Arnd01
User
Hallo,
einige von uns kennen das Problem, das unsere Flieger ab und zu von ein Kängaroo pilotiert werden mit dem Ergebnis, dass die Fahrwerksbeine oder Fahrwerksaufnahmen verbiegen. Ich hatte ebenfalls das Problem mit meiner Savex L39 und konnte es dieses Jahr lösen.
Vor 5 Jahren habe ich mir eine Savex L39 gekauft und sie mit einem
10s Antrieb Wemotec Midi Fan evo mit HET 650-68-1340,
Jet 1a Fahrwerk,
120 Ampere HV-Regler plus BEC
und allem, was man sonst noch so braucht ausgestattet.
Anfangs wog die L39 flugfertig 4,7 kg. Durch Ergänzungen wurde sie zügig bis zu 5 kg schwer.
Zu Beginn machte der Flieger extrem viel Spaß. Aber, als er dann an Gewicht zulegte, begann er öfters bei Landungen wie ein Kängaroo zu hüpfen mit dem Ergebnis, dass die Fahrwerks aufnehmenden Bolzen nach dem 4. oder 5. Sprung verbogen und der Flugtag beendet war. Dieses Verhalten steigerte sich mit zunehmenden Gewicht, egal wie ich versuchte mich darauf einzustellen. War der Anflugwinkel zu steil hüpfte das Teil. War ich etwas zu schnell hüpfte das Teil. War ich etwas zu langsam und steil reduzierte sich die Landung manchmal sogar auf das direkte Verbiegen der Fahrwerksbolzen.
Bei all den Aktionen nahm der Flieger und das Fahrwerk selber keinen Schaden. Es verbogen immer nur die Fahrwerksbolzen. Nach und nach begann ich die Lust zu verlieren am Fahrwerksbolzen schleifen. Insbesondere als ich dann mehrere Flugtage hatte, an denen ich nach dem ersten Flug direkt wieder nach Hause gehen konnte reichte es mir. Ich hatte die Nase voll und den Flieger dann nach eineinhalb Jahren in der Ecke stehen lassen. Insgesamt habe ich mit 10s knapp 250 Flüge absolviert und im Schnitt alle 7 Flüge neue Fahrwerksbolzen aus 4 und 5mm Stahl gebastelt.
Dieses Jahr habe ich die L39, wegen eines Freundes (er hat die Nr 5), dann wieder hervorgekramt.
Ich habe sie nochmal mit 10s aufgebaut und mir nach 3 Flügen überlegt, ob nicht eine Gewichtsreduktion helfen könnte.
Ich identifizierte ein Einsparpotential von 1,05 Kg:
1. Bremsen der Hauptfahrwerksbeine raus -> 150 Gramm
2. Savex L39 Kanal gegen Schreiner L39 Kanal austauschen -> 150 Gramm
3. 10s auf 6s Akku reduzieren -> 550 Gramm
4. 160HV Regler plus ext BEC ersetzen durch 120LV Regler incl. BEC -> 200 Gramm
5. Wemotec Midi Fan evo mit HET 650-68-2000 -> Keine Einsparung
Um den Schwerpunkt zu erreichen
- verlagerte ich den Impeller um ca 10 cm nach vorne. Geht das mit Kanal? Ja mit dem Schreiner Enlaufkanal, da bei diesem der Impeller 10 cm weiter vorne sitzt als beim Savex Kanal. (Schreiner und Savex L39) verfügen über die identischen Dimensionen.
- platzierte ich den 6s 4500er Akku so weit wie möglich vorne, so dass er zum Teil über dem Jet 1a Bugfahrwerk sitzt.
- Verlagerte alle beweglichen Teile wie Empfänger, Drucklufttank, etc so weit nach vorne wie möglich.
So dass ich nach den Umbauten auf exakt 4 kg Abfluggewicht kam mit einem Schub-/Gewichtsverhältnis von 0,95 im Vergleich zu 0,86 bei der 5kg 10s Variante.
Sie fliegt und landet jetzt absolut genial und nach bisher 38 Flügen habe ich immer noch mit dem gleichen Fahrwerksbolzen Satz drin. Hier ein kurzes Video von einem der letzten Flüge
Weniger ist eben manchmal mehr und wenn ihr das Gewicht eurer Flieger nicht reduzieren könnt, hilft beim aufschaukelnden Hüpfen ein kurzer Vollgasschub um dieses zu durchbrechen und zu beenden.
Gruß
Arnd
einige von uns kennen das Problem, das unsere Flieger ab und zu von ein Kängaroo pilotiert werden mit dem Ergebnis, dass die Fahrwerksbeine oder Fahrwerksaufnahmen verbiegen. Ich hatte ebenfalls das Problem mit meiner Savex L39 und konnte es dieses Jahr lösen.
Vor 5 Jahren habe ich mir eine Savex L39 gekauft und sie mit einem
10s Antrieb Wemotec Midi Fan evo mit HET 650-68-1340,
Jet 1a Fahrwerk,
120 Ampere HV-Regler plus BEC
und allem, was man sonst noch so braucht ausgestattet.
Anfangs wog die L39 flugfertig 4,7 kg. Durch Ergänzungen wurde sie zügig bis zu 5 kg schwer.
Zu Beginn machte der Flieger extrem viel Spaß. Aber, als er dann an Gewicht zulegte, begann er öfters bei Landungen wie ein Kängaroo zu hüpfen mit dem Ergebnis, dass die Fahrwerks aufnehmenden Bolzen nach dem 4. oder 5. Sprung verbogen und der Flugtag beendet war. Dieses Verhalten steigerte sich mit zunehmenden Gewicht, egal wie ich versuchte mich darauf einzustellen. War der Anflugwinkel zu steil hüpfte das Teil. War ich etwas zu schnell hüpfte das Teil. War ich etwas zu langsam und steil reduzierte sich die Landung manchmal sogar auf das direkte Verbiegen der Fahrwerksbolzen.
Bei all den Aktionen nahm der Flieger und das Fahrwerk selber keinen Schaden. Es verbogen immer nur die Fahrwerksbolzen. Nach und nach begann ich die Lust zu verlieren am Fahrwerksbolzen schleifen. Insbesondere als ich dann mehrere Flugtage hatte, an denen ich nach dem ersten Flug direkt wieder nach Hause gehen konnte reichte es mir. Ich hatte die Nase voll und den Flieger dann nach eineinhalb Jahren in der Ecke stehen lassen. Insgesamt habe ich mit 10s knapp 250 Flüge absolviert und im Schnitt alle 7 Flüge neue Fahrwerksbolzen aus 4 und 5mm Stahl gebastelt.
Dieses Jahr habe ich die L39, wegen eines Freundes (er hat die Nr 5), dann wieder hervorgekramt.
Ich habe sie nochmal mit 10s aufgebaut und mir nach 3 Flügen überlegt, ob nicht eine Gewichtsreduktion helfen könnte.
Ich identifizierte ein Einsparpotential von 1,05 Kg:
1. Bremsen der Hauptfahrwerksbeine raus -> 150 Gramm
2. Savex L39 Kanal gegen Schreiner L39 Kanal austauschen -> 150 Gramm
3. 10s auf 6s Akku reduzieren -> 550 Gramm
4. 160HV Regler plus ext BEC ersetzen durch 120LV Regler incl. BEC -> 200 Gramm
5. Wemotec Midi Fan evo mit HET 650-68-2000 -> Keine Einsparung
Um den Schwerpunkt zu erreichen
- verlagerte ich den Impeller um ca 10 cm nach vorne. Geht das mit Kanal? Ja mit dem Schreiner Enlaufkanal, da bei diesem der Impeller 10 cm weiter vorne sitzt als beim Savex Kanal. (Schreiner und Savex L39) verfügen über die identischen Dimensionen.
- platzierte ich den 6s 4500er Akku so weit wie möglich vorne, so dass er zum Teil über dem Jet 1a Bugfahrwerk sitzt.
- Verlagerte alle beweglichen Teile wie Empfänger, Drucklufttank, etc so weit nach vorne wie möglich.
So dass ich nach den Umbauten auf exakt 4 kg Abfluggewicht kam mit einem Schub-/Gewichtsverhältnis von 0,95 im Vergleich zu 0,86 bei der 5kg 10s Variante.
Sie fliegt und landet jetzt absolut genial und nach bisher 38 Flügen habe ich immer noch mit dem gleichen Fahrwerksbolzen Satz drin. Hier ein kurzes Video von einem der letzten Flüge
Weniger ist eben manchmal mehr und wenn ihr das Gewicht eurer Flieger nicht reduzieren könnt, hilft beim aufschaukelnden Hüpfen ein kurzer Vollgasschub um dieses zu durchbrechen und zu beenden.
Gruß
Arnd