Schiski kontrollieren, bei Bedarf umbauen
Schiski kontrollieren, bei Bedarf umbauen
Hallo Freunde,
habe aus dem Nachlass von Johannes, (habe ihn persönlich gekannt), einen der ersten Schiski, den Richter hergestellt hat, bekommen. Habe ihn, da der Flieger neu war, und ich ihn nicht fertigstellen wollte, weitergegeben.
Eindruck: da nur SR-gesteuert, ist der SLW-Hebelarm recht kurz, aber Johannes wollte großräumig fliegen.
Rumpf: optisch schön, später stellte sich heraus, daß die Rümpfe zwar leicht, aber auch zu dünn waren, somit öfter mal Bruch. Das Laminat ist regelrecht zerbröselt, das habe ich an einem zweiten Rumpf, den ich mit einem anderen Johannes-Profil selber flog, auch beobachtet.
Flächen: hier liegt m.M. nach das Hauptproblem: zu schwer, und zwar außen. Ein Brett dieser Auslegung lebt von seiner Massenverteilung. Das SR allein tut sich -auch wegen des recht kurzen Hebelarms und der Rechteckflächen- verdammt schwer, den Vogel um die Ecke zu bringen. Und wenn etwas mit dem Schwerpunkt nicht stimmt, dann sind die Schwingungen um die Querachse (Pumpen/Aufbäumen) auch schwerer beherrschbar. (Klugscheiß-Modus an: größere Masse = größere Trägheit = höhere Amplitude der Schwingung bei geringerer Frequenz; Klug... aus)
Der Besitzer dieses Schiskis hat aber keine Instabilitäten um die Querachse bemängelt. Allerdings haben sich die oben genannten Probleme sehr deutlich gezeigt:bei dem Styro-Flügel wären Querruder unbedingt notwendig gewesen.
Die ursprüngliche Konstruktion vom Schiski ist gut, das Profil auch, Johannes (den ich persönlich gekannt habe), hat viel von ihm geschwärmt. Auch die Rippen-Nachbauten von Raimund Sonst gehn gut, und die schweizer Nachbauten vom Seiffert Helmuth ebenfalls.
Aber die Instabilität, die sich bei einigen Käufern des Richter-Fliegers abzeichnet, kann auch auf Grund eines verpressten/schlecht geschnittenen Profils passieren. Leider habe ich dies damals nicht überprüft, da ich keinen Fehler vermutete. Aber aus langjähriger Bretter-Praxis weiß ich, wie leicht das Verpressen der Hinterkante geschehen kann, die Stabilitätsreserven im S-Schlag sind nicht mehr so groß wie bei einem CJ5 von Anno Dazumal.
Tipp: wer den Richter-Schiski hat, sollte möglichst den Rumpf verstärken, und dem Flügel QR verpassen. Sowas geht auch nachträglich: Servoschacht ausschneiden, QR abtrennen und verkasten, dann durch das Styropor von der Wurzelrippe einen erhitzten Stahldraht mit 6 mm treiben bis zum Servoschacht, (genau zielen), Servos und Kabel einsetzen, fertig.
Das HR sollte dennoch bleiben. Und vermesst bitte die Endleiste des Profils mit Schablonen, und wenn sie nicht stimmt und es noch möglich ist, dann schleift nach/bringt das sonst wie in Ordnung, z.B. duch leichtes Hochstellen der hoffentlich eingebauten QR.
Hoffe, einigen geholfen zu haben und wünsche gute Flüge.
Klaus.