Reparatur eines abgebrannten RS 435-40

Gerd,

es geht in dem moment weiter, wenn die sache mit der fraglichen gewährleistung geklärt ist.
denn an matthias oder seinem steller hat es imho ja nun wirklich nicht gelegen, dass dieser motor aufgegeben hat.

es kann also durchaus sein, dass die teile (berechtigtermaßen!) vom hersteller zurückgefordert werden.

vorher werd ich da keine weitere arbeit rein investieren.

dann ist ja da noch das problem mit dem zu kurzen statorträger.
das liefe auf eine komplette neuanfertigung raus, die aber das strukturelle grundproblem des überlangen motors nicht wirklich sicher lösen würde.
minimum wäre, die beiden schulterlager von 688ZZ auf 148ZZ zu reduzieren und die in richtigen sitzen einzubauen.

für eine alternative dünnringlagerung unten reicht der platz auch nicht. (ala koratop-40)
da fehlt es mir einfach noch an der richtigen idee.
auch muss ich erst sehen, ob der wellensitz im glockenboden noch stramm genug oder schon zu sehr ausgearbeitet ist.

ich werde auf jeden fall berichten, ob und wie es weitergeht.


vg
ralph
 
Moin zusammen !

... ich bin nach einem kurzen Telefonat etwas weiter gekommen, zumindest habe ich eine passende Information erhalten.

Bei den Strecker Motoren ist zu den zwei übereinander liegenden Kugellagern zusätzlich noch ein 5mm Distanzstück verbaut.

Also Ralph, gibt das Distanzstück wieder her !!! ;) :D :D

Die Lager werden bei der Firma Strecker übrigens verklebt !

Gruß

Banjoko ( Matthias Wever )
 
KoraTop 40

KoraTop 40

Hallo Ralph,

KoraTop 40?! Wann gibt's den im Handel? Bisher ist bei Kontronik nur von KoraTop 20 & 30 die Rede oder war's nur ein Tippfehler?

Gruß Bernhard
 
bernhard,
das war nur ein schreibfehler, meinte natürlich -30 :cool:

matthias,
ich gebs zu, ich habs unterschlagen. :(
nur zu blöd, dass mit den 5mm die glocke den träger niemals hätte berühren können.

matthias,
sag bitte auch, dass dir erklärt wurde, dass der für die lager verwendete spezialkleber unter der wärmeeinwirkung spurlos verdampft - im gegensatz zu dem zwischen stator und träger verwendeten, der deutliche spuren hinterlies und dem verbrannten fett, was man auf den lagern noch deutlich sieht.

was sagen denn eigentlich unsere maschinenbauer zur lösung: distanzstück + 2 lager plan aufeinander gestapelt?
(das aber bitte im konstruktionsthread!
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=145936

und gerd,
du kannst evtl. mal was dazu sagen, was den spin in der zusammenarbeit mit diesem motor schlechter funktionieren lassen sollte, als andere steller.


immerhin, nachdem der firmenchef himself sich entsprechend erklärt hat, ist wohl mit einer gütlichen einigung nicht mehr zu rechnen.
ich habe dem matthias btw. auch empfohlen, die sache jetzt ruhen zu lassen.

ich kann jetzt ernsthaft drüber nachdenken, wie ich die sache angehe, damit der motor hinterher besser ist, als original.


das distanzstück ist definitiv KEINE option für mich.

die 3mm wandstärke im statorträger lassen aber etwas anderes zu, was ich schonmal gemacht habe.
das muss ich mir aber nochmal näher angucken.

aloys, albert

welche lösung würdet ihr favorisieren?
A. 2x 148ZZ übereinander in echten sitzen in einem verlängerten statorträger,
B. 1x148 in einem sitz und darüber ein 688ZZ direkt in der statorbohrung verblebt
C. noch ein besserer vorschlag :)

vg,
ralph
 
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Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
und gerd,
du kannst evtl. mal was dazu sagen, was den spin in der zusammenarbeit mit diesem motor schlachter funktionieren lassen sollte, als andere steller.

... damit tue ich mich schwer weil dann sowas schnell verallgemeinert wird. Auch hatte ich NIE diese Kombi!!!

Fakt ist der große Jeti (kein SPIN! Den Jeti ESC gibts unter 'zig anderen Namen - angepasste FW) hat ein Problem bei größeren Kombis.
"Er" war der Grund das ich (damals - vor 1 J.) die großen AXI's nicht vermessen konnte weil keine reproduzierbaren Ergebnisse zustande kamen!
... es war ein einziges Zufallsprodukt an >n-I-Nm< ... ob das heute anders ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Jetzt in meiner Extra120E (Testbericht folgt) an einem Hyperion5025 und 10s zeigte er (Hyperion - Jeti mit angepasste FW) Synchronverschluss (lautes quietschen)!
Kurze Gasstöße mochte er gar nicht wenn es ausgerechnet LiPos mit sehr niedrigem DC-Ri waren. Es half nichts - auch nicht die verrücktesten Einstellungen.
Fehler bei meinem: Im Steigflug (10m hoch) einfach (bei der Startphase, ca. 35V/75A) einfach abgebrannt. Modell über die Fläche zu Boden mit leichtem Schaden.
Zweiter ESC (Hyperion)... das Gleiche - sofort raus damit (nicht wieder).
:cry:

Nun läuft ein Feldversuch mit dem SMART 100HV von Staufenbiel der sehr vielversprechend ist und sich zumindest schon mal auf dem Prüfstand von der besten Seite zeigte!

... soll man das "einfach so" auf einen Jeti-Spin übertragen - ich glaube NICHT!

Fakt ist: beim Synchronverlust sind sämtliche Schutzmechanismen ausgeschaltet und es können astronomisch hohe Stromspitzen (magnetische Kräfte) entstehen!
Die häufigsten Fehler sind dann die rausgerissenen Magnete, danach abgefackelte ESC und zum Schluss durchgebrannte Spulen in den Motoren ...
 
gerd,

nun hört man ja, dass auch die jives und die streckers sich eher nicht mögen -
was würdest du denn aktuell für den dicken 435 - 40 als steller empfehlen?

ich denke, der matthias ist für jeden tip dankbar, denn 1x abbrennen wird wohl jedem reichen.... :(

vg
ralph
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Ralph,

... womit die rs-e bisher immer funktionierten war am YGE!
... drum meine Empfehlung an Rolf damals: YGE
... die neuen JIVE (FW seit Ende letzten Jahres) liefen einwandfrei mit den rs-e.
... ich kenne nur bis zum "30" ... den "40" hatte ich nie!
... der 435/30 lief z.B am PowerJazz traumhaft mit den(!) allerbesten ETA Werten (s. DC)!
 
also die info, dass es zwischen jive und den großen RS-E verständigungsprobleme gegeben haben soll, bekam ich auf nachfrage aus erster hand.

mit yge kann ich ja dann gerne testen.
der 240HV wird dafür wohl reichen :cool:
ausserem hat der den vorteil, dass da definitiv auch meine wicklung VOR dem steller aufgibt. :)

vg
ralph
 
powercroco schrieb:
mit yge kann ich ja dann gerne testen.

vg
ralph
Nimm doch mal besser den Jive zum Testen - sonst muss ich mir auch noch `nen neuen Steller kaufen ! ;)
... und Du hast Recht - Voreiligkeit ist nicht immer gut ! :D


Powercroco schrieb:
nun hört man ja, dass auch die jives und die streckers sich eher nicht mögen -
was würdest du denn aktuell für den dicken 435 - 40 als steller empfehlen?
... ist doch nicht so wild, wird doch jetzt ein Krokodil ! ;) :D


Gruß

Matthias
 
den heino würde das bestimmt freuen!

und evtl. nen neuen 435-40 gleich dazu.
jetzt weist du doch, worauf du achten musst.
:cool:

vg
ralph
 
die welle ist gesäubert und mit loctite 638 eingepresst und verklebt

300409-4.jpg


die deckplatten sind aus dem vollen ausgearbeitet und die wickelpapiereinlagen sind vorbereitet.

aus diesem winkel und bei dieser beleuchtung sieht man sehr schön die beiden zonen, in denn die lager die innere oberfläche der gestanzten blechscheiben bearbeitet haben.
in diesen bereich fallen die lager geradezu hinein.
mit kleber wäre das btw. so nicht passiert :cool:

300409-3.jpg



der statorträger ist am oberen ende 5mm tief auf halbe wandstärke ausgedreht und ein adäquates gegenstück mit d aussen = 16mm und d innen = 10mm vorbereitet.
in dieses werden oben die lagersitze eingedreht und das ganze wird ebenfalls mit loctite 638 verklebt.
die formschlüssige verbindung der beiden teile wird ein radiales verschieben der teile zuverlässig verhindern. - besser jedenfalls, als ein eingelegtes planes distanzstück.

300409-2.jpg


(auch wenn ich mir jetzt wieder BZ-niveau- schelte vom gerd einhandle):

auf die idee, ein 5mm distanzstück und dazu 2 lager in die statorbohrung einzulegen, um keinen passenden statorträger extra fertigen zu müssen, muss man erstmal kommen. ich halte das für deutlich suboptimal. Im hochpreissektor haben solche behelfslösung imho absolut nichts verloren!

den lagersitz für die beiden 148ZZ werde ich morgen bauen.
und dann werd ich mal testen, was ich reinwickeln kann.
dass der herr strecker gegenüber dem matthias meine wickelfähigkeiten in zweifel gezogen hat, weckt so ein bissel meinen ehrgeiz. 10wd mit 4x0,6 entsprechen bei dann 80 drähten im slot 22,62mm^2 kupfer.
umgerechnet auf monostrand wäre das 1,2er draht.
evtl. ist die multistand-dreieckswicklung schuld an den stellerproblemen. die nicht zu verhindernden unterschiedlichen längen der einzelnen, hier 4m (!) langen strands generieren kreisströme, die verluste generieren und auch induzierten spannungen "verschmutzen" und es so dem steller erschweren, sie sauber auszuwerten.

1,25er draht wäre noch in dem bereich, wo auch in teillast die verluste durch möglichen skineffekte (?) der modernen 32kHz ansteuerung den gewinn durch das mehr an querschnitt noch nicht auffressen.
der grenzbereich beginnt bei 1,32 und bei >1,5mm überwiegen die verluste.
das bezieht sich aber wohlgemerkt nur auf den teillastbetrieb!

beim pyroexperiment z.b. hat die letzte evostufe mit 6x1,32D noch einen gewinn generiert - zwar nicht im wirkungsgrad aber in der (im heli besonders wichtigen) drehzahlsteifigkeit.

nun hat sich der matthias eine höhere ns gewünscht.
die wäre bei 10+10x 1,25 z.b. durch eine YY zu erzeugen. die neue ns läge etwa bei 2 /1,73 der alten, also 15% höher..... :denk:

vg
ralph



vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
Großes Kino !

... und das schönste ist, alle können/dürfen zugucken und vielleicht auch lernen ?!

Gerd Giese schrieb:
Geht's hier weiter und wirst Du berichten (ein Fan ist dir 100% sicher)?
... damit kann ja nur ich gemeint sein, oder ?


Ich wollte mir eben schon den Pletti bestellen - ich glaube, ich warte noch auf`s Resultat !!! :D :D :)

Gruß

Matthias

Edit: Ich wußte, dass Du heute noch was werkeln würdest ! :) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
freu dich nicht zu früh....

es ist ja keinesfalls sicher, dass alles wie gewünscht funktionieren wird.

angefangen vom rundlauf über die tragfähigkeit der lager bis hin zu den elektrischen eigenschaften.

was mir noch aufgefallen ist: hat der motor von haus aus irgendeine externe sicherung gegen eine axiale bewegung der welle (stellring)? eine nut für einen sicherungsring habe ich nicht finden können, wobei diese ja eh eine "sollbruchstelle" wäre.
wenn nicht, führt ja jeder lastwechsel zu einem minimalen wandern der glocke nach vorn und hinten - nach vorn gibt das richtige schläge auf die lager.

die lager sind drin:

010509-1.jpg


für mich selber würde ich so aber nie bauen.
hoffentlich funktioniert es.

vg
ralph
 
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Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Banjoko schrieb:
Großes Kino !
... damit kann ja nur ich gemeint sein, oder ?
... damit sind wir dann mindestens zwei!:D

Ich kann dir nur raten - warte aufs Ralphs Ergebnis, kaufe NICHTS voreiliges!;)

Schade ist nur, dass wir keine verwertbaren Messdaten für den DC hatten.
... das meinte ich mit meinem State:
>> ...nicht vermessen konnte weil keine reproduzierbaren Ergebnisse zustande kamen!...<<
... so war es auch hier!:(

Wichtig aber, Du hast ein inneres Fluggefühl, die Flugdaten und kannst uns somit sagen wie optimal der Neue sein wird.

Ralph - ich würde den so wickeln, dass er seinen optimalen Wirkungsgrad im Teillastbetrieb (15 - 35A) entfaltet,
auch wenn (überhaupt) unter Volllast ein paar Etapunkte verlogen gehen würden. Die Summer der ganzen Vorteile
liegen dann auf der Hand ... s. Post #4.
 
gerd,

das mit den messergebnisse habe ich öfters.
selbst aus einem log mit 1/16 sec samplerate muss man nach passenden sätzen suchen.
gerade die jazz / jive sind da schwierig.
das drehzahlabhängge autotiming führt dazu, dass es oft genügt, die leerlaufdrehzahl auszukommentieren und schlagartig passt alles zusammen. (fehler <1%)

deshalb messe ich für den antriebsrechner gerne mit einem yge älterer generation mit fixtiming.

auch interessant: selbst wenn exorbitante fehler angezeigt werden: die kurven werden davon kaum beeinflusst, wenn man die mal direkt vergleicht.
allerdings nutze ich immernoch die excel- variante, weil die mir ( für mich) einfach mehr möglichkeiten gib.

wickeln:
bei diesen monstern den optimalpunkt zu finden ist schwierig, wenn man nur an einem motor arbeitet. hat man den gleichen mit 10 verschiedenen wicklungen, fällt es naturgemäß leichter.
dazu kommt, dass bei den riesenlatten eine drehzahlabweichung von 10% zu einer abweichung der leistungsaufnahme von >20% führt und das bei nicht unbeträchtlichen absolutdaten. aus 2kW werden mit einer windung weniger 2,4kW.....

auf der glocke ist eine 14 eingeschlagen - ich denke mal, das ist die werknummer.
evtl. liest ja jemand mit, der einen 435-40 besitzt und das eine oder andere vergleichen kann.

vorbildlich ist btw. die bezeichnung am statorträger:
435 40 (statorpaketgröße)
20 4 06 (10+10 wd mit 4x0,60mm draht ausgeführt)

vg
ralph
 
gerd,

PNst du mir bitte mal deine telefonnummer?

um die lager fluchtend in diese konstruktion hineinzubekommen, habe ich sie auf einem 8er stahl eingeklebt.
so werden verspannungen in der überdefinierten lagerei hoffentlich weitgehend vermieden.
allein durch diese lageranordnung ist eine leerlaufstromerhöhung um 5-10% zu erwarten. :cool:


010509-2.jpg


wenn das heute mittag alles hinreichend trocken ist, kann ich mir schon mal angucken, ob der rundlauf innerhalb akzeptabler grenzen liegt.
vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
... hier mal der Screenshot zum im DC eingepflegtem Motor an der 22x10 APC.
Ist aber nur ein grober Anhaltswert, da die Motordaten wie gesagt nicht sehr plausibel waren und wie zu sehen ist, nur jeweils ein Wert für Leerlauf- und Lastverhalten eingegeben wurde.
Hierbei ist das Eta im interessanten Teillastbereich schon sehr schön hoch, wünschen würde ich mir allerdings einen flacheren Kurvenverlauf ( Steifigkeit?) Richtung Vollast - das wäre dann prima !

Projekt1.gif

Gruß

Banjoko ( Matthias Wever )
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
offtopic?

offtopic?

Guckux

- ich bin kein E-Flieger (wenn ich auch in den E-Segler einsteige ;)

muss jetzt mal was los werden - ich bin über diesen thread gestolpert, die Überschrift "klang interessant" - wie sieht so ein Motor aus...
Dann kommt einer und nimmt das Ding auseinander, analysiert alle Kleinigkeiten und so...

Ich würde mich schon als technophil bezeichnen, verstanden habe ich nicht mal die Hälfte von den teils verwendeten Fachausdrücken und technischen Zusammenhängen. Trotzdem konnte ich nicht umhin mir alles bis zum Schluss durch zu lesen! Spannend, toll geschrieben und - in Maßen für mich "verständlich" :rolleyes: :D - informativ.

Habt ein Nachsehen mit mir, sollte ich Euch mal mit "Anfänger-Kinder-Fragen" belästigen.

oder kurzgefasst: WoW - ich bin begeistert, was ich hier mitkrieg!

Bye
Stefan
 
es steht ja nun immernoch im raum, dass die beiden abgetrennen drähte beim abziehen des statorpaketes abgerissen sein sollen, obwohl ich die durchführungen ja aufwändig freipräpariert hatte.

das hat mir keine ruhe gelassen.

also hab ich mir dieses bild immer wieder angeguckt.

RS7.jpg

was mir dann eingefallen ist:

würde ein draht in einem bündel auf zug abreissen, ohne dass vorher dieser bogen gestreckt worden wäre?
dann wäre er ja hier abgeschehrt worden, weil abreissen quer zum durchmesser geht ja wohl eher nicht!!!!!

auch die beiden verbliebenen drähte dieser phase wurden keinesfalls langgezogen, die haben auch noch ihre krümmungen!

ich hoffe, dass das schlüssig ist, oder?

vg
ralph
 
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