simplyRES
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Jetzt muss ich mich doch einmal zu meiner eigenen Konstruktion, dem simplyRES, äußern. Es freut mich, dass sie zumindest teilweise Zustimmung fand. Natürlich soll der eine oder andere, der auf dem Markt etwas besseres findet, da zugreifen. Mein Plan soll nur eine Anregung sein.
Der Artikel für die Fmt entstand vor über einem Jahr, zu einer Zeit, als die Entwicklung des RES-Umfeldes erst richtig begann.
Als zumindest früherer sporatischer Freiflug-Wettbewerbsflieger (Freiflugnurfügel F1h-N). war ich nach dem Tod dieser Klasse (es gibt wahrscheinlich zu wenige geistige Masochisten) auf der Suche einer Alternativen und kam auf RES.
Mein Beitrag bzw. die Kommentare der Kollegen könnten vielleicht zu einer Weiterentwicklung helfen.
So sehr ich den Freiflieger Mark Drela schätze (er war wirklich Freiflieger), glaube ich nicht, dass es nicht noch andere Lösungen gibt, als seine (nicht, dass sie schlecht wären). Ich mache es eben anders.
Nach aktueller Sicht ist folgendes an meinem neuesten Modell verbessert worden:
1) Mit Servos angetriebene Wölbklappen, die 40 Gramm leichter sind als die Staufenbiel-Störklappen und sogar leichter bündig eingebaut werden können.
2) Anstelle der Drachenrohre habe ich beim neuen Modell 9x8er Rohre der Bogenschützen verwendet, die eine diagonale Außenwicklung haben und 19 Gramm bei 820 mm Länge wiegen. Eine zusätzliche Gewichtsersparnis gibt es, wenn diese Rohre auch für den Leitwerksträger Verwendung finden - aufaddiert sind das fast 100 Gramm.
3) Die Rumpfseitenwände bestehen neuerdings aus 1,5 mm Sph.
4) Der neue Flügel hat eine längeres rechteckiges Innenteil mit etwas steileren kürzeren Ohren (besser für den Kreisflug, sh. Freiflugmodelle).
Die Ohren sind positiv gepfeilt (die t/4-Linie), denn eine positive Pfeilung induziert automatisch eine negative Schränkung.
Warum positiv gepfeilte Mehrfachtrapeze mit extrem niederer Außenflächentiefe verwendet werden, die zwar optisch besser aussehen als meine Flügel, konnte mir bislang keiner wirklich erklären. Mit einer elliptischen Auftriebsverteilung kann man nicht alles erklären, denn man muss den Strömungsabriss durch zu niedere Re-Zahl innen im engen, langsamen Kreisflug auch berücksichtigen. Vielleicht ist manchmal ein gesunder Menschenverstand besser als Vortex. Und was die Strömung an 4 Knicken besser macht als an meinen 2 Knicken weiß ich auch nicht.
Zur Leistung, in unserem Fall die Sinkgeschwindigkeit. F1A-Freiflugmodelle fliegen schon seit einem halben Jahrhundert maximal 180 Sekunden aus 50 Meter. Heute fliegen sie doppelt so lange, weil mit dem Schleuderstart (CfK sei Dank) fast 100 Meter erreicht werden. Die Sinkgeschwindigkeit ist somit: 0,28 m/sek.
RES-Modelle wurden schon mit 0,27 m/sek gerechnet...
Aus 50 Meter Höhe mit 14 Meter Gummi und 24 Meter Seil erreichte ich, ohne Schleudern, eine Höhe von 55 Meter.
Bei 10 Flügen am Morgen bei kalter Luft und kaltem Boden wurde ein Schnitt von 140 Sekunden gestoppt, das bedeutet ein Sinken von 0,39 m/sek, erreicht mit dem neuen RES-Modell mit einem Gewicht von 440 Gramm und einer Flächenbelastung bezogen auf die Gesamtfläche von14 g/dm².
Vorerst genug...
Viel Spass beim Lesen und gute Ideen
Hans