Robbe E-Rasant: Motor-Seitenzug?

Hallo Kollegen und Kolleginnen,
ich baue gerade den Rasant mit Rechteck-Flächen (quasi den "Ur-Rasant") in der E-Version. Der Motor-Sturz wird durch den Spant vorgegeben. Ein Seitenzug ist weder im Plan noch in der Baubeschreibung erwähnt. Außerdem würde ein nach rechts geneigter Motor, wenn man sich die Konstruktion der Rumpfnase vor Augen hält, superblöd aussehen. Allerdings fragt sich, wie das Teil ohne Zug geradeaus fliegen soll. "Wegtrimmen" geht vielleicht mit Seitenruder, aber man kann den Rasant ja auch ohne bauen.
Kann jemand von Euch etwas dazu sagen?
 
Hallo Kollegen und Kolleginnen,
ich baue gerade den Rasant mit Rechteck-Flächen (quasi den "Ur-Rasant") in der E-Version. Der Motor-Sturz wird durch den Spant vorgegeben. Ein Seitenzug ist weder im Plan noch in der Baubeschreibung erwähnt. Außerdem würde ein nach rechts geneigter Motor, wenn man sich die Konstruktion der Rumpfnase vor Augen hält, superblöd aussehen. Allerdings fragt sich, wie das Teil ohne Zug geradeaus fliegen soll. "Wegtrimmen" geht vielleicht mit Seitenruder, aber man kann den Rasant ja auch ohne bauen.
Kann jemand von Euch etwas dazu sagen?
Noch eine Ergänzung dazu: Natürlich kann man durch U-Scheiben am Motor-Kreuz einen Zug einbauen, aber dann sitzt die Motorachse außermittig. Entweder man schleift die Nase dann schief oder der Spinner schleift. Beides blöd...
 
Hallo Tom,

wenn du keinen gegenläufigen Doppelpropeller und kein oben und unten gleich großes Fischschwanzseitenleitwerk hast, wirst du Seitenzug brauchen.
Das hatten wir gerade hier:
Wie auch beim Sturz musst du nur den Motor etwas außermittig montieren, und den Rumpf-Spinnerübergang anpassen, dann sieht es erträglich aus.

Gruß Andreas
 

Dix

User
Ist aber nicht viel. Denn es ist nur ein Rasant.
Und das "blöd ausschauen" ist ab zwei Metern Entfernung auch schon verschwunden.
Und dennoch technisch notwendig.
 
Hallo Kollegen,
danke für Eure Reaktionen. Es geht beim klassischen Flächenflieger nicht ohne Zug; ich hatte es schon vermutet. 2° sollten allerdings genügen, denk' ich. Im Motorspant sind Muttern verbaut; 'mal sehen, ob sie U-Scheiben verkraften ohne zu verkanten. Versuch macht klug. Dann vorsichtig verschleifen. Okay, wird schon... danke Euch!
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Ein Seitenzug ist weder im Plan noch in der Baubeschreibung erwähnt.
dann muß es mehrere Pläne geben den auf meinem ist ein Seitenzug eingezeichnet ;)
Rasant.jpg
 

S_a_S

User
ja Bernd,
es gibt auch den Elektro - Rasant mit 1,20 Spannweite. Vermutlich wird der EF76-II auch mit Sturz und Seitenzug eingebaut gewesen sein, Plan habe ich leider keinen.

Und noch die Neuauflage von Avio-Tiger mit Brushless...

Grüße Stefan
 
...und genau um diese Neuauflage mit 1130 k/V Brushless geht's ja. Die Robbe-Pläne kenne ich eigentlich als sehr detailliert. Und ich weiß auch, daß bei manchen leistungsstarken E-Seglern (klar, ganz andere Flächen-Geometrie) ein Seitenzug nicht erforderlich ist. Deswegen aber hab' ich das Thema überhaupt erst angestoßen. Denn einerseits entspricht das, was Dix und pylonracer geschrieben haben, auch meinem Kenntnisstand, andererseits denk' ich mir, wenn ein Seitenzug notwendig wäre, hätte "Robbe" den in den Bauplan "Made in Germany" auch 'reingeschrieben; wobei, zugegeben, sich die Diskussion auch schon irgendwie "um des Kaisers Bart" dreht. Ich schau 'mal, wieviel Zug ich hinbekommen, die 1,5° auf Bernds Plan sind immerhin ein Hinweis - und der Rest zeigt sich dann beim Fliegen...
 

S_a_S

User
Tom,
nachdem der Bausatz ja aus CNC-Teilen besteht, dürfte da der Seitenzug genauso eingearbeitet sein (leicht unterschiedlich lange Rumpfteile - oder leicht verstzte Ausfräsung). Kannst ja mal auf dem Plan nachmessen, ob da nicht doch ein Seitenzug-Winkel am Motorspant ist. Bemaßt ist er definitiv nicht.

von daher passt auch der in der Bauanleitung erwähnte
TIPP: Es ist einfacher den Rumpfkopf sauber in Flucht zum Spinner zu bringen, wenn der Motor und auch der Spinner probeweise montiert wird. Der Motor muss jedoch unbedingt vor Schleifstaub geschützt werden!

Grüße Stefan

PS: auch bei der 900mm-Version
Bild 41: Ringspanten R 30 - R 35 ankleben, dabei mit dem Motor mittig ausrichten
Bild 42: Abschluss-Spant R 36 mit Spinnerboden ausrichten und mit dem Rumpf verkleben. Gesamten Vorderrumpf verschleifen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte damals einen E-Rasant und es war der EF-76 dafür vorgesehen. Der Motor wurde nur aus und ein geschaltet.
Nach heutigen Gesichtspunkten war es eine eher lahme Kiste mit unförmigen Rumpf.

Franz
 
Hallo Stefan, Du zitierst aus genau der mir vorliegenden Bauanleitung. Und wie beschrieben werd' ich's auch machen. Und ich habe eben 'mal genau im Plan nachgemessen. Der empfohlene Motor (den ich auch einbaue) ist als Silhouette eingezeichnet. Er sitzt exakt auf der Rumpf-Längsachse, also mit 0° Zug. Bei meinem Rasant ist das jetzt die letzte Arbeit, denn der Motor hatte 5 Wochen Lieferzeit, weshalb der Rest des Fliegers längst fertig ist. Und deshalb möchte ich die Kuh jetzt irgendwie von Eis kriegen. Wenn ich lt. Beschreibung vorgehe, bekomme ich nach dem Schleifen eine schön gerade Rumpfnase mit einem schön mittig sitzenden Spinnerboden. Aber eben keinen Zug 🥴🤔...
VG Tom
 
Hallo Tom,
kann man machen, vergibt aber die Chance, dass es gleich von Anfang an passt. Zum Prüfen: von dir weg fliegen, dann senkrecht mit voller Leistung nach oben. Dreht er dabei nach links weg, brauchst du Rechtszug. Je nach Leistung, Propeller, Drehzahl... ca. 1,5°.

Im Verbrennerplan ist der Seitenzug auch nicht eingezeichnet. Es wurde nur nachträglich entsprechend beschriftet.

Unbedingt nach dem Einfliegen berichten...
Gruß Andreas
 
Gegenbehauptung: nein, für ein Setup immer derselbe Seitenzug, egal bei welchem Tempo.
Begründung: der auf das SLW wirkende Querkraftvektor aus dem Drall ist leistungs- und drehzahlabhängig. Genau wie der aus dem Seitenzug resultierende Gegenvektor. Das Tempo ist wurscht.
Gruß Andreas
 
...haben die vielleicht auch unten eine Finne?
Vielleicht macht auch der winzige Propellerdurchmesser einen schlanken"Zopf", der nur schwach aufs äußere SLW wirkt.
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
...haben die vielleicht auch unten eine Finne?
Vielleicht macht auch der winzige Propellerdurchmesser einen schlanken"Zopf", der nur schwach aufs äußere SLW wirkt.
plus der starke Windfahneneffekt des Seitenruders bei hoher Geschwindigkeit. Das erklärt ja auch warum man den Seitenzug senkrecht aufwärts prüft: weniger Fahrt
 

Dix

User
Ist abhängig von der Leistung, die in die Luft abgegeben wird.
Und natürlich auch von der Fluggeschwindigkeit.

Hier überlagern sich Effekte der Motorleistung mit aerodynamischen Effekten.

Sowas passt IMMER nur in genau einem einzigen Betriebspunkt perfekt.
Is ja auch logisch (auch mit ohne Ahnung):
Die volle Motorleistung MUSS im Langsamflug sich aerodynamisch anders auswirken als beim rumkacheln.
Aber diese Variation ist für uns um-den-Kopf-rumfliegende Modellbauer geringer als bei einer Reisemaschine!

Weiteres Argument: Wozu haben die ganzen Motormühlen eine Seitenrudertrimmung? Die wäre ja obsolet, wenn man das über die Einbauorientierung des Motors komplett neutralisieren könnte...

Ich hab mal gelesen, dass man bei der Mooney M20 den anderen Weg gegangen ist und hat dem Seitenleitwerk 2° Vorspur verpasst, dann läuft sie im Reisflug widerstandsarm geradeaus. (Ich finds nicht mehr. Kann das jemand bestätigen?)
 
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