno hat damit 1980 alle Wettbewerbe gewonnen (Salzburg Etrich, Slowakei, Ungarn, Österr. Meistersch. … )

Kato aus Japan hat dann diesen Verstellprop weiterentwickelt und mit größerem Durchmesser aus Alu gefräst. Dadurch konnten Ausgleichsgewichte innen verwendet werden, die nun eine Verstellung auch unter Volllast ermöglichten, denn man konnte problemlos vom Steigpitch in den Rollpitch umschalten. Beim Landert war dies nur immer über Gaswegnehmen im Leerlauf möglich. Der negative Pitch beim MK war aber mit nur – 3 geringer, aber trotzdem ausreichend um die Magic bei der senkrechten Rolle abwärts oder im Negativ Top-Hat spektakulär abzubremsen. Der MK Prop war schwerer, solider aber auch doppelt so teuer als der Landert. Aber es genügte nur mehr 1 Servo zur Betätigung, und so hat sich dies kompensiert.

Diesen MK Prop hatte Hanno dann auf seinen orangen/braunen Magics montiert, mit denen er in Acapulco wieder Weltmeister wurde. Diesmal aber an Stelle des Webra Racing mit dem Super Tigre 61 TST RE. SnapFlaps waren immer noch mit drauf, die Radbremsen ließ er weg, weil mit Umkehrschub nach dem Aufsetzen gebremst wurde!

Diese Magic war für „dicke Luft“ in Meereshöhe und extreme Luftfeuchtigkeit gebaut; ein super-dünnes Profil mit spitzer Eintrittskante für kontrollierten Strömungsabriss und ein höheres Fluggewicht (teilweise aufgebleit mit 150 g Ballast) minimierten die Luftturbulenzen über der Meeresbrandung in Acapulco.

Die Röga Magic hatte einen GFK Rumpf und Styroflächen und war von Hanno autorisiert, aber er hat aus lärmtechnischen Gründen immer Holzrümpfe mit tw. GFK Rumpf/Rohrabdeckungen verwendet. Bei Flugshows war die Röga Magic mit Landert aber oft im Einsatz.



Gruss

PW
 

Eisvogel

User
PW,

was ist aus deinen Modellen geworden?

Man liest und sieht gar nichts, obwohl es doch sehr elegante Konstruktionen waren.
Gibt's da noch Formen, Schablonen, Pläne oder Skizzen?
 
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