Schneiden von Negativschalen für Flächenbauformen

[Wattsi]

Achtung! Beitrag #11 beachten!




Volker




Schneidesoftware GMFC Pro.
GMFC ist für das Schneiden von KERNEN optimiert, d.h. der Abbrand wird auf das Profil addiert, damit das Profil nach dem Schnitt die richtige Dicke hat. Das heißt, der Abbrand geht auf Kosten der Schale
Sollen Schalen geschnitten werden, so muss dafür ein Kern mit dem Profil der Flächenunterseite geschnitten werden und ein weiterer Kern mit dem Profil der Flächenoberseite, damit die Abbrandkorrektur dafür sorgt, dass die beiden Schale maßhaltig sind.
Ich habe das zur Demonstrtion mit einem Rechtck simuliert.
dazu der Rechteck.dat file:
Rechteck Kern
1.0 0.0
1.0 0.1
0.0 0.1
0.0 0.0
0.0 -0.1
1.0 -0.1
1.0 0.0
Im Bild sieht man die Spur des Drahtes außerhalb des Rechteckes (derAbbrand ist natürlich übertrieben dargestellt.




Wenn die Schalen benötigt werden muss der *dat file entsprechend geändert werden:
Scheidesoftware GMFC Pro.
GMFC ist für das Schneiden von KERNEN optimiert, d.h. der Abbrand wird auf das Profil addiert, damit das Profil nach dem Schnitt die richtige Dicke hat. Das heißt, der Abbrand geht auf Kosten der Schale
Sollen Schalen geschnitten werden, so muss dafür ein Kern mit dem Profil der Flächenunterseite geschnitten werden und ein weiterer Kern mit dem Profil der Flächenoberseite, damit die Abbrandkorrektur dafür sorgt, dass die beiden Schale maßhaltig sind.
Ich habe das zur Demonstrtion mit einem Rechtck simuliert.
dazu der Rechteck.dat file:

1.0 0.0
1.0 -0.05
0.001 -0.05
0.000 -0.00
0.001 0.05
1.0 0.05
1.0 0.0

Damit ergibt sich der folgende Schnittverlauf:

Wie zusehen ist, liegt der Abbrand nun nicht mehrin der Schale sondern Im Kern. Die Schale hat daher dasSollmaß.
Ich bearbeite die Profile mit Excel. Wenn jemand eine einfachere Methode hat, würde mir das sehr helfen

Wolfgang

 

[Sebastian St.]

Als Unwissender bezüglich CNC Schneiden ( habe mir meine Kerne immer schneiden lassen)
Kann man nicht einfach über den Beplankungsabzug den Abbrand korrigieren?

 

[Wattsi]

Als Unwissender bezüglich CNC Schneiden ( habe mir meine Kerne immer schneiden lassen)
Kann man nicht einfach über den Beplankungsabzug den Abbrand korrigieren?

Das war auch mein erster Gedanke: Einfach Beplankung mit der Dicke des Abbrandes "vortäuschen". ABER dadurch wird der Kern an der Endleiste kürzer, weil sich Ober- und Unterseite weiter innen treffen. Ausweg wäre gewesen, das Profil an der Endleiste aufzudicken. Habe ich getestet - führt jedoch zu einer Verfälschung des Profils. Bei einer Form geht es halt auch um Zehntel mm. Und derAnschluss an das Nachbarsegment muss ja auch genau passen.

 

[Martin.Dortmund]

Ich habe die Schalen für die Flächen SB10 mit Wingwire geschnitten habe die ungenauigkeiten mit dem Abbrand korrigiert bekommen.

Bau und Konstruktion SB10 im Maßstab 1:4

Baubericht SB10 im Maßstab 1:4 Ein Traum in weiß Grundlage für mein Vorhaben ist der Rumpf von Harri Rosentahl Michel Möller konnte ich im letzten Jahr einen derartigen Rumpf verkaufen. Ursprünglich wollte Michael die SB10 für sich Bauen, ist leider aus Zeitgründen nie dazu gekommen. Nun...

www.rc-network.de

für die Nutzung Scheidesoftware GMFC Pro in Zusammenhang mit Cut 2 G bin ich zu Blöd gewesen.
ich habe einiges Probiert und zunächst Stücke von nur 6 Cm länge geschnitten und diese auf einen Ausdruck des Profis gelegt, die Parameter angepsst biss ich ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte.
Jetzt kann es ja noch sein das mein Drucker nicht genau druckt, mit dieser Ungenauigkeit kann und muss ich leben.
Ich gebe dir recht eigentlich ist es richtig zunächst die Unterseite zu schneiden. In Zeiten bei denen ich über eine Schablone geschnitten habe, habe ich auch zunächst die Unterseite Geschnitten, daher ist es für mich auch unlogisch warum die meisten Programme in der Standarteinstellung zunächst die Oberseite schneiden wollen. Egal ob der Kern oder die Schale genutzt werden sollen.
Geuß
Martin

 

[reinika]

Jetzt kann es ja noch sein das mein Drucker nicht genau druckt, mit dieser Ungenauigkeit kann und muss ich leben.

Das sehe ich auch so. Irgendwann muss man pragmatisch bleiben und Kompromisse akzeptieren, sonst bleibt nur eine gefräste Form als (teure) Alternative.
Schneidetechnisch kann ich leider nichts konkretes beitragen.......

Gruss
Reini

PS. Als Hauptvorteil beim Bau in Schaumformen, gegenüber Positivkernen sehe ich, dass der Aufbau der Belegung nach innen aufbaut. Daher wird das Profil nicht aufgedickt bei variabler Belegung.

 

[Nathan2023]

Habe ich getestet - führt jedoch zu einer Verfälschung des Profils.

 

[Wattsi]

In der Praxis hat sich folgendes Problem gezeigt: GMFC korrigiert zwar den Abbrand an der Endleiste, jedoch NICHT denAbbrand an der NL! Dadurch passen die Schalen nicht...Sie sind "zu eng"

Daher muss der Abbrand im dat file korrigiert werden:

Der Schnittverlauf sieht dann so aus:

Berücksichtung des Abbrandes
Der A. beträgt 1mm und wird von GMFC angezeigt. das ist der GESAMT Abbrand. Daher 0,5m. Also 0,5 div. durch die Flächentiefe 5:100= 0.005
0.00116 -0.00469
0.00001 0.0040
0.00000 0.0050
0.00010 -0.05
0.99990 -0.05
1.00000 0.0000

 

[Wattsi]

Funktioniert!

Profil 100mm. O.k, über das Foto reden wir nicht.
Bei kleinen Teilen macht sich eine Abweichung vom Soll relativ deutlicher sichtbar, daher so ein kleines Teil.

 

[Paratwa]

Du hast doch GMFC Pro. Wieso schneidest du die Negativschalen nicht als komplexes Teil? Die gewünschte Form im 2D CAD als geschlossenen Polilininienzug entwerfen und dann schneiden. Dann hast du über alle Parameter die volle Kontrolle.

Gruß
Thomas

 

[manusch]

Dem kann ich nur zustimmen! Es scheint zwar Anfangs mehr Arbeit zu sein, aber wenn man den dreh raus hat, geht es viel einfacher und genauer. Man ist bei der Konstruktion viel freier und die richtige Abbrandkompensation wird dann direkt von gmfc erledigt. Der weitere Vorteil ist dass Ober- und Unterschale in einem Zug geschnitten werden können und somit wirklich deckungsgleich sind.
Das einzige mit was ich mich nich herumkämpfe ist die Aufbereitung der Profilkoordinaten als dxf. Der beste Weg ist für mich zur zeit der dxf Export von Flz Vortex. Hier kann man die Anzahl der Koordinatenpunkte frei wählen und die Profilkontur ist sehr genau als Polylinie nachgebildet. Hab zwar auch Profili, aber die damit generierten dxfs waren für mich nicht zufriefenstellend.

Wenn du interesse hast, sende ich dir mal eine fertige gfmc Projektdatei von einem hlw zu Testzwecken.

LG
Manuel

 

[Wattsi]

Ja!!!! ich mache es kurz: meine Versuche haben in der Praxis nichts gebracht.
Also alles was ich dazuu GESCHRIEBEN HABE einfach ignorieren.
Ich werde den Modi um Löschung der Beiträge bitten

Hab mir was Neues einfallen lassen....gehe jetz in den Keller zum testen
bericht weiter

HURRA!!! Endlich... GMFC meckert nicht mehr, wg. zu hoher Schnittgeschwindigkeit
Alles mit Excel gemacht....
Datfile in Excel, punkte in Komma wandeln und schon gehts los.....ist ja nur eine Frage der Verhältnisse...zurück in*.dat und ab zum GMFC

 

[Ralf Wunder]

Und Wattsi?
Hatte die neue Methode Erfolg?

LG
Ralf

 

[Wattsi]

Funktioniert einwandfrei.
Für meine o.a. Tests habe ich die Stützpunkte halbiert, wg. weniger Zeilen in Excel...jetzt zurück mit der Originaldatei, auch bei genauem Hinsehen keine Wellen erkennbar, Maße stimmen alle, EL Dicke an root und tip gleich, kein Trimmschnitt erforderlich, Die Schalen passen sauber aufeinander.
Excel ordentlich strukturiert. Bei der Fläche aus 3 Segmenten gibt es je 6 Schalen für rechts und auch für links bei Profilen für root mittte und Tip, macht 12 Teile.
Was ich in Excel machen muss:
Flächengeometrie eintragen
Tiefe Root, Tiefe Mitte, Überstand und die Profildaten für Ober- und Unterseite. Excel akzepiert auch . als Dezimalzeichen sowie Leerzeichen zur Spaltentrennung. Dann berechnet Excel die Werte für den Überstand an NL + El und die Werte für die Oberseite, die kopieren und direkt als *.dat-
Datei speichern

Für die Unterseite ersetze ich die dat Daten und weil sich sonst nichts geändert hat bekomme ich sofort die Werte für die Unterseite
Für das nächste Panel ändere ich die Werte für root und tip, Überstand bleibt gleich. Usw.

 

[Wattsi]

Wenn du interesse hast, sende ich dir mal eine fertige gfmc Projektdatei von einem hlw zu Testzwecken.

LG
Manuel

Danke Manuel, aber ich brauche die Herausforderung im Oberstübchen...

 

[Wattsi]

Was ich noch gelernt habe: Alle Profile gleich in Excel speichern! Bei Dreiteiligen Flächen sind das
die Originalprofile 4x
daraus die Profile für Flächenoberseite 4x
Ebenso Flächenunterseite 4x
Da sieht man gleich, ob alle Profile die gleiche Anzahl von Stützpunkten haben!
Jetzt die Profile für die Schalen 8x
Macht 20 Profile!
Für die flache Unterseite der Schalen müssen noch die Stützpunkte für die Dicke der Schale und den Unterzug zugefügt copy/paste werden.
Gleiche Anzahl Stützpunkte?
Dann kann es losgehen.....

 

[manusch]

Schaut ja super aus!
Vielleicht Spiel ich mich auch einmal mit Excell. Es müste sich ja bis aufs Einspielen der Koordinaten relativ einfach automatisieren lassen.
Normierst du die Daten zum Schluss nich einmal und gibst in GMFC die länge des Profils ein oder erkennt GMFC selbständug die Länge des Profils, wenn es nicht normiert ist?
LG
Manuel

 

[Wattsi]

Hallo Manuel,
Alles normiert, also dat in Excel, umwandeln und im dat- format an GMFC
ABER die Flächentiefe und die Überstände EL werden in mm eingegeben. Das wird für die Verhältnisrechnung benötigt...
Details dazu mit PN

				A21 Unters Root/Tip
X	Y			1.00000	0.00000
1.00000	0.00025	ProfTiefe	240.00000	0.90826	0.00000
0.99657	0.00076	222.50000	205.00000	0.90546	-0.00062
0.99052	0.00166			0.90052	-0.00136
0.98344	0.00275	25.00000	222.50000	0.89474	-0.00225
0.97551	0.00399	Tiefe		0.88826	-0.00326
0.96705	0.00531	272.50000		0.88135	-0.00434
0.95830	0.00668	Normiert		0.87421	-0.00545
0.94942	0.00808	0.00367		0.86696	-0.00660
0.94049	0.00949	EL Bereich		0.85967	-0.00775
0.93153	0.01091	0.90826	0.09174	0.85235	-0.00891
0.92256	0.01233	Verhältnis		0.84503	-0.01007
0.91358	0.01376	0.81651		0.83769	-0.01124
0.90461	0.01518			0.83037	-0.01239
0.89565	0.01659	0.81651		0.82305	-0.01355
0.88668	0.01800			0.81573	-0.01470
0.87771	0.01940			0.80841	-0.01584
0.86875	0.02079	0.07339		0.80109	-0.01698
0.85979	0.02217			0.79377	-0.01810
0.85084	0.02354			0.78647	-0.01922
0.84189	0.02491	0.08440		0.77916	-0.02034
0.83295	0.02626			0.77186	-0.02144
0.82402	0.02759	Schalendicke		0.76457	-0.02253
0.81509	0.02891			0.75728	-0.02361
0.80617	0.03022	22.50000		0.74999	-0.02468
0.79724	0.03151			0.74270	-0.02573
0.78832	0.03278	für *.dat		0.73542	-0.02677
0.77940	0.03403	-0.08257		0.72813	-0.02779
0.77048	0.03527	-22.50000		0.72085	-0.02880
0.76157	0.03649			0.71358	-0.02979
0.75266	0.03769			0.70630	-0.03077

 

[Wattsi]

Fazit
Alle Profile (sofern sie ohnehin nicht gleiche Anzahl von Stützpunkten haben) mit QFLR5 bearbeiten. Ungerade Anzahl wählen, das ist dann Trennlinie zw. Ober- und Unterseite. Profile derotieren.
Vorteile der Berechnung mit Excel:
Alle Daten können mit copy/paste eingetragen werden und werden direkt im*.dat Format ausgegeben
Änderungen von Schaumdicke oder Überständen an NL oder EL werden berechnet und können direkt im Editor Profil.dat geändert werden.
Keine CAD Berarbeitung/ Kenntnisse erforderlich.
Die Fotos: Passform Schale zum Profil=Kern, Schalen, Schaumhöhe identisch

Ergebnisse:

 

[manusch]

Das schaut gut aus!
Ich hab mir mittlerweile auch ein Excell geschrieben und ich muss sagen, es ist wirklich angenehmer als im CAD, außer man will wirklich komplexere Formen schneiden.
Mein nächster Plan wäre dann im Excell eine Profildatenbank anzulegen und mit Verweisen zu arbeiten, damit man nur noch den Profilnamen und die Geometrie eingeben muss, und die Schneidedaten erhält.

 

[wersy]

Alle Profile (sofern sie ohnehin nicht gleiche Anzahl von Stützpunkten haben) mit QFLR5 bearbeiten. Ungerade Anzahl wählen, das ist dann Trennlinie zw. Ober- und Unterseite.

Was ist der Unterschied zwischen QFLR5 und XFLR5?
Wenn ich QFLR5 runterladen will, werde ich zu XFLR5 geleitet.

In XFRL5 habe ich ein Profil mit gerader Anzahl Stützpunkte importiert, und mit ungerader Anzahl exportiert.
Trotzdem liegt kein Stützpunkt im Nullpunkt.