RDS Anlenkung bei F3B/F/J-Modellen

Hallo Smaug,

Was ist von Silikonspray als Schmiermittel zu halten? Das soll sich ja gut mit Kunststoffen vertragen.

Silikonöl hat die Eigenschaft, sich über jede in der Nähe befindliche Fläche auszubreiten. Im manntragenden Segelflugzeugbau ist deshalb das bloße Vorhandensein von Silikonöl in der Werkstatt tabu. Das Risiko, eine Klebefläche könnte benetzt werden, ist zu groß.

Genauso halte ich es mit meinen Modellen. Z. B. würde ich auch nie Silikonspray verwenden, um Bowdenzüge leichtgängig zu machen, sondern allenfalls Graphitpulver.

Gruß
Gerald
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
"Schmieren"

"Schmieren"

Hi Zusammen

@smaug

Ja, Gerhard hat es mir schon vorweg genommen, in Silikonöl sind unter Umständen Lösungsmittel enthalten die wie ja schon im Wort enthalten LÖSEN.
Wie gesagt Graphitpulver ist OK, wenn man es auch sparsam verwendet.
Wo man solches bekommt kann ich jetzt nicht sagen.
Zur not tut es auch ein weicher Bleistift, den man auf der "zu schmierenden Fläche verreibt. Aber nicht irgend so ein"Billigzeugs aus dem 1€ Laden" sondern schon ein guter aus dem Schreibwarenladen. Ist zwar nicht mehr so viel Graphit drinne wie Früher aber das reicht allemal für Eure/Unsere Zwecke. Habe damit auch schon gute Erfahrungen beim Lenkdrachenfliegen, wo bekanntlich sehr viel Kohlestäbe verwendet werden, gemacht.
Mein Fläschchen habe ich schon mehrere Jahrzehnte und ist sicher noch für ebensolche Haltbar.
 
Hallo Nobby,

Gerhard hat es mir schon vorweg genommen, in Silikonöl sind unter Umständen Lösungsmittel enthalten die wie ja schon im Wort enthalten LÖSEN.

wegen eventueller Lösungsmittel habe ich keine Bedenken. Die Gefahr ist vielmehr, dass dort, wo einmal Silikon dran war, kein Epoxidharz mehr hält.

Gruß
Gerald
 

Tofo

User
Hallo,

mal eine andere Frage, die auch schonmal am Anfang des Threads gestellt wurde:

Wo bekomme ich denn ein Komplettpaket für eine RDS Anlenkung her? Unter komplett verstehe ich inklusive der Tasche im Ruder. Die scheint nämlich soweit ich das gesehen habe, nirrgendwo dabei zu sein. :(

MfG,
Thorsten
 

hubbse

User
Hy,
bin auch einer der bisher wissensmäßig ziemlich umbelastet bzgl. RDS ist.

Prinzipell interessiert mich diese Technik sehr. Fliege selber F5B und bin natürlich an Strömungstechnisch optimalen Anlenkungen interssiert. Zudem müssen sie halt hart und spielfrei sein. Zudem brauchen wir bei Bedarf leider auch viel Ausschlag...
Mit RDS k,urz überflogen, scheint es nicht ganz zu realisieren zu sein...


Was ich vorher gelesen habe und mir auf den ersten Blick einleuchtet ist, dass das ganze um die Nullage am meisten Spiel oder auch am weichsten ist...

Das kann ich für meinen Anwendungsfall rein gar nicht brauchen.
Was ich aber nicht ganz verstehe, dass wie oben mal erwähnt. mit weniger Winkel das ganze bezgl. Spiel besser wird, daas leuchtet mir nicht ganz ein...
Kann mir das einer näherbringen...;)

Gruß
Hubert
 
Hallo Tofu,


Hallo,

mal eine andere Frage, die auch schonmal am Anfang des Threads gestellt wurde:

Wo bekomme ich denn ein Komplettpaket für eine RDS Anlenkung her? Unter komplett verstehe ich inklusive der Tasche im Ruder. Die scheint nämlich soweit ich das gesehen habe, nirrgendwo dabei zu sein. :(

MfG,
Thorsten

Hier steht was von einem Komplettsystem:

http://www.cti-habe.de/ctihabe/de/index.php?id=rds

Habs aber auch nur zufällig gefunden, hab keine Erfahrungswerte.


Grüsse Manfred
 

Tern

User
Hallo Tofu,
der Vollständigkeit wegen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit Teile zu beschaffen.

http://www.rds-swiss.ch

RDS ist wirklich eine coole Sache. Es ist, richtig eingebaut, eigentlich total simpel und funktioniert auch sehr sicher. Die Systeme unterscheiden sich nicht gross und darum ist es wahrscheinlich auch 2. rangig von welchem Hersteller man die Teile bezieht.

Auch selbermachen führt zum Ziel, die Methode mit dem Abformen funktioniert bei meinem Hangsegler einwandfrei. Auch bei sehr bockigen Verhältnissen habe ich noch keinen Zahnausfall feststellen können. RDS ist absolut empfehlenswert.
Gruss Markus
 
Hallo Markus,

ist es richtig, dass Du Betreiber der von Dir verlinkten Seite bist?
Kannst Du mir etwas über Deine Erfahrungen mit RDS sagen? Welchen Ausschlag erreichst Du z.B. bei den Wölbklappen nach unten? Braucht die Materialpaarung zwischen "Dorn" und "Tasche" irgendwelche Schmierung um leichtgängig zu sein?

Danke und Grüße,
Michel
 

Tern

User
Hallo Michel,
habe dieses Jahr angefangen die Kupplungen in Aluminium herzustellen, da mir die Harzerei ein wenig auf den Sack ging.
Das Resultat war sehr zufriedenstellend und so habe ich die Webseite gebastelt.
Wie du siehst ist dort eine Menge Information zum Thema RDS aufgeschaltet (Zeichnungen, Schablone und Video).
Winkel ist 55°. Aber bei meinem Flieger reicht die Wölbklappenstellung damit aus. Mehr wäre durch Nachbiegen des Dorns möglich. Muss ich nochmals prüfen.
Meine Erfahrungen sind durchwegs sehr positiv, wie bereits geschrieben.
Auch die Sache mit dem Harzabformen hat immer sehr gut funktioniert.
Die abgeformten Kupplungen funzen immer noch sehr gut. Wenn da nicht das Harzen wäre...
Eine Spezialität meiner Lösung ist, dass es kein Zwischenlager braucht, zumindest habe ich sehr gute Erfahrungen ohne gemacht. Da ich hauptsächlich am Hang fliege und auch wenn es etwas bockiger ist, halte ich das für eine gute Lösung, die bislang standgehalten hat.
Der Ein-und Ausbau ohne Lager ist doch sehr viel einfacher (siehe auch das Video).
Wichtig ist aber ein gutes Servo. In diesem Fall das Futaba S3150 mit 2 Kugellagern und ebenso wichtig eine gute Befestigung. Aber da bist Du ja Spezialist.
Meine RDS Tasche braucht überhaupt keine Schmierung, da nicht Stahl auf Stahl läuft sondern der Stahldorn auf einer Gleitfolie.
Die Tasche ist aus Edelstahl, verschweisst, sehr dünn und kein Spiel, da dieses auch einstellbar ist, durch kalibrieren im Schraubstock (zusammenpressen) oder Aufweiten mit einem Schraubenzieher. Metall ist halt sehr geduldig und einmal in Form bleibt das auch so.
Aber das beste an RDS ist, dass Handling und die makellose Optik der Flügel.
Endlich kann man die Flügel aufeinander legen ohne irgendwelche Dellen zu befürchten.
Fazit: Sehr empfehlenswert. Es muss auch nicht unbedingt eine gekaufte Lösung sein, selbermachen geht auch.

Gruss
Markus
http://www.rds-swiss.ch
 

smaug

User
Hallo Markus
Sehr interessante Lösung für RDS :)
Insbesondere der einfache Aufbau mit minimalem Materialaufwand gefällt mir besonders. So wie das aussieht ist auch die Montage gegenüber bekannten Systemen einfacher gehalten.
Hast du allenfalls auch noch weitere Kupplungen in Planung? Beispielsweise zum Graupner DES 448 und DS 3288.

Gruss
Smaug

PS: Video auf deiner Webseite konnte ich leider nicht sehen.
 

Tern

User
Hoi smaug

habe noch keine weitere Verzahnungen konkret geplant.
Muss zunächst schauen, wie es so mit den S3150 Kupplungen läuft.
Wie beschrieben ist die Sache aus einem Eigenbedarf heraus entstanden.
Das S3150 von Futaba erschien mir vom Preis/Leistungsverhältnis her am besten.
Das Servo hat sich auch als sehr passend zum RDS herausgestellt. Dünn, stark und robust.
Ich denke in einem halben Jahr werde ich entscheiden, ob ich noch andere Werkzeuge baue für andere Servotypen.

Für mich stellt sich auch die Frage, ob die Servos DES448 oder DS 3288 gegenüber dem Futaba S3150 entscheidendende Vorteile haben ?
Ehrlich gesagt habe ich mich mit diesen Typen noch nicht richtig auseinander gesetzt.

Das mit dem Video ist schade, da darin der Ein- und Ausbau gut zu sehen ist.
Gruss
Markus
http://www.rds-swiss.ch
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hier ein Bietarg mit Execlsheet zum runterladen, in dem der Zusammenhang Einbauwinkel / Dornwinkel / Servoausschlag zu Klappenausschlag dargestellt ist (Skizze ansehen, dann wird die Winkelbezeichnung klar.

Gemäß dem Einbau laut Skizze von RDswiss sind für Epsilon und Gamma jeweils 60° einzugeben. Für Servoausschläge von 20° bzw -100° (Servoweg aufgedreht und Neutralage verschoben) ergibt sich ein Klappenausschlag von 19,43° bzw. -67,24°.

Für mehr Ausschlag muss man entweder das Servo mit Kleinerm Winkel zur Scharnierlinie einbauen, damit rückt das Servo aber nach hinten (und man muss evt. die Dornlänge erhöhen) oder den Dornwinkel erhöhen. bei 75° Dornwinkel ergibt sich ein Klappenausschlag von 25,98° und -81,61°.

Da ich auch an den Querrudern die Servoauschläge in der Regel auf rd. 135-140% ( +/- 60°) aufdrehe und lieber länger "einhänge" wäre für Querruder ein Einbauwinkel mit 60° und Dornwinkel 45° für Ausschläge von +/- 37,8° gut und mehr als ich brauche.

Das Selbermachen einer Vielzahnkupplung und Metalltaschen ist aber nicht ganz trivial ;) . Vor allem die Metalltasche gefällt mir gut.

Hans

P.S. Video startete bei mir nach etwas Wartezeit direkt im KMPlayer.
 

Tern

User
Vielleicht noch kurz die Story zu den Metalltaschen.
Hatte zunächst Taschen aus Kohlefaserplatten selbst hergestellt. Ich kriegte aber aus irgendwelchen Gründen keine feste Verklebung der 2 Platten hin. Mein Aufbau war: Kohlefaserplatte 1mm; Mumpe (Harz, Baumwolle, Aerosil) und dann wieder 1mm Kohlefaserplate. Die Platten habe ich selbst hergestellt. Die Platten liessen sich immer sehr einfach wieder ablösen von der Mumpe. Aufrauen, Aceton etc. alles brachte nichts. Schlussendlich habe ich die Taschen mit Kohlerovings umwickelt.
Dann waren diese zu gebrauchen und sie fliegen heute noch.
Bei diesen Arbeiten habe ich mich ziemlich genervt und dann stand da noch mein Schweissgerät rum...
Gestartet habe ich mit Karosserieblech aus dem Baumarkt, das war nicht schlecht aber rostete irgendwann. Besser ist Edelstahl.
Die Schweisstechnik (WIG) muss auch stimmen, da 0.6er Blech schnell verbrennt.
Um die Teile rationell zu fertigen, mussten dann noch ein paar Gedanken investiert werden. Das Resultat steht auf meiner HP.

Die Vielzahnkupplung ist deutlich schwieriger und mit mehr Aufwand herzustellen. Hier sind Profimaschinen (Fräsen und Drehen) Voraussetzung für ein spielfreies Gelingen. Um diese anschmeissen zu lassen muss die Stückzahl stimmen entsprechend ist auch der Preis.
Bei wenigen Stück und für den Eigengebrauch ist aber nachwievor die Epoxi-Harz-Abform- Variante absollut konkurenzfähig, wenn auch nicht so komfortabel.

Markus
www.rds-swiss.ch
 
Moin,

zu den RDS-Anlenkungen hätte ich auch mal eine Frege. Um meinen Climaxx Evolution technisch und aerodynamisch etwas aufzuwerten möchte ich ihn mit einer RDS-Anlenkung versehen. Nun möchte ich zusätzlich die Ruderklappen mit Folienscharnier anschlagen.

Kann man ein anscharniertes Ruder mit einer bereits verbauten RDS-Anlenkung wieder anklappen? Zum herstellen des Folienscharniers soll die Ruderklappe erst 180° nach vorne geklappt werden, dann ein Streifen Bügelfolie aufgebügelt werden. Dann muss das Ruder zurück geklappt werden, um den Rest der Tragfläche samt Ruderklappe zu bespannen. Beim zurückklappen muss dann die RDS-Anlenkung in die Tasche in der Ruderklappe eingefädelt werden.

Geht das irgendwie, oder kommen Tasche und Anlenkungsdraht so nicht mehr zusammen. Falls das der Fall sein sollte. müsste ich die Ruder mit Klebeband anschlagen (unschön). Übrigens, die Drehachse der Klappen liegen jeweils ober (Querruder) und unten (Wölbklappen).

Viele Grüße
Martin
 

Tern

User
...damit der Dorn herausgezogen werden kann, muss das Stützlager auch demontierbar sein !
Alternativ ein Stützlager in Schlitzform verwenden (gebogener Draht).
Eine andere Möglichkeit ist, das RDS ohne Stützlager zu verwenden. Meiner Erfahrung nach ist das auch gut möglich, sofern der Dorn nicht länger als ca. 40mm nach dem Knick ist. Zudem weniger Bauaufwand.
Im Bereich des RDS wäre ein zusätzliches Scharnierband (aufgeklebt auf der Spaltseite)nicht schlecht.
Gruss
Markus
www.rds-swiss.ch
 

PIK 20

User
Hallo Martin,

bei mir funktionieren die Downloads nicht.

Heinz
 
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