RC Umbau auf LiFe Akkus - How to?

Airman

User
Hallo,

die Lipos sind gefährlich. Nachdem ich im Forum nun gestöbert habe finde ich eigentlich nichts konkretes wenn man sich ernsthaft mit dem Umstieg von LiPo (ggf. auch NiMh/NC) auf LiFe-Akkus für den Nicht-Antriebsakku-Bereich beschäftigt. Es wäre daher schön, wenn man hier mal für alle Interessierten wie mich die Besonderheiten für den Umbau zusammen tragen könnte.

Im Klartext also so etwas wie:

- Benötigt man ein BEC bzw. funktionieren die 2S BECs auch bei LiFe?
- Welche Empfänger/Typen funktionieren bei euch ohne BEC?
- Welche Servos/Typen funktionieren ohne BEC?
- Muss der alte Lader weg oder gibts auch Balancer für LiFe?
- Wo entsorgt ihr eigentlich alte Lipos?
- Gibt es Besonderheiten bei den Stecksystemen?
- Welche Zündungen (ZG, DLE, DA, usw.) funktionieren direkt mit LiFe, gibt's auch Einzelzellen?
- Ist sonst noch etwas zu beachten?

usw...

Das Thema Sicherheit von Lipos oder Preise usw. hat das Forum ja an anderer Stelle bereits durch, daher hier mal die Fragen an Leute mit LiFe Erfahrung. (Wäre übrigens auch ein gutes, aktuelles Wiki-Thema)
Gruß, Uli
 
Hallo Uli,

ich benutze LiFePos als Empfängerstromversorgung in meinen Seglern und in den Modellen, wo ich der Empfängerversorgung aus dem BEC nicht über den Weg traue.

Zwischen LiFePo und Empfänger habe ich ein Max BEC Jeti gehängt (ein Powerbox Linearregler u.ä. ginge natürlich auch), um die Spannung auf 6 V herunterzuregeln. Das funktioniert wunderbar und dem BEC ist esal, ob er die Spannung von 2S LiPo oder 2S LiFePo herunterregelt.

Bei Hochstromfesten Empfängern und Servos kann man natürlich auf eine Spannungsreduzierung verzichten.

Die meisten Lader (zumindestens die neuerer Bauart) die ein LiPo - Ladeprogramm haben, können auch mit LiFePos umgehen.

An LiFePos kannst Du die gleichen Stecksysteme wie an LiPos verwenden, das gilt auch für die Balanceranschlüsse.

LiPos kann/soll man bei Händler zurückgeben. Händer sind auch verpflichtet Batterien zurückzunehmen, die nicht bei ihnen gekauft wuirden, sofern er gleich Batterietypen im Sortiment führt. Mit etwas Glück wird man sie auch bei den Schadstoffsammelstellen der Kommunen oder bei der Elektroschrottsammlung los.

Ich überlege zur Zeit, auch die Motorstromversorgung auf http://http://shop.strato.de/epages/61333079.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61333079/Categories/Prismatische_LiFePo4_Akkus umzuzstellen.

Grüße, Nick
 
Hallo,

ich verwende LiFePo (A123 und Hyperion LiFePo Empf Akku) in meinen Seglern mit Emcotec DPSI Micro. Eingestellt auf 5,5V wg. der nötigen Spannungsdifferenz. Funktioniert alles einwandfrei.
Balancen ist nicht bei jeder Ladung erforderlich.
 

Airman

User
Hi,

laut Anleitung geht die Spannung bei den LiFe bis min. 2 V runter. Die Powerbox-W./-BECs können wohl ab 4V betrieben werden, die Yeti aber zB erst ab 5,5V - ist das problematisch?
Meine Fragen gehen aktuell so in die Richtung; Muss ich für 2S LiFe alle Komponenten auf "LiFe Hochvolt" (4 - 6,6V) umbauen oder gehen alternativ nur bestimmte BECs und Weichen?

Beim DLE habe ich inzwischen gelesen, dass dort 2 LiFe gehen. Meine ZG PCi-Zündungen brauchen wohl einen Regler/BEC oder wieder die alten NiMHs.

Gruß, Uli
 
So ganz verstehe ich Dein Problem nicht.
Die Spannung bricht unter Last bei LiFePos auf allen Fällen weit weniger ein, als bei NiMH.

Das Max BEC Jeti liefert 3 einstellbare Spannungen (max. 6 V). Alles was nach dem Spannungsregler kommt, ob Empfänger, Servo oder sonstiger Verbraucher kann ganz normale Standardware sein, da muss nix mehr hochstromfest sein.

Grüße, Nick
 

Airman

User
Ein BEC benötigt als Speisespannung in der Regel doch eine höhere als die Spannung, die hinten wieder raus kommt. Oder werden da aus zB 4,5 V im Akku konstante 6 V gemacht und wie verhält sich das dann unter Last?
 
Hallo Airman.

zur Klarstellung: Ein LiFePo hat eine Nennspannung (also im normalen Betrieb) von 3,3V.
Bei 2S bist du also im normalen Betriebsfall bei 6,6V. Bei 2V ist dein Akku ratzekahl leer und du hast ganz andere Probleme :eek: Das sollte man dem Akku gar nicht erst antun.
Zum ende hin fallen die Teile recht schnell in der Spannung ab, daher entläd man die sowieso nie ganz bis zum Schluss. Lieber die Kapazität etwas höher wählen. Natürlich muß die Eingangsspannung eines BEC immer etwas höher liegen als die Ausgangsspannung. Hier muß man in den Anleitungen nachlesen. Meist so ca. 0,5V kann aber differieren.
 
Ergänzend:

Hier: http://www.elektromodellflug.de/oldpage/akku-test/26650-x.htm
findest du mal ein Lastdiagramm welches beispielhaft zu sehen ist. Die Last ist in diesem Diagramm aber weitaus höher als bei einer Empf. Stromversorgung. Achte auf die Spannungskennlinie. Insgesamt wird die Spannung bei geringeren Strömen höher liegen und zum Ende hin steil abfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fliege seit ungefähr einen halben Jahr 2s LiFePo zur Empfängerstromversorgung direkt ohne Elektronikgedöns dazwischen in meinem Climaxx. Bisher keinerlei Probleme oder Symptome die auf Überspannung schließen.

Verbaut sind;
3x Graupner DES 427BB
3x Graupner DES 428 BB MG

Wahrscheinlich sollte aber auch ich zumindest eine Diode zwischenschalten da ich mich max. 1,2V (Ladeschlussspannung 7,2V) ausserhalb der Spezifikation befinde!
 

Airman

User
Hallo Airman.

zur Klarstellung: Ein LiFePo hat eine Nennspannung (also im normalen Betrieb) von 3,3V.
Bei 2S bist du also im normalen Betriebsfall bei 6,6V. Bei 2V ist dein Akku ratzekahl leer und du hast ganz andere Probleme :eek: Das sollte man dem Akku gar nicht erst antun.
Zum ende hin fallen die Teile recht schnell in der Spannung ab, daher entläd man die sowieso nie ganz bis zum Schluss. Lieber die Kapazität etwas höher wählen. Natürlich muß die Eingangsspannung eines BEC immer etwas höher liegen als die Ausgangsspannung. Hier muß man in den Anleitungen nachlesen. Meist so ca. 0,5V kann aber differieren.

Auch diese Kurve zeigt es eigentlich ganz gut, denn die Spannung unter Last liegt bei LiFe im normalen Arbeitsbereich bei ca. 2,7 V/Zelle. Damit liege ich bei 2S mit ca. 5,5 V bereits genau am für das Yeti BEC vorgeschlagenen Minimum. Die meisten mir bekannten BECs gehen von 2S Lipos (also > 6V unter Last) aus.

Benötigte ich somit auf jeden Fall ein spezielles LiFe-BEC, wenn ich nicht wie Zoerby82 (s.zuvor) meinen kompletten Servo- und Empfänger-Mix auf gut Glück betreiben will?
 
Hallo Airman,

die von dir festgestellten 2,7 Volt pro Zelle liegen aber bei Hochstromentladung (15 bis 20C, entspricht 20 A und mehr) an. Das dürfte aber bei Einsatz als Empfängerakku eher weniger passieren, vor allem nicht permanent. Bei den typischen Entladeströmen im Empfangsbereich von 1 A und weniger liegt die Spannung der EInzelzelle aber eher bei 3,3 V. Daher sollte man schon über den Einsatz eines BEC nachdenken, um vor allem die Servos nicht ausserhalb der Spezifikation zu betreiben (normalerweise 4,8 bis 6,0 V), es sei denn du setzt Hochvoltservos ein.

Aus diesen Gründen setze ich momentan bei Verwendung der Hyperion LiFe Empfängerakkus auch einen Castle Creations BEC ein. Mal sehen wie sich der Markt bei Hochvoltservos entwickelt, momentan ist da die Auswahl noch etwas dünn.

Gruß, Karl Hinsch
 
?? Ich hatte es doch schon erklärt.

Ergänzend:

Die Last ist in diesem Diagramm aber weitaus höher als bei einer Empf. Stromversorgung. Achte auf die Spannungskennlinie. Insgesamt wird die Spannung bei geringeren Strömen höher liegen und zum Ende hin steil abfallen.

Du kommst NICHT auf 2,7 V runter. NIemals bei einer Empf. Strom versorgung. Soviel Strom werden die Servos nicht ziehen. 3,3V sind angesagt !
 
Vorsichtig mit der Äußerung, ein Servo braucht nicht so viel Strom!

Ein Digital Servo kann bis zu 1,5 Ampere ziehen. Das mal vier
oder sechs Servo?
Wo bleibt da ein BEC mit 3 oder 5 Ampere max Belastung???

Gruß klaus
 
Hallo klaus,

nu mach aber mal nen Punkt! Die von dir genannten 1,5 Ampere sind die SPITZENLAST beim Blockieren. Wenn du das mal 6 nimmst, landest du bei 9 Ampere. Das ist aber sicherlich nicht der Normalfall, denn sonst müssten wir alle erheblich größere Akkus für unsere Empfänger verwenden. Wenn ich meine Akkus nach einem Flugtag prüfe, komme ich auf einen Durchschnittsverbrauch von ca. 300 bis 500 mA pro Stunde. Ich kann also mit einem Hyperion LiFe Akku mit einer Kapazität von 2100 mAh locker 3 Stunden plus Reserve fliegen. Dieser Akku kann auch bis 10 Ampere Spitzenverbrauch vertragen (entspricht 5c) Das von mir verwendete Castle Creations BEC schafft 7 Ampere Dauerbelastung und 10 Ampere Spitzenlast, also für mich alles im grünen Bereich.

Klar kann der Verbrauch für einen kurzen Moment höher sein, aber normalerweise bewegen wir uns deutlich unter 1 Ampere und bei dieser Belastung ist nunmal die Zellenspannung bei LiFe eher bei 3,3 Volt anzusiedeln.

Bitte also nicht unterschiedliche Werte (Spitzenwert und Durchschnittsverbrauch) in einen Topf werfen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Graupner PRX 5A kann das!

Graupner PRX 5A kann das!

Hallo!
Vielleicht nur zur Information. Die PRX 5A von Graupner bietet die Möglichkeit die Art der Stromversorgung (NiCd, NiMh, LiPos und LiFes) wie auch die Ausgangsspannung (5,1V, 5,5V und 5,9V) einzustellen. Ich habe in diesem Winter zwei meiner Modelle (Tangent/MPX ASH 26 und E-Master) damit auf LiFes (Hyperion, 2x1450mAh, 1x2100mAh - gibt es z. B. beim Himmlischen) umgestellt (sowohl mit einfacher wie auch Doppel-Stromversorgung) und es funktioniert problemlos. Viele Grüße, Micha
 

hochri

User
Keine Panik!

Keine Panik!

ich habe bei allen meinen zur Zeit geflogenen Modellen auf LiFePo umgerüstet,- ohne Rücksicht auf Empfänger, Servos oder sonst was.
Ich seh da die Dinge viel entspannter, selbst 2000 Euro Modelle fliegen bei mir seit fast 2 Jahren so, ohne das mir jemals irgendwas abgeraucht ist.
Jeder soll machen was er glaubt, ich jedenfalls halte das alles für reine Panikmache und pfeif auf ein BEC oder explizite Hochstromservos!

Take it easy!
Christian
 
ich für mein Teil binn mit diesen Standart BEC durch.
Im Hubi reichen keine 5A aus einem BEC
da alle Servo immer zur gleichen Zeit arbeiten.
Auch die Regelelektronik braucht Saft (Flybarless).
Innerhalb einer Minute war der BEC so heiß, das man ihn nicht mehr anfassen konnte.
Hab jetzt wieder alte Technik drinn. Akku u. Schalter.
Noch eine Anmerkung:
Wer viel misst, misst viel Mist,
Dann steht da ganz klein unten an der Ecke: Made in Taiwan.
Bei meinem &00er Rex sind zwei Servo über das eintrimmen nich hinausgegommen.
Eimal Mototr durch, zum anderen die Elektronik.
Made in Hong Kong.

gruß klaus
 
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