Reparatur Gewebescharnier Querruder

[JoeCool]

Hallo in die Runde,

ich bin aktuell dabei einen Segler zu renovieren. Dazu habe ich auch die Folierung (ORACAL) komplett entfernt. Bei weiteren Arbeiten habe ich heute festgestellt, daß bei einem Querruder das Gewebe des Scharniers fast komplett abgerissen ist. Es hält nur noch an den Enden des Querruders. Keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte.

Daher überlege ich derzeit, wie ich das reparieren kann. Ist es sinnvoll / besser

• das Abachifurnier abzutragen und neues Gewebe (welches?) zusammen mit neuem Furnier aufzukleben, oder reicht es
• die Stabilität des Scharniers durch beidseitiges aufbringen neuer ORACAL-Folie wieder herzustellen

Die zweite Variante habe ich schon mehrfach mit ORACOVER (ich weiß, das ist eine komplett andere Folie) erfolgreich angewendet. Oder gibt es noch eine weitere Möglichleit, die ich nicht kenne?

Über sachdienliche Hinweise würde ich mich wie immer freuen.

 

[Hammond]

Genau aus diesem Problem (Gewebe unter der Furnier, das als Scharnier dienen soll) habe ich bei meinem Discus, bei dem das werkmäßig so vorgesehen war, das Gewebe von Anfang an durchtrennt und das Ruderblatt mit der ORACOVER-Folie festgebügelt. Man bekommt nämlich selten mit, wenn das Gewebe drunter "morsch" wird und plötzlich - "zack" - hängt das Ruder nur mehr am Gestänge.
Aber eine andere Lösung als anbügeln mit der Bespannfolie kenne ich auch nicht. Gefällt mir jedenfalls besser als Tesafilm.

 

[Karl Hinsch]

Wie wär´s mit einem Silikonscharnier? Geht jedenfalls deutlich einfacher und hält auch besser.

Gruß, Karl Hinsch

 

[Sebastian St.]

Wie wär´s mit einem Silikonscharnier? Geht jedenfalls deutlich einfacher und hält auch besser.

Gruß, Karl Hinsch

Das wäre auch meine Empfehlung

 

[JoeCool]

@Hammond: Ich sehe es genauso - Tesafilm ist sicher nicht die Methode der Wahl

@Karl: Silikonscharnier habe ich noch nie gemacht. Ich weiß auch nicht, ob das bei dem 4,30 m Segler die richtige Wahl ist. Wenn man das Ruder umklappt, schaut man direkt auf einen recht grobporigen Schaum. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Silikon an der ziemlich dünnen Klebelinie (Abachifurnier mit CfK-Lage darunter) vernünftig und dauerhaft hält. Ich habe aber damit keine Erfahrungen. Hast Du Fertigungshinweise für mich?

Bei einer Schaumwaffel habe ich mal so eine Reparatur mit UHU POR gemacht. Ich glaube aber nicht, daß das in diesem Fall sinnvoll ist.

 

[swoop]

Zur Info

 

[JoeCool]

Hallo Martin,
danke für die Anleitung. Scheint ja doch mit dem Tragflächenaufbau meines Fliegers zu gehen. Dann muß ich mal schauen, wo ich das bevorzugte Silikon herbekomme.

 

[JoeCool]

Hallo in die Runde,

die Bestellung des Silikons ist ausgelöst und eine Versandbestätigung habe ich auch schon bekommen. Dann steht einem Versuch nicht s mehr im Wege. Und da Tragfläche und Leitwerk eh neu foliert werden, kommt zur Sicherheit noch Folie über das Scharnier. Dann sollte es die nächsten Jahre halten.

Vielen Dank für die Hinweise. Aus meiner Sicht kann das Thema geschlossen werden.

 

[Beastyboy80]

Wie stabil ist denn so eine Silikon Verbindung?

Würde gerne meine Wölnklappe statt oben unten anschlagen ,damit ich sie als Bremsklappe verwenden kann .

Flieger ist ein 3.2m Akkro Flieger

 

[UweH]

Wie stabil ist denn so eine Silikon Verbindung?

Wenn das Silikonscharnier ordentlich mit Elastosil gemacht ist hängen die Klappen nach einem Einschlag mit Totalschaden noch am Flügel.

Gruß,

Uwe.

 

[UweH]

P.S.: dieser Drops fliegt im Video mit Silikonscharnieren als Reparatur von gerissenen Kevlar-Elasticflaps am kompletten rechten Flügel, links ist noch Kevlar.

 

[Beastyboy80]

Das hört sich vielversprechend an . Dann trenn ich sie tatsächlich oben ab und schlage sie unten wieder an

 

[UweH]

Dann trenn ich sie tatsächlich oben ab und schlage sie unten wieder an

Schau aber bitte vorher genau nach ob das auch mechanisch funktioniert. Scharnierlinie und gegenüberliegende Flügelkante haben oft einen Versatz in Richtung Nasenleiste.

Gruß,

Uwe.