Regelwerk F5L

Hallo Andy,

mit dem Wunsch nach Einbeziehung der Abschalthöhe bei F5L bin nicht nur ich gegen eine Wand gelaufen. Die profisorischen FAI-Regeln für F5L geben das nicht her. Die Überlegung ist, im nächsten Jahr in Süsel beim F5L-Wettbewerb am Sonntag, evtl. als "local rule" die Höhenwertung mit reinzunehmen. Der Aufwand für die Teilnehmer erhöht sich nicht, der Logger ist eh im Modell. Das Wettbewerbsprogramm Gliderscore gibt auch die Möglichkeit für die Wertung eines solchen Wettbewerbs.
Für die internationale FAI-Klasse F5L ist allerdings "der Drops gegessen".

Gruß Hans
 

pfeiferl

User
Hallo,

Der Reiz der Klasse kommt beim Fliegen im Wettbewerb.
Das können dir sicher 95% der rund jährlichen 250 Teilnehmern in Österreich bestätigen.
Also Wettbewerbe mitfliegen!
In den bestehenden FAI Regeln ist genug Potential für spannende Bewerbe und ausreichend Differenzierung, natürlich wetterabhängig wie bei F3L.
Übrigens, F5J Piloten sind bei uns selten ganz vorne dabei…

Viele Grüße, Georg
 
Hallo Andy,

Deinen Vorschlag finde ich richtig gut! Wie Du sehr schön aufgezeigt hast, kann der Einzelne mit der Starthöhe ganz prima pokern und die taktische und fliegerische Leistung kann sich richtig gut entfalten. Hop oder Top. Alles kann bis zuletzt noch einmal ziemlich durcheinandergewirbelt werden.

Ich selbst fliege nicht F5J. Aber gerade letzte Woche habe ich mich mit einem aktiven F5J Piloten unterhalten, der ungefragt dieses Thema angesprochen hat und gar nicht verstehen konnte, warum bei F5L auf die bei F5J bewährte Höhenauswertung verzichtet wird, da diese die Selektivität bei den Ergebnissen ganz wesentlich erhöhen kann. Dazu nannte er auch gleich einige Beispiele von Wettbewerben, die den o.g. Beispielen ähnlich waren. Für mich ist das alles jedenfalls gut nachvollziehbar.

Die Technik zur Höhenmessung (Altis) ist doch sowieso da. Ich fände es richtig Klassse, wenn das, wie oben von Hans angesprochen, im nächsten Wettbewerb in Süsel als local rule einfach mal ausprobiert würde. Eine anschließende Teilnehmerumfrage würde sicher aufschlussreich sein. Es ist doch alles nicht in Stein gemeißelt. Und wenn sich zwei Alternativen bei der Auswertung etablieren würden, dann wäre das keinesfalls tragisch.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Hallo,

Das wäre ein Eingriff in die FAi Regeln, der nicht mit local rules zu bewerkstelligen ist.
Macht einfach einen neuen Bewerb und probiert es aus, aber lasst F5L mal so wie es sich bewährt hat.
Nennt es einfach anders und gut ist’s.

Hans, wenn du so überzeugt davon bist, gibt es ein einfaches Verfahren.
Rechtzeitig eine Regeländerung bei der Ciam einreichen. Der Vorschlag wird dann bei der Ciam-Sitzung im Frühjahr behandelt, wenn er durch die Voruntersuchung kommt.
Stimmt die Mehrheit der Delegierten dafür, wird er aufgenommen mit Wirkung 2025.

Hilfreich ist, wenn in anderen Ländern auch schon so geflogen wird.

Sind wir doch froh, dass derzeit weltweit nach den gleichen Regeln geflogen wird.

Viele Grüße, Georg
 
Zu Anfang des E-Res haben wir das Thema auch diskutiert. Das ist eine andere Wettbewerbsaufgabe. Beim derzeitigen Reglement ist man wie bei F3L in der Lage nachzustarten, der letzte Flug zählt. Somit wird nur der Gummi durch den Antrieb ersetzt. Wenn an das F5J Reglement angelehnt wird dann zählt nur der erste Start. So wie es auch bei F5J-HFS gemacht wird. Das sind aber ganz verschiedene Anforderungen.
Die Frage ist doch was kommt beim Publikum an. Ich habe den Eindruck F5L ist im kommen, F5J-HFS nimmt ab.
VG Jörg
 
Der Reiz der Klasse kommt beim Fliegen im Wettbewerb.
Das können dir sicher 95% der rund jährlichen 250 Teilnehmern in Österreich bestätigen.
Also Wettbewerbe mitfliegen!
Georg, mach ich ja. 3 Wettbewerbe bisher. Der Funke ist aber bei mir noch nicht übergesprungen, ich fremdel immer noch mit dieser Klasse, im Gegensatz zu F3L. Jedem das Seine.
Gruß Hans
 
Jörg,
F5J-HFS hat leider keine Zukunft und wird im nächsten Jahr sowohl in Süsel als auch in Gera durch F5L ersetzt.
Meine Idee zur Höhenwertung ist ja die, bei F5L nur die 90m Starthöhe durch die Höhenwertung zu ersetzen. Rahmenzeit, Flugzeit und Restart werden nicht angetastet.
Und ein Grund: Es fallen die Spielchen mit Motorauslegung weg. Es kommt rein aufs Thermikfliegen an.
Aber wie gesagt, wichtig ist mir das nicht.
Gruß Hans
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Also ich bin da nicht überzeugt dass das mehr Spannung bringen würde bzw. überhaupt braucht.
Bei 30s genau durch die 90m u zu stoßen ist schon eine gute Herausforderung für sich. Dann noch mit Max. höhengewinn.
Und trotz freier Motorisierung und anderen Tricks sieht man bei den guten Piloten kaum 3-4m Unterschied in der „ausklickhöhe“.
Viel nerviger wäre es für mich immer den altis aus dem Rumpf zu popeln. Der wird nach Kontrolle regelmäßig vergraben und ist eigentlich nicht einsehbar.
Und so sind die Regeln und die Handhabung einfach. Was will man mehr!?

Probieren würde ich s es schon mal, meinen Stammplatz auf den hinteren Rängen sehe ich dabei nicht in Gefahr! 😁
 

Dotcom

User
" Rechtzeitig eine Regeländerung bei der Ciam einreichen. Der Vorschlag wird dann bei der Ciam-Sitzung im Frühjahr behandelt, wenn er durch die Voruntersuchung kommt."
Ja so ist der formale Prozess und ich bin der Meinung dass eine Reglementsänderung von der fliegenden Basis kommen sollte und nicht bloss von einem Komittee. Dazu gehört eine breite Diskussion, Versuchsflüge wie oben vorgeschlagen usw. Ich habe mitbekommen wie verschiedene Klassen (F5B, -E, -F) durch reine Komittee-Entscheide gegen viele Piloten Meinungen verschlimmbessert (B) oder gar ruiniert wurden (E). Dass soll hier nicht geschehen, darum der Anstoss zur Diskussion.
Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit fixe oder variable Ausschalthöhe nach Reglement dem Veranstalter zu überlassen.
Allen wird man es natürlich nicht recht machen können.

"Meine Idee zur Höhenwertung ist ja die, bei F5L nur die 90m Starthöhe durch die Höhenwertung zu ersetzen. Rahmenzeit, Flugzeit und Restart werden nicht angetastet."
So würde ich es auch vorschlagen.
Es wäre nun theoretisch möglich innerhalb der Rahmenzeit bei einem ersten Strart aus sicherer Höhe Thermik zu finden, nochmals zu landen und den zweiten Flug im selben Schlauch aus tiefer Ausschalthöhe durchzukriegen. Das ist Flugtaktik vom feinsten.
Sowas geht in F5J nicht, die müssen im Leerlauf die Thermik finden und wenns nichts wird im selben Flug noch hochschiessen.

"Also ich bin da nicht überzeugt dass das mehr Spannung bringen würde bzw. überhaupt braucht."
Probier einfach ein paar solcher Flüge mit tiefer Ausschalthöhe aus. Wenn du mal aus 20m die Thermik kriegst und kurbelst den raus bis nach 6:30, das macht süchtig. Hat schon fast was von F3K/F5K ;)


Blue skies,
Andy
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich trainiere auch wie Georg und kenne den Nervenkitzel und dessen Belohnung. Aber die bewerbe fliege ich trotzdem mit 90+m und bin jedesmal angespannt. 😬
 
Es wäre nun theoretisch möglich innerhalb der Rahmenzeit bei einem ersten Strart aus sicherer Höhe Thermik zu finden, nochmals zu landen und den zweiten Flug im selben Schlauch aus tiefer Ausschalthöhe durchzukriegen. Das ist Flugtaktik vom feinsten.
im richtigen Leben findet man den Schlauch, aus dem man beim kurbeln "rausfällt" nur mit Mühe,- bis gar nicht mehr.
einen tragenden Bart zu verlassen um mit einem Re-Start in den selbigen weit tiefer wieder einsteigen finde ich nicht sehr flugtaktisch, eher lotteriemäßig, und ja, sehr theoretischer Natur.

Probier einfach ein paar solcher Flüge mit tiefer Ausschalthöhe aus. Wenn du mal aus 20m die Thermik kriegst und kurbelst den raus bis nach 6:30, das macht süchtig. Hat schon fast was von F3K/F5K ;)


Blue skies,
Andy
Ich denke diese Sucht wirst du schnell los werden, wenn du im Wettbewerb immer wieder absäufst und dann doch mit Re-Start auf 90 m musst.
Ebenso fürchte ich, wird unser Nachwuchs schnell den Spaß daran verlieren.
Ich fliege im Jahr um die 10 F3L, F5L Wettbewerbe, bin bei F5L, damals noch E-Res, vom ersten Wettbewerb an, dabei.
Über die Jahre hat sich diese Klasse mit minimalen Veränderungen an den richtigen Punkten weiterentwickelt, und hat in Österreich enormen Zulauf, und bereitet allen die regelmäßig an Wettbewerben teilnehmen enormen Spaß, weshalb ich persönlich keine Freude mit einer Höhenwertung habe.
Wir steuern 2m spannende Holzflieger mit Ruder Elevator und Spoiler, ich denke für eine Höhenwertung fehlen uns weitere 2m ob Holz oder Kunststoff sei dahingestellt, und Wölbklappen.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass alle halben Jahr, jemand der sich F5J nicht leisten will, sich unser F5L "zurecht basteln" will.
Georg hat es schon erwähnt, gründet euch eine solche Klasse.
 

Dotcom

User
Fair enough, wie gesagt gegen die Mehrheitsmeinung sollte natürlich kein Reglement geändert werden. Die Idee an einem Wettbewerb einen Testdurchgang mit Höhenwertung durchzuführien finde ich sinnvoll. Schaffe es hoffentlich auch zu einer Teilnahme falls nicht zuweit entfernt.

Blue skies, Andy
 

Meier111

User
Ich finde F5L und F5J, so wie es ist, super. (Ich trainiere beide Klassen.)
Wer es besonders kompliziert braucht, fliegt F5J.
Zum "entspannen" halt F5L.
Die zwei Klassen ergänzen sich prima.

E-RES nach F5J Regeln fliegen kann man auch. Mein Kollege Ingo macht das sehr oft. Um den anderen anwesenden (die mit den 4m Teilen) es leichter zu machen, auch mal zu gewinnen... 😜
 

161057

User
Hallo Zusammen,
ich bin schon F5L/E-RES Wettbewerbe geflogen und habe im Verein unter vereinfachten Regeln Vereinswettbewerbe veranstaltet.
Die jetzigen Regeln sind m. E. ausgereift und einfach durchzuführen. Diese für ein paar Spezialisten zu ändern finde ich nicht angemessen. Man muss auch an den durchschnittlichen und einsteigenden Teilnehmer denken.
Grüße Andreas
 
Dann mal ketzerisch:
Eine Klasse, in der man mit einem speziellen Antrieb und entsprechendem intensiven Training einen "Schuss" von 20m (angeblich, ich habs im Wettbewerb noch nicht gesehen) hinbekommen kann, ist natürlich besonders einsteigerfreundlich!!
Duck und wech😉
 
Jenseits von Vermutungen und Meinungen ist es vielleicht nicht schlecht mal auf ein paar konkrete Zahlen zu schauen. Ich war vorhin mal kurz draußen, um ein etwas zu messen.

Start 90 1.jpg

Um einen Start mit einem „Standard“ Motor zu simulieren habe ich den vorhanden Drohnen-Motor mit ca. 60 % Leistung laufen lassen.
Wie man sieht hat der Altis bei 90 m sauber abgeschaltet und durch Überfahrt wurden ca. 93 m erreicht.

Start 110.jpg
Start 110 groß.jpg

Als nächstes bin ich mit ca. 60% Motorleistung gestartet (rote Kurve) und habe bei ca. 70 m Höhe nachgedrückt und 100% Motorleistung eingeschaltet um Fahrt aufzuholen. Anschließend erfolgte der weitere steile Steigflug.
Auch hier sieht man beim Heranzoomen, dass der Altis wieder ordnungsgemäß geschaltet hat (gelbe Kurve). Der Steigflug durch Überfahrt ging dann auf etwas über 110 m. Ich erreiche auch immer mal wieder 115 m, aber dafür müsste ich üben.

Jetzt noch in einen HV-Akku und in einen CFK-Prop mit etwas höherer Steigung investieren! Ich schätze mal, da sind locker 120 m drin.

Gegenüber dem mehrfach zitierten „Normalo“ oder „Einsteiger“, der eher mit einem Standardantrieb ankommt, lassen sich also locker 20 bis 25 m Höhe, oder 40 bis 50 Sekunden herausholen. Das ist doch schon mal was!

Ein Wettrüsten lohnt sich also. Gut finde ich das aber nicht.

Durch die Berücksichtigung der Starthöhe ließe sich ein solches Wettrüsten ganz einfach vermeiden.

Ich habe zwar erst einen F5J HFS Wettbewerb mitgemacht, aber ich habe nicht mitbekommen, dass das Ablesen der Starthöhe irgend ein besonders Problem darstellt. Ist doch nur ein Moment Sache.

Gruß Norbert
 
Schuss kommt aber ursprünglich von F3x bzw. alles was am Seil rauf "geschossen" wird, und da haben es die Einsteiger (wie eigentlich überall in jedem Sport) erstmal auch etwas schwerer.
@Norbert, ein Schweiger Antrieb kostet jetzt aber nicht wirklich die Welt, und hat auch Vorteile gegen den Teureren A-10.
Ganz ehrlich, ist ein Wettbewerb ohne Wettrüsten noch Wettbewerb?
Wo steht geschrieben das ein Einsteiger (Jugendlicher) sofort konkurrenzfähig sein muss, alle haben wir mal klein angefangen.
Und ein "alter" Umsteiger als Einsteiger, wird wohl die paar Euro für so einen "top" F5L Antrieb aufbringen können.
UND wenn ich mir die Leute auf den Wettbewerben und so manchen interessierten hier im Forum, so anschaue, überwiegen erfahrene Wettbewerbspiloten aus verschiedensten Sparten.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Also von Wettrüsten zu sprechen, ist da wohl etwas übertrieben. Erstens geht das mit dem Schuss auf über 110m nur wenn genug Druck von vorne da ist (Wind, thermik).
Und zweitens geht das mit den aktuellen drohnenmotoren recht günstig.
Da muss man keinen teuren Schweiger nehmen der thermisch extrem am Limit ist. Wenn man einen 2207 oder ähnliches nimmt, kommt man locker mit 15-25€ weg. Regler und Akku nochmal 30€ zusammen. Einzig die cfk Latte schlägt da nochmal zu, aber mit einer 7x4 Schulze kommt man auch weit. Und dann sind wir leicht unter 100€ komplett.
Da kommt für das Benzin fürs am Platz fahren und üben sicher schnell mehr zusammen…
 
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